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"Ich habe mich ein wenig mit dem Thema auseinander gesetzt und würde meine Beiden gern katholisch taufen lassen."

Weil dein Vater das will?
Dein Wille kanns ja eigentlich nicht sein,wenn ich lese "Ich selbst aber nicht konfirmiert, da ich damals mit Religion nicht viel anfangen konnte."

Warum "zwingst" du dann deinen Kindern die Taufe auf?Warum dürfen sie nicht irgendwann selbst entscheiden,ob sie das möchten?

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Hallo!

Wenn die TE zu Konfirmationszeiten mit der Religion nicht viel anfangen konnte, heißt das ja noch lange nicht, dass ihr heute jeder Glaube fern ist. Ich glaube, es gibt mehr Leute, die gefirmt bzw. konfirmiert sind, obwohl sie schon damals nichts mit der Kirche anfangen konnten und es bis heute nicht können. Wenn ein Jugendlich in dem Alter schon so konsequent ist, sich nicht konfirmieren zu lassen, zeugt das doch erst einmal von einer gewissen Reife. Allerdings ändern sich Menschen, und auch die Einstellung eines Menschen kann sich ändern. Anscheinend hat sich die TE doch mit dem Thema auseinandergesetzt und kann dem katholischen Glauben etwas abgewinnnen. Dann kann sie ihr Kind auch - zumindest mit Hilfe eines Paten - in diesem Glauben erziehen - und das ist das Einzige, worauf es der katholischen Kirche ankommt.
Das Konvertieren zum katholischen Glauben ist hingegen nicht so einfach. Normalerweise beginnt das ganze erst einmal mit einer Reihe von Gesprächen mit dem katholischen Priester, normalerweise muss man einen Glaubenskurs machen - ähnlich wie Kommunion- und Firmunterricht. Erst dann wird man in die katholische Kirche aufgenommen. Anders herum ist es etwas einfacher, da ist die Konversion i.d.R. nur eine Formsache.

Und zu deinem letzten Satz: Für mich hat das Wort "zwingen" immer etwas mit Druck oder gar Gewalt zu tun. Außerdem schwingt in dem Begriff "Aufzwingen" immer mit, dass der jenige, dem etwas aufgezwungen wird, dadurch Nachteile hat. Dem ist aber bei der Taufe ja wohl in keiner Weise so. Das Kind hat doch absolut keinen Nachteil davon, wenn es als Kind getauft wird. Und wenn es dann später doch nichts mit dem Glauben anfangen kann, kann es ja immer noch aus der Kirche austreten. Und wann soll das Kind sich zur Taufe entscheiden? Viele Kinder äußern den Wunsch im Erstkommunionalter - um dazuzugehören. Das macht sie aber später nicht zu besseren Christen. Später wollen doch immer weniger Menschen in die Kirche aufgenommen werden, vor allem auch, weil der Glaube nichts ist, was einem einfach so zufliegt. Man muss sich schon mit dem Christentum und mit der Kirche auseinandersetzen, muss einiges Lernen. Wenn man schon von Kindesbeinen an eine christliche Erziehung genießt, muss man sich automatisch mit dem Glauben auseinandersetzen. Und dann kann man doch immer noch entscheiden, ob man diesen Glauben leben möchte / kann oder eben nicht. Wenn man hingegen gar keinen Glauben kennengelernt hat, weil man nie einer Glaubensgemeinschaft angehört hat (und die Taufe ist ja nichts anderes als die Aufnahme in eine Glaubensgemeinschaft), wie soll man sich da frei entscheiden?

LG

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Hallo!

Erst einmal kannst du dein Kind nicht katholisch oder evangelisch taufen lassen - die Taufe ist das einzige Sakrament, was beide Kirchen gegenseitig anerkennen. Das Kind ist im Namen Jesu Christi und nicht im Namen einer Kirche getauft, von daher ist die Taufe allgemeingültig.
Abgesehen kann darf auch die katholische Kirche eine Taufe nicht abweisen, egal welcher Kirche die Eltern angehören. Theoretisch kann auch ein Buddhist sein Kind taufen lassen, der Pfarrer kann die Taufe nicht generell ablehnen. Er sollte allerdings die Motivation der Eltern prüfen, und wenn die nicht entsprechend ist, kann er eine Taufe aufschieben. Die einzige Vorraussetzung für die Taufe in der katholischen Kirche ist ein katholischer, gefirmter Taufpate, der mindestens 16 Jahre alt ist. Ohne den geht es nicht.

"Can. 868 — § 1. Damit ein Kind erlaubt getauft wird, ist erforderlich:

1° die Eltern oder wenigstens ein Elternteil bzw. wer rechtmäßig ihre Stelle einnimmt, müssen zustimmen;

2° es muß die, begründete Hoffnung bestehen, daß das Kind in der katholischen Religion erzogen wird; wenn diese Hoffnung völlig fehlt, ist die Taufe gemäß den Vorschriften des Partikularrechts aufzuschieben; dabei sind die Eltern auf den Grund hinzuweisen:"

"PATEN

Can. 872 — Einem Täufling ist, soweit dies geschehen kann, ein Pate zu geben; dessen Aufgabe ist es, dem erwachsenen Täufling bei der christlichen Initiation ‚beizustehen bzw. das zu taufende Kind zusammen mit den Eltern zur Taufe zu bringen und auch mitzuhelfen, daß der Getaufte ein der Taufe entsprechendes christliches Leben führt und die damit verbundenen Pflichten getreu erfüllt.

Can. 873 — Es sind nur ein Pate oder eine Patin oder auch ein Pate und eine Patin beizuziehen.

Can. 874 — § 1. Damit jemand zur Übernahme des Patendienstes zugelassen wird, ist erforderlich:

1° er muß vom Täufling selbst bzw. von dessen Eltern oder dem, der deren Stelle vertritt, oder, wenn diese fehlen, vom Pfarrer oder von dem Spender der Taufe dazu bestimmt sein; er muß zudem geeignet und bereit sein, diesen Dienst zu leisten;

2° er muß das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben, außer vom Diözesanbischof ist eine andere Altersgrenze festgesetzt oder dem Pfarrer oder dem Spender der Taufe scheint aus gerechtem Grund eine Ausnahme zulässig;

3° er muß katholisch und gefirmt sein sowie das heiligste Sakrament der Eucharistie bereits empfangen haben; auch muß er ein Leben führen, das dem Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht;

4° er darf mit keiner rechtmäßig verhängten oder festgestellten kanonischen Strafe behaftet sein;

5° er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein.

Can. 874 — § 2. Ein Getaufter, der einer nichtkatholischen kirchlichen Gemeinschaft angehört, darf nur zusammen mit einem katholischen Paten, und zwar nur als Taufzeuge, zugelassen werden."
(Bei Codex iuris canonici Buch 4)

"Voraussetzung für die Taufe ist die Taufbitte der Eltern, und dass eine christliche Erziehung gewährleistet ist.

Dies kann auch bei Eltern sein, die die religiöse Praxis aufgegeben haben bzw. als ungläubig anzusehen sind. Auch wenn beide Elternteile aus der Kirche ausgetreten sind, ist unter obigen Voraussetzungen ein Taufe möglich. Die religiöse Erziehung kann dann auch durch einen Paten sichergestellt werden."
(http://www.erzbistum-muenchen.de/Pfarrei/Page003603.aspx)

LG

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Hi,

das hängt vom Pfarrer ab. Normalerweise wird der Pfarrer da nicht zustimmen. Katholiken sind da wirklich sehr borniert und bestehen darauf das die Kinder wirklich im katholischen Glauben erzogen werden. Meist wird man schon blöd angeschaut wenn man nicht katholisch getraut ist, nicht verheiratet ist oder noch nie in der Kirche gesehen wurde. Ich bin evangelisch (mein Mann kath.) und mein Sohn wurde katholisch getauft und beim Taufgespräch durfte ich mir schon ziemlich blöde Sprüche bieten lassen. Bei meiner Tochter brachte ein anderer kath. Pfarrer das Fass zum überlaufen und beide Kinder werden nun im evangelischen Glauben erzogen und zahlen später auch mal ev. Kirchensteuer.

LG

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Was die Pfarrer sagen, tut aber nichts zur Sache. Ein katholischer Pfarrer darf keinem Kind die Taufe verwehren, weil eben das Kind getauft wird und nicht die Eltern. Wie ich oben schon geschrieben habe, kann er bei begründeten Zweifeln die Taufe aufschieben, ablehnen geht nicht.

http://www.mamiweb.de/familie/zur-taufe/1

"Doch was ist, wenn die Eltern nicht Mitglieder der Kirche sind? Können sie ihr Kind trotzdem taufen? Bei der evangelischen Kirche entscheidet darüber die jeweilige Landeskirche beziehungsweise die zuständige Kirchengemeinde. Zumindest ein Elternteil sollte Mitglied der evangelischen Kirche sein. Eventuelle Ausnahmen müssen mit der Gemeinde geklärt werden. Ein katholischer Pfarrer kann die Taufe nicht verweigern, wohl aber verschieben und mit den Eltern über deren Kirchenaustritt sprechen. Nicht möglich ist, die Taufe gegen den Willen des anderen Elternteils durchzuführen, wenn kein alleiniges Sorgerecht vorliegt.

Die katholische Kirche tauft auch dann, wenn beide Elternteile einer anderen Religion angehören. Allerdings spielt in einem solchen Fall der Pate eine wichtige Rolle. Er ist dann verstärkt für die christliche Erziehung des Kindes verantwortlich und muss selbst katholisch getauft und gefirmt sein."

LG

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Das habe ich ja nie bestritten aber versucht wird es trotzdem.

Und wer ist so blöd und lässt sich erst herunterputzen und lässt dann sein Kind von so einem eingebildeten, herablassenden Möchtegerngottvertreter taufen??

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Das ist nicht so einfach! Wir machen das Gänze jetzt genau anders rum! Ihr braucht die Zustimmung von Eurem Pfarrer. Der wiederum muss sich mit dem Pastor abstimmen ! Bei uns gab es gestern die Zustimmung?

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hallo,

ich würde niemals mein kind taufen lassen.

jeder hat das recht zu entscheiden was er möchte und was nicht.
und ein kind kann das nicht entscheiden...

ausserdem ist es normales wasser, eine normale kirche, die es massig gibt, pfarrer erst recht, und die einstellung, sag ich mal nichts zu...

also warum taufen lassen!??

wenn sie älter sind passiert das bei manchen sogar, im sommer, in einem großen planschbecken, amen...

lass es bleiben...

grüße

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Meine Frage weiter oben hast du wohl überlesen?

Du kannst deiner Kinder nicht einfach anders taufen lassen, ohne mit dem Vater der Kinder einig zu sein. Das bestimmt das Gesetz über die religiöse Kindererziehung:

http://www.gesetze-im-internet.de/kerzg/BJNR009390921.html

Vorschnelle Aktionen können dir da zum Verhängnis werden. Denke nur mal an das Sorgerecht, das dich verpflichtet ausschließlich zum Wohle der Kinder zu handeln. Ob es für das Wohl der Kinder erforderlich ist, mal eben ohne Not die Konfession zu wechseln und dann noch in eine andere als du sie hast, würde ich stark bezweifeln.

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Wie willst du ein Kind im katholischen Glauben aufziehen, wenn weder du noch der Vater dieser Glaubensrichtung angehören. Mal davon abgesehen, dass der evangelische und katholische Glauben gewisse Überschneidungen aufweisen- es sind zwei verschiedene Religionen.

Und nur wegen des Schnickschnacks drumherum... Na ich weiß nicht.... Es geht doch um die religiöse Zukunft des Kindes und nicht um das Fest an sich.