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keine Diskussion
>>Bevor Du urteilen willst über mich oder mein Leben,
ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude.

Durchlaufe die Jahre, die ich ging,
stolpere über jeden Stein, über den ich gestolpert bin,
stehe immer wieder auf und gehe genau die selbe Strecke weiter,
genau wie ich es tat. - Und erst dann kannst Du urteilen.<<
Autor unbekannt

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DANKE!!!!

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Mir sind im Bekanntenkreis mehrere Fälle erzählt worden, wo ein Kind angeblich schwerstbehindert sein sollte und kerngesund zur Welt kam.

Und wichtiger als "bis zu welcher Woche" finde ich die Frage "bei welcher Behinderung"?

Bei Anencephalie (Schädeldecke fehlt, keine Überlebenschance) ist das ja was total anderes als bei Downsyndrom (wo im günstigen Fall heutzutage Schulabschlüsse und relativ selbständiges Leben möglich sind).

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Ich ziehe den Hut vor den Frauen die sich für eine Spätabtreibung ,die eigentlich keine Spätabtreibung ist ,sondern letztendlich eine Totgeburt und wünsche keiner Frau so eine Situation !

Frauen die sich wie wilde Tiere auf diese Frauen stürzen und meinen sie würden es anders machen ,ohne jemals in dieser Situation gewesen zu sein ,finde ich einfach erbärmlich und da sage ich einfach mal "Haltet Euch raus ihr habt ja keine Ahnung " !

Keine Frau kann sich in so etwas hineindenken ,wenn sie nicht auch nur ansatzweise damit konfrontiert wurde ,die Frauen denen diese Option ans Herz gelegt wird ,gehen durch die Hölle und entscheiden mit Sicherheit nicht leichtfertig !

Bei meinem 2.ten Kind war die Nackenfalte auffällig und ich sollte zur Fruchtwasseruntersuchung ,die Wochen vom Ultraschall bis zum Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung ,waren die reinste Hölle und ich weiß nicht wie ich entschieden hätte ,wenn das Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung schlecht gewesen wäre ! Ich hatte Gott sei Dank Glück ,mein Sohn ist gesund !

Bei den Frauen die nicht so viel Glück hatten und ihr Baby spät abgetrieben haben , tut es mir einfach nur unendlich Leid ,ich würde sie aber nie verurteilen ,denn ich weiß wie schwer in etwa die Entscheidung sein muss !

LG

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Ich finde auch, dass man es nicht pauschal beantworten kann wenn man nicht in der Situation steckt.

Mir wurde damals nach einem miserablen Nackenfaltenmessungsergebnis dazu geraten, eine Fruchtwasseruntersuchung machen zu lassen.
Wir haben überlegt was wir tun würden, wenn das Kind wirklich krank ist.
Ich hätte die SS niemals abbrechen können und so haben wir uns gegen die Untersuchung entschieden.

Ich glaube, selbst wenn das Kind nicht lebensfähig wäre würde ich es austragen und in meine Arme nehmen wollen.

Ist aber nur meine Meinung jetzt, im nichtschwangeren Zustand.

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Hallo...

Mutig, so eine Diskussion zu starten...
Ich finde es "in Ordnung", eine Abtreibung vorzunehmen, wenn das Kind behindert ist.

Ich würde es zunächst von der Schwere abhängig machen... Wenn ich weiß, dass das Kind niemals allein zurecht kommt, würde ich definitiv abtreiben. Ich könnte mich einfach nicht selbst vollständig aufgeben, um bis an mein Lebensende ein Kind zu pflegen, das keine Chance auf ein eigenständiges Leben hat. Körperliche Behinderungen gehen meiner Meinung nach noch, aber auch da muss man abwägen, wie schwer es ist.
Ich stehe dazu, dass ich ein behindertes Kind abtreiben würde. Ich könnte es einfach nicht.

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Ich finde Deine Frage daneben und ehrlich gesagt muß man darüber nicht diskutieren. Wenn sich ein Mensch dazu entscheidet, hat er seine Gründe und da muß man nicht andere, völlig unbeteiligte Menschen um Meinungen befragen. Das führt in der Regel zu garnichts!

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Also ich hab ne Amniocentese machen lassen. Macht aber nur Sinn wenn man die Konsequenz draus zieht.

Aber mein Entschluss zur Konsequenz kam Tag um Tag in Wanken, solange ich auf das Ergebnis gewartet habe.
Gott sei Dank hat man mir gesagt, das es ein gesunder Junge wird.

Ich weiß noch wie sehr mich das damals mitgenommen hat. Man ist die ganze Zeit am Überlegen und läuft emotional immer ein bisschen auf Touren.

Ich möchte in der Situation nicht sein, diese Entscheidung zu treffen und durch zu ziehen.

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Das ist ein schwierieges Thema. Da kann eigentlich niemad drüber urteilen, ohne in der Situation gewesen zu sein und wie schwer eine Behinderung sein kann, kann man nur beurteilen, wenn das Kind geboren ist! Egal wie gut Geräte und Untersuchungen sind.
Einer Bekannten wurde in mehrere verschiedenen Kliniken unabhängig voneinander gesagt, daß ihr Kind schwerstbehindert sein wird und sowieso kurz nach der Geburt sterben wird und wenn das nicht, wird es rundum Pflege brauchen! Sie hat nicht abgetrieben. Das Kind ist kerngesund und mittlerweile 5 Jahre alt!
Da scheiden sich wirklich die Geister! Muss auch wirklich jeder selber wissen! Aber ohne in so einer Situation zu sein, kann man da nun wirklich nicht drüber urteilen!

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Ich finde, diskutieren kann man auch über Situationen, in denen man nie gewesen ist. Und Urteilen finde ich auch von Leuten, die schon in der Situation waren nicht angebracht, weil Menschen verschieden sind.

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Ich bete jeden Tag dafür, dass mein zweites Kind gesund zur Welt kommt - und danke Gott dafür, dass meine Tochter wohlauf ist.

Sobald ein Kind außerhalb des Mutterleibes lebensfähig ist, hat (m.M.) niemand das Recht, dieses Leben zu beenden !

Würdet Ihr ein Kind, welches z.B. durch Geburtskomplikationen behindert zur Welt kommt(Sauerstoffmangel o.ä.) umbringen ? Einen Dolch ins Herz stossen ? Das wäre in etwa dasselbe. Wo ist denn bitte der Unterschied, ob IM oder AUSSERHALB des Mutterleibes ???

Ich bin prinzipiell gegen Abtreibung - wobei es hier einige wenige Ausnahmen gibt (dazu dürfte das Kind allerdings nicht alleine lebensfähig sein).

Palinka

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Mir stellen sich hier zwei Fragen:

Wer bin ich, dass ich mir anmaße über Leben oder Tod eines anderen Menschen zu urteilen?

Wer bin ich, über die Entscheidung anderer Eltern zu urteilen?

Wenn meine beste Freundin sich dafür entscheiden würde, würde ich sie unterstützen. Egal, wie ich zu dieser Thematik stehe. Ich kann niemandem meine Ansicht diesbezüglich aufzwängen. Nur ich persönlich weiß für mich genau: ich könnte es nie. Dazu habe ich im Leben einfach zu oft mit Menschen mit Behinderung gearbeitet.
Aber ich kann von keinem anderen Menschen erwarten, dies genauso zu sehen, wie ich.