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ich will dich ja nicht entmutigen, aber solche Fehler verlaufen im Sand. Es sei denn, es hat sich was geändert. Garantiert wird sich nichts nachvollziehen lassen. Wobei es natürlich immens wichtig ist, festzustellen, ob eine Verwechslung statt fand oder ob das Blut falsch analysiert wurde. Bei einer Verwechselung läuft irgendwo eine Frau rum und weiss nicht, dass sie schwer krank ist.

Alles Gute für euch!

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Das mit der anderen Frau (oder Mann falls die Verwechslung im Labor passiert ist) war auch mein erster Gedanke - furchtbar

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Das bringt doch alles nichts, weil einer Krähe der anderen kein Auge aushackt.

Arzt wechseln, am Ende schickt der Proben ins gleiche unfähige Labor?

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Ich finde nicht das an diesem Schlamassel ein "unfähiges" Labor schuldig ist, sondern eher eine Reihe völlig unfähiger Ärzte die solche Werte auch noch als gegeben ansehen....

Wieso wurde nicht bereits der FA stutzig bei solchen Blutwerten, wenn die Patientin dazu jung und fit wirkt?? Auch das örtliche KH hat hier völlig versagt....
Es geht also um eine Reihe völlig unfähiger Ärzte und nicht nur um einen menschlichen Fehler im Labor!

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eine Beschwerde wird auch nicht viel bringen. Da musst du schon selbst tätig werden. Vom FA erfragen, in welches Labor das Blut deiner Frau gegangen ist, dann selbst ein Labor suchen, welches bereit ist, als Referenzlabor tätig zu werden, dann die beiden Labore (das Labor des FA und das des Krankenhauses) kontaktieren und sagen, dass sie jeweils eine Blutprobe zu dem von dir ausgesuchten Labor schicken sollen bzgl. Vergleichs bzw. Nachbefundung. Dabei darauf hoffen, dass die Labore nicht untereinander in irgend einer Form vernetzt sind oder sich untereinander kennen (sog. Seilschaften)

Die Kosten dafür wirst aber bestimmt du tragen müssen. Es sei denn, du hast eine sehr kulante Krankenkasse

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Erstmal danke für eure Antworten! Ich habe z.Z. Probleme mit der Internetverbindung. Deshalb antworte ich jetzt mal allen allgemein. Meiner Frau geht es den Umständen entsprechend gut. Der Schreck sitzt aber noch in den Knochen.

Ich glaube nicht, dass der Fehler in der Praxis entstanden ist, da ein Patient mit diesen Werten wohl kaum allein in die Praxis spaziert wäre, sowie die Oberärztin uns mitteilte. Deshalb macht es keinen Sinn sich bei der Ärztekammer zu beschweren. Zum Vorwurf mach ich dem FA allerdings, dass er bei solchen Blutwerten hätte stutzig werden müssen.

Meine Frau wird den Arzt wechseln. Sie möchte aber auch kein Aufheben um diese Sache machen. Die Idee mit der Krankenkasse finde ich nicht schlecht und werde mich mit denen mal in Verbindung setzten.

Und nein, das ist kein Freitags-Fake! Wobei ich zugeben muss, dass mir gestern auf dem Weg nach Hause auch durch den Kopf gegangen ist, ob wir nicht vielleicht bei "Vorsicht Kamera" gelandet sind!

VG
Mateo

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Wenn deine Geschichte so stimmt, dann spiegelt sie genau das wieder, was da gerade im Gesundheitswesen so abgeht. wichtig sind die Befunde, nicht der Mensch, der vor einem sitzt.

Mag ja sein, dass im Labor was schief gelaufen ist, was eben auch mal passieren kann, aber wieso kommt keiner der folgenden Ärzte auf die Idee, dass das vielleicht nicht stimmen kann: Putzmuntere Schwangere mit Blutwerten, die mit dem Leben nicht vereinbar sind? Wieso macht man da nicht einfach mal eine Kontrolle? Ein kleines Blutbild ist weder teuer noch kompliziert noch sonderlich ungewöhnlich. (Ich glaube der Transport mit Blaulicht und tatütata war erheblich aufwendiger und vor allem sehr viel teurer!)

Wenn es für euch nicht so schrecklich gewesen wäre, wäre es echt was zum totlachen. Da stehen zig Ärzte ums Bett und wissen wegen der schlechten Werte auf dem Papier nicht weiter. Wenn mal einer deine Frau angeguckt hätte, hätte man mal auf eine Idee kommen können, oder? Welch Armutszeugnis!

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#pro

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Was euch da passiert ist, finde ich wirklich furchtbar, so eine Geschichte ist echt heftig, aber (und da kann man mich jetzt steinigen) ich sehe die Sache etwas anders.
Angenommen, die Proben wurden im Labor verwechselt...das soll nicht passieren, das darf auch nicht passieren, aber Menschen machen Fehler. Oder vielleicht auch die Maschine, vielleicht war die kaputt und es handelt sich um einen Messfehler?
Wie dem auch sei, es wird ja den verschiedenen Ärzten vorgeworfen, nur auf das Blutbild und nicht auf den Patienten geachtet zu haben, dazu zwei Anmerkungen: 1. nicht jeder Arzt ist Spezialist für alles. Das heißt, wer Medizin studiert hat, kennt sich nicht explizit mit jedem Krankheitsbild aus, deswegen gibt es Fachärzte. Der Gyn hat gesehen, dass die Werte nicht okay sind und ans Krankenhaus überwiesen, das örtliche Krankenhaus hat die Werte+Überweisung gesehen und ans nächste Krankenhaus überwiesen, meiner Meinung nach genau richtig so. Gefahr im Vollzug, wieso erst warten und lieber selber erst noch ein Labor abnehmen (wodurch wertvolle Zeit vergehen würde) und ausprobieren und versuchen? Das fänd ich viel schlimmer. Zu sagen "das ist eine Nummer zu groß für uns, da geben wir lieber an Experten ab" finde ich genau richtig.
Zweite Anmerkung: "man sieht nur die Werte und nicht den Patienten"...jain. Normwerte entsprechen der Norm. Und ebenso wie es Menschen gibt, die nicht zwischen 165 und 190cm groß sind, sondern über 2 Meter, gibt es auch Menschen, wo medizinische Werte völlig aus dem Ruder laufen und man sieht es ihnen nicht an. Kleines Beispiel von heute morgen: Blutdruckkontrolle bei einem 50jährigen, fitten, fröhlichen, beschwerdefreien Mann: 230/110 - kein Witz. Mir persönlich wäre bei dem Wert schon lange mindestens ein Hirngefäß geplatzt, aber der Mann war seit 15jahren nicht beim Arzt und hat so wahrscheinlich seit Jahren unerkannte Hypertonie und sich immer mehr gesteigert. Ebenso kamen schon gut gelaunt Patienten zu Fuß bei uns an, die nach dem Labor eigentlich zitternd auf dem Boden liegen müssten. Was ich damit sagen will: es kann durchaus sein, dass die Ärzte im ersten Krankenhaus auch dachten "für die Werte sieht die Frau aber erstaunlich fit aus", aber lieber Vorsicht als Nachsicht, oder? Besser so rum, als anders! Viel schlimmer wäre es doch, wenn eine schlimme Erkrankung nicht erkannt würde, weil man die Werte auf die leicht e Schulter genommen hätte! Vielleicht sind sie nicht korrekt mit der Info ansich umgegangen und haben euch dadurch große Angst gemacht...aber so eine Verdachtsdiagnose macht immer Angst.
Nochmal: ich find's wirklich heftig, was euch da passiert ist und die Stunden der Angst waren bestimmt schlimm.Aber es gab ein Happy End! Seid glücklich darüber und überlegt nicht, wen ihr wieso anschwärzen könnt. Das Leben ist zu kurz, genießt es. :-)

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Das mit den Basisblutwerten ist aber Universalwissen, unabhängig von der Fachrichtung.

Wenn die Werte so drastisch waren wie Reaktion darauf, hätte die Frau auch Syptome haben müssen. Hatte sie aber nicht (weil ihre echten Werte ja auch okay waren).

Deshalb ist die Maschinerie, die da losgegangen ist, unverhältnismäßig und unnötig.

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Nein, das ist schlichtweg falsch, denn Blutwerte alleine sagen NIE etwas über den Zustand des Patienten aus! Sie geben IM VERLAUF GEMESSEN lediglich eine Tendenz!

Nich jeder reagiert auf alles gleich! Der eine stirbt fast, weil er nen Schnupfen hat, der nächste kommt auf zwei Beinen in die Notaufnahme und wird dann Not-Operiert! Gibt es alles!

Werte angucken bringt dir ohne den Patienten NICHTS!

Dazu kommen noch weitere Umstände, wonach ich die Reaktion der Gyn sehr gut verstehen kann:
1. In der Regel hat eine normale Praxis kein eigenes Labor. Meist gehen 1-2 mal pro Tag die Blutproben raus und kommen dann nach einigen Stunden wieder ausgewertet zurück, d.h. die Gyn hätte evtl. nicht "mal eben" neue Werte machen können!
2. handelt es sich aufgrund der vorherigen Thrombose mit aktueller Heparin-Therapie um eine Risiko-Sch´wangerschaft. Zudem kann Heparin z.B. eine Heparin-induzierte Thrombozytopenie auslösen (kurz HIT), an der die Patienten potenziell sterben können, weil die Blutgerinnung garnicht mehr funktioniert.
3. Bei einem akuten Schub einer neu aufgetretenen Leukämie (das Wort ist ja im Anfangspost genannt worden) MÜSSEN KEINE Symptome vorliegen!

Klar, das erste Krankenhaus hätte kontrollieren können... Aber bei potenzieller Lebensgefahr bin ich dafür, lieber einmal zu viel Alarm zu schlagen, als einmal zu wenig!

Bye,

Wibbi

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Hallo,

man könnte fast meinen, dass Ihr hier bei uns in der Gegend wohnt.

Eine Freundin hatte letztes Jahr ein ähnliches Erlebnis: Blutwerte schlecht - Verdacht auf Leukämie. Nochmal Blut abgenommen um sicherzugehen - Blutwerte immer noch schlecht. Ab in die Uni auf die Onkologie.

Wieder Blut abgenommen bekommen - Blutwerte völlig in Ordnung, im Krankenhaus davor muss wohl im Labor ein Gerät falsche Werte ermittelt haben.

Vielen Dank auch - da geht man wirklich durch die Hölle. Machen wirst Du da nicht viel können - sei einfach froh, dass es nur ein Messfehler ist.

LG

Alexandra

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Ach du schande, gott sei dank ist alles ok - ihr armen! Alles gute und FA wechseln

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Hallo Mateo,

ich kann mir vorstellen, dass ihr viel zu lange Stunden gelitten habt und wahnsinnige Angst hattet.
Was dir aber keinen Schock hätte einflösen brauchen, war die Art mit Blaulicht und Sirene zu fahren...unsere große Tochter wurde vor etwas über drei Wochen von unserem Ortsansässigen KKH ins Leipziger Herzzentrum verlegt, man hat mir einen Tag vorher schon gesagt, dass sie mit Blaulicht und Sirene fahren, weil man Patienten prinzipiell eine Fahrt möglich machen möchte, die so schnell wie möglich von statten geht.

Sicher hätte man dir das sagen können, aber evtl gingen sie auch wirklich davon aus, dass es sehr ernst ist, aufgrund des Blutbildes (obwohl da eigentlich geflogen wird).
Den FA zu wechseln wird nur begrenzt Sicherheit bringen, wenn sämtliche kommende Proben im gleichen Labor landen.
Ich weiß nicht, ob ich mich beschweren würde, am Ende seit ihr mit dem Schrecken (wenn auch großem) davon gekommen...ich wäre wohl einfach erleichtert, hätte aber sicher auch bei dem FA meinen Unmut kund getan, aber am Ende würde die Erleichterung siegen.
Wir sind nicht am gleichen Tag wieder heim, sondern drei Wochen später, mit einer verdammt ernsten Krankheit...mir wäre ein Fehlalarm weitaus lieber gewesen.

LG Anita und alles Gute für die restliche Schwangerschaft #klee

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Hallo Anita,

du hast natürlich recht. Wir sind noch glimpflich davon gekommen und auch uns ist ein Fehlalarm natürlich lieber.

Mein Ärger hat sich jetzt auch etwas gelegt. Heute morgen war ich aber noch sehr wütend.

Euch, vorallem deiner Tochter, wünsch ich alles Gute!

VG
Mateo

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Ich danke dir :-)

Macht euch keine Gedanken, wen ihr *dran kriegen* könnt, genießt lieber, dass alles gut ist.

LG Anita

25

Sicher habt ihr einen großen Schock, aber ich kann die Reaktion eurer Gyn gut verstehen!

1. In der Regel hat eine normale Praxis kein eigenes Labor. Meist gehen 1-2 mal pro Tag die Blutproben raus und kommen dann nach einigen Stunden wieder ausgewertet zurück, d.h. die Gyn hätte evtl. nicht "mal eben" neue Werte machen können!

2. handelt es sich aufgrund der vorherigen Thrombose mit aktueller Heparin-Therapie um eine Risiko-Sch´wangerschaft. Zudem kann Heparin z.B. eine Heparin-induzierte Thrombozytopenie auslösen (kurz HIT), an der die Patienten potenziell sterben können, weil die Blutgerinnung garnicht mehr funktioniert.

3. Bei einem akuten Schub einer neu aufgetretenen Leukämie (das Wort ist ja im Anfangspost genannt worden) MÜSSEN KEINE Symptome vorliegen!

Klar, das erste Krankenhaus hätte kontrollieren können... Aber bei potenzieller Lebensgefahr bin ich dafür, lieber einmal zu viel Alarm zu schlagen, als einmal zu wenig!

Bye,

Wibbi

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"Klar, das erste Krankenhaus hätte kontrollieren können..."

Ja, eben! Nichts anderes habe ich geantwortet!

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...aber was hätte das bringen sollen?
WENN die Frau schwer krank gewesen wäre, hätte ein Krankenhaus, das eh nicht helfen kann, nur unnötig Zeit vergeudet, weil die Tests im Labor ja nicht nur 2 min dauern, und (das hört man als Patient nicht gerne, weiß ich) unnötige Kosten gehabt. Da hier davon ausgegangen wurde, dass es sich um einen akuten Leukämie-Schub handelt oder vielleicht um eine HIT (beides potentiell lebensgefährdend) war die Reaktion genau richtig.

Klar, im Endeffekt hatte das Krankenhaus dadurch viel höhere Kosten und die Patientin + Mann hatten noch mehr Angst, aber man kann ja nicht bei jeder Überweisung erstmal bezweifeln, ob das jetzt alles so stimmt und selber noch mal testen. Manchmal müssen Ärzte in kurzer Zeit entscheiden. Und mich wundert es, dass hier nicht jeder denkt "lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig"...ich stell mir gerade den Aufschrei vor, wenn die Geschichte andersrum gelaufen wäre. "die Laborwerte wurden nicht ernstgenommen, weil meine Frau angeblich zu fit ist" - das wäre besser?

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Hallo

also das ist ja ein Schock. Ich würde sicherliche einen Anwalt einschalten.

Aber besser so als anders rum. Mein Opa hatte einen Herzinfarkt, der Arzt sage aber er hat nichts. Nur Dank meiner Mutter, die ihn trotzdem gleich nach dem Arzt ins KH gefahren hatte, hat er überlebt. Er wurde am selben Tag noch operiert.

Komisch aber bei euch finde ich, dass man nicht auf euch eingegangen ist und auch wieso das erste KH nicht nochmal einen Bluttest gemacht hat.

Ich hoffe sehr, dass euch weitere Schocks erspart bleiben und ihr die Schwangerschaft genießen könnt.

Grüße