Frage steht ja da. Angelehnt an den Thread etwas weiter unten würde mich mal interessieren, ob es andersrum auch geht. Über Erfahrungsberichte konvertierter MÄNNER freue ich mich ganz besonders - wer mag kann auch gern seine Beweggründe darlegen, sich zum Christentum zu bekehren.
Gibt es hier Muslime, die zum Christentum konvertiert sind?
Hi,
ich selbst bin weder hierhin noch dorthin konvertiert, bin in der glücklichen Lage, meinen "Glauben" so ausleben zu können, wie er mir paßt und mich nicht irgendwelchen "Vorgaben" unterordne und so bete, wie ich es für richtig halte.
Ich kenne allerdings eine Muslima, deren Eltern streng gläubige Moslems sind, sie aber zum Christentum konvertiert ist. Natürlich hat sie viel Gegenwind erhalten, bis hin zur "Enterbung" aber nichts ist passiert (glücklicherweise), alle haben sich wieder lieb und irgendwie werden alle Feiern gemeinsam gefeiert, so auch bei mir.
Es geht also auch andersherum und nicht alle Familien schwören dann automatisch "Blutrache".
Habt alle einen schönen Feierabend!
Hallo!
Ich selbst bin nicht betroffen, kenne aber eine Familie die diesen Schritt gegangen ist.
Sie sind gebürtige Iraner und haben ihr ganzes Leben dort gelebt. Innerlich fühlten sie sich aber schon lange dem Christentum zugehörig und sind auch oft heimlich in eine der ganz wenigen christlichen Kirchen im Land gefahren.
Ihren wahren Glauben haben sie vor allen - auch vor der Familie - verheimlicht. Er war zudem Regimekritiker.
Als ihre Tochter geboren wurde, bekamen sie - nicht unbegründet - Angst. Als er dann plötzlich einfach zum Verhör abgeholt wurde und erst nach einigen Tagen wieder entlassen wurde - ohne seiner Frau jemals zu sagen, was in dieser Zeit passiert ist - wusste er: Sie müssen weg.
Sie sind mit illegalen Mitteln bei Nacht und Nebel aus dem Iran geflohen. Sie kamen in Deutschland an nur mit einem Rucksack und dem damals zweijährigen Kind auf dem Arm.
Sie stellten einen Asylantrag u.a. mit der Begründung regimekritische, verfolgte Christen zu sein.
Da sie jedoch von ihren streng gläubigen muslimischen Familien erzogen worden waren und somit auch offiziell dem Islam zugehörig waren, wollte man ihnen nicht glauben und sie wieder abschieben.
Mein enger Freund, unser Gemeindepfarrer, hat sich der Sache angenommen und die ganze Familie getauft und somit offiziell in die christliche Gemeinde aufgenommen.
Heute leben sie offen als praktizierende, evangelische Christen hier in Deutschland und sind auch hier "angekommen", obwohl besonders sie auch ihre Familie sehr vermisst, mit denen sie nur via Internet kommunizieren kann.
Die kleine Tochter ist die beste Freundin meiner Tochter geworden.
Die im Iran lebende, muslimische Familie der beiden vermisst sie alle ebenfalls sehr, liebt sie und hätte sie am Liebsten wieder bei sich.
Den Glaubenswechsel haben sie aber nie wirklich akzeptiert.
LG