Kennt jemand eine schöne Geschichte Arm-Reich?

Hallo!

Mein Tochter geht dieses Jahr zur Kommunion und wir Mütter wechseln uns mit dem Kommunionunterricht ab. Diese Woche bin ich dran.

Das Thema ist "Arm und Reich Eine Welt. Alle sind zum Tisch des Herrn eingeladen.

Ich würde gerne den Kinder eine schöne Geschichte zu diesem Thema erzählen.

Aber irgendwie fällt mir keine passende ein.

Ihr könnt mir doch sicher helfen?!

Vielen lieben Dank

Gruß

Susanne

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Auf Anhieb fällt mir keine ein, außer vielleicht 'Vom Fischer und seine Frau'. Keine Ahnung, ob das zu deinen Vorstellungen passt. Aber im Zweifelsfall: Denk dir selbst eine aus. Das ist meist gar nicht so schwer. :-)

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Hallo,
du kannst es ja ein wenig abändern
*Die Wünsche des Bauern

Es war einmal ein armer chinesischer Reisbauer, der trotz all seines Fleißes in seinem Leben nicht vorwärts kam. Eines Abends begegnete ihm der Mondhase, von dem jedes Kind weiß, dass er den Menschen jeden Wunsch erfüllen kann.

“Ich bin gekommen”, sagte der Mondhase, “um dir zu helfen. Ich werde dich auf den Wunschberg bringen, wo du dir aussuchen kannst, was immer du willst.”

Und ehe er sich versah, fand sich der Reisbauer vor einem prächtigen Tor wieder. Über dem Tor stand geschrieben: “Jeder Wunsch wird Wirklichkeit”.

“Schön”, dachte der Bauer und rieb sich die Hände, “mein armseliges Leben hat nun endlich ein Ende.” Und erwartungsvoll trat er durch das Tor.

Ein weißhaariger, alter Mann stand am Tor und begrüßte den Bauern mit den Worten: “Was immer du dir wünschst, wird sich erfüllen. Aber zuerst musst du ja wissen, was man sich überhaupt alles wünschen kann. Daher folge mir!”

Der alte Mann führte den Bauern durch mehrere Säle, einer schöner als der andere. “Hier”, sprach der Weise, “im ersten Saal siehst du das Schwert des Ruhmes. Wer sich das wünscht, wird ein gewaltiger General; er eilt von Sieg zu Sieg und sein Name wird auch noch in den fernsten Zeiten genannt. Willst du das?”

“Nicht schlecht”, dachte sich der Bauer, “Ruhm ist ein schöne Sache und ich möchte zu gerne die Gesichter der Leute im Dorf sehen, wenn ich General werden würde. Aber ich will es mir noch einmal überlegen.” Also sagte er: “Gehen wir erst einmal weiter.”

“Gut, gehen wir weiter”, sagte lächelnd der Weise. Im zweiten Saal zeigte er dem Bauern das Buch der Weisheit. “Wer sich das wünscht, dem werden alle Geheimnisse des Himmels und der Erde offenbar,” sagte er.

Der Bauer meinte: “Ich habe mir schon immer gewünscht, viel zu wissen. Das wäre vielleicht das Rechte. Aber ich will es mir noch einmal überlegen.”

Im dritten Saale befand sich ein Kästchen aus purem Gold. “Das ist die Truhe des Reichtums. Wer sich die wünscht, dem fliegt das Gold zu, ob er nun arbeitet oder nicht”, waren die Worte des alten Mannes.

“Ha!”, lachte der Bauer. “Das wird das Richtige sein. Wer reich ist, der ist der glücklichste Mensch der Welt. Aber Moment - Glück und Reichtum sind ja zwei verschiedene Dinge. Ich weiß nicht recht. Gehen wir noch weiter.”

Und so ging der Bauer von Saal zu Saal, ohne sich für etwas zu entscheiden. Als sie den letzten Saal gesehen hatten, sagte der alte Mann zum Bauern: “Nun wähle. Was immer du dir wünschst, wird erfüllt werden!”

“Du musst mir noch ein wenig Zeit lassen”, sagte der Bauer. “Ich muss mir die Sache noch etwas überlegen.” In diesem Augenblick aber ging das Tor hinter ihm zu und der Weise war verschwunden.

Der Bauer fand sich zu Hause wieder. Der Mondhase saß wieder vor ihm und sprach: “Armer Bauer, wie du sind die meisten Menschen. Sie wissen nicht, was sie sich wünschen sollen, sie wünschen sich alles und bekommen nichts. Was immer sich einer wünscht, das schenken ihm die Götter - aber der Mensch muss wissen, was er will …”
(unbekannt)...*
http://www.spruchperlen.de/?page_id=98

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Hallo,

ist zwar jetzt schon etwas her, aber spontan fällt mir die Geschichte vom Hl. Nikolaus dazu ein.

VG,
Juliane

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Mark Twain: Der Prinz und der Bettlerknabe

Gruß

Manavgat

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Hallo!

Hört sich gut an.

Ist das eine Kurzgeschichte oder ein Buch?

Kann man die Geschichte online irgendwo nachlesen?

LG

Susanne

6

Entschuldigung, du hast eine tolle Anregung erhalten, aber findest du nicht, dass du jetzt auch mal selbst aktiv werden solltest?

Ich dachte, du hast geschrieben, du sollst das vorbereiten. #nanana

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spontan fällt mir ein

Aschenputtel
Goldmarie und pechmarie

eigentlich gehen doch viele märchen darum, oder ??

lg

9

Mir fällt eine geschichte ein, die ich lange vergessen habe, die mir meine Mutter aber immer wieder erzählen musste....

DIE FETTAUGEN AUF DER SUPPE

Als der Liebe Gott auf Wanderschaft war, kam er in Gestalt eines Wanderers auch ins Marchfeld. Müde und hungrig von den langen Märschen klopfte er an das Haus eines reichen Bauern. Der aber gab ihm nicht einmal ein Stück Brot, wies ihm die Tür und jagte ihn weg. Betrübt ging der Liebe Gott weiter und klopfte an das Haus eines armen Bauern. "Komm herein und setzt dich zu uns. Wir haben zwar nicht viel, nur eine magere Knochensuppe und ein Stück Brot, aber du bist gerne unser Gast!", sprach der freundliche Bauer. Der Liebe Gott setzte sich zu Tisch und aß einen Teller Suppe, in dem hunderte kleine Fettaugen schwammen.

Als er satt war, bedankte er sich und gab dem Bauer beim Verabschieden einen schweren Beutel mit folgenden Worten: "Nimm diesen Beutel als Dank für deine Gastfreundschaft. Da sind so viele Goldtaler drin, als auf meiner Suppe Fettaugen waren." Als der reiche Bauer diese Geschichte erfuhr, ärgerte er sich sehr und sann nach, wie er ebenfalls auf einfache Weise zu viel Geld kommen könnte.

Nach einiger Zeit kam der Liebe Gott ein zweites Mal in die Gegend. Diesmal bat ihn der reiche Bauer zu Tisch. Er bewirtete ihn mit einem Teller Suppe, in den er zuerst einen großen Löffel Schmalz gegeben hatte. Als das Schmalz in der Hitze der Suppe zerrann, bedeckte ein einziges, großes Fettauge den ganzen Teller. Und so bekam der geizige Bauer auch nur einen einzigen Goldtaler als Geschenk vom Lieben Gott.

Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 236

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Vielen, lieben Dank. Gefällt mir sehr gut.

LG

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Hallo!

Vielen, lieben Dank an alle die mir geantwortet haben.

LG

Susanne