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Einfacher Leben - Klingt doch schon mal nicht schlecht, aber für mich ist dein Ansatz nicht der Richtige.

Für MICH ist die Definition: Ich verzichte auf alles unnütze und habe nur das was ich auch wirklich nur brauche.

D.h für mich: Kein Handy, kein Auto, kein TV, keine Kaffeemaschine, keine Mikrowelle ja noch nicht mal einen Rasierer ect.
Wieso? Weil es alles Luxusgetände sind und ich auch ohne diese Dinge, am anfang schwieriger, leben kann. Es beeinträchtigt mich nicht.

Handys hatte man früher auch nicht. Es gab die gute alte Telefonzelle. Auto sind wir uns ja doch recht einig über die Verschmutzung. Ein Fahrrad mit Anhänger für das Einkaufen würde auch reichen.

Wozu rasieren? Man könnte sich einen Busch stehen lassen.

Aber, es ist nicht mein Ding.

Ich habe ein Auto, weil ich es brauchte. Wir haben zwei, aber verkaufen jetzt eins davon, weil es Quatsch ist. Ich habe ein Handy, weil ich öfters auf Abruf bereit stehen muss.

TV und die Mikrowelle wären die einzigen beiden Dinge aus meiner Aufzählung die ich persönlich nicht brauche. Wir haben es dennoch.

Kaffee ist Lebensnotwendig. Gern auch Intravenös. Ich werd stachelig sonst.

Nun, das klingt alles als wären wir die extremsten Konsumenten.

Dafür um bei deinen Dingen zu bleiben:

Ich habe nur das nötigste an Schuhen. (Ich hasse shoppen :-P ) Hausschule, Winterschuhe, Turnschuhe und einmal hohe Schuhe.

Ich bin im Besitz von 1. Winterjacke und die ist auch nichst sonderlich schön, aber ich sehe es nicht ein neue zu kaufen.

So könnten wir jetzt beliebig meinen Kleiderschrank durchgehen.

Ich möchte nur hinzufügen: Da wo ich eher einfach gestrickt bin, gleiche ich wieder an anderen Stellen aus.

Also, wer einfach Leben möchte der sollte selbst Obst/Gemüse anbauen, Ökologische Kleidung kaufen und komplett all die unwichtigen Dinge umweltfreundlich entsorgen.

LG

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Ich kenne ein Paar (Freunde meiner Oma) die kaufen nichts überflüssiges und leben genauso wie in den 50ern Jahren.
Wasser wird noch auf den Holzofen warm gemacht, und Kaffeee mit Hand gefiltert.
Sie gehen täglich einkaufen kaufen dann nur 2 Scheiben Wurst, 1 Apfel 1 Brötchen und das was sie an dem Tag essen.
Sie sind Sammler und Tauscher und ernten jeden Baum, jedes Feld ab wo was zu holen gibt.

Dann tauschen Sie zum Beispiel Kartoffeln gegen Gurken aus Nachbars Garten usw.
Da er früher Schneider war kaufen sie sich keine Kleidung sondern er näht aus seiner Kaputten Jacke eine Jacke für Sie (sie ist sehr klein)

Sie haben 2 Luxussachen einmal ein ganz teures Auto, das wird aber kaum gefahren,und sie fahren einmal im Jahr groß in den Urlaub.Es ist aber nicht so das sie für diesen Luxus sparen müssen.Sie waren schon immer Wohlhabend.

VG 280869

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wir gehören zu denen, die - obwohl relativ gut verdienend - bewusst versuchen, ihren konsum zu reduzieren, einmal mehr zu überlegen, ob wir die dinge, die alltäglich so verlockend uns aus katalogen und prospekten und aus regalen entgegenlachen, tatsächlich brauchen.

wir haben nicht die neuesten smartphones, nicht die neuesten tablets, keinen superduper-musikanlage, keinen ultra-flat-bildschirm, verweigern uns da ein stück weit auch bewusst. ich hätte gern ein samsung galaxy s3, weil ich das teil schon einfach cool finde. aber ich brauche diesen ganzen technischen schnickschnack nicht wirklich, also kaufe ich es nicht, auch nicht, wenn es mir einer nachschmeißt in verbindung mit einem neuen handy-tarif. ich mag auch in anderen bereichen high-tech, bin immer fasziniert und begeistert von den möglichkeiten - aber da ist all das in meinem leben nicht wirklich nutze, kauf ich das auch nicht.

ebenso bei klamotten, schmuck, parfüm und schminke - früher hatte ich endlos teile im schrank und zig paar schuhe, x parfüms, nagellacke und lippenstife. heute versuch ich, das einzuschränken - nicht mehr den x-ten lippenstift, das tausendste parfüm, die nächste paar schuhe, schon wieder ne neue jeans. ich kann und will mich nicht immer verweigern, weil ich schöne dinge einfach auch mag, aber ich versuche schon auch immer mal wieder, mir bewußt zu machen, was ich mit dem kauf wirklich bezwecken will - mich belohnen für einen stressigen tag, die innere leere füllen oder was immer sonst.

bei lebensmitteln schauen wir schon, dass wir uns hochwertig ernähren. kein fertigfutter, wenig "leere" lebensmittel, viel frischs obst und gemüse. da spare ich weniger. aber wir stopfen nicht den kühlschrank voll und schmeißen drei tage später berge von lebensmitteln weg, die vergammelt sind, weil wir nicht geschafft haben, sie zu essen. insofern versuchen wir auch da, "bewusst" zu konsumieren und auch nach dem motto "weniger ist mehr".

also, insgesamt hat sich da bei uns schon ein wandel vollzogen, den wir auch den kindern versuchen zu vermitteln, die mir oft vorhalten, dass der und der dies und das hat - vieler kinderzimmer sind ja technischen hochgerüstet - die eltern scheinen da wohl gut zu verdienen -, dass wir das auch kaufen KÖNNTEN, aber nicht WOLLEN, weil es wichtigeres im leben gibt als den ganzen tag vor playsi, wii, fernseher und nintendo zu hocken, und dass man sein geld besser ausgeben kann.

kurzfristig eingeknickt sind wir in diesem jahr, als ein neues auto her mußte, weil der alte einiges an reparatorkosten verursache. nach langem suchen und hin und her haben wir uns einen (gebrauchten) bmw gegönnt. der war nicht wirklich nötig, ein opel corsa oder ähnliches hätte es auch getan, zumal ich fast immer nur allein fahre und wir ja noch den toyota haben, und ich hatte auch eine zeitlang ein schlechtes gewissen deswegen. aber ich liebe dieses auto, das ist einfach tolles fahren, und insgesamt bin ich mit einem verbrauch von 4,5 l auch recht sparsam damit unterwegs, das tröstet mich dann wieder. und ich denke, dass ich den so wie meine anderen autos auch wieder sieben, acht, neun jahre fahren werde, insofern ist es wohl ok.

das geld, das wir am täglichen nicht-konsum einsparen, werden wir wohl mittelfristig, sobald wir keinen hund mehr haben, fürs reisen ausgeben. wir haben nämlich festgestellt, dass wir von einem schönen gemeinsamen urlaub viel länger was haben als von einem neu gekauften teil, das uns meist nur sehr kurzfristig glücklich macht. die welt ist bunt und vielfältig und es gibt viel zu sehen und ich finde es wichtig, dass meine kinder erleben, dass anderswo anders gelebt wird - oft eben auch nicht in dem wohlstand, den sie von hier kennen und als so selbstverständlich erleben.

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zusatz:
wir haben einen großen garten mit einigen obstbäumen und -sträuchern und haben in diesem jahr alles, was wir hatten, verarbeitet. das hat super viel spaß gemacht - man kann kreativ arbeiten und schafft was mit seinen eigenen händen - und im nächsten jahr wollen wir auch wieder gemüse anbauen, da wissen wir dann, was wir haben.

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Hm, was für eine Frage....mein Handy ist 10 Jahre alt und meine Jacke ist nun glaub ich seit 5 Jahren im Gebrauch.
Das weiß ich nur weil meine Tochter mich letztens darauf ansprach: "Du Mama, andere Mütter haben jedes Jahr eine andere Jacke, und du nicht".

Ist mein Leben einfacher?

Keine Ahnung ich gebe mein Geld lieber für Bücher aus. Ob ich mich da einschränken möchte,...eher nein ich bemühe mich zwar jetzt öfter zur Bibliothek zu gehen, aber eigentlich nur weil meine Bücherregale schon wieder übervoll sind.

Ich versuche aber trotzdem meinen Kind zu erklären, dass diese Einkaufswut nicht der wahre Sinn des Lebens ist. ;-)

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Naja was heißt "reduzieren" - wir kaufen nur das, was wir uns auch leisten können.
Es gibt genug Menschen, die alles auf Pump kaufen und ich denke, außer bei einem Haus oder einem Auto (nicht mal da) muss sowas nicht sein.
Ich muss nicht alles haben, was ich in der Werbung sehe. Ich renne nicht gleich los, weil es von meinem Handy einen "Nachfolger" gibt, oder es "in" ist, die oder die Klamotten zu tragen. Ich habe keine teuren Hobbies.
Ich kaufe etwas, wenn ich es definitiv brauche, weil etwas kaputt ist oder es nicht mehr passt.
Aber hin und wieder muss es einfach sein, dass man sich auch mal etwas gönnt.
Für mich ist das "sparsam" genug.

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Hallo,

es geht vielleicht auch ein wenig um die Motivation. Die Frage ist, ob ich sparen möchte oder ob ich nachhaltiger Leben möchte und daher den Konsum einspare.

Ich war kürzlich auf einem interessanten Vortrag über Anspruch, Konsum und Nachhaltigkeit.

Es ging hauptsächlich um den Wasserverbrauch. Etwa 884 Millionen Menschen haben nicht genug Trinkwasser und wenn man dann vergleich, was man selbst verbraucht.
In Deutschland verbrauchen wir etwa 130l Wasser, in den Staaten 295l, in Brasilien 170l, in China 86l und in Tansania 30l. Dazu kommt noch der virtuelle Wasserverbrauch durch Konsum. Ein Computer wird etwa mit 20.000l Wasser hergestellt (also bei der Herstellung verbraucht) und den kann man ja nicht regional kaufen. Ein PKW etwa 400.000l, 1 Hamburger 2400l, 1kg Rindfleisch 15.455l, 1 Din A4 10 l. Oder Baumwolle ist auch sehr wasserintensiv. Es stellt sich also durchaus die Frage, ob man immer wirklich das neuste Smartphone benötigt und ob abgelegte Dinge, nicht noch von anderen weiter benutzt werden können.

Wenn man Fair trade Produkte erwirbt, spart man beim Preisvergleich sicher nicht, aber das könnte einen schon dazu bewegen, bewusster zu konsumieren, was dann doch wieder eine günstigere Lebenshaltung ist. Ich finde so richtig leicht wird es einem aber auch nicht gemacht. So habe ich versucht bei großen Supermärkten gemahlenen Fair trade Kaffee zu kaufen, ach Gottchen was ich da verfahren und dann doch nicht gefunden habe. Aber immerhin haben wir uns nun eine Kaffeemaschine gekauft, ohne dass es zum Kapselmüll-Overkill kommt. Das war schon eine bewusste Entscheidung.
Fair gehandelte Kleidung kann man auch eher über das Internet beziehen. Ich muss mich erst in andere Städte begeben, um ein entsprechendes Ladengeschäft zu finden. Ich probiere aber Kleidung gerne vorher an und sehe, ob sie sitzt. Ich mag auch nicht komplett in Hess Natur gekleidet sein (finde ich ein bisschen unflott).

Das Beispiel, ob ich anstatt Esprit oder Kik trage, empfinde ich als nicht so gelungen. Beide Hersteller stellen in meinen Augen Kleidung her, die qualitativ minderwertig ist, bei Esprit ärgere ich mich dann jedes Mal, was ich für die Kleidung ausgegeben habe. Kik kaufe ich jetzt eigentlich gar nicht, finde die Schnitte und die Farben sowie Muster meist unterirdisch. Es ist aber gleich, ob ich nun Billigkleidung oder Nobelmarken erwerbe, die lassen doch fast alle in Asien fertigen, auch Jack Wolfskin (in China). Da steckt man schon in einem Dilemma, weil man die Herstellung gar nicht nachvollziehen kann. Wo wird der Stoff hergestellt, in welchem Land genäht und wo gefärbt und wo wieder die besondere Waschung gemacht. Ich kann also fair gehandelt kaufen oder billig hergestellt und spende das Ersparte an nachhaltige Projekte in den Produktionsländern....

Mein Mann und ich können nicht so besonders gut mit Geld umgehen. Aber ein paar Grundsätze habe ich schon: Ich versuche möglichst nichts zu kaufen, was beworben wird. Lebensmittel kaufe ich möglichst regional und saisonal. Und ich überlege vorher, was wir wirklich benötigen, aber wenn ich hungrig einkaufen gehe, kauf ich auch einiges an Quatsch. Wir versuchen schon, nicht so viel mit dem Auto zu fahren, das könnten wir aber sicher noch verbessern. Mit Wasser gehen wir schon recht sparsam um, mit Energie auch. Neuanschaffungen werden durchdacht, günstig und energiesparend erfahndet. Erspartes wird in Urlaube gesteckt oder für Bücher ausgegeben....
Eine Freundin von mir lebt im Vergleich zu uns wirklich im Überfluss, da wird auch bestellt, eingekauft und angeschafft, als ginge es um ihr Leben. Ein paar ihrer Sachen finde ich auch super, aber wenn ich ein bisschen überlege, weiss ich, dass davon mein Glück nicht abhängt. Oder dass mein Mann mit unserem Sohn viel mehr Zeit verbringen kann und intensivere Zeiten verbracht hat, als der Mann meiner Freundin mit deren Kindern. Andere Freunde verdienen mehr als wir und da wird geknausert, gehökert, gespart ...auf Teufel komm raus und die Kinder T-Shirts für 3 Euro bei Kik sind noch zu teuer. Ich weiss gar nicht, was sie mit ihrem Ersparten machen....die müssen wie Dagobert Duck Goldberge im Keller haben. Das wäre auch nix für mich. Hrm doch die fahren viel toller und öfter als wir in den Urlaub...
Aber mit unserem "mittleren" Lebensstil sind wir schon ganz zufrieden.

LG
Rufinchen

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Also ich kann dich voll verstehen und bei chafkoch,de nennt sich das z.B. Kaufdiät.
Problem bei uns: Das Geld ist da und ja, es sitzt locker.
Aber wenn man dann mal schaut, wieviel man übers Jahr wirklich raushaut...
Bei dem Mistwetter gehe ich z.B. gerne in Einkaufszentren. Oft habe ich nicht mal was gekauft, aber doch 30 Euro ausgegeben für Eis oder ne leckere Pizza mit den Kindern, das Kettenkarussel, eine Toggolino-Zeitschrift, bei der ja doch nur das Lockspielzeug interessiert und oft schon beim ersten Spielen kaputt ist.

Wenn du ein "Gutverdienender Großstadtsingle mit Kind" bist oder als "DINK" (double-income-no-kids) gestartet bist, hast du schnell einen ganz anderen Lifestyle. Und es tut ja finanziell nicht weh, es geht ja, Kohle raushauen und das Konto ist immer noch nicht leer.

Ich habe jahrelang eglebt ohne auf die Preise schauen zu müssen und mich dennoch gewundert, wo das Geld ist, weil ich ja eigentlich gar nicht so viel ausgebe.

Aber im Monat 300,- für Restaurantbesuche (darunter fällt bei mir auch der Fingerfoodteller im Zoorestaurant beim WE-Ausflug) sind da schonmal weg.

Das tut echt weh, wenn man das mal aufgelistet sieht und daher: Ja, ich will auch einfacher leben. Ich bin überzeugt, wenn ich einen Picknickkorb packen würde und wir das picknicken und nur ein Eis kaufen sind meine Kinder genauso glücklich und es bleuibt vieeeel mehr auf dem Konto.

Wobei ich mich auch oft frage, wofür.

Wir haben ne ETW, Auto, Urlaube gehen auch...

Und dann liest man immer: Die Inflation kommt. DAS hat bei mir diesen Konsumrausch mit ausgelöst. Wie die auf der Titanic, die beim Rums an den Eisberg nochmal den Champagner und Edelwhiskey an der Bar ordern.

Ich finde schon, dass wir prassen, aber ich schaffe es auch einfach nciht, da auszusteigen, obwohl ich mir das seit Anfang des Jahres fest vornehme.

Ich wollt ganz kleinschrittig anfangen.

Mal eine Woche kein Geld ausgeben außer für Lebensmittel und Benzin.

Und was soll ich sagen? Es funktioniert nicht, keine Chance. Irgendwas kommt immer dazwischen. Furchtbar. Und wenn es nur ein Puzzleangebot bei Aldi für 1,99 ist, was perfekt wäre für die langeweiligen Abende derzeit, owohl ja bald der Nikolaus kommt. Aber ich kann irgendwie nicht mehr warten, ich muss alles sofort haben. Schrecklich.

Also - mich als Mitstreiter hast du, aber ich bezweifle, dass es mir gelingt. Suche da auch noch das Patentrezept, dem Konsumrausch nicht zu erliegen...

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Hi Steffi,

habe ich so direkt auch noch nirgends gehört. Trotzdem ist Kosum auf verantwortungsvolle Weise wichtig.

Ich haue das Geld jetzt nicht auf Teufel komm raus weg. Aber ich knausere auch nicht.
Lebe eben so, wie ich es mir (gut) leisten kann.

Außerdem habe ich begriffen (begreifen müssen), dass das Leben von jetzt auf gleich vorbei sein kann. Da hilft dann auch kein "ach hätte ich mal doch ....".

Man kann sich ruhig mal was gutes tun. Wenn es vielleicht auch nicht zwangsläufig notwendig ist. Muss ja nicht gleich ne S-Klasse sein ;-)

LG
Katie

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Hallo,
ich denke dass wir nicht unkontrolliert konsumieren. Wobei 'unkontrolliert' sicherlich relativ ist. Hm wo fange ich an.. ich schreib einfach mal drauf los. Also wir haben bewusst nur ein Auto (und dazu ein sparsames) weil es ganz ohne Auto gar nicht gehen würde. Mein Mann kann gottseidank S-Bahn fahren; hat eine Jahreskarte. Meine Kinder haben zu 95% gebrauchte Kleidung. Ich finde das gut so. Klamotten kaufe ich mir nur noch wenn ich wirklich etwas brauche, ich habe auch gar keine Zeit mehr Shoppen zu gehen wenn ich ehrlich bin. Das Schenken an Weihnachen haben wir ganz arg reduziert da ich nichts verschenke nur um den Schenkens Willen und mir dann gar noch den Kopf zerbreche.. (Ich wundere mich immer wieder wenn ich im Weihnachtsforum lese warum es sich die meisten Menschen so schwer machen und wenn ich diese ellenlangen Spielzeug-Listen lese frage ich mich wie sie das alles im Kinderzimmer verwalten wollen..)
Ich gebe einiges an Geld für Stoffe aus, da ich unheimlich gern nähe. Wenn meine Tochter zu Kindergeburtstagen eingeladen ist verschenkt sie immer etwas selbstgenähtes und es kommt wirklich immer sehr gut an (Namenskissen, Stifterollen, Taschen).

Wir kaufen gern regional ein und haben ein Gemüsekisten-Abo mit regionalem Obst und Gemüse.
Ich weiss nicht ob es hier her passt, aber was mir ein Dorn im Auge ist sind diese SUV's die es leider immer mehr gibt. Ich kann einfach nicht nachvollziehen warum um alles in der Welt solche Umweltsünden produziert werden und es den Leuten scheinbar egal ist. Gekauft werden diese Autos ja genug. Die meisten Leute verhalten sich im Strassenverkehr auch dementsprechend und parken wie oft auch so.

LG!
Britta

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Danke für die Ansichten!

Ich muss mich noch mal klarstellen: mit "viele Menschen..." meinte ich viele in meinem Umfeld, nicht allgemein in Deutschland oder der Welt. Bei manchen von denen klingt es nach Jammern auf hohem Niveau, bei manchen ist eine gewisse Ernsthaftigkeit dahinter, aber bei fast allen scheitert es tatsächlich an der Umsetzung.

Ich merke bei mir zum Beispiel auch, dass ich ein Newsletter-Aktionen-Supergünstig-20%off-Verführungsopfer bin. Schreib irgendwo "Sale" drauf und ich springe darauf an. Und plötzlich- leider oft erst NACHDEM ich den Bestellbutton geklickt habe- frage ich mich: Brauchen wir das wirklich? Klar schicke ich manchmal dann Dinge zurück, aber ganz oft bleiben Sachen dann hier, wo ich denke "ach komm, 20 Euro, nicht die Welt, was solls...!". Und ärgere mich dann im Rückblick doch! Ich habe das tatsächlich schon gemacht und alle Newsletter abbestellt, das funktioniert auch, aber eben nicht dauerhaft. Auch natürlich weil der Leidensdruck fehlt. Wenn ich sparen müsste, weiß ich definitiv: Ich könnte es!

Ja, Ambivalenzia ist mein zweiter Vorname....;-)

Bernsteinelfe hat es gut getroffen, Verprassen ist das Wort, was es trifft. Die Frage ist auch nicht, was tatsächlich besser ist. Das Beispiel mit Kik oder Marke praktiziere ich ja auch nicht, es geht mit einfach um die Einstellung dahinter. Etwas mit Überzeugung nicht zu tun, weil man es einfach nicht will. Sich nicht dem Druck "der anderen" zu beugen, nicht mithalten zu wollen, weil man auch könnte, sondern mit geradem Rücken nein zu sagen, weil man feststellt, dass man das "mehr" nicht braucht.

"Verzicht" definiere ich in diesem Fall ja nicht auf kompletten Verzicht zum Beispiel auf das Handy, sondern eben wie geschildert sich auf das Nötige zu beschränken. Handy JA- Smartphone NEIN.

Wahrscheinlich ist es tatsächlich eine Ersatzbefriedigung- leider komme ich mir bisher nicht auf die Schliche, wofür....;-)!