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Hallo,

mein Mann und ich sind Organspender und haben auch in einigen gesprächen die Organspende bei Kindern gehabt und würden die Organe unserer Kinder frei geben wenn es jemals dazu kommen sollte.

Gruß

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Hallo....

mein Mann und ich hatten dieses Thema vor kurzem und JA wir würden die Organe von unserem Kind(ern) zur Spende frei geben.
Ebenso sollen unsere Organe gespendet werden.

Auch das Herz soll/kann/darf gespendet werden, denn wenn es in einem anderen Menschen weiterschlagen kann und diesem zu einem (besseren) Leben verhilft, dann war der Tod nicht ganz umsonst.

Diesen Wunsch wissen mittlerweile auch unsere engsten Verwandten und ich hoffe dass er befolgt wird, wenn wir diese Entscheidung mal nicht fällen können.

LG
Steffi

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Hallo,

ein sehr sensibles Thema und es ist wichtig, sich intensiv damit auseinander zu setzen, bevor man evtl. in diese Notsituation kommt! Ich persönlich hatte jahrelang einen Ausweis im Portemonaie, der Organspende ohne Ausnahme erlaubte. Nachdem ich mich jedoch intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt habe, trage ich zwar immer noch einen Organspendeausweis bei mir, jedoch verbietet dieser die Organentnahme! Meine Sicht auf das Leben und den Tod hat sich in den letzten Jahren sehr verändert! Ich bete zwar zu Gott, dass es unser Schicksal gut mit uns meint, jedoch sollten wir in diese Situation geraten, dann werden wir weder spenden, noch bei Bedarf auf der Spenderwarteliste landen! Meine Mutter ist nierentransplantiert, ich kann nicht sagen, dass ihr Leben vorher schlechter war! Die vielen Medikamente, die sie jetzt einnehmen muss, die vielen Nebenwirkungen, die vielen Sepsen, die sie wegen der Immunsuppressiva schon hatte, die Isolation in der Winterzeit, aus Angst, sich mit irgendeinem Infekt anzustecken, weil ja alles letztendlich tödlich verlaufen kann, das macht ihr Leben definitiv nicht lebenswerter als vorher mit der Dialyse. Andererseits, wer vom Glauben her nicht der Meinung ist, dass das Leben nach dem Tod nicht zu Ende ist, sondern fest davon überzeugt ist, dass dieses eine Leben das einzige ist, das man hat, dann kann ich schon verstehen, dass man mit aller Gewalt daran festhalten will! Aber letztendlich werden alle 7Milliarden Menschen, die es zur Zeit auf der Erde gibt, in ein paar Jahren nicht mehr sein! Warum also unbedingt an etwas festhalten, wenn es doch für einen Menschen bestimmt ist? Folgender link beschreibt dann auch sehr ausführlich meine Beweggründe, warum ich vom Befürworten der Organspende zur Ablehnung kam, vor allem die Tatsachen, dass nach Einführung der Organspende der Todeszeitpunkt plötzlich vorverlegt wurde und dass die"Toten" vor der Organentnahme narkotisiert werden, haben mich dann doch sehr stutzig gemacht! Zusätzlich wird man keine Zeit haben, sich zu verabschieden, was wiederum nachträglich sehr traumatisierend für die Hinterbliebenen sein kann, vor allem wenn es um das eigene Kind geht! Nicht wenige Eltern, die sich schnell dafür entschließen mussten, kommen anschließend mit dieser Entscheidung nicht klar und verzweifeln schier! Letztendlich muss jeder, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, seinen Weg finden.

http://www.j-lorber.de/tod/sterben/organspende.htm

LG

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Hallo!

Ich habe mir schon öfter darüber Gedanken gemacht, mich mit dem Thema auseinander gesetzt, wobei ich mehr in Richtung Organspende tendiere.

Btw.: Jedem soll das Recht belassen sein, selbst zu entscheiden, ob er seine Organe (oder die des Kindes) spenden will. Doch sollte sich jemand dagegen entscheiden, so müßte er automatisch das Recht verlieren, selbst Organe zu bekommen. Ebenso das Kind.

Viele Grüße
Trollmama

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Hallo

Mit deinem Argument, dass man selbst als Mutter auch froh wäre wenn das eigene Kind eine Spende braucht:
Ja, ich würde zustimmen, alleine schon weil ich wüsste, ich rette anderen damit das Leben.
Wenn es für mein Kind definitiv KEINE Rettung mehr gibt, dann reicht es, wenn ich um mein Kind trauere. Andere Eltern könnte somit großes Leid erspart bleiben!

Wenn ich mal nicht mehr lebe, würde ich auch spenden!
Warum?
Weil ich es nicht mehr merke, weil ich es nicht mehr brauche und auch nicht mitnehmen kann. Aber andere, die DESWEGEN nicht weiterleben könnten bekommen so nochmal eine Chance!

Ja, wie gesagt, ich würde ( natürlich schweren Herzens ) zustimmen!

Gruß

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Ich hatte erst geantwortet, dann gelesen, daher hier noch ein kleiner Nachtrag:
Meine Mutter erkrankte 1997 unheilbar an Blutkrebs.
ICH bin registriert, also würde Logo auch zu Lebzeiten Knochenmark spenden.

Meine Mutter starb 2008.

Auch würde ich zu Lebzeiten ( sofern wie nötig ) eine Niere oder einen Teil der Leber oder was man eben noch zu Lebzeiten spenden kann, spenden wenn es geht!

Gewiss es sind Schmerzen die man danach hat, dennoch:
Ein Leben retten ( ob nun meiner Kinder, oder von Fremden ) würde ich somit jederzeit!

Meine Mutter hatte wie gesagt unheilbaren Krebs, es hätte so oder so keine Chance gegeben für sie. Der Krebs war viel zu agressiv.
Ich war 13 als die Diagnose kam, 24 und zweifach Mutter als sie ging.

Meine Kleinste hat sie nie kennen gelernt da ich wenige Wochen nach ihrem Tod erst schwanger wurde. Sie wusste noch nicht mal, dass nochmal was Kleines kommt. Meine Große war KNAPP 4, die Kleine 1 1/2.
Ich hätte viel darum gegeben, wenn sie hätte noch ein bisschen bleiben dürfen.

Daher: JA, ( wie schon geschrieben ) ich würde spenden, auch würde ich bei meinen Kids zustimmen.

Sofern sie älter sind, werde ich auch mit ihnen darüber sprechen ob sie das auch möchten. NOCH sind sie viel zu klein ( 7, 5 und 2 1/2 ) aber wenn sie mal älter sind, würde ich natürlich darüber mit ihnen sprechen!

Gruß nochmal

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Ich habe gestern schon hier mitgelesen.
Bis gestern war ich absolut PRO Organspende.Ich habe seit Jahren einen Organspendeausweis u habe eigentlich nie daran gezweifelt zu spenden- auch die Organe meiner Kinder.
Allerdings habe ich mich nun auf der Seite von KAO eingelesen,was mich Einiges aus einem anderen Blickwinkel betrachten lässt.
Ich habe immer noch die Meinung,dass ich meine Organe nach meinem Tod nicht mehr brauche u damit gerne das Leben eines anderen retten möchte.
Allerdings werde ich mich jetzt noch einmal intensiver mit der ganzen Thematik auseinandersetzen. Denn wenn ich mein Kind verliere,möchte ich dennoch die Möglichkeit haben, es beim Sterben zu begleiten (wenn denn möglich) und unserer Trauer Raum zu geben. Ich möchte mich nicht vorschnell verabschieden und dann ein Leben lang mit dieser Entscheidung hadern.......

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Ich bin diejenige, die den Link gepostet hatte.

Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, ein wenig dort zu lesen. Es ist mit Sicherheit kein angenehmes Thema. Die Entscheidung kann einem niemand abnehmen. Aber um eine fundierte Entscheidung für oder gegen Organspende treffen zu können, sollte man sich mit dem "Hirntod"-Konzept befassen.

Ich glaube nämlich, dass viele, die hier so locker-flockig schreiben, "ja klar, brauche ich nach meinem Tod nicht mehr" oder "so kann man wenigstens noch anderen helfen", sich nicht wirklich darüber bewusst sind, was unter "hirntot" genau verstanden wird und wie diese Definition überhaupt zustande kam.

Wenn man sich im Ausland aufhält, sind u.U. ganz andere rechtliche Voraussetzugen für die Organentnahme gegeben (auch in EU-Ländern wie z.B. Spanien oder England). Wenn man dann keinen Organspendeausweis mit sich führt, auf dem man die Organentnahme ausdrücklich ablehnt...

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Ich finde es vor allem pietätlos, dass de Angehörigen während des Abschiednehmens zu einer Entscheidung gedrängt werden.

Man sollte sich vor allem erst einmal vor Augen halten, welche Summen damit verdient werden.

Die Angehörigen haben den Schmerz, die Trauer und bekommen einen feuchten Händedruck oder eine leblose Karte. Da stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht.

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Da muss ich dir zustimmen,es muss sich in dieser Hinsicht einiges ändern.die Ärzte sollten in so einer Situation richtig und gut reagieren.Den Eltern sollte man Zeit geben sich Entscheidung zu können ohne es hinter her bereuhen zu müssen.
Was das Geld angeht,da sage ich einfach ein Leben kann man mit Geld nicht bezahlen und glaub mir kein Empfänger denkt in so einem Moment daran.Die sind einfach nur Dankbar vor allem der Familie die geholfen haben.

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Was man dafür bekommt....die Gewissheit ein Leben gerettet zu haben!
Ich persönlich möchte keinen einzigen Cent für ein Organ meiner Tochter haben!

lg

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Ich finde, so eine Frage kann man hier unmöglich mit ja oder nein beantworten.

Ob ich bereit wäre, mein Kind aufschneiden zu lassen, und ihre Organe entnehmen zu lassen, wenn die Diagnose Hirntod feststeht ( denn so viel ich weiß, werden Organe nur entommen, wenn der Körper noch "lebt" ) kann ich erst dann entscheiden, wenn dieser Fall eintritt und ich vorher eingehend von mehreren Ärzten beraten worden bin!

Aber eines weiß ich genau. Ich würde meine Entscheidung NIE davon abhängig machen, ob jener Mensch, der ein Organ empfangen soll, auch dazu bereit gewesen wäre!

Wenn man gutes tut, dann sollte man das uneigennützig machen, und nicht, weil man alles vergolten haben will!

Vielleicht entscheidet sich dann ein Elternpaar, im Fall der Fälle doch zu einer Spende, wenn sie selbst mal eine empfangen haben und würden wiederrum ein anderes Kind retten.

Nein, man kann nur hoffen, dass auch andere sich dafür entscheiden, wenn man selbst mal in diese Lage kommen sollte, aber verlangen kann man so etwas nicht!

lg

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Bis zum heutigen Tag war ich ganz klar FÜR die Organspende, sowohl ich, als auch mein Mann tragen einen Organspendeausweis, sowie Blutspendeausweis mit uns und sind bei der DKMS registriert.
Die Organe meiner Kinder hätte ich auch freigegeben.

ABER!!!
Ich bin bis heute davon ausgegangen, dass das was auf dem Organspendeausweis steht und in den Infobroschüren auch stimmt. Denn dort steht NACH dem Tod.

Ein Patient der als Hirntot diagnostiziert wird ist meiner Meinung nach nicht tot!!!
Tot ist man erst, wenn das Herz nicht mehr schlägt und die Atmung aussetzt.

Ich habe heute Vormittag eigentlich nur mal kurz auf die Seite des KAO schauen wollen und bin dann an dieser PDF Datei hängen geblieben...

http://www.initiative-kao.de/kao-organspende-die-verschwiegene-seite-2011.pdf

Ich würde mein Kind NIE alleine sterben lassen!!! Ich bin ihre Mutter, habe meine Kinder in mir getragen, meinen Körper mit Ihnen geteilt. Sie mit Liebe, Geduld, Nachsicht und Strenge zu kleinen Persönchen erzogen. Und dann soll ich sie in so einem beängstigenden Prozess wie dem Sterben alleine lassen?! Schutzlos?! Ohne Mama, ohne Papa?! NIEMALS!!!

Wenn irgendwann eine Methode entwickelt wird, die die Entnahme der Organe NACH dem RICHTIGEN Tot möglich macht. Dann würde ich sofort ja sagen.
Denn natürlich brauchen andere kleine Kinder Hilfe. Aber doch nicht zulasten meines Kindes, oder?!

"So tot wie nötig, so lebendig wie möglich."
Prof. Franco Rest

Diese Aussage erschüttert mich...

Ob ich weiter Organspender bin muss ich mir nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen, mit meinem Mann besprechen.
Denn wenn ich das für MICH entscheide spreche ich gleichzeitig meinen Lieben das Recht ab sich angemessen von mir zu verabschieden,