17

Ich kann dich irgendwo verstehen. Ich meine, in den Nachrichten liest und hört man heute sehr viel. Da spinnt man oft einen Faden einfach weiter.

Ich an deiner Stelle würde aber nochmal versuchen mit der Mutter das Gespräch aufzunehmen und dich nicht gleich ans Jugendamt zu wenden.

Vielleicht ist die kleine ja wirklich bei der Oma oder ähnliches.

19

Ich finde es gut, dass du dir gedanken machst.

Es ist nicht selten, dass eltern sich für ihre behinderten kinder schämen und sie regelrecht versteckt werden. so wie du das schilderst, wäre das gut möglich.

Ich würde mich an deiner stelle mal an die Lebenshilfe in deiner stadt wenden. Sie betreuen Familien mit behinderten Kindern und vielleicht ist ihnen die Familie bekannt und sie können deine Bedenken ausräumen. Oder sie können vielleicht selbst mal auf die Familie zugehen und ihre Hilfe anbieten.

Viel erfolg, du kannst mir gerne eine PM schreiben und vielleicht finden wir zusammen eine lösung

20

Du hast das Gespräch mit der Mutter gesucht und sie hat Dir geantwortet, dass ihr die Behinderung unangenehm ist (habe ich jetzt so aufgefasst). Ich denke, dass ICH einer Bekanntschaft nach 10 Wochen auch nicht viel erzählen würde, ihr seid keine engen Freunde, nur Bekannte, das darfst Du nicht vergessen!

Das Kind geht in den Kindergarten, ist viel krank - mehr WEISST Du einfach nicht, alles andere sind Spekulationen.

Es wurde ja schon hinreichend in diesem Thread darauf verwiesen, dass es auch anschließende Betreuungen gibt. Vielleicht wird das Kind im Anschluß des KiGa zur Oma gebracht, oder, oder, oder. Du willst das in Erfahrung bringen, die Mutter hat aber scheinbar kein Interesse, Dich in noch privatere Dinge einzubeziehen. Respektiere das!

Solange Du keine stichhaltigen Beweise wegen Mißhandlung von Schutzbefohlenen oder Vernachlässigung und Gefährdung des Kindswohles hast, solltest Du echt den Ball flach halten.

Wäre ich die Mutter und Du würdest eine Meldung beim JA machen, basierend auf der Grundlage, dass ich Dir einfach nicht mehr an Informationen preisgebe - oh weh, Du könntest Dich auf was gefasst machen.

Nicht falsch verstehen, wenn man einen Anhaltspunkt hat, einen Beweis, dass etwas nicht in Ordnung ist, bin ich sehr dafür, dass gehandelt wird. Aber das hast Du in diesem Fall einfach nicht!

Lg Melle

25

***Du hast das Gespräch mit der Mutter gesucht und sie hat Dir geantwortet, dass ihr die Behinderung unangenehm ist (habe ich jetzt so aufgefasst). Ich denke, dass ICH einer Bekanntschaft nach 10 Wochen auch nicht viel erzählen würde, ihr seid keine engen Freunde, nur Bekannte, das darfst Du nicht vergessen!***

Puh, du meinst also ehrlich, dass es normal ist, wenn man nur engen Freunden von einem Kind erzählt, dass eine behinderung hat???
Das Kind scheint zu leben und hat meiner meinung nach ein Recht darauf am Leben der Familie teilzunehmen und zwar auch an "bekanntschaften" der Eltern.

Das alleine sehe ich schon als "Kindswohlgefährdung".

Allerdings würde ich nicht gleich zum Jugendamt gehen, sondern eher so ansetzen, dass man der Familie hilft mit der Tatsache umgehen zu können und sich nicht mehr für das Kind zu schämen.

27

"Puh, du meinst also ehrlich, dass es normal ist, wenn man nur engen Freunden von einem Kind erzählt, dass eine behinderung hat???"

Nein, das hast Du mißverstanden.

Ich denke aber sehr wohl, dass es nicht normal ist, einer Bekannten (gerade mal vor 10 Wochen kennengelernt) ALLES zu erzählen. Sie hat im Vorwege nichts von ihrer Tochter erwähnt, hat auf Nachfrage aber auch nicht verschwiegen, dass es sie gibt. Sie hat aber eben keine weiteren Einzelheiten erwähnt.

Vielleicht gibt es im Umfeld der Familie schon Angehörige, Freunde etc, die versuchen zu helfen.. Ich würde nicht wollen, das jeder x-beliebige sich derart in Familienangelegenheiten einmicht.

Sollte die Mutter tatsächlich ein arges Problem mit dem Dasein der Tochter haben, fände ich das mehr als traurig.

Dennoch kann ich diese Aussage "Das alleine sehe ich schon als "Kindswohlgefährdung"." nicht teilen, denn es wäre meiner Meinung nach nicht richtig, sich nach so kurzer Zeit so intensiv in das Privatleben der Eltern zu mischen, wobei sie hier ja auch nur Mutmaßungen äussert.

weitere Kommentare laden
21

Vielleicht kassiert die Familie auch einfach Kindergeld, Pflegegeld oder was auch immer und in Wirklichkeit wohnt es bei Oma (oder so), aber wenn das rauskäme, würden sie kein Geld mehr bekommen?

Wenn ich das Gefühl hätte, dass ein Kinderleben in Gefahr sein könnte, würde ich meine Zeit aber nicht mit dem Jugendamt verschwenden, sondern die Polizei anrufen.

lg

22

Hi,

ich kann deine Gedanken auch ein Stück weit verstehen.

Es gibt nunmal Leute, die mit Behinderungen (auch der eigenen Kinder) nicht umgehen können, die es als Schande ansehen o.ä.
Und es gibt Leute, die Kinder vernachlässigen.

Merkwürdig finde ich es auch, dass das Kind noch nichtmal erwähnt wurde, auch nicht vom Bruder.
Und wenn es lange nicht im Kiga war, hätte man ja schon annehmen können, dass man es mal zu Hause sieht. Anscheinend bist du ja mehrmals die Woche da gewesen in letzter Zeit.
Es scheint ja nun wirklich nichts darauf hinzudeuten, dass es dieses Kind gibt, keine Fotos an der Wand o.ä.

Also das ist dann schion merkwürdig.

Vielleicht schämen sie sich für die Behinderung, und verstecken es tatsächlich, wer weiß.

Hat deine Freundin, die im Kiga arbeitet, was erzählt wie das Kind so wirkt, wie es gekleidet ist etc.?

Ich denke, du musst mit deiner neuen Bekannten offen darüber reden und schon ein bisschen hartnäckig sein. Immer wieder betonen, dass du die Kleine gern kennenlernen möchtest und wenn immer Ausreden kommen, dann frag sie ganz direkt, warum sie dir das Kind nicht vorstellen möchte.

Also nachhaken würde ich da an deiner Stelle schon.

LG juju

24

also wenn das Kind in einer richtigen Wohngruppe wäre täte es nicht in einen normalen öffentlichen KiGa gehen, sondern die Betreuung findet dann direkt dort in der Einrichtung statt wo sie untergebracht ist.

Und da des Kind noch sehr jung ist müsste die Behinderung schon wirklich arg sein wenn sie ausserhalb untergebracht ist.....und wenn sie wirklich so viel Pflege benötigt würde sie keinen normalen KiGa besuchen.....

Sprich einfach die Mutter drauf an......sag das Du nicht neugierig klingen willst, aber das es Dich interessieren würde.....alleine schon deswegen weil ihr Sohn ja oft bei euch ist........und es kann ja mal sein das er anfängt von seiner Schwester zu erzählen

26

Also ich finde das schon merkwürdig und finde es gut, dass du dir Gedanken machst.

Das hat ja nicht gleich was mit Unterstellen zu tun.

Wie alt ist die Tochter denn?

Kannst du, wenn die Mutter von dem Thema ablenkt, nicht mal den Sohn ein bissl über seine Schwester ausfragen, wenn er bei deinem Sohn zu Besuch ist? Kinder sind da ja meist viel offener.

Oder lade mal die gesamte Familie am Wochenende zu euch zum Kaffee ein, mit beiden Kindern..und warte die Reaktion ab.

Taste dich langsam vor, ich würde auch nicht gleich das Jugendamt einschalten aber aufmerksam würde ich das schon verfolgen.

28

je nachdem, wie ich die mutter und die situation einschätzen würde, wären meine ersten aktionen
- dr mutter genau so die situation schildern, wie du sie hier erzählst und sie zur stellungnahme drängen
- die FSJ lerin bitten im team diese beobachtung anzusprechen und dies als lebensraum des kindes schildern

erst wenn ich das gefühl hätte, daß weder mein gespräch, noch die fachleute, die das kind betreuen etwas an der situation/ meinem gefühl/ meienr einschätzung der situation ändern würden, würde ich meine beobachtungen auch dem jugendamt mitteilen.

jedoch müßte dsa wohl schon etwas mehr sein als "ich weiß nicht ganz genau, was dsa kind macht, wer es betreut, ob es alleine ist, wie es behandelt wird"
aber dennoch, würde ich es machen, wenn ich weiterhion ein schlechtes gefühl bei der sache hätte

hört sich jedenfalls komisch an- kann ganz anders sein als es sich mir (und dir?) jetzt darstellt, muß aber nicht

40

Hallo Lisa,

*************************************** dr mutter genau so die situation schildern, wie du sie hier erzählst und sie zur stellungnahme drängen

**************************************

damit wäre ich aufgrund meiner Erfahrung sehr, sehr vorsichtig.
Es gibt Eltern, bei denen der "gutgemeinte Schuß" nach hinten los geht, wenn sie sich ertappt fühlen.
Nicht selten dann auch durch Gewalt gegen das betroffene Kind.

LG
Claudia

64

ja ds kann durchaus sein.

ich denke da kommt es wirklich auch die subjektive einschätzung vor ort an.
das was die TE schreibt KANN hoch probelmatisch sein- muss es aber nicht (ich kann das zumindest nur erahnen aus der beschreibung)
daher würde ich auf jeden fall dazu raten, dem weiter nachzugehen.
und wenn sich für mich die situation nicht logisch auflösen würde in jeden fall auch eine meldung beim jugendamt machen.

aber gut, daß du das ergänzt- du hast ja erfahrung gerade mit familien, die schwierigkeiten mit Kindern mit behindrung haben..

33

Hallo,

ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst. Wieviel Kindern hätte schon frühzeitig geholfen werden können, wenn man etwas aufmerksamer wäre.

Was ich komisch finde ist, dass wenn man im Ort das Kind unter der Woche kaum oder selten sieht. So müsste aber am Wochenende das Kind bemerkt werden. Sei es durch ins Auto steigen, spazieren gehen, etc.... .

Nachbarn müssten mit Sicherheit wissen oder merken, dass noch ein Kind da ist..... .

Ins Jugendamt würde ich mich noch nicht wenden, sondern noch etwas abwarten ob du noch mehr in Erfahrung bringst. Eine Userin hat dir sehr gute Tipps gegeben, das würce ich versuchen umzusetzen.

VG shalom

36

vielleicht ist es auch einfach super stressig für kind und eltern rauszugehen?