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Hallo,
ich habe wohl Glück mit meiner Umgebung. Auch im Kindergarten meiner Tochter habe ich noch nie erlebt, dass über dass Aussehen der Kinder oder Mütter hergezogen wird. In dem Kindergarten mischt sich auf angenehme Weise alles was es an Herkunft und ethnischem Hintergrund gibt.

Alle Kinder die wir regelmäßig sehen tragen auch gebrauchte Klamotten. Ob die Eltern nun ein großes Haus und 3 Autos haben oder eine kleine Wohnung.

Mir persönlich waren materielle Dinge nie besonders wichtig, was sich aber leider auch nie in besonderer Sparsamkeit ausgedrückt hat. Das mit den Häusern aus den 50-er / 60-er Jahren die angeblich nicht mehr bewohnbar sind, ist eine total bescheuerte Aussage. Und die Familien, die sich die ach so schicken große Häuser bauen, die sind oft nach 5 Jahren zerbrochen. Habe ich hier so oft mitbekommen...

LG Leo, die in einer Mietwohnung lebt, wo kein Apple-Showroom vorhanden ist #klatsch

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Interessant, wie Du Dir das Maul über andere zerreißt nur weil sie "besser" leben. Wenn ein besser verdienender sich über schlechter verdienenden das Maul zerreißt, dann ist das natürlich unverschämt! Andersrum ist es dann aber ok oder wie?

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Ich habe mir nicht das Maul zerrissen, sondern mich lustig gemacht über diese Aussage. Warum hast du das erwähnt? Du bist doch stolz drauf, oder? Ist ja auch ok. Nur finde ich es eben lustig und albern.

Also, ganz ruhig bleiben. Da du offenbar auch ehrenamtlich tätig bist und dir "ärmere" Mitmenschen nicht egal sind, will ich garnicht mit dir streiten ;-)

LG Leo

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Ich seh das nicht so schwarz/weiß.

Natürlich bin ich bescheiden. Aufrichtig und aus Überzeugung und gern. Da verzichte ich eben auf diverse Dinge, meinen Kindern zuliebe, dem Familienleben zuliebe, der Urlaubskassa zuliebe, der lieben Kollegen zuliebe, was auch immer.

Aber ich bin auch unbescheiden. Ich will daß meine Kinder qualitativ hochwertige Lebensmittel bekommen und in ihrer Freizeit ihren Neigungen entsprechend gefördert werden. Ich will daß wir fair gehandelte Kleidung tragen die ohne Kinderarbeit auskommt. Und ich will weiterhin dieses teure Make-Up nach dem ich solange gesucht habe und meine regelmäßigen Friseur-Besuche und Bücher-Hamsterkäufe...

Kommt eben ganz darauf an.

lg

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Hallo,

bis auf den Maxi Cosi stimme ich Dir zu.

Autokindersitze sollte man in jedem Fall neu kaufen.

Ich erziehe gerade meinen Freund ein wenig.

Der hat viel Geld zur Verfügung und kauft auch jeden Unsinn, wenn er meint, dass es ihm das Leben erleichtert oder gut aussieht :-p

Aber ich habe ihm auch erklärt, dass meine Tochter keine Schuhe von Gucci braucht, die von Deichmann tun es allemal.

GLG

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Hallo,

WARUM sollte man Autokindersitze NEU kaufen ?
Klar, wenn sie nicht mehr dieser EC (??) Norm entsprechen oder einen Unfall hatten, aber ansonsten ?

Mein Kinder sind nur 2 Jahre auseinander und sie hatten selbstverständlich den selben MaxiCosi und dierekt nach meiner Tochter hat ihn eine Freundin bekommen, und die nutzt ihn jetzt für ihr 2tes Kind.

Bitte erklär kurz warum Autositze "in jedem Fall" neu gekauft werden sollten !

Steinchen

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Hallo Steinchen,

ich kaufe aus Prinzip keine gebrauchten Kindersitze, weil ich gar nicht weiß, was mit den vorher passiert ist.

Wenn ich natürlich schon einen habe, der noch gut in Schuss ist, von dem ich weiß, dass da nichts gewesen ist (wie bei Euch) und er auch noch der Norm entspricht, kann man ihn natürlich weiter verwenden.

Ich hoffe, das war jetzt verständlicher :-)

GLG

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so sind die menschen eben. nie zufrieden und immer nach mehr und besser strebend.
und sicherlich kann ich mich nicht gänzlich davon ausnehmen. es gibt so einiges, dass ich gerne hätte. aber bei mir dominiert meist der gedanke dankbar zu sein für meine familie und dafür einigermaßen gesund zu sein.
denn wer einmal die schattenseiten erlebt hat, der hat wirklich ein anderes herangehen an viele dinge.
und trotzdem: auch wenn ich den meisten leuten von herzen alles gönne, dann kommt auch bei mir manchmal eine leichte eifersucht auf. aber ich wär nicht ich, wenn ich nicht damit umzugehen wüsste.

was mir aber sauer aufstößt sind wirklich gut situierte menschen, die mir erzählen wollen, wieviele ausgaben sie haben, was sie wieder dafür ausgeben mussten oder wofür sie gar erstmal sparen müssen. so etwas nervt mich wirklich udn ich muss in solchen gesprächen arg an mivh halten nicht spöttisch zu kontern.
ebenso finde ich es immer wieder heuchlerisch, wenn alle die vielen armen menschen sonstwo bedauern, mit grabesstimme erzählen, wieviel elend es da udn dort gibt, aber selbst zu geizig sind ein wenig ihres großen einkommens für caritative zwecke auszugeben.ich habe, als ich vor einigen jahren finanziell gut stand jeden monat für ein sos kindedorf gespendet. momentan geht das nicht, da muss was da ist für meine familie reichen aber sobald wir mehr geld zur verfügung haben werde ich das oder etwas anderes wieder aufnehmen. einfach, weil ich seolbst doch nicht im luxus leben kann und mir noch selber in die augen schauen kann bei so viel bedürftigkeit in der welt.

lg

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Ich finde es unbescheiden, von Menschen, die es sich erlauben koennten, zu erwarten, dass sie fuer karitative Zwecke spenden. Bescheidenheit bedeutet, die Realitaet zu akzeptieren und in seinen moralischen und wirtschaftlichen Grenzen zu bewegen. Sie ist als solches also keine Tugend... es sei denn, sie bezieht sich nur auf sich selbst, ohne Ansprueche an andere zu stellen....

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ich habe auch nie behauptet, dass es bescheiden sei von mir das zu erhoffen.
zumal es mir bei meinem beispiel darum ging, dass menschen darüber lamentieren, wieviel elend es in der welt gibt, aber nicht auf die idee kommen von ihrem eigenen luxus etwas abzugeben.

und mir ist auch klar, dass reine geben selbstlos sein sollte. aber ich fühle mich gut beim spenden, wenn ich es tu. also ist es wohl auch nicht mehr rein. dementsprechend bin ich wohl auch nicht der gute mensch, der ich zu sein hoffe.

aber ich versuch wenigstens mir die dinge bewusst zu machen.

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<<<Ich frage mich schon lange: Ist Bescheidenheit eine Eigenschaft, die heutzutage nichts mehr wert ist?>>>

Ist es denn unbescheiden wenn ich mir eine Jacke für 400 Euro kaufe, weil sie toll ausschaut?

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An deiner Stelle würde ich sogar das Preisschild dranlassen... Lenkt vom Rest ab... :-p

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Das kommt ganz auf Euer monatliches Nettoeinkommen an.

Liegt dies bei 1.500 Euro, würde ich das schon als sehr unbescheiden ansehen. Bei 15.000 Euro netto im Monat sieht die Sache schon anders aus.

:-p

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Ich bin weder das eine noch das andere.
Ich bin bitterarm aufgewachsen, habe NIE neue Kleidung bekommen, musste in den 80ern als Teenie die Kleidung meiner 60jährigen (!) Tante auftragen und wurde dadurch gemobbt, gequält, verprügelt, gemieden - es war schlimm.
Unser Obst haben wir vom Wochenmarkt bekommen - wir haben nach dem weggeworfenen Obst fragen müssen und haben dann zuhause die fauligen Stellen abgeschnitten. Während die anderen Kinder auf Klassenfahrt gingen, musste ich - sowas gemeines ! - weil ich nicht mitdurfte, den MÜLL auf dem Schulhof aufsammeln.
Demütigung pur - und das die ganze Kindheit und Jugend hindurch.

Mein Kindheit war grausam !
Und da ich das für meinen Sohn nicht möchte, bin ich ins andere Extrem verfallen. Er trägt nur die besten Marken, nichts ist zu gut oder zu teuer für ihn.
Ich WEISS, daß ich das mache, weil ich durch meine Kindheit einen Schaden fürs Leben habe. Aber ich erarbeite mir alles selbst, was ich für meinen Sohn ausgebe, spare ich bei mir selbst wieder ein - ich selbst bin ausserordentlich bescheiden und benötige fast nichts.

Also was bin ich?

Weder das eine noch das andere, oder beides?

Mit meiner "Meise" in Bezug auf Luxusklamotten für meinen Vierjährigen kann ich gut leben, ich reflektiere sehr gut mein Verhalten, weiß, woher es kommt, und würde NIEMALS andere danach beurteilen, welche Kleidungsstücke oder Marken sie tragen.

Mein Sohn bekommt da gar nichts von mit - dem ist es völlig wurscht, ob er Burberry oder Chic&Apart trägt, hauptsache angezogen.

Ich finde es okay, wie es ist.
Solange ich es finaziell leisten kann und keiner dadurch Schaden erleidet, wo ist das Problem?

Es gibt sicher noch andere Leute, die ihre Gründe für ihr Verhalten haben - und wo es gar nicht um Protzerei oder Unbescheidenheit geht, sonder wo es einfach so sein MUSS, um das seelische Gleichgewicht wieder herzustellen.

(Okay, ich gebe zu - Therapie gäbe es auf Krankenschein, Kinderklamotten muß ich kaufen - aber was solls ;)

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Also was bin ich?

ganz klar traumatisiert und deshalb handelst du heute so...
obs richtig oder falsch ist musst du für dich alleine entscheiden.
Grundsätzlich finde ich nichts falsches daran wenn man sich Sachen gönnt wenn man sie sich leisten kann.
Grundsätzlich falsch finde ich wenn man die Dinge zum Protzen kauft,dann läuft irgendwas verkehrt.
Aber es muss eh jeder seinen Weg finden.
Ich bin auch arm aufgewachsen,es gab fast nie neue Kleidung und es war nie was zu essen zu Hause.
Heute kleide ich meine Kinder gerne Second Hand aber mein Kühlschrank ist immer voll.Ich kann jederzeit 20 Leute empfangen und ihnen was zu essen anbieten...auch ein Trauma;)

LG Tina

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Bist du nicht in Deutschland aufgewachsen?

Wir haben von Sozialhilfe gelebt und ich war dennoch immer vernünftig gekleidet. Für Klassenfahrten gab es Zuschüsse und hungern mussten wir auch nicht.

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Ich bin völlig mit Dir und finde Deinen Beitrag gut. Ich mache mir auch nichts aus Marken. Wir stehen gut da wofür ich dankbar bin, wir haben immer genug zu essen ein Dach über dem Kopf und sind gesund. Und ich kaufe dennoch gern auf dem Flohmarkt ein oder freue mich wenn meine Nachbarin ausgemistet hat und mir die Klamotten ihrer Kinder anbietet. Selbstverständlich zeige ich mich dann auch erkenntlich.

Wenn der Nachbar diverse Autos der gehobenen Klasse vor der Tür stehen hat könnte es mir egaler nicht sein, denn mir bedeutet das nichts und es hat auch nichts mit mir zu tun. Mir sind andere Dinge im Leben wichtig. Mir würde es mit einer 10.000 Euro Küche nicht besser gehen als jetzt. Und wie eine andre Userin schon schrieb, mitnehmen kann eh keiner was. Also freue ich mich an den kleinen Dingen des Lebens (gerade jetzt wenn alles wieder erblühnt bin ich einfach nur fasziniert), bin grosszügig und glücklich und zufrieden.
LG!
Britta

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Hallo,

Jeder definiert bescheiden anders.

Wir haben ein gutes Einkommen und leben auch entsprechend gut.
Ich würde niemals secondhand Klamotten kaufen - ich mag es einfach nicht.
Bin ich deshalb nicht mehr bescheiden - ich denke nicht.

Wir haben kein Riesenhaus, weil die Kinder irgendwann ausziehen, dafür haben wir mehrere.

Warum? Wir sind schon zweimal umgezogen und haben eben neu gebaut und die anderen behalten. Warum verscheuern, wenn man sie auch so halten kann.

Meine Kinder wissen auch, das man für sein Geld arbeiten gehen muss und erst dann was kaufen kann, wenn man dies auch hat.

Wir spenden ebenfalls jeden Monat das Kindergeld an die Arche.

Es ist mir völlig egal, wenn ich bei anderen komisch angeschaut werde, weil meine Kinder gute Sachen auf dem Spielplatz anhaben, die sie noch dazu schmutzig machen dürfen.

Wir können es uns leisten und gut ist.

Lg

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ich denke, ich kann von mir sagen, dass ich bescheiden bin. Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich danach gestrebt, reich oder wohlhabend zu sein. weil ich schon immer mit kelienen einfachen Dingen zufrieden zu stellen war und ich reiche Menschen eher immer bedauert habe, da sie in meinen Augen einfach gar keine Wünsche mehr haben, keine Träume, ihnen nur materielle Dinge wichtig zu sein scheinen. Ich gebe mich mit dem zufrieden, was ich habe und bin dankbar dafür. Ich unterstütze andere, die es nicht so gut haben, ich gehe regelmäßig für unser Tierheim Spenden sammeln, habe seit 7 Jahren ein Patenkind in Kenia, ich spende regelmäßig für verschiedene Organisationen und versuche selbst, Engergie zu sparen. Ich bin für kleine Gesten dankbar, ich brauche nicht viel, um glücklich und zufrieden zu sein. Als ich zu meinem jetzt Mann gezogen bin, bin ich monatelang mit einer kleinen Kiste mit den notwendigsten Dingen ausgekommen, weil er noch mitten im renovierungsstress war. Mir hat nichts gefehlt. Ich lege keinen Wert auf Marken, ich lege keinen wert auf Schmuck oder sonstwas. Ich trage Klamotten, die ich schon vor 10 Jahren anhatte, ich habe ein Handy, das absolut veraltet ist, aber ich kann SMS schicken und telefonieren, das reicht mir. Ich kaufe billig ein, fahre mit dem Rad, oder gehe zu fuß, weil ich auch alle Besorgungen so erledigen kann. Mir ist wichtig, dass es meinen Lieben gut geht, wir gesund sind, ein Dach über dem Kopf und genug zu essen haben. Das ist mehr, als die meisten Menschen dieser Welt von sich behaupten können. Wir gehören zu den glücklichen, die sich weder über Essen, Wohnung, Bildung noch gesundheit sorgen machen müssen, im Gegensatz zu vielen Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Und für dieses Glück bin ich dankbar. Ich brauche nicht mehr, ich will nicht mehr. Reich an Geld zu sein, hat mich nie interessiert, ich bin glücklich, dass ich mir um die wichtigen Dinge im Leben keine Sorgen machen muss. Alles andere ist zweitrangig und nicht wirklich wichtig.

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Warum sollte denn ein reicher Mensch keine Träume und Wünsche mehr haben?
Und er kann doch genauso glücklich und zufrieden sein, wie Du auch.

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Klar kann ein reicher Mensch das auch. Nur habe ich so meine Zweifel daran, ob ein reicher Mensch überhaupt Wertschätzung kennt und seine Wünsche nicht einfach nur Mmaterielle Dinge betreffen, die absolut überflüssig sind.

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Hi,

warum setzt man Bescheidenheit primär mit Konsum in Verbindung?
Bescheidenheit "bietet" weit mehr als nur den materiellen Status des Menschen.

Ich bin emotional bescheiden, aber nicht bis zur Selbstaufgabe. Oberflächlichkeit ist eines der Charaktereigenschaften die ich verachte. Mir geben Leute nichts, die sich in Idealen wälzen ohne zwischen den Zeilen zu lesen. Sein Umfeld wahrnehmen ist bescheiden und in meinen Augen maßgeblich, um sich neuen Aufgaben zu stellen und zu wachsen.

lg