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Hm, keine Ahnug, die wird es wahrscheinlich schon Unterschiede geben, aber einen Lückentest bei den 6 Stündigen Vorklausuren kann ich mir nicht vorstellen. Unterschiede gibt es ja auch schon zwischen den Bundesländern, obwohl das mit dem Zentralabitur ja nun etwas angeglichener sein dürfte. Was uns früher immer aufgefallen war, dass die Kinder, die aus den neuen Bundesländer kamen, in fast allen Fächer Einser hatten und sich hier erstmal mit viel schlechteren Noten zufrieden geben mussten.

Der Übergang von Grundschule zum Gymnasium ist ja auch noch von Bundesland zu Bundesland verschieden, in Bayern (dem hochgelobten Abitur) liegt er viel höher als beispielsweise Hessen.

Im Europavergeich lässt sich sagen, dass das Abitur in Deutschland durch das 3 Gliedrige Schulsystem viel schwerer zu erreichen ist.

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" Gesamt mit 5 + 5 + 5 schriftlich "

offensichtlich gibt es auch unter Gymnasien grosse Unterschiede: bei uns gaebe es ganz klar eine 5....

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Ich arbeite in einem der größten Unternehmen in Deutschland und kann mit Sicherheit sagen, dass hier Hilfsarbeiter ohne Abschlüsse bis hin zum Top Management alles vorhanden ist! Viele Mitarbeiter mit Realschulabschluss haben ihr Abitur oder die Fachhochschulreife nachgeholt und anschließend studiert. Hierzu gibt es im Unternehmen viele Möglichkeiten. Der Weg nach oben steht jedem offen und später fragt kein Mensch mehr, an welcher Schule das Abitur gemacht wurde. Wichtig ist das Engagement einer Person.

Mein Ex (Bayern) hatte ein Ing. Diplom mit 1,0 an der TH in München erreicht.

Sein Werdegang:
Hauptschule
Lehre als Heizungsbauer
Mittlere Reife
Abitur
TH München
Dipl. Ing.

Ich will damit sagen, dass jeder - wenn er will - seinen Weg gehen kann.
Und wenn jemand seine Berufung als Schreiner oder Kleptner hat - dann ist das super! Denn diese Leute werden auch gebraucht.

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Hallo,

ich denke, dass man das nicht so verallgemeinern kann. Ich habe während meiner Schulzeit das Gymnasium gewechselt. Bezüglich des Leistungsanspruches hatte ich das erste halbe Jahr auf der neuen Schule schon zu rudern, es war absolut nicht vergleichbar. Trotz allem fand ich die Bedingungen, Möglichkeiten und Angebote um einiges besser und habe den erhöhten Leistungsdruck in Kauf genommen.

Allerdings wurde bei der Ausbildung der Abschluss anders "bewertet", zumindest im Gespräch, beim Studienplatz war das egal...
Meine Schwester hat ihr Abi auf Umwegen bekommen, Probleme hatte sie keine, da sie an der FH studiert hat. Vorher hatte sie bereits einen Berufsabschluss.

Abschluss ist Abschluss, da irgendwelche Wertigkeiten aufzustellen finde ich nicht in Ordnung..(Musik-Leistungskurs ist auch kein Zuckerschlecken:-p)
Mit dem "Konzept" Gesamtschule habe ich keine Erfahrung, aber wenn Gymnasien schon so unterschiedlich angelegt sind#kratz

Grüße!
Claudia

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Also ich denke schon, dass ein Abi auf dem Gymnasium schwieriger ist als das Abi auf einer Gesamtschule, obwohl die Abiprüfung an sich (zumindest hier in NRW) gleich ist.
Ich selbst war auf der Realschule und bin nach der 10. auf ein Gymnasium gewechselt, habe dort mein Abitur gemacht, ein paar andere stattdessen auf die Gesamtschule. Dadurch hatte ich den Vergleich, da ich immer ungefähr gleich war (zwischen 1,8 und 2,2) mit den anderen. Naja, die, die auf die Gesamt gegangen sind, haben dort ihr Abi mit 1,8 bis 2,xy bestanden, ich dagegen bin im Schnitt eine Note runter gegangen, mein Abi lag auf dem Gymnasium bei 3,xy und das, obwohl ich immer genauso gut war wie die anderen. Die haben mir auch bestätigt, dass der Unterricht auf der Gesamtschule nicht so schwer war, dadurch hatten sie super Vornoten für die eigentliche Abiprüfung, während meine Vornoten nicht alle im 2,0-Bereich lagen. Denke da liegt der Knackpunkt.
Nichtsdestotrotz zählen aber auch immer noch die Soft Skills usw. genug, als dass man das Abi in Bezug auf den Job pauschalisieren könnte, die Fleißigen kommen nach vorne ;-)

LG, Jassi

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Hallo,

ich hatte früher den direkten Vergleich. Mein erster Freund und ich haben uns vor dem Abi kennengelernt, beide gleich alt, beide Mathe-LK, er Gesamtschule, ich Gymnasium.

Ich hatte - zumindest was den naturwissenschaftlichen Teil des Abi angeht -nicht das Gefühl, dass da Unterschiede sind. Die Aufgaben waren annähernd gleich schwer.

Ich habe dann Abi in den Fächern Deutsch und Mathe (LK) sowie Englisch und Philosophie gemacht (GK) und ärger mich seitdem, dass NICHTS, aber auch echt NICHTS davon für mein späteres Leben sinnvoll war.

Gymnasium bereitet echt nur auf die Uni vor.

Ich habe aber dann eine Ausbildung zur Dipl-Verwaltungswirtin gemacht und eine FH besucht. Alle anderen hatten "nur" Fachabi, kannten aber genaustens alle Zusammenhänge der Volkswirtschaft und wussten, wie doppelte Buchführung geht. Ich musste mir das alles mühsam erarbeiten und dachte immer, dass eine Berufsschule viel sinnvoller für mich gewesen wäre. Stattdessen hab ich Goethe und Lessing interpretiert ;-)

Ich denke, grade heutzutage sollten die Gymasien auch mehr die Schüler fördern, die evtl nicht studieren möchten. Aber vielleicht ist es heute ja auch anders als vor 10 Jahren, wer weiß.

LG
Yanis

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Ich war auf dem Gymnasium und weiß jetzt auch, wie doppelte Buchführung geht.

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Wer auf der Schweiz die Matura nicht schafft, geht zuerst auf eine einfachere Schule und wer's immer noch nicht hinkriegt, macht halt in Deutschland Abitur. So sah das damals bei uns aus.

Ich habe ganz intelligente Freunde, tolles Abitur und ich finde das Deutschland eine gute Bildung mitgibt - auf gymnasialen Vergleich und was Lehren angeht, kenne mich sonst wenig aus.

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Hi

ich habe an einer Gesamtschule Abi gemacht und hatte die gleichen Bücher und Unterrichtsstoff wie meine Cousine die auf einem Gymnasium war. Nun studieren wir dasselbe...wo ist der Unterschied???

Ich meine, es gibt ja auch welche die nur mit Fachabi studieren gehen...soll man die dann abschieben oder was?
Abi ist Abi!

lg

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Nöö, wieso denn abschieben? Darum geht es ja gar nicht!

Es ging darum, dass in dem konkreten Fall den ich miterlebt habe, es auf der konkreten Gesamtschule von der ich gesprochen habe, das Abitur im Vergleich zu der Schule, die ich selbst besucht habe, sehr viel leichter war ein gutes abitur zu bekommen.

Also ist Abi in dem Fall nicht gleich Abi, weil unterschiedliche Leistungen dahinter stehen, für die trotzdem das gleiche Zertifikat gegeben wurde.

Dadurch kann ein Gesamtschüler (der konkret erwähnten Gesamtschule, nicht jeder Gesamtschüler) natürlich auch mit weniger Leistung die gleichen Studiengänge besuchen wie jemand der auf meinem Gymnasium sein Abi gemacht hat.

Natürlich ist der Lehrplan der gleiche, wenn allerdings die Benotung anders ausfällt, finde ich das ein Stück weit unfair.

Stell dir vor, du bekommst weniger Gehalt für einen Job, als eine Kollegin, obwohl ihr die gleichen Voraussetzungen habt.

Wäre doof, oder?