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Ich kann "alles": Oberhessisches Platt, Hochdeutsch und das hier im Raum rheinfränkisch angehauchte Deutsch ("runnergesetzte Firmmewaache", siehe "Badesalz" oder "Die Hesselbachs"). Da ich ziemlich sprachbegabt bin, fällt es mir nicht schwer, je nach Situation das "richtige" Deutsch zu verwenden. Oft, wenn ich zum Beispiel in manchen Klientengesprächen in das hießige Idiom verfalle (eben dieses bisschen schlampige rheinfränkisch, was der Rest der Republik für Hessisch hält) geschieht das unbewusst.


Ich finde es gut, das zu können, denn bei bestimmten Klienten z.B. schafft es eine Art Nähe und in anderen Situationen/bei anderen Menschen kann ich mich durch Hochdeutsch entsprechend "abgrenzen".

Ich nehme auch schnell und unewusst die Sprachfärbung meiner Gesprächspartner an, wenn ich einige Tage/Stunden mit ihnen zu tun habe. Seien es mein Mann und meine Schwiegermutter mit dem Wuppertaler Idiom, seien es die Verwanden aus Sachsen-Anhalt oder meine Freunde in Ulm - binnen kürzester Zeit sage ich auch "woll?!" statt "gelle?" oder "ölf" statt "elf" oder "han" statt "haben".

Mit Vorgesetzten und wenn ich unterwegs bin, spreche ich aber nur Hochdeutsch.

Und Menschen, die nur im "Dialekt" daher kommen, wirken IMHO ziemlich bauerntrampelig und ungebildet. Ich weiß, dass sie das nicht immer sind, siehe meine Großcousine, die ein 1er-Abi hat und selbst in Läden nur hessisches Platt spricht. Aber trotzdem: Wer kein bis kaum Hochdeutsch kann (ich meine damit nicht regionale Einfärbungen), wirkt auf den ersten Blick schon wie ein Trampel.

Gruß
Ch.

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Geht mir auch so.
Ich nehme sehr schnell die Sprache meines Umfeldes an.Zum Glück bin ich mit einem Niedersachsen verheiratet--der spricht wirklich Hochdeutsch.Ich bilde es mir wahrscheinlich nur ein.;-)
Meine Kinder sprechen kein hessisch-und sind begeistert, von meinen Badesalz-Einlagen, die ich problemlos und ziemlich gut hin bekomme.

L.G.

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*lol* "Oppa?! Oppa?!!" - "WAS DANN?!"

Habe ich mit meinem Kollegen zusammen auch drauf. Oder in der Raucherpause draußen so ein leidendes Dialog-Gebabbel im Mama-Hesselbachstil, wie schlimm es doch alles wieder ist und dass man den Schreibtisch voll hat...
Er ist Laienschauspieler und manchmal improvisieren wir da wirklich von jetzt auf gleich minutenlang etwas. #lol Ich habe festgestellt, dass man im MKK ein ähnliches Platt spricht wie bei meiner einen Omma (OK, der MKK grenzt ja auch an den Wetteraukreis und da stammt sie her). Dieser Kollege stammt aus einem Dorf bei Maintal und manchmal machen wir uns auch einen Spaß und unterhalten uns auf Platt - die Gesichter der Kollegen beim ersten Mal waren Klasse. :-)

LG
Ch.

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Selbstverständlich kann ich hochdeutsch.

Aber warum sollte ich das im Alltag anwenden? Bei Personalgesprächen etc. keine Frage, da ist das Pflicht.

Aber sonst so? Seh ich nicht ein!

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Hallo

Ich spreche nur hochdeutsch.

Komme gebürtig aus Ostfriesland kann aber nur einzelne Wörter Plattdeutsch,verstehe aber jedes Wort.

Jetzt wohnen wir schon 10 Jahre auf dem Hunsrück und auch hier spreche ich nur hochdeutsch.

lg

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Ich bin zu Hochdeutsch erzogen worden. Dialekt durfte ich nur bei meiner Oma sprechen.

Ergo: ich bin mehrsprachig. (Hoch-)deutsch, Hessisch, Englisch und diverse andere Sprachen.

Wie Migranten auch kann ich ohne Übergang vom einen ins andere wechseln.

Gruß

Manavgat

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hey,

ich kann hochdeutsch zwar sprechen (sofern man bei österreichischem hochdeutsch von "hochdeutsch" reden kann ;-) ) allerdings führe ich die meisten unterhaltungen im dialekt. ist bei uns in der gegend auch so üblich. ich wurde im übrigen auch im dialekt erzogen und hatte dennoch nie probleme hochdeutsch zu lesen oder zu schreiben.

in meinem beruf ist es sogar kontraproduktiv, wenn man keinen dialekt spricht. als sozialarbeiterin muss ich meine klienten dort abholen wo sie stehen und das fängt beim dialekt an. viele würden mich weder ernst nehmen noch mit mir arbeiten, würde ich mit ihnen ausschließlich hochdeutsch sprechen.

im übrigen liebe ich dialekte und halte sie für schätzens- und erhaltenswertes kulturgut.

lg

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Hallo,

ich spreche inzwischen beinahe zu 100 % hochdeutsch, zu Hause und sonst auch. Mit dem Erfolg, dass meine Kinder kein bairisch mehr können #heul

Wobei ich es eigentlich wichtig finde, dass Kinder ihren Dialekt können.

Ich hatte mir schon überlegt, auf das oberbayerische Land rauszuziehen, damit meine Kids wenigstens noch ein bisschen mitbekommen.


LG

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Ich muss gerade an Bülent Ceylan und sein "Oxford-Deutsch" denken.

Ich selber spreche Deutsch mit bayerischem Einschlag. Weder richtig Dialekt noch richtiges Hochdeutsch. Aber ich komm damit gut rum.

Und das oben genannte "Oxford-Deutsch" möchte ich gar nicht sprechen.

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dann komm bitte nicht nach Hildesheim/Hannover denn hier wird reines Hochdeutsch gesprochen bzw. Hannöversch aber das hört kein Dialektiker aus anderen Regionen heraus.

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Sag ich ja, Oxford-Deutsch. (Ist übrigens nicht ganz ernst gemeint^^)

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Hi.
Ich habe jetzt nicht alle Beiträge Wort-für-Wort gelesen;-)
Aber ja, ich spreche "hochdeutsch" - mit leichtem Einschlag ins "hamburgische"...
Zumindest verstehen mich alle; das ist das Wichtigste für mich:-p
Als ich früher noch im Büro gearbeitet habe, hatte ich manchmal echte Probleme mit Kunden, die "Dialekt" gesprochen haben - verfiel man ins "Sabbeln", verfielen sie gerne in Dialekt und ich saß da "???" , aber das war okay!
Ich finde das sogar eher reizvoll, mal zu hören, wie andere etwas ausdrücken!

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Ja

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Hallo
Mein Mann sagt immer unsere Kinder müssen mit Hochdeutsch erzogen werden.


Ich komme aus Bayern er aus NRW.

Hier ist schon mal die Uhrzeit vollkommen verschieden.

Ich kenne zb:
Viertel Neun
Halb Neun
Dreiviertel Neun
9 Uhr

Er kennt
viertel nach 8
halb Neun
viertel vor 9
9 Uhr
(ka obs richtig ist)

Ich habe zu ihm gesagt unsere Kinder müssen in der Not beides lernen ich kann mir das auch nach 7 Jahren nicht merken. Gott sei dank hat er letzten mal etwas gelesen das es sogar förderlich ist wenn Kinder mehr "Sprachen" also auch Dialekte lernen. So ist mir erlaubt mein "fränkisch" zu sprechen.