33

Mein Schwager ist fast 30 und er isst auch bei Mutti, sobald er zu Hause aufsteht fährt dort hin. Aber das liegt auch daran, weil für 1 Person kochen macht nicht viel sinn, dafür gibt er aber jeden Monat 60€ seine Mutter kostgeld, für Mittag und abendessen.

Sein geburtstag feiert er auch dort, aber das liegt auch daran weil niemand bis zu ihn nach Hause fährt und seine 1-Zimmer-Wohnung für rund 10 Gäste zu klein ist.

34

Hallo,

ich kann nur von mir berichten....

Ich bin mit 18 ausgezogen von zu Hause - hab Anfangs auch nciht kochen o.ä. können und von Maggitüten etc gelebt - wenn Mutti nicht was vorbei gebracht hat.... Gewaschen hat sie anfangs auch für mich - lag aber daran, dass ich keine Waschmaschine hatte. Meine Geburtstage mit Familie hab ich bei Muttern gefeiert weil nicht genug Plaz war - Freunde feierten allerdings bei mir zu Hause.
Mit 21 bin ich dann ins kalte Wasser gehüpft und mit meinem heutigen Mann zusammen gezogen - er hatte gleich 2 Kinder die auch bei ihm lebten (7+8J.) - also war ich von jetzt auf gleich "Mutter" - und MUSSTE selbstständig werden.

Heute bin ich 31 - kann kochen, backen, waschen und bekomm soweit alles ganz gut hin. Der erste Große ist ausgezogen und wir haben 3 gemeinsame Kinder dazu bekommen #verliebt

Aber es stimmt schon - wenn ich mir manche Teenies so anschaue....

LG Nadine

35

Ich versteh nicht so recht was dein Problem ist #kratz

1. Kanns dir doch Wurst sein
2. Ist es doch eine Sache der Eltern ob sie das tolerieren
3. Was ist daran verwerflich mal bei den Eltern zu essen? Ja mein Gott und wenn sie eben der Meinung sind das die Kinder + Enkelkind jeden Tag zum essen da sind ja dann ist es eben so.
4. Zeugt das meiner Meinung nach nicht unbedingt von Unselbstständigkeit, sondern von einem intakten Familienleben.
5. Würde ich bei diesen Lapalien als Mutter nie meinem Kind sagen: "Nein ihr dürft heut nicht bei uns essen. Nein ich helfe dir nicht bei den Vorbereitungen für deine Hochzeit und nein du darfst deinen Geburtstag auch nicht in unserem Garten feiern."

Ich finde das ist eine Sache zwischen den Kindern und den Eltern. Wenn sie das so entschieden haben dann ist das doch ok. Keiner wird zu irgendwas gezwungen. Man muss ja nicht, wenn man nicht möchte.

Von daher finde ich es mehr als Quatsch sich über solche Sachen aufzuregen.

Reg dich doch lieber darüber auf das einer 31 jährigen Frau aus München von einem fremden Mann in den Po gebissen worden ist. Vielleicht macht das mehr Sinn.

Liebe Grüße

Caro

36

Hi!

Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich nur einen einzigen, der nicht selbstständig ist (war). Meinen zweitbesten Freund (mein bester ist mein Mann;-))

Dessen Mutter ist aber das was ich mal salopp als Powerfrau bezeichnen würde. Berufstätig in einer verantwortungsvollen Position, alleinerziehend mit zwei Kindern, steht mit beiden Beinen fest im Leben und kriegt alles mit Schwung und viel Elan auf die Reihe. Aber ihrem Sohn hat sie immer alles hinterhergetragen.

Er musste bis zum 25. Altersjahr nie auch nur irgendwas tun, weil sie immer alles mit links geschafft hat. Mit 25 hat er in seinem Leben:

noch nie gearbeitet (immer nur studiert)
noch nie eine Rechnung selbst bezahlt
noch nie eine Steuererklärung ausgefüllt
noch nie gekocht/abgewaschen
noch nie ein Budget erstellt
noch nie sein Zimmer aufgeräumt/staubgesaugt etc
noch nie Wäsche gemacht
noch nie einen offiziellen Brief geschrieben
keine Vorstellung von Kfzversicherung und Steuern und das obwohl er ein Auto besitzt.

Die Liste könnte ich noch ewig so weiterführen.
Er hat dann eine Zeitlang bei uns gewohnt und wir haben ihm einige Dinge beigebracht, doch richtig geholfen hat ihm später glücklicherweise das Militär:-)

Zu seiner Verteidigung ist zu sagen, dass er sich jetzt wirklich anstrengt selbständig zu sein und und sich sehr viel Mühe gibt, sein Leben in den Griff zu kriegen. In Zweifelsfällen fragt er seine Freunde um Hilfe, aber er würde nie mehr zurück an Mamas Rockzipfel.

Er hat seit drei Jahren jetzt keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter, weil er sagt, sie hätte nie etwas für ihn getan. Sie sagt, sie hätte doch alles für ihn getan.

Beide haben Recht. Sie hat alles getan, dass er seine Kindheit und Jugend unbeschwert geniessen kann, aber er musste nie Verantwortung übernehmen und hat so entscheidende Dinge nicht gelernt.

Ob "Heimchen am Herd" oder "Powerfrau", ich glaube jede Mutter kann unselbständige Kinder heranziehen, wenn sie den Kindern nur genug abnimmt.



Grüsse

serdes

P.S.: Mal bei den Eltern essen gehen oder sie in Planung von Grossanlässen einbeziehen oder auch Hilfe beim Tapezieren/Schrank aufbauen annehmen finde ich jetzt nicht unbedingt unselbständig.
(Weder kochen noch backen können ist allerdings schon traurig.) Wie auch immer, echte Unselbständige sind ja glücklicherweise doch eher Einzelfälle:-)

37

Huhu

ja hier ich #winke

Ich habe meine eigene Wohnung, meine eigene Familie...

ich koch mir mein eigenes leckeres warmes Essen und backe mir meinen eigenen frischen Kuchen #mampf

wenn ich irgendwo eingeladen bin, bringe ich immer etwas mit (auch als wir damals nicht so viel Geld hatten)

Wohnung renovieren und Schränke aufbauen kann ich auch alleine, mache es sogar sehr gerne ;-)

ich verdiene mein eigenes Geld, kümmer mich um Haushalt, Familie und unseren Hund und die Katze..


jetzt kommt das große "aber"...

ich kann oder mach das alles nicht weil mich meine Eltern so selbstständig erzogen haben..sondern weil ich es mir selbst beibringen musste weil meine Eltern nie Zeit für mich und meine Geschwister hatten #schmoll

ich war 10 Jahre jung als meine Schwester als Nachzügler kam und ich habe mich die meiste Zeit um sie gekümmert. Angezogen, gewaschen, gefüttert...

alles selbst erlernt...

38

Huhu,

du... ich glaub das ist eine Frage des Blickwinkels.

Würdest du jetzt meine Stieftochter auf offener Straße kennenlernen dann wäre sie für dich:

eine 25 jährige, recht gutaussehende, junge Frau die Vollzeit als Krankenschwester arbeitet, nebenbei Bekannten in ihrer Gaststätte hilft und zudem Freundschaften, Bekanntschaften und Hobbies pflegt.
Sie packt gern mit an wenn Hilfe gefragt ist und bemüht sich mittlerweile redlich wenigstens ein bisschen kochen und backen zu lernen.

Sie zahlt gerade ihr erstes Haus völlig alleine ab.

Du wäres begeistert...denke ich.


So nun zur anderen Seite eben jener 25jähriger.

Sie ist bockig wie in der tiefsten Pubertät, sagt man ja...macht sie nein und andersrum.
Sie schafft es nicht sich regelmäßig mal bei ihrer Oma oder gar bei uns ( welch abwegiger Gedanke) zu melden, eigentlich meldet sie sich sogar nur wenn sie Hilfe braucht.

Das Haus das sie wider allen Ratschlägen gekauft hat ist die letzte Bruchbude und im Moment nicht mal mehr im Ansatz den Kaufpreis wert. Sie ist also mit ihren 25 Jahren erstmal vollkommen überschuldet weil sie O-Ton " ja immerschon vor 25 ihr erstes Haus haben wollte".

Sie hat es bis jetzt nicht geschafft den Führerschein zu machen, weil sie zwei mal durch die Theorie gefallen ist und die ja überhaupt alle blöd sind und ihr böses wollen.

Sie schaffte sich vor 4 Jahren wider jeder Vernunf zusammen mit ihrem damaligen Lebensgefährten einen Hund an. Ich hatte ihr schon erklärt warum zwei Vollzeit arbeitende Menschen die beide völlig unmögliche Schichten haben sich keinen Hund holen sollten, der Tierschutz hatte sogar eine Vermittlung verweigert weil sie auf Grund ihrer Situation ( grad 2 Monate zusammen, eben unmögliche Schichten etc.) gar nicht geeignet waren für einen Hund.
Da ist sie einfach zu einem Vermehrer und hat sich einen gekauft! Denen ist ja egal wo die Hunde hinkommen.

Im März diesen Jahres hat sie sich von ihrem Lebensgefährten getrennt...der Hund wird seit dem hin und her geschoben. Sie wieder O-Ton " Er wollte die Töle doch ( stimmt nur bedingt..sie war damals die treibende Kraft), soll er doch gucken was er damit macht"


Da gibts sicher noch mehr Beispiele, aber das sind so die prägnantesten die mir sagen das sie eben alles andere als erwachsen ist.


lg

Andrea

40

Hallo,

warum müssen Kinder erwachsen werden? Nur, damit sie selbstständig ihre Wohnung, ihren Job oder sonstwas machen können? Kann man sich nicht ein kleines bissel "Kind" erhalten? Darf man sich nicht gerne mal von Mama und/oder Papa verwöhnen lassen? Warum muss so etwas immer irgendwie gegengerechnet werden? Ich selber gehe noch gerne mal zu meiner Mutter und esse bei ihr, mein Papa hat bei mir tapeziert (als er noch lebte) dafür habe ich sie unterstützt bei Bankgeschäften usw. Habe meiner Mutter sämtliche Behördengänge abgenommen (mache ich auch jetzt noch), fahre mit ihr einkaufen (sie hat keinen Führerschein und schwere Dinge braucht sie nicht zu tragen). Und ich wohne ca. 25 km von ihr entfernt.
So etwas nennt sich bei uns FAMILIE, es ist ein stetiges Geben und Nehmen, wir unterstützen uns gegenseitig.
Ich finde, die Mischung macht es, der eine kann Dieses besser, der andere Jenes. Aber erwachsen sind wir trotzdem geworden.

LG

42

Ich sehe das Problem differenzierter:

bedingt durch den hohen Workload in der Schule, sowie meist Eltern, die sehr viel arbeiten müssen, können die Kinder kaum noch zuhause bei den täglichen Pflichten eingebunden werden. Wie sollen sie es denn dann lernen?

Ich stehe hier vor dem gleichen Problem. Meine Tochter ist 18, hat 41 Schulstunden! + Hausaufgaben + selbstständges zusätzliches Lernen damit es ein gescheites Abi wird. 1 x in der Woche ist Mathenachhilfe mit 1,5 Std, das liegt von 18.30 - 20 Uhr, einmal die Woche hat sie Gesangsunterricht auch abends (das einzige Hobby), Fahrtzeit zur Schule hin- und zurück je Tag 2 Stunden. Ich hätte gerne, dass sie jobbt, um selbstständiger zu werden. Aber wann soll das gehen? Zur Zeit hat sie einen kleinen Putzjob mit 1,5 Stunden die Woche. Mehr? Wann?

Diese ganzen Dinge lernt man am besten indem man sie tut. Deshalb ist es so schwierig. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass sie lebensfähig ist, wenn sie mal auszieht.

Wäschepflege kann sie, seit sie 13 war.

Putzen geht so (da kann man ja auch jede Menge falsch machen).

Beim Einkaufen auf den Preis sehen? War ein langer Kampf, es dauert nämlich dann länger....

Kochen und Backen kann sie gar nicht. Wenn sie in der Küche was fabriziert hat, dann bin ich jedesmal nahe dem Nervenzusammenbruch...

Es gibt Dinge, die mache ich nicht. Bewerbung schreiben? Ne! Irgendwo was nachfragen? Nein.

Ich bin kein Hotel und keine Sekretärin. Aber manchmal ist es verdammt schwer, sich zu beherrschen und "dem armen, überlasteten Kind" nicht doch wieder was abzunehmen.

Ich will, dass sie spätestens mit Ende des Studiums auszieht, vorher wäre mir lieber. Allerdings frage ich mich, wie das finanziert werde soll. Unterhalt vom KV kommt nicht. Bafög? Sind keine 600 Euro, langt doch nie und nimmer.

Gruß

Manavgat

43

Ich bin 30, vor 2 Jahren haben wir das Haus in dem wir jetzt leben von Grund auf renovieren müssen, da war ich schwanger mit unserem 2. Kind. Und ich war heilfroh, dass meine Eltern/ Schwiegereltern uns geholfen haben!
Mein Mann (jetzt fast 28) hat zu diesem Zeitpunkt 70 Stunden in der Woche gearbeitet und dann auch noch hier soviel er konnte selbst gemacht. Ehrlichgesagt habe ich damals damit gerechnet, dass er irgendwann einfach tot umfällt. #zitter
Ja, ohne meine Eltern wären wir echt aufgeschmissen gewesen. Sie haben uns beim Tapezieren geholfen, mein Vater hat die Dusche eingebaut (ist Klempner), oder auch einfach nur beim Umziehen geholfen.
Zu unserer Hochzeit (die mein Mann und ich selbst organisiert haben) hat meine Mutter uns einen Kuchen gebacken, weil ich sie drum gebeten habe. Das mache ich fast immer, wenn Feierlichkeiten anstehen. Ich selbst backe auch ein oder zwei und einen bringt meine Mutter mit. Ich habe welche die ich gut kann, sie hat welche die sie gut kann. Auch da verstehe ich nicht, was jetzt dein Problem ist.
Ich bin 17 zu Hause ausgezogen, bin mit 20 kurz gezwungen gewesen wieder daheim einziehen und dann verließ ich mein Elternhaus für immer. Ich bin immer dankbar, wenn meine Eltern helfen. Das tun sie auch nur, wenn ich sie drum bitte und das ist nicht wirklich oft.

Alles in allem bin ich also von ihnen nicht abhängig oder nutze sie in irgendeiner Art und Weise aus.

Zu welcher "Gattung" also gehöre ich?

44

Hallo

Meine Mutter ist gestorben als ich Mitte 20 war also nichts mit kochen,waschen oder bügeln.

Ich war schon immer sehr selbstständig und auch meine Kinder würden jetzt nicht unbedingt verhungern wenn der Kühlschrank voll ist.

Kleinere Sachen können die auch schon kochen.

Jetzt beziehen die gerade ihre Betten.

Ich denke das es Mütter gibt die ihren Kindern nichts zutrauen oder die Mutter macht es eh viel besser.Und dann lassen die kinder es dann.

lg