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Dir zu unterstellen dass Ihr gewollt kinderlos seid da ihr keine künstliche Befruchtung wollt finde ich ziemlich anmaßend von den Schreiberinnen hier. Für uns wäre dies nämlich auch kein Weg gewesen.
Was jetzt gewollt oder nicht gewollt an der Tatsache ändert erschliesst sich mir nicht ganz. Aber sei es drum. Nur was mir gerade in den Sinn kam: Vielleicht hätte es gerade jetzt geklappt wenn ihr damit abgeschlossen habt. Das hört man doch so oft. Ärzte haben schon viel behauptet und dann war es doch ganz anders..
Alles Gute für Euch jedenfalls!
Britta

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Es geht doch bei den meisten Antworten garnicht darum, dass sie keine künstl. Befruchtung möchten. Vielmehr geht es um die Restchance, auf natürlichem Wege schwanger zu werden, die sie nicht wahrnehmen. Die Chance ist da, wird nicht ergriffen = für mich gewollt kinderlos (wie für viele andere hier auch).

LG
Sassi

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Was jetzt gewollt oder nicht gewollt an der Tatsache ändert erschliesst sich mir nicht ganz.

Die TE hat anscheinend ein Problem damit ,von ihrere Freundin (und auch hier von den meisten ) als gewollt kinderlos bezeichnet zu werden.
Es geht noch nicht mal nur um die künstliche Befruchtung.
Eventuell hätten sie eine Chance ,wenn auch nur ganz gering,aber sie WOLLEN sie NICHT nutzen.
Und Adoption ist ihnen zu schwierig hat sie mir geantwortet.
Für mich also keine Frage.....GEWOLLT kinderlos.

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Wenn du nur Antwort auf deine Frage willst, dann bist du GEWOLLT kinderlos.

Wenn ich zudem Rest was sagen darf...ihr habt Spermiogramm machen lassen, der ist falsch augefallen und ihr habt viel geredet und dann aufgegeben...

und ich sag ausrede, ausrede, ausrede..

Man kann realistisch sein, ein Leben normal weiter leben und tortzdem an einen Wunder glauben..Mein Mann hatte OAT III, ich hatte sogar keinen Eisprung, kein menstruation und ja, dieses tolle nicht mögliche Wunderkind, was auch an sich keiner wollte, schläft jetzt in einem weidenkorb nebenan..Für Träume muss man kämpfen und im FoKiWuFo sieht man manchmal wie hart und vergeblich..

vllt sehe ich es zu emotional aber irgendwie habe ich den ganz leisen Eindruck ,du hast damit nicht endgültig abgeschlossen...vllt irre ich mich total..

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In meinen Augen seit ihr GEWOLLT kinderlos.

Selbst wenn die Chance Richtung Null geht, überhaupt schwanger zu werden. Es ist doch nicht gänzlich ausgeschlossen, dass Ihr Kinder bekommen könnt.

Ich würde mir DIE eine Chance nicht nehmen lassen, wenn Ihr schon nicht "nachhelfen" wollt.
Und das Ausbleiben der Regel ist doch nicht wirklich die Antwort, oder?
Soo schlimm können die paar Tage im Monat doch auch nicht sein.



Gruß, Elo.

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Hallo,

ich denke, die 'Wahrheit' liegt irgendwo dazwischen. Wobei ich eher zu 'ungewollt kinderlos' tendiere.

Du hast ja erklärt, warum du wieder 'verhütest' und für mich ist das ein nachvollziehbarer Grund. Eure Einstellung finde ich übrigens auch sehr gesund. Ihr scheint akzeptiert zu haben, dass ihr auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen könnt und habt euch bewußt gegen eine künstliche Befruchtung entschieden. Respekt, dass ihr 'schon' so weit seit.

Ich habe eine Freundin, bei der es ähnlich war, wie bei euch. Sie hingegen hat jahrelang auf Biegen und Brechen alles versucht, um doch noch irgendwie schwanger zu werden. Ihre Ehe ist daran zerbrochen.

Ja, vielleicht hättet ihr noch eine Chance. Vielleicht würdest du auch irgendwann schwanger werden. Aber eben nur vielleicht und mit sehr, sehr viel Glück.

Dem gegenüber steht die garantierte monatliche Enttäuschung, wenn es wieder nicht geklappt hat und das womöglich über Jahre.

Nur, weil man einen Zustand akzeptiert hat, heißt das noch lange nicht, dass man ihn auch will.

Gruß,
Dornpunzel

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Hi,

beim ersten Lesen hatte ich auch noch gedacht "gewollt kinderlos". Aber ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Dich "ungewollt kinderlos" fühlst. Die Aussage einiger hier, die meinen, dass man alles versuchen muss, um damit scheinbar zu beweisen, dass man sich auch wirklich ein Kind wünscht, finde ich mehr als anmaßend.

Es gibt viele Gründe, sich für oder gegen eine künstliche Befruchtung zu entscheiden, und es steht niemandem zu, darüber zu urteilen. Und ich denke nicht, dass die Tatsache, dass sich jemand gegen künstliche Befruchtung entscheidet, bedeutet, dass der Kinderwunsch nicht groß genug ist.

Wir gehören auch in die Kategorie "ungewollt kinderlos", und auch wir haben uns bewusst aus Gründen, die ich hier nicht erläutern will, gegen eine künstliche Befruchtung entschieden. Wir verhüten nicht, und bis vor 2 Jahren hatte ich immer noch Hoffnung auf den 6er im Lotto. Zwischenzeitlich habe aber auch ich immer mal wieder drüber nachgedacht, die Cerazette (ist ja ähnlich wie die 3-Monats-Spritze) zu nehmen, weil ich leider auch von PMS und starken Schmerzen geplagt bin. Und oft habe ich schon gedacht, dass ich fürs "nicht-schwanger-werden" nun auch noch mit diesen Schmerzen und Stimmungsschwankungen bestraft werde. Ich habe mich dennoch gegen die Pille entschieden, nicht weil ich noch auf ein Wunder hoffe, sondern weil ich meinem Körper keine Hormone zuführen möchte, die er nicht braucht. Aber es wäre so etwas wie ein Abschluß der Kinderwunschzeit, ein 100%iges "Loslassen", und somit evtl. auch eine Befreiung.

Und ehrlich, nur weil ich z.B. nach 6 Jahren Kinderwunsch (oder bei Dir nach 3 - 4 Jahren) endlich bereit bin, mit dieser Phase des Lebens abzuschließen, heißt es doch nicht, dass der Wunsch nach einem Kind nicht da ist oder zumindest war.

Egal wie "wenig" ich in den Jahren getan habe, um eine Schwangerschaft zu forcieren, ich werde immer "ungewollt kinderlos" sein.

Dir viel Glück, lass Dich nicht unterkriegen. Und sprich einfach noch mal mit Deiner Freundin, vielleicht versteht sie einfach Deine Beweggründe nicht.

LG Ally#klee

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Hallo,

ich finde, deine Situation ist eine Andere. Ihr habt die Chance, ohne künstliche Befruchtung schwanger zu werden, nicht verhindert.

LG
Sassi

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Hallo Sassi,

aber sie hat diese Chance 4 Jahre auch nicht verhindert.

Und es ist auch eine Sache der Psyche, irgendwann möchte man mit dem Thema auch einfach abschließen. Ich hatte das Glück, es zu schaffen, ohne diesen Extra-Schritt zu gehen. Aber ich kann auch verstehen, wenn man so ein Mittel braucht, um zu sagen: Das war's.

Und nur weil ich irgendwann einen Schlußstrich ziehe, heisst es nicht, dass ich keine Kinder will. Ich habe mich nur damit abgefunden, keine zu bekommen.

LG Ally#klee

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Hallo Serdes,
ich verstehe Dich...
Wenn "frau" seit Jahren versucht schwanger zu werden, kommt bestimmt irgendwann der Zeitpunkt, an dem "frau" nicht mehr unglücklich darauf warten möchte.
Ich bin seit Herbst 2010 in der Kinderwunschklinik Bremen in Behandlung. Vorher haben "wir" zwei Jahre versucht schwanger zu werden. Bei mir hat dann eine Bauspiegelung ergeben, dass ich Endometriose (Verwachsungen der Gebärmutterschleimhaut) habe und diese wurde entfernt. Nun habe ich die erste Spritze bekommen (für den Einsprung) und Tabletten, damit die Schilddrüsenwerte optimiert werden.
Ich bin z. Z. zwischen Hoffnung und Verzweiflung ziemlich unglücklich und das nervt total. Habe den Wunsch endlich wieder glücklich zu sein - wie auch immer!
Daher kann ich Dich schon irgendwie verstehen, dass Du aus der "Warteschleifenmutti-Situation" einfach mal raus musstest. Das heißt ja nicht, dass es nicht später nochmal einen neuen Anlauf mit neuer positiver Energie geben kann. LG #winke