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So einfach kann man das doch nicht sehen.


Es gibt ungewollt Kinderlose.
Natürlich sind sie auch mal traurig darüber, denn sie wollten ja eigentlich Kinder.

Es gibt gewollt kinderlose, die eben keine Kinder wollten, warum sollten sie unglücklich sein?
Gründe? Manche haben einfach keinen Draht zu Kindern, finden sie auch nervig, sind eben nicht so auf "Elternsein" gepolt.
Sie arbeiten lieber viel, fliegen 3x im Jahr unabhängig in der Gegend herum, alles mögliche eben.
Ich kenne auch solche Frauen.

Und diejenigen, die ungeplant Kinder bekommen haben, wollen diese natürlich nicht mehr missen, egal was vorher war. Das ist ja auch klar.



Ich kann auch nur sagen, was andere hier schon sagten.
Bevor ich Mutter wurde, habe ich mein Leben in vollen Zügen genossen und ich war kein Stück unglücklich ohne Kind, warum auch?

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Hallo Athame!

Ich habe keine Kinder, möchte aber welche.

Ich kann dir aber sagen, dass mache Leute mit Kindern so dreist fragen, dass einem die Lust dabei vergeht, sachlich zu diskutieren. Statt mich dann in endlosen Diskussionen a la "Man braucht nur sein Bett nach Norden umzustellen" oder "XY hat es mit Traubenzucker geschafft" zu verlieren, antworte ich dann ehre vage "Mal sehen", "Kommt drauf an".

Viele Leute mit Kinder wollen einfach nur hören "Ja, ich bin todunglücklich", weil sie eben mit ihren eigenen nicht zurechtkommen.

Also ungewollt kinderlos ist man garantiert nicht glücklicher, aber ich glaube es gibt wirklich Frauen die keine wollen oder die einfach eins bekommen haben, als es gar nicht passte und sich dann doch nicht damit abfinden konnten.

Es gibt frustrierte Kinderlose und frustrierte Mütter, genau so wie es glückliche Mütter und glückliche Kinderlose gibt.

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Welche Gründe gibt es, auf Kinder zu verzichten?

Da fallen mir so einige ein:

- Viele können mit Kindern einfach nichts anfangen
- Man möchte sich finanziell nicht einschränken
- Man möchte flexibel bleiben und z.B. reisen
- Man hat den richtigen Partner einfach (noch) nicht getroffen
- Mann ist zeugungsunfähig / Frau kann keine Kinder bekommen
- Erfüllung im Job
- Schlechte Erfahrungen in der eigenen Kindheit
- Gendefekt in der Familie

Ich kenne einige, die leider kinderlos geblieben sind, obwohl sie sehr gerne Kinder gehabt hätten. Klar bedauern sie es - aber sie richten sich ihr Leben eben anders ein und machen das Beste aus der Situation. Und das muss ja nicht zwangsläufig heißen, dass sie unglücklich sind.

Ist denn jeder, der Kinder hat, automatisch glücklich?

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>>Ist denn jeder, der Kinder hat, automatisch glücklich? <<

Ne, absolut nicht. Ich kenne mehr Leute, die mit Kindern nicht wirklich glücklich sind, als Leute ,die ohne Kinder unglücklich sind...

Gruss
agostea

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Den Eindruck könnt man selbst hier im Familienforum ab und an gewinnen :)

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Hallo erstmal,

erstmal die Antwort auf deine Frage: nein.

Und ehrlich gesagt stößt mir dein Satz:

"..neulich hatte ich ein Gespräch mit einer kinderlosen Bekannten, die auf die 40 zugeht und sehr vehement betont, das sie sehr glücklich ist, keine Kinder zu haben. Fand ich auffällig, dieses betonen, gab keinen Anlass dazu."

etwas auf. Besonders das "auffällig" und "gab keinen Anlaß dazu."...braucht man einen Anlaß? Heißt das automatisch, daß man lügt...sich etwas vormacht?
Ich bin auch 39, wollte eigentlich Kinder, hat sich aber nie ergeben (mein Mann ist zeugungsunfähig).
Als meine Schwester vor 5 Jahren ihre Schwangerschaft bekannt gab, fiel ich erstmal in ein schwarzes Loch. Irgendwann akzeptierte ich den Umstand und ja! -HEUTE bin ich froh darüber und ich glaube nicht, daß ich mir etwas vormache.
Ich habe Nichten, die ich lieben und herzen kann und wenn es mir zu viel wird, "gebe ich sie einfach ab.";-)
Meine Schwester sagt auch, daß sie sich ein Leben ohne ihre Kinder nicht mehr vorstellen kann, aber in Momenten, wo meine Nichten wieder ihre "unausstehliche Phase" haben, bin ich vom Neid sowas von weit entfernt;-)...klar gibt es hier und da auch Momente, wo ich mir denke: "Hach, wäre ja schon schön."#verliebt ...aber die sind weitaus seltener als die Momente, wo ich mir denke: "Gott sei Dank ist der Kelch an mir vorübergegangen!!"#schwitz

Gerade gestern Abend waren wir beim Griechen mit 2 Paaren mit jeweils einem Kind (2 und 4)...nie wieder!#aerger
Und wenn ich von manchen Elternpaaren Sprüche wie z. B.: "Ja, wir können halt am Wochenende nicht ausschlafen!" anhören muß#kratz ...denke ich mir meinen Teil und betone dann vielleicht auch mal, daß ich froh bin, keine Kinder zu haben...:-p;-)

LG#winke

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>>>klar gibt es hier und da auch Momente, wo ich mir denke: "Hach, wäre ja schon schön." ...aber die sind weitaus seltener als die Momente, wo ich mir denke: "Gott sei Dank ist der Kelch an mir vorübergegangen!!" <<<

Da kann ich dir nur zustimmen #pro

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Hallo,

ich glaube nicht, das Menschen ohne Kinder unglücklich sind!

Wir kennen genau 3 Frauen die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben und alle 3 sind offensichtlich glücklich.

Im Gegensatz zu Dir finde ich, das mehr Frauen mit Kindern betonen das sie glücklich sind - lügen die nun alle?
Sind die eventuell neidisch auf die kinderlosen Frauen, da diese ihr Leben für sich haben?

Gruss

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"Im Gegensatz zu Dir finde ich, das mehr Frauen mit Kindern betonen das sie glücklich sind - lügen die nun alle?
Sind die eventuell neidisch auf die kinderlosen Frauen, da diese ihr Leben für sich haben? "

Wahrscheinlich alles eine Frage der Perspektive :)

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Als ich noch keine Kinder hatte, hab ich ehrlich gesagt die Leute MIT Kindern total bedauert.
Ich konnte dem absolut nichts positives Abgewinnen ->

quängelnde, sich auf den Boden werfende kleine Monster, die in die Hosen scheissen, dich vollsabbern. Wäscheberge verursachen, schlaflose Nächte, schmale Geldbeutel, unflexibilität.

ÄTZEND! Ich hab die Leute belächelt und gedacht: "Du arme Sau...."

Als ich dann mit knapp über 30 zu blöd zum verhüten war und ich gleich drauf mit Zwillingen belohnt wurde (Schock - ausgerechnet ICH!) - dachte ich: Mein Leben ist zuende. Das ist nun die Strafe. Ich werde zwischen Windelbergen, Fläschchen, Spucktüchern und sillenden Kindermäulchen still vor mich hin rotten und mich vom Leben stumpf verabschieden.

Tschüss Freiheit! Tschüss Egoismus! Tschüss verpennte Wochenenden! Tschüss Partys! Tschüss gutsitzende Frisur! Tschüss knitterfreies Shirt! Tschüss wohlgeformte Teenyfigur! Tschüss schicker Kleinwagen!

Tschüss Tschüss Tschüss LEBEN!

Nach einem Prozess der Umgewöhnung habe ich mich eingefunden UND:
Man staune! Ich bin GLÜCKLICH. Genauso wie vorher ohne Kinder.

Bedenke: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier - in allen Lebenslagen. Ich kenne beide Seiten und finde beide Seiten absolut Lebens -und Liebenswert.

Heute gibts statt Party Gute - Nacht - Geschichten, statt Kleinwagen Kombi, statt Stilettos Chucks, statt ruhigen Kaffee am Morgen Gespräche über SpongeBob und den blöden Kindergartenkamerad Nils, statt blitzblanke Wohnung klebrige Kinderhändespuren.

Und! Ich weiss, das sich Matschklumpen bei 30Grad nicht restlos entfernen lassen, das ich Ohrenschmalz mit Olivenöl lösen kann, das es bunte Pflaster gibt und Popel hervorragend an der Tapete kleben!

Ist DAS nicht klasse?! Ich liebe es. :-)

Gruss
agostea

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:-)

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Sehr schön geschrieben #rofl

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Laut einigen soziologischen Untersuchungen: ja.

Aber wie manavgat schon anmerkte: die Operationalisierung von Glück ist ein schwieriges Unterfangen.

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Hallo,

Ich gehe auf die 40 zu und bin bewusst kinderlos und habe dies auch immer genauso kommuniziert. Deswegen bin ich nicht wirklich unglücklich, trotzdem hinterfrage ich hierzu oft meine eigenen Beweggründe und komme zu dem Schluss, dass mir einfach der Mut fehlte. Mir fehlte der Mut, mich auf meinen Partner (jetzt Ex) einzulassen und mich von ihm abhängig zu machen. Das habe ich mir allerdings lange nicht eingestanden.

Als Kinderloser muss man sich eben einen anderen Lebensinhalt suchen, das funktioniert auch ganz gut. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass unterschwellig doch die Sehnsucht nach einem Kind da ist.

Lg von der Zweiflerin

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Ist zwar eigentlich OT, aber warum bist Du der Meinung, dass ein Kind Dich von Deinem Partner abhängig gemacht hätte?

Ich habe zwei Kinder, bin geschieden, habe die Kinder größtenteils alleine großgezogen, aber abhängig von einem Mann war ich nie.#kratz

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Mein Job wäre nicht mit Familie zu vereinbaren gewesen, von daher hätte ich die mir sehr wichtige Unabhängkeit verloren. Für meinen Ex-Mann zählte immer nur der Job (selbständig) und ich habe gewartet und mich hintenan gestellt. Hatte Angst, dass ich diese Zurücksetzung mit Kind dann gar nicht überstehe.

Vielleicht ist aber auch das nur vorgeschoben, ich hatte irgendwie auch nur den Herzenswunsch, ein Kind von ihm zu haben. So ganz werde ich da aus mir auch nicht schlau.

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Ich bin gewollt kinderlos und glücklich mit dieser Situation (meistens jedenfalls).

Ich glaube aber nicht, dass Kinderlose glücklicher sind. Jeder lebt so wie er es für richtig hält. Jedem Menschen machen andere Dinge glücklich.

Bei mir gibt es viele Gründe, warum ich keine Kinder haben will. Dazu gehört der pure Egoismus: ich will meine Ruhe, meine Freiheit, meine halbwegs gute Figur behalten. Dazu gehören aber auch meine Ängste, die mich begleiten, wie z.B. Angst vor Krankheiten, Tod des Kindes, etc. (ich habe halt einen leichten psychischen Knacks, aber zum Glück nur leicht). Aber auch das Finanzielle spielt hier mit rein. Karriere spielt bei mir keine Rolle. Ich bin kein Karriere-Typ.

Ich vermisse nichts, bin froh über die Zeit, die ich für mich und meinen Partner habe.

Ich mag Kinder, habe keine Probleme mit ihnen. Ich spiele gern mit ihnen, habe mich immer viel um meinen Neffen gekümmert als er noch klein war. Aber die Verantwortung für ein Kindes will ich nicht übernehmen.


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Hallo!

Ich verfalle nicht in Entzückensschreie, wenn ich ein Baby sehe und möchte das in der Regel auch überhaupt nicht hochnehmen und herzen. Generell kann ich mit Kindern eher weniger anfangen. Ich habe einfach kein ausgeprägtes Mutter-Gen. Noch nie gehabt.

Natürlich habe ich mich immer mal wieder geprüft und überlegt, ob ich es nicht einfach wagen sollte. Jedoch war mir die immense Verantwortung und auch Einschränkung immer zu groß. Ich bin da durchaus egoistisch und kenne meine Grenzen. Mein Exmann hatte die selbe Einstellung dazu.

Mein jetztiger Partner hat 3 Kinder. Durch die große Entfernung sind sie immer nur in den Ferien da. Das ist eine interessante, aber auch anstrengende Zeit. Temporär kann ich damit umgehen, ich mag die Kinder und sie mich, aber ein dauerhaftes Leben mit ihnen ist eher unvorstellbar. Natürlich würde ich mich - wie Agostea oben so bildlich beschrieb :-) - in die Rolle reinfinden und mich meinem Schicksal fügen, wenn ich denn mal als Ersatzmutter einspringen müsste.

Insofern ist für mich persönlich meine gewollte Kinderlosigkeit der Hauptgewinn. Dazu stehe ich und das erwähne ich auch. Besonders gerne, wenn ich - wie Ratatouille oben schrieb - einer "Auseinandersetzung" Eltern/Kindern beiwohnen darf. #schein

Glück definiert auch jeder Mensch anders und man kann nur vermissen, was man kennt.

Lieben Gruß
Litha