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Hallo,

danke Euch allen für Eure Antworten, die mich zum Teil überrascht haben.

In der weiter unten stehenden Diskussion zum Thema "Rauchen vor Kindern" war der Tenor ja ein wenig anders. Natürlich ging es da in erster Linie um die Gesundheitsgefährdung durch das Passivrauchen, aber halt auch um die Vorbildfunktion die man als Eltern hat. Da gab es ja sogar einige, die selbst auf dem Balkon so rauchen, dass die Kinder das von der Wohnung aus nicht sehen können.

Naja, anscheinend sehen das die meisten hier wie ich weniger streng, wenn es ums Alkoholtrinken geht. Wie gesagt ich trinke mal ein Glas Wein vor meinen Kindern. Ich muss aber zugeben, dass ich auch kein Problem damit habe, wenn MAL jemand in der Gegenwart meiner Kinder eine Zigarette raucht.

Unsere Kinder werden in einer Welt groß in der es Zigaretten und Alkohol gibt und ich kann das nicht von Ihnen fern halten.

Was ich aber anders als einige hier sehe ist die Sache des Betrinken.
Ich würde meinen Kindern gerne mitgeben, dass Alkoholkonsum eine Sache des Genusses sein sollte und nicht dem Betrinken dient.
Das finde ich vorbildlich.

Denn wenn ich nicht will, dass meine Kinder später rauchen kann ich auch nicht wollen, dass sie alle paar Wochen "einen Schädel haben". Ich meine das ist ja auch nicht ohne Folgen für die Gesundheit.

Auf der anderen Seite finde ich es auch nicht richtig, wenn täglich Alkohol konsumiert wird, womöglich schon tagsüber, auch wenn man nicht betrunken wirkt.

Ich schreibe hier jetzt nur nieder, was ich als ideal empfinde. Natürlich trinke ich auch mal ein Glas zuviel und meine Kinder bekommen das nicht mit, aber wenn ich konsequent wäre, dann dürfte mir das nicht passieren.

LG Tina



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Hallo,

ich persönlich trinke überhaupt keinen Alkohol. Einfach weil ich es nicht mag, ebenso wie ich Kohl nicht mag.

Für meinen Mann hingegen gehört sein Feierabend-Bier einfach dazu. Auch beim Grillen etc. steht ein Kasten Bier im Keller. Mein Vater raucht im Freien auch vor den Kindern.
Meine Eltern haben übrigens beide vor uns Kinder geraucht wie die Schornsteine, ich habe noch nie eine dieser Dinger angefaßt.

Ich halte nichts davon, Alkohol oder Zigaretten zu verteufeln und zu verbieten. Zigaretten, okay, gibt es bei uns im Haus nicht, weil meine Kinder nicht aktiv rauchen müssen, um etwas abzubekommen. Beim Alkohol sieht das anders aus, von dem bekommen sie nix mit, solange sie ihn nicht selbst trinken.

Man sollte den Reiz des Verbotenen und Unbekannten niemals unterschätzen. Ich lerne meinen Kindern, dass Bier ebenso nur für Erwachsene ist, wie Cola. Ist eine Regel, an die sie sich halten. Ich möchte da nicht zusätzliches Interesse wecken, in dem ich sage, Alkohol ist etwas verbotenes. Sie wissen, welche Wirkung der Alkohol hat, weil ich ihnen das gesagt habe und fanden es selbst ziemlich 'blöd', dass Papa das dann trinkt. :D

Wobei natürlich noch nie jemand betrunken war hier.

Liebe Grüße,
Brigantia

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Huhu,

ich erziehe mein Kind zu einem Kind, was auch nein sagen soll und können muss.

Dazu lebe ich jetzt nicht nur Schlechtes vor. Aber ich bin - zugegebenermaßen auch kein super Vorbild.

Ja, ich trinke mein Cola-Bierchen mal abends zu Hause, auch bevor meine Tochter im Bett ist.

Ja, meine Tochter sieht mich beim Rauchen.

Ja, wir sind auf Grillpartys, wo mein Kind sieht, dass ich Cola-Bier trinke.

Alles in Maßen, denn auf Partys bin ich Fahrerin ;-)

Ich erkläre meinem Kind, was nicht gut. Ich erkläre meinem Kind, sie darf keine Cola trinken. Auch nicht als Ausnahme. Nach Bier fragt sie natürlich nicht.

Und ich konnte erst gestern Erfolge dieser Methode ernten. Ja, ich muss es euch erzählen, denn ich bin unendlich stolz auf meine Tochter.

Wir waren bei einer Grillparty eingeladen. Die Gastgeberin setzt sich gerne über meine Prinzipien hinweg.

Ich VERBIETE Cola für mein Kind. Sie meint sich darüber hinweg setzen zu dürfen. Ich verneine das wehement!

Die Gastgeberin versucht meinem Kind heimlich in der Laube Cola zu trinken zu geben.

Und mein Goldschatz lehnt ab! Obwohl sie das gerne getan hätte, weiss aber, dass ich es nicht möchte.

Sie hat NEIN gesagt.

Also hab ich ALLES bisher richtig gemacht.

*Prost* ;-)

LG

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Ich muss ehrlich sagen, weder Rauchen noch Trinken fand ich als Kind prickelnd.

Zum Rauchen muss ich sagen: Meine Eltern sind strikte Nichtraucher, nur Opi durfte im Haus rauchen.

Aber auf Straßenfesten pafften viele anderen Eltern. Ich fands eklig und war froh, dass meine Eltern das nicht taten.

Natürlich gab es dort auch Alkohol. Aber es hat mich nicht interessiert. Radler - an dem ich nippen durfte - fand ich bäh und erst recht peinlich waren mir dann die angeschickerten Erwachsenen.

War glücklich mit meinem Spezi oder Bluna.

Ich kann mir nicht vorstellen, i-einen Terz ums Rauchen oder Trinken zu machen, das gehört zum Leben dazu und je gelassener ich an die Sache rangeh, desto weniger werden auch meine zukünftigen Kinder ein ausgeprägteres Interesse dran entwickeln.

Machen wir eigentlich keine Umfrage übers Thema: Essen vor Kindern?? ;-):-D

lg, midnatsol

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Hallo,

also wenn ich die ganzen Diskussionen hier über Gehfrei, Beikoststart und Tragetuch lese, dann hier sehe wie aggressiv rauchende Eltern angegangen werden wundere ich mich sehr dass Du dich mit solchen Sätzen

Machen wir eigentlich keine Umfrage übers Thema: Essen vor Kindern??

über Alkoholkonsum vor Kindern lustig machst und dies gleichsetzt mit der lebenswichtigen Nahrungsaufnahme.

#kratz

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Hi Tina,

meine Eltern sind beide seit Jahrzehnten starke Raucher. Ich bin damit groß geworden und habe selber in meinem ganzen Leben keine einzige Zigarette geraucht.

Alkohol war bei uns nie ein großes Thema. D.h. es gab welchen für die Erwachsenen, auch vor den Augen der Kinder. Aber es war immer klar, dass es nur was für die "Großen" war. Sowie Zigaretten und Kaffee auch. Ich trinke bis heute nur selten mal was, Kaffee trinke ich allerdings manchmal zuviel.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Suchtmitteln ist sowohl eine Frage des Vorbilds als auch eine Frage der eigenen psychischen Stabilität (speziell im Bezug auf Alkohol).

Ich denke, man darf Kinder auch nicht mit einem rosaroten Bild dieser Welt aufwachsen lassen und ihnen die Möglichkeit geben sich von diesen Dingen ein Bild zu machen. Das heisst natürlich nicht, dass sie diese Dinge frühzeitig konsumieren sollen.

Gruß
Mel