Mahlzeiten eurer Kindheit

Hallo!
Meine Mutter hat uns heute ein Frühstück gemacht dass ich ewig nicht mehr gegessen habe. In meiner Kindheit war das etwas ganz besonderes, am liebsten von Oma zubereitet. Ich glaube als Kind schmeckte es mir besser #schwitz Aber es war ein tolles Gefühl das mal wieder zu essen und in alten Zeiten zu schwelgen.
Das ganze nennt sich "Milch Toast":Milch,Toast,Butter und Zimt & Zucker. Toast mit Butter bestreichen und Zimt & Zucker drauf streuen. Anschließend in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel damit. Die Milch erwärmen und dann über das Toast schütten #koch
Habt ihr auch solche Mahlzeiten? Gibt es vielleicht auch eine schöne Geschichte dazu?

Grüße

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Die Gerichte von Oma können nur bei ihr so schmecken und kommen nie wieder....


.... denn darin steckt Gefühl, Verbundenheit, Erinnerung, Küchengeruch (eine spezielle Mischung aus Apfelkuchen im Ofen und Scheuermilch im Waschbecken), ein Teekesselpfeifen auf dem Gasherd, die Kittelschürze, in der immer ein Anisbonbon aus dem Kräuterladen vorrätig war und eine warme faltige Hand, die übers Haar streichelte, wenn dir der Eierkuchen mit Apfelmus und Zucker und Zimt den Mund verschmierte.

All diese Zutaten werden nie im nachgekochten Rezept landen....

#Omi4ever❤1915-1998

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Ganz sicher nicht.
Aber vielleicht ganz viele liebe Erinnerungen an gemeinsame Mahlzeiten, mit Erzählungen und viel Lachen? Das wäre es doch auch wert, sag ich mal so. Und Omma im Himmel freut sich ganz bestimmt auf ihrer Wolke darüber #herzlich
Ich muss mal meine Maus fragen, ob ich ihr ein kleines Rezeptebuch schreiben soll.... oder einen Einleger in das Buch, das ich schon machte (Oma erzähl mal) Die Idee kam mir gerade so bei euren liebevollen Beiträgen.#herzlich
LG Moni

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Sehr gute Idee! Ein kleines Vermächtnis sozusagen - wertvoller als jedes andere Erbe, wenn denn eins da. ❤️ Mit Anekdoten, Rezepten, Gefühlen, Erlebnissen ...

Habe auch vor eine allgemeine Familienbibel mit solchem auf die Beine zu stellen - die alten Geschichten geraten ja immer mehr in Vergessenheit (über Opas, Uromas, noch weiter hinten oder verzweigt) und die Leute, die sie noch kennen, gehen ja auch bald und sogar die haben manches nur erzählt bekommen.

Jetzt werde ich grad wieder richtig sentimental. ❤️

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Nach dem Tod meiner Mutter ist eigentlich jede ihrer gekochten Mahlzeiten eine Erinnerung geworden. Da sie nie die Rezepte aufgeschrieben hat (und ich nicht wirklich Interesse am Kochen hatte) ist das meiste unwiderruflich verloren. Und selbst das, was man nachkochen kann, schmeckt einfach anders.

Aber speziell aus der Kindheit: Kliebensuppe. Ein zäher Teig aus Mehl, Ei, Zucker und Wasser wird in Milch gekocht. Mega lecker. (Im Sommer wurde anstatt Milch Waser und Birnen oder Kirschen genommen).
Und eine Weihnachtserinnerung (die ich dank kleiner Notizen fast nachmachen kann): Mohnpielen. Mohn, Milch, gewürfelte alte Brötchen, Rosinen, Bittermandelaroma, Zucker. Wenn es lang genug steht, dann wird das eine richtig dicke Pampe. Gab es immer spät am Abend, quasi als Nachtmahl.
Rote Wellwurst mit Sauerkraut und Salzkartoffeln. Das ist nicht schwer, nur diese spezielle Wurst bekommt man hier sehr selten.
Die Gerichte sind sogar noch von meinen Omas, also aus der Ecke Schlesien und Pommern.

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Das ist das erstaunliche, man kann sich 1 zu 1 an das Rezept halten, alles probieren (selber Laden, selbe Produkte, bei Vollmond gewisse Zutaten sammeln usw.) - es WIRD NIE SO schmecken, wie von der Person ;)

Und natürlich ist es immer das Beste! Da kommt nichts ran :).

Vielleicht hat ja jemand Tipps, wie man es doch noch SO hinbekommt ... auf was man noch achten muss? Bei manchem wirklich alles probiert und es hat trotzdem nicht gepasst (Zutaten, Koch/Backzeit ...) - das Händchen desjenigen ist es wahrscheinlich. Aber vielleicht gibt es ja hier Kochprofis, die wissen warum das gleiche Rezept anders schmecken kann ..?!

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Ein oft entscheidender Faktor ist Zeit. Gut Ding will Weile haben. Ich krieg manche Sachen nicht wie mein Mann hin, weil er die Sachen im Zweifelsfall auch 4 Stunden schmoren lässt und ich diese Geduld nicht habe, schon gar nicht im Alltag. Damit meine ich so simple Sachen, wie die Zwiebeln nicht nur glasig werden lassen, sondern warten bis sie anfangen zu karamelisieren. Das kann große Unterschiede machen.
Ein anderer Faktor könnte gerade bei Verstorbenen sein, dass man in seinem Kopf ein unerreichbares Bild dieses Gericht zusammengeschneidert hat.

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Oh das trifft bei mir einen Nerv.....meine Oma (bei der ich quasi gross geworden bin) starb Anfang diesen Jahres mit fast 90 Jahren. Leider war sie dement, so das ich nicht mal mehr grob irgendwelche Rezepte erfragen konnte. Sie wusste es einfach nicht mehr. Dabei hat sie im "Pflichtjahr" 1945 kochen gelernt und dann über 50 Jahre für uns alle gekocht. Seufz.

Ihr Kartoffelbrei war legendär. Dazu "Stippe" mit Gehacktem und Tomaten.
Im Sommer kalte Kirschsuppe, mit Sago und riesigen weichen Hefeklössen. Das selbe gabs auch mit Apfel und Holunder, dann aber warm.

Eintöpfe. Aus Möhren oder Kohlrüben. Oder Wirsing. Mit kleinen Hackfleischklössen.

Meine Mama liebte besonders ihre Buletten. Die machte sie mit Ketchup.

Frikassee. Oder Saurer Hering mit Pellkartoffeln. Zum Nachtisch Weinspeise mit Eischnee.

Ach, mir fallen so viele Sachen ein. Wie gern würde ich in Omas Küchse sitzen und nochmal ihr Essen genießen. Das gehört zu meinen liebsten Erinnerungen, aus Kindheit und Jugend.

Meine Mama, ihre Tochter, konnte nicht kochen. Meine Oma hat es nicht weiter gegeben, warum auch immer. Aber ich würde 5 Jahre meines Lebens dafür geben, wenn ich heute, so wie früher am Wochenende, zu meiner Mama fahren könnte und mit ihr in der Wohnküche Kaffee trinken. Meine Mama starb 2011 an Krebs, mit gerade 50 Jahren. Immer wenn ich an ihrer alten Wohnung vorbei fahre wünsche ich mir das.

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Arme Ritter mit Nescafé :)
Keine richtige Geschichte dazu, aber das Gefühl ist unbezahlbar.

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Leider kochte meine Mutter viel zu süß und zu fett, sodass ich von klein auf zu dick "gezüchtet" wurde und ein lebenslanger Kampf begann. Das Zeug will ich alles nicht mehr.
Aber, ein- bis zweimal im Monat war ich samstags bei meiner Oma zum Mittagessen und ich wünschte mir immer dasselbe: knusprige Bratwürste, Kartoffelpüree mit einem Butterpfützchen drauf und grünen Salat. Legendär waren auch ihr Mohnstrudel und ihr Quarkstrudel, beide mit saftigen Rosinen in der Füllung.#koch

Für meine Kinder war bis ins Erwachsenenalter ein Lieblingsfrühstück neben dem obligatorischen Nutellabrot: 2 Scheiben Hefezopf, eingeweicht in warmer Milch, dick bestreut mit Zucker:-) Ich glaube, das würde ihnen heute noch schmecken.
LG Moni

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Griesbrei von Oma....#verliebt ..... wenn ich den selbst koche, schmeckt der nie so.

Oder Salat..... richtig schwimmend in irgendeiner wässrigen Sauce . Keine Ahnung wie das Dressing geht, ich würde es gerne wissen.

Oder Kartoffeln geschichtet mit Wasserspatzen (ähnlich wie Spätzle)......mit Apfelmus.

Auch eine sehr schöne Erinnerung....... wenn Oma keine Zeit hatte zum kochen, gab es frische Brötchen mit Butter und einen riesen Topf selbst gekochtem Kakao. Die Brötchen wurden dann getunkt. Boah, ich habe es geliebt.

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Schönes Thema ist es auf jeden Fall - Hunger (!!) habe ich jetzt dadurch...

...und paar Ideen aufgeschnappt als auch Erinnerungen an manches sind wieder gekommen :)

Morgens deftig ??! Ist glaub' noch zu früh ... ;)

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Rheinische Linsensuppe mit Wuerstchen drin. Schaffe ich mittlerweile ganz passabel nachzukochen.

Meine Mutter hat auch Schnitzel irgendwie ganz eigen zubereitet, so dass das immer einfach lecker war. So ein stinknormales Gericht wie Schnitzel, Kartoffeln, Blumenkohl, Sauce Hollondaise. Mjam.

Meine Oma hat eine unglaublich leckere Salatsauce gemacht, mit Sahne, Zitrone und Dill. Krieg ich nur manchmal hin.
Ausserdem hat sie immer, wenn wir zu Besuch kamen einen extrem geilen Zimtkuchen gebacken. Irgendwie ein Hefeteig, ausgerollt, Butter und Zimt drauf, dann gefaltet und wieder ausgerollt und das ein paar Mal wiederholt... Irgendwie so. Total lecker matschigsaftiger Kuchen.
Ausserdem ihre eingelegten Kirschen aus der Vorratskammer, ihr selbstgekochter Gelee.

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Bei meiner Oma gab es immer Weinsuppe mit Ei Haube. Irgendwie wa es immer schön auf der Tenne zu sitzen und mit der ganzen Familie die Suppe als Vorspeise zu genießen.
Außerdem konnte meine Oma noch richtige Hefeklöse mit Pflaumen gemacht. Ich habe auch welche gemacht. Also Topf mit Haube und Tuch. Leider habe ich nicht beachtet das ich einen Gasherd habe, Das Tuch fing Feuer.
Mein ander Oma hat immer Koteletts gebraten. Irgendwie waren die Koteletts richtig lecker. Sie worden auf eine alten Herd mit Feuer gebraten.

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Hi,
Gsd lebt meine Mutter noch, aber den Bohnensalat und den Pfannkuchenteig für die Rhabarber Pfannkuchen, muss sie machen.

Normaler Teig, bekam ich auch nicht hin, es fehlte der Fondor. Jetzt habe ich Fondor von Maggi und auch die Nudeln mit Ei überbacken, schmecken wie von Muttern.

Mehlköße, Hefeklöße, der weltbeste Nudelsalat mit selbstgemachter Mayonnaise, Windbeutel mit Erdbeeren Buttercreme, nicht mastig, sondern leicht und lecker.

Meine Schwester probiert sich an den Windbeutel, die Hefeklöße bekomme ich hin, aber den Bohnensalat wollen wir beide von ihr.

Gruß Claudia