schilddrüse - kalte knoten

hallo,

ich hab in der rechten schilddrüse 2 kalte knoten udn mir wurde zur op geraten....

der eine knoten ist knapp 2,5 cm groß und liegt so blöd, daß gleich der ganze schilddrüsenlappen entfernt werden muss und der andere knoten ist 0,7 cm groß....
sie sind auch von außen tastbar..

muss man die wirklich immer operieren?
wie groß ist die gefahr, daß die bösartig sind oder werden?

lg und danke für die infos

elke

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Hi,
die Gefahr, dass sie bösartig sind oder irgend wann mal werden liegt bei ca. 5%.

Aber:
- so lange sie noch nicht bösartig sind, muss vermutlich nicht die ganze SD entfernt werden. Zwar müsstest Du vermutlich trotzdem danach Hormone schlucken, das Risiko der OP (vor allem, dass die Stimmbänder und/oder Nebenschilddrüsen leiden) ist aber natürlich geringer, wenn nicht so viel entfernt werden muss. Bei bösartigem Befund ist es auch oft so, dass Lymphknoten mitentfernt werden müssen - und das erhöht wieder das Risiko, besonders für die Nebenschilddrüsen.

- es gibt keinen eindeutigen Befund ohne OP. Es kann dir jetzt niemand mit Sicherheit sagen, dass sie nicht bösartig sind. Leider. Weder ein Szintigramm, noch eine Biopsie liefert ein wirklich sicheres Ergebnis. Das wird erst durch die pathologische Untersuchung des bei einer OP entfernten Knotens geliefert. Alles andere ist leider Glücksspiel, wenn auch mit einem nur geringen Risiko.

- wenn die kalten Knoten trotz unterstützender Therapie mit Hormonen wachsen muss auch operiert werden, selbst wenn sie trotzdem gutartig sind. Bei kalten Knoten kann leider nicht die Radiojod-Therapie zur Knotenverkleinerung angewendet werden. Und heute bist Du vermutlich gesund, fit, und der Eingriff wäre ohne größere Risiken möglich - wer weiß aber, was in 20 Jahren ist? Vielleicht gibt es da irgend etwas, was eine OP zu einem größeren Risiko werden lässt?

- wenn die Knoten bereits von außen tastbar sind stören sie vermutlich auch schon, oder? Also kein Rollkragen, evtl. Kloßgefühl im Hals...es ist leider oft so, dass die Knoten (gutartig) auch durch Hormongabe nicht kleiner werden. Manchmal gelingt es, das Wachstum zu stoppen - aber sie bleiben meistens so groß, wie sie sind. Da würde nur die OP Abhilfe schaffen.

Vor allem aber wegen dem Restrisiko eines Karzinoms würde ich heute jedem mit kalten Knoten zur OP raten. Je früher, je besser. Die Dinger sollen gar nicht erst die Chance bekommen, bösartig zu werden. Und dieses Restrisiko kann kein seriöser Arzt ausschließen! Meine Biopsie ein knappes halbes Jahr vor der OP war ohne Befund - ich hatte letztendlich ein (während der OP im Schnellschnitt festgestelltes) papilläres Karzinom mit Befall mehrerer Lymphknoten. Es ist zwar so, dass die meisten SD-Krebsarten nur sehr, sehr langsam streuen, aber man sollte es einfach nicht darauf ankommen lassen.

Also, ich kann Dir leider auch nur zur OP raten...aber keine Sorge, davon ausgehend, dass die Teile gutartig sind solltest Du das Krankenhaus innerhalb von einer Woche wieder verlassen können. Länger sind meine Fäden auch nicht dringeblieben, klar dauert es noch etwas, bis alles richtig verheilt ist - aber man kommt schnell wieder auf die Beine!

Viele Grüße
Miau2 mit #baby Maximilian *12.05.06

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hallo,

danke für deine ausführliche antwort!
nun ja laut oberarzt ist mein großer knoten auf grund der größe udnd er lage schon inoparabel udn gleich drutner leigt der zweite...so gesehen hate r gloeich gesagt der gesamte rechte schilddrüsenlappen käme raus, aber das ist mir im grunde eh egal....wenn op, istz mir relativ egal, ob der ein stücker rausschneidet oder gleich das ganze, weil um die tabletten komme ich im anschluss sowieso nicht herum....

wirklich fit und gesund bin ich derzeit nicht und ich hatte schon 14 ops, drum hab ich auch die nase gründlich voll, aber sicher...wenn der seltene fall eintreten würde, und das doch bösartig wäre...sicher....da ist mir lieber in absehbarer zeit eine op....

*grmlz*

dir gehts jetzt aber wieder gut?


lg und alles gute

elke

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Hi,
im Prinzip macht es für die Therapie danach nur wenig Unterschied, wie viel SD erhalten bleibt. Tabletten brauchst Du fast unter Garantie, egal, wie viel weggenommen wird - und so würde halt einfach die Dosis angepasst.

Bei bösartigem Befund (zumindest ab einer bestimmten Größe, bei extrem kleinen Karzinomen wird das heute nicht mehr gemacht) wird halt die komplette SD entfernt. Auch das ist für die Hormontherapie kein Problem, aber die Risiken der OP steigen natürlich.

Von der SD her geht es mir gut. Wegen dem bösartigen Befund musste ich 2004 im Abstand von 6 Monaten zwei Radiojod-Therapien machen (dabei schluckt man radioaktives Jod, Schilddrüsengewebe speichert das und wird dadurch zerstört - damit sollte bei mir auch der letzte vorhandene SD-Rest entfernt werden), diese Therapien ersetzen bei den meisten SD-Krebspatienten Bestrahlung und/oder Chemo. So auch bei mir...nach der letzten Therapie war kein SD-Gewebe mehr im Körper auffindbar, und der entsprechende Tumormarker ist immer ohne Befund. Ich muss halbjährlich zur Kontrolle, aber ich denke, da wird auch in Zukunft nichts mehr gefunden. Die Narbe ist kaum noch sichtbar (hat der Chirurg prima gemacht), und die Einstellung mit den Tabletten war problemlos.

Mein einziges wirkliches Problem ist, dass bei mir eben auch die Nebenschilddrüsen zerstört wurden. Davon hat der Mensch 3-5 (i.d.R. 4), sie sind stecknadelkopfgroß und rund um die SD angeordnet. Sie steuern den Blutcalciumhaushalt, sind also lebenswichtig. Wenn nur ein Teil der SD entfernt wird, ist es extrem unwahrscheinlich, dass alle ausfallen - und eine "überlebende" reicht bei den meisten. Nur wurde halt bei mir alles entfernt, auch die Lymphknoten, und da waren die Teile mit dabei.

Heißt, ich muss jetzt lebenslang Medikamente schlucken, die es meinem Körper ermöglichen, Calcium aus der Nahrung im Blut zu verwerten. Und dazu Calcium - anfangs in hohen Dosen, meine damalige Ärztin hat ziemlichen Mist gebaut. Zu viel Ca kann nämlich die Nieren schädigen - bei mir passiert. Ist also ein ziemlicher Balanceakt, genau die richtige Medikamenteneinstellung zu finden - ein Tag das Medikament vergessen merke ich sofort.

Umgekehrt kann ein zuviel an Ca im Blut lebensgefährlich werden. Kurz davor war ich ausgerechnet in der Schwangerschaft, wo meine damaligen Medikamente (eigentlich schwangerschaftgeeignet) sich offenbar nicht mit den Hormonen vertragen haben.

Also, die fehlende SD ist überhaupt kein Problem - nur auf den Rest könnte ich gut verzichten. Und das wäre wohl auch nicht passiert, wenn ich früher operiert worden wäre, das ganze gutartig und eben nur der Teil der SD entfernt worden wäre. Genau daher meine Meinung, je früher raus, je besser ;-).

Viele Grüße
Miau2

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Meiner Mutter wurden 4 mal kalte Knoten entfernt.Sie waren gutartig.

Zwei Jahre nach der letzten Operation bekam sie zum fünften Mal einen Knoten entfernt, der leider bösartig war:-(

Die Schilddrüse und sämtliche angrenzende Lymphknoten/Drüsen würden entfernt.

Ich würde die Knoten weg machen lassen, besser ist das.

Alles Gute,
Simone

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hmm...irgendwie steht die "abstimmung" eh überall zu null....

eigentlich würd ich wohl auch ejdem raten, das wegtun zu alssen..naja...werd ich dann wohl auch aber nicht vorm spätsommer.....muss vorher noch ein paar anbdere dinge regeln....

danke, lg und wie gehts deiner mama jetzt????
alles ok?

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Danke der Nachfrage.

Meine Mum ist okay.Es ist mittlerweile 20 Jahre her.Sie muß immer noch einmal jährlich zur Untersuchung.

Sie hat damals nach der Operation eine Radiojodtherapie bekommen und Bestrahlungen.

Ferner bekam sie eine Iscador-Therapie, die über zwei Jahre lief.

Für mich war es damals alles sehr schlimm, zumal meine Mutter kurz vor der Operation noch einen Kinderwunsch hatte, der aufgrund der radioaktiven Jodtherapie leider unerfüllt bleiben musste.

Das tut mir heute noch sehr leid:-(

LG
Simone

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Meine Mutter hat sich auch erst verrückt machen lassen und dann gar nichts gemacht. Sie hat 25 kg abgenommen und siehe da - die Knoten waren weg. Sie hat sich dann nie mehr um ihre Schilddrüse gekümmert (es ist bei ihr jetzt 40 Jahre her). Das nur mal zum Nachdenken. Meine Meinung - in den Industrieländern wird auf Teufel komm raus diagnostiziert, aber das kann jeder für sich entscheiden.

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tja wenn ich 25 kg abnehme fall ich aber in den kanal....
;-)

hmm..aber sicher hast du recht...ärzte denken schon mal mit dem messer in der hand....

ich werd mir eine 2. meinung holen, hab aber nun auch in diversen anderen foren nachgelesen und bei mir ist auf grund der größe an sich schon die indikation klar...

danke dennoch



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Nett von dir, daß Du mich nicht angreifst (habe damit gerechnet). Es lohnt sich immer wieder, quer zu denken. Ich habe das Gefühl, daß man gerade in Deutschland sehr schnell zu einem Fall wird. Es gibt garantiert keinen gesunden Menschen, es wird immer etwas gefunden. Ich würde mir mal alternativen Rat holen (aus Büchern, von guten Heilpraktikern usw). Der Schulmedizin traue ich leider nicht mehr.
Ich wünsch Dir alles Gute.