Hyposensibilisierung bei Wespengiftallergie ja oder nein?

Hallo,
wurde im Sommer gestochen und musste ins KH, weil ich am ganzen Körper rote Flecken hatte und es tierisch gejuckt hat, ausserdem war mein Blutdruck sehr niedrig (ist aber immer eher niedrig) und hab nur durch einenn "Wattebausch" gehört. Aber keine Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Schwindel, usw.
Gestern war mein Allergietest im KH, war Wespenallergie. Jetzt steh ich vor der Entscheidung , ob ich diese Hyposensibilisierung mache oder nicht. Klar die Allergie kann lebensbedrohlich werden, weil man bei jedem Stich schneller und heftiger reagiert, aber ich bin in über 30 Jahren das 1.Mal gestochen worden, meine Mutti mal vor 40!Jahren, sonst noch keiner..
Klar hat man jetzt erhöhte Panik vor den Viecher, vermiest einem die Lust am Grillen oder Draussen Eis esssen..
Aber wer weiss ob ich überhaupt je wieder gestochen werde..
Und die Notfallmedikamente muss ich eh lebenslang dabei haben, ob HS oder nicht..
Eine Bekannte hat es machen lassen, ist danach (schon über 10 Jahre her) nicht mehr gestochen worden, hat aber dadurch jetzt Asthma, Heuschnupfen und Hausstaub Allergie entwickelt- und das hat man das ganze Jahr über und ist nervig, die Wespen sind nur 3 Monate und solang sie mich nicht erwischen ist ja alles ok...
Die Therapie dauert 3 bis 5 Jahre und ist ja mit einigem Aufwand und Spritzen versehen..
Ich habe 2 kleine Kinder und 2 Pflegekinder, das macht die Sache nicht einfacher, weder die Therapie (Babysitter) noch den Sommer (draussen spielen, eis essen..)
Wer hat es gemacht? Würdet ihr es wieder tun? Habt ihr danach Allergien entwickelt oder Nebenwirkungen anderer art?
Seid ihr danach wieder gestochen worden und es es was gebracht? Oder wer hat es nicht gemacht und ist durch einen weiteren Stich in Lebensgefahr gekommen?
Danke fürs lange Lesen und eure Berichte und Tipps!!!

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Hallo,

ich hab mal in einer Hautarztpraxis gearbeitet und wir hatten sehr viele Patienten, die diese Hyposensibilisierung bekamen.

Es ist mir nicht bekannt und glaube auch nicht, dass die Hypo bei Deinem Bekannten die anderen Allergien ausgelöst hat.

Es ist halt so, wenn jemand eine Allergie hat, neigt er dazu, weiter Allergien zu bekommen. Muss aber nicht. Dein Bekannter hatte einfach Pech. Dass hat aber nix mit der Hypo zu tun.

Kann Dir nur empfehlen, wenn bei Dir die Wespengiftallergie festgestellt wurde, solltest Du Dich impfen lassen. Es ist zwar zeitaufwendig, aber es lohnt sich wirklich. Nach Abschluss der Hypo reagierst Du nicht mehr so stark oder gar nicht mehr auf einen Wespenstich.

Und vergess nicht, wenn Du allergisch bist, kann Dich der nächste Stich töten. Man sagt, bei jedem Stich wird die Allergie stärker. Auch wenn sich dass so pessimistisch anhört.

Les mal hier:

http://www.berlin.de/special/gesundheit/volkskrankheiten/allergien/bienenstich/index.html

http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/06/22/113a0401.asp?cat=/medizin/allergien

In unserer Praxis hatten wir als Nebenwirkungen häufig mal Juckreiz und Schwellung der Einstichsstelle der Injektionsnadel. Was aber nichts schlimmes ist und nach 30 min abklingt.

Sonst sind mir keine Nebenwirkungen bekannt. Wie gesagt, ich habe in einer Hautarztpraxis gearbeitet, 7 Jahre lang, mir ist nichts negatives mit der Hypo aufgefallen.

Red nochmal mit Deinem Hautarzt, der kann Dir da sicher noch weiter helfen.

Alles Gute!

LG Jasmin

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hi
ich habe auch eine wespengiftallergie war im krankenhaus zum allergietest,und dort meinten sie ich hätte so minimal reagiert das sich der aufwand einer hyposensibilisierung nicht "lohnen" würde.
habe nach dem stich mit schwindel und herzrasen reagiert hat so c.a 2 minuten angehalten.
habe jetzt mein notfallset welches ich immer bei mir trage ,und fühle mich damit eigentlich ganz sicher.der stich war im sommer 05,dieses jahr bin ich nicht gestochen worden,und davor über 20 jahre nicht.
liebe grüsse steffi:-)

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Ich kann Dich gut verstehen. Bei mir wurde die Wespengiftalleergie vor 19 Jahren festgestellt, das war mein erster Wespenstich. Seither laufe ich mit einem Notfallset rum, habe mich wegen des Aufwandes und des Risikos

a) dass sie nichts bringt
b) dass ich dadurch andere Allergien bekommen koennte

gegen eine Hyposensibilisierung entschieden. Da ich in den letzten 19 Jahren nicht wieder gestochen wurde, habe ich die -Entscheidung auch nicht bereut.

Ich glaube auch, dass ich mich Wespen gegenüber noch ruhiger verhalte, seit ich von meiner Allergie weiss. Ich versuche, die Biester zu meiden (auch, wenn das natürlich nicht immer möglich ist), und bisher ist alles gut gegangen...
*toi toi toi*

LG Ally