Leben mit Panikattacken, ich kann nicht mehr

Hallo 😒

Seit Jahren, mal mehr mal weniger ausgeprägt, lebe ich nun mit Panikattacken und Angstzuständen.

Ich bin glücklich verheiratet habe zwei Kinder, haus alles gut.
Aber wenn mich diese Attacken einholen bin ich innerlich so zerissen.
Ich frage mich wie mein Leben damit aussehen soll, wird dss nie verschwinden?
Ständig diese Ängste, das Gefühl jedem Moment zu sterben oder sowas.

Ich bin Vollblut Mama und wir führen einen ganz normalen Alltag. Ich gehe arbeiten, alles für die kids, Spielplatz etc, Eis essen sber innerlich quäle ich mich manchmal so extrem das ich dann kaum nachts ein Auge zubekomme, sondern voller Angst starr liege 😞😞😞


Hat jemand damit zu kämpfen und einige Erfolgsaussichten?

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Bist du in therapeutischer Behandlung und/oder bekommst du Medikamente dafür?

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Ich war schon mal in Behandlung, Medikamente habe ich aber nie genommen, möchte ich eigentlich auch nicht.

Davor habe ich noch mehr Angst...

Weiß einfach nicht mehr weiter 😣

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Hmm also ich sehe das so wenn man ständig schlimme Bauchschmerzen hat die einen stark beeinträchtigen geht man zum Arzt wenn man ständig schlimme Ängste hat die einen stark beeinträchtigen geht man auch zum Arzt. Also ich an deiner Stelle würde zum Arzt gehen und /oder mir anderweitige psychologische Hilfe holen. Wenn du nichts dagegen machst kann es auch nicht besser werden. Und es wäre ja sehr schade wenn es so bleibt oder?

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Ich war ja beim Arzt, schon mehrfach. Auch beim Frauenarzt, auch wegen Schilddrüse, heilpraktiker und Hausarzt. Vir einiger Zeit Psychologen...

So richtig konnte mir keiner helfen, und ws mehr oder weniger damit antun, ich solle für mich was machen, evtl ne Kur, oder ggf Medikamente die ich aber ablehne weil ich angst vor deren Nebenwirkungen habe, da ich einfach trotzdem körperlich fit sein möchte wegen meiner kinder.

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Hmm wenn wir meine Überlegungen als Vergleich weiterdenken:
Du hast also starke Bauchschmerzen gehst zum Arzt und er empfiehlt dir Medikamente gegen die Schmerzen nimmst du sie dann oder lieber nicht wegen der Nebenwirkungen die ggf. auftreten und hast weiter Schmerzen? Oder er empfiehlt dir eine Wärmflasche oder eine Bauchmassage oder eine OP oder sonst irgendwas es kann nur helfen wenn du es auch machst.
Ein Arzt kann nicht zaubern. Er sucht dein Problem und gibt dir Vorschläge zur Verbesserung an die Hand umsetzten musst du sie aber sonst bringt es ja nichts.
Du gehst ja auch nicht zum Architekten und sagst ich hätte gerne ein Haus aber bauen will ich keines und kaufen auch nicht und zur Miete finde ich auch ganz blöd.
Wenn du Hilfe brauchst und möchtest musst du schon auch dem jenigen der dir helfen will die Möglichkeit geben. Ansonsten musst du lernen damit zu leben.
Auch wenn es hart klingt versuche ich dich nur aufzurütteln denn langfristig kannst du nur für deine Kinder da sein wenn du jetzt für dich da bist und dich um deine Probleme kümmerst.

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Ich möchte dir gerne Mut machen. Angststörungen gehören zu den gut behandelbaren psychischen Erkrankungen. Gerade kognitive Verhaltenstherapie hilft bei vielen Betroffenen sehr gut. Auch Medikamente können ihren Teil dazu beitragen. Kannst du dir vorstellen, ein Erstgespräch für eine Therapie zu vereinbaren und deine Situation und deine Erwartungen zu besprechen? Damit wäre schon ein grosser Schritt getan!

Ich hatte selbst im frühen Erwachsenenalter eine generalisierte Angststörung, hatte Angst vor alles und jedem und lag nachts wach. Ich hatte sogar Angst davon, im Restaurant ein Gericht zu bestellen, weil ich den Namen vielleicht falsch aussprechen würde #klatsch Geholfen hat eine Kombination aus Therapie und in meinem Fall SSRI. Nach einigen Monaten war das Gröbste ausgestanden, nach einem Jahr habe ich alle Medikamente wieder absetzen können. 10 Jahre später bin ich grösstenteils frei von den Ängsten. Nur in stressigen Phasen merke ich, wie sich meine Psyche die Angst als Ventil sucht. Dank der Therapie merke ich das mittlerweile und muss selbst etwas schmunzeln, wenn es wieder passiert ;-) Zusätzlich mache ich regelmässig Atem- und Achtsamkeitsübungen, das beruhigt sehr und schafft Bezug zum Körper und zur Realität :-)

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Ich hatte eine Angst und Panik Erkrankung, bin aber Dank Therapie seid 12 Jahren komplett frei von Angst.

War eine üble Zeit, ständig habe ich gedacht ich kippe wegen irgend einer Lappalie tot aus den Latschen. Panikattacken bis zu 3 mal am Tag
Es war Horror.
Gottlob hab ich die stationäre Therapie gemacht, sonst hätte ich die kranke scheisse immernoch.

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Hey,
auch ich hatte Jahre lang mit Panikattacken zu kämpfen. Überwiegend traten sie beim Autofahren auf - also das Gefühl absoluten Kontrollverlustes.

Ich machte 4 Jahre lang Therapie mit sehr gutem Erfolg. Ich war knapp 10 Jahre panikfrei. Durch die Erkenntnis: Panik tritt dann auf, wenn ich etwas tue oder unterlasse, was ich eigentlich nicht will, spricht, wenn ich ambivalent bin. Mir half die Erkenntnis, dass die Panikattacken ein Schutzmechanismus meiner Psyche ist, mir aufzuzeigen, dass ich mich nicht kongruent verhalte. Somit lernte ich die Panikattacken in einem völlig neuen Licht zu betrachten, kennen, als nützlichen persönlichen Begleiter.

Und so kam es, nach 10Jahren frei von Panik, dass es wieder anfing.,.... Schweißausbüche, Herzrasen, das Gefühl in Ohmacht zu fallen mit dem Szenario, dass ich vor einen Baum rase und tot bin. Schreckliche Vorstellung. Aber ich versöhnte mich mit meiner Angst, gab ihr die Hand.

Die Angst zeigt dir, dass es etwas in deinem Leben gibt, was dir nicht gut tut. Dass du etwas ändern musst. Dass du nicht frei bist.
Ich rate dir, einen Blick auf dein Leben zu werfen und dich zu fragen, was dich möglicherweise belastet. Wenn du dem nachgehst, wird die Angst von ganz allein verschwinden.

Liebe Grüße
himbeere