Sind die Tabletten wirklich so gefährlich

Hallo
Ich bin 25 Mama und leide leider an einer PTBS und einer leichten Depression.
Melne Psychologin hat mich zu einem Arzt geschickt der mit anti Depressiver Verschrieb ..
Ich fühl mich oft erschöpft am Tag und einsam deswegen die Vermutung leichte Depressionen


Jetzt lese ich soviel schlechtes im Internet das man abhängig werden kann und noch schlimmere Depressionen bekommen kann .

Hat jemand von euch Erfahrungen

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"Psychopharmaka" haben einen enorm schlechten Ruf, aber es gibt eben Krankheiten und Zeiten im Leben wo sie nötig sind.

Ich kann dich nur ermutigen sie auch zu nehmen, deinem Facharzt zu vertrauen und das googlen zu lassen.

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Hallo

Ja da hast wohl recht .
Ich habe nur irgendwie Angst das es mich verändert oder abhängig macht .
Ich habe gemerkt das es mir immer besser geht und das gerade eben ohne Medikamente ich würde gerne selber etwas dafür tun ohne Medikamente.

Aber wahrscheinlich sollte ich mich einfach darauf verlassen

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Zur Behandlung gehören neben Medikamenten auch Gesprächs- oder Verhaltenstherapie.

Ja, es wird dich verändern, aber du wirst kein verstrahlter Zombie. Wenn die Medis gut wirken hast du wieder mehr Kontrolle über dich, deine Gefühle und dein Leben. In einer Therapie kann das unterstützt werden.

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Hallo,

Ich habe 6 Monate anti drepressiva genommen und zeitgleich eine Therapie gemacht. Die anti drepressiva brauchte ich um meinen Alltag zu schaffen und um den Antrieb zu haben mich auf einen Therapie einzulassen. Nach 6 Monaten brauchte ich keinen Tabletten mehr, die Therapie ging insgesamt 14 Monate.

Ich hatte eine sehr gute Therapeutin und einen guten Hausarzt, die eng zusammen gearbeitet haben um mir zu helfen.

Im Rückblick frage ich mich warum ich nicht eher Hilfe angekommen habe und warum ich mich gegen die Tabletten gewehrt habe.

LG Morgain

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Oki danke das hilft mir sehr ..

Ich habe oft antriebslose Tage wo ich am liebsten nur liegen würde das tut mir sehr leid für mein Kind ..

Hattest du Nebenwirkungen

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Hallo,

Nein hatte ich nicht, aber 8ch war die ganze Zeit auch sehr niedrig dosiert. Es war von Beginn an klar, dass es eine Art Starthilfe sein sollte.

Am meisten hat die Therapie geholfen, da dort die Probleme erarbeitet und gelöst wurden soweit es gibt. Die Ursachen ermittelt und die Strategien erarbeitet für das Leben.

Theoretisch kann jedes Medikament abhängig machen. Bei manchen wird es nur in der Öffentlichkeit breitgetreten bei andren nicht. Ein guter Arzt kann dich richtig einstellen und so einen sucht verhindern.

Weist du wie schnell frei verkäuflich Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen abhängig machen? Und fragt keiner, sondern dosiert sich selbst.

LG Morgain

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"Jetzt lese ich soviel schlechtes im Internet das man abhängig werden kann und noch schlimmere Depressionen bekommen kann ."

Es kommt darauf an, was die Depression auslöst und welche anderen Erkranungen vorliegen.

Bei Freundin 1 würde es den Effekt wirklich geben.
Manche Antidepressiva senken das Progesteron im Körper.

So, nun hat diese Freundin Depressionssymptome, weil sie Progesteronmangel hat.
Anti-Depressiva wären also falsch. Senken Progesteron - führt zu noch mehr Depressionen. Höhere Dosierung , noch mehr Depression.

Sie hatte Glück und es wurde bei ihr ZUERST nach der Ursache gesucht.
Volltreffer.
Progesteronmangel.
Seit sie Progesteron bekommt, hat sie keine Depressionen mehr.


Bei Freundin 2 haben Anti-Depressiva geholfen.
Bei ihr wurde im Vorfeld einiges untersucht
- keine Schilddrüsenunterfunktion
- keine Schilddrüsenutnerfunktion
- Nebenniere in Ordnung (Coritol verläuft tageszeitpassend)
- EKG in Ordnung
- Kein Vitamin D Mangel, kein Eisenmangel
- Hormone durch Frauenärztin geprüft
Sie verhütet NICHT mit Hormonen.

Ihr helfen die Antidepressiva sehr gut.
Blutwerte werden regelmäßig geprüft und die Dosierung mit dem Arzt abgesprochen.



Wie bei allen Medikamenten:
- richtig eingesetzt: super Hilfe
- falsch eingesetzt, falsche Ursache: dann können sie schaden.

Bei mir haben einige Ärzte pauschal zu Antidepressiva geraten. Begründung: dann soll der Psychiater das auf sein Budget nehmen. Sie haben null Bock zu untersuchen.

Psychiater (wegen ADHS) weigert sich. Bei mir liegt mind. eine Schilddrüsenunterfunktion vor. Erst wenn die Diagnostik abgeschlossen ist, dann verschreibt er mit Maß und Ziel.

Allerdings geht es mir schon deutlich besser. Vitamin D war derart im Keller.
Seit ich da (nach auführlicher Untersuchung) Vitamin D nehme, geht es mir deutlich besser. Auch hier: zu viel ist auch gefährlich. Zu wenig reicht nicht. Regelmäßige Blutwerte sind wichtig.

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Nein. Sind sie nicht wenn man sie wie vom Arzt verschrieben einnimmt.
Sieh es so. Wenn du eine körperliche Krankheit hast nimmst du auch ein Medikament um die Krankheit zu beseitigen oder zu lindern. Jetzt im Moment ist deine Seele etwas krank und braucht Hilfe. Ich würde dir auch zu einer gesprächstherapie raten dass du auf den Grund der Verstimmung kommst. Blutbild ist gecheckt hoffe ich.
Und hör auf dich mit dr.google verrückt zu machen. AD sind oft eine hilfreiche Krücke um wieder in die Spur zu kommen
Alles gute

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Hallo
Ja Blutbild ist in Ordnung.
Ich bin schon seit 6 Minaten in einer Therapie.
Die Therapeutin meinte es wäre als Hilfe gut für mich

Ja Google ist wirklich nicht so toll

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Nein, Antidepressiva sind nicht immer schlimm.

Ich antworte dir bewusst nicht in schwarz und ganz ehrlich: Ich nehme jetzt schon seit längerer Zeit Antidepressiva in ärztlicher Begleitung, weil es mir nach erfolgreicher Therapie in schwierigen Zeiten hilft, nicht rückfällig zu werden. Meine Depressionen sind genetisch und traumatisch bedingt, vielleicht muss ich diese Medikamente ein Leben lang nennen.

Ich hatte soooooo eine Angst davor und ich gebe zu: Erst saß dritte Präparat war das richtige für mich. Habe ich mich seitdem verändert? Ja, natürlich! Aber nicht den Klischees oder Erfahrungsberichten auf Google nach, sondern es geht mir endlich gut und ich kann sein wie ich wirklich bin - und nicht wie mich die Erkrankung macht. Denn du bist nicht die Krankheit!

Gib der Sache eine Chance. Absetzten, wenn es noch passt ist immer möglich und du nimmst dir eine Chance auf Besserung, wenn du die Angst bestimmen lässt!

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Danke dir du machst mir sehr viel Hoffnung!!!

Morgen Beginn ich damit und hoffe das es mir hilft .
Vielen Dank

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Das freut mich sehr! Einen Versuch ist es doch bestimmt wert und wenn es nichts für dich ist, dann schleichst du es wieder aus 🤗 Es ist viel weniger dramatisch als man es sich vorab vorstellt!

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Psychische Erkrankungen sind leider immer noch ein Tabuthema bzw werden stark belächelt ("man muss sich doch einfach nur etwas zusammen reißen").

Niemand würde jemanden, der sich das Bein gebrochen hat, sagen, dass er besser auf Fixierung und Schmerztabletten verzichten sollte.

Eine psychische Erkrankung ist mindestens genauso schlimm, nur dass man kein Mitleid bekommt und auch noch gegen Vorurteile kämpfen muss.

Du brauchst sie grade, weil dein Hirnstoffwechsel kaputt ist. Wenn du soweit bist, wird dein Arzt dir beim Ausschleichen der Medikamente helfen.

Alles Gute!

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Huhu,

Es tut mir leid das du das durchmachen musst.
Ich leide seit meiner Kindheit an Depressionen und panikattaken.
Ich habe erst 2 Selbstmordversuch gebraucht um an den richtigen Arzt zu kommen.
Habe jahrelang Antidepressiva genommen und war mehrere Monate stationär.
Ich war nie abhängig, aber ich konnte wieder einen Alltag haben und kämpfen, ich Weiss was du meinst mit ständig müde und erschöpft zu sein.
Ich fand schon morgens Zähne putzen und Haare kämmen soooo anstrengend!
Ich nehme seit 10j keine Medikamente mehr und lebe ein gutes Leben, habe damals ein Kind gehabt und war alleinerziehend.
Heute habe ich einen neuen Mann und mit ihm 2 weitere Kinder +Arbeit + Haus und schaffe alles.
Wichtig ist das du dir helfen lässt und gut eingestellt bist.
Nehme dir Zeit für dich und tu dir was gutes, rede darüber wenn es dir schlecht geht und vorallem Vergleiche dich nie mit gesunden Menschen!

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Hallo

Oh nein das tut mir sehr leid .
Ich habe bis vor 3 Jahren auch unter extrem Panikattacken gelitten ich habe sie Gott sei Dank besiegt ab und zu kommen sie mich aber nicht mehr so heftig..

Ja total beim Haare kämmen fühlt es sich so an als würde ich eine 20kg Hantel halten es ist sehr schwer .
Mir tut oft meine 2 jährige Tochter leid ich kann oft nicht so toben wie ich es gern würde der Papa übernimmt es zwar aber auch ch schaff es oft einfach nicht ..

Ich hoffe sehr das es hilft

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Hallo!

Ja sie machen abhängig, man kann sie nicht von heute auf morgen absetzen. Ich hatte vor Jahren mal extrem mit Panikattacken zutun. Ich hatte in der Öffentlichkeit einen Kreislaufzusammenbruch und hatte von da an das Gefühl bei jedem Kribbeln und Zucken gleich wieder umzufallen. Hatte dann Sertralin verschrieben bekommen. Damit ging es. Nach ca. 1,5 Jahren habe ich es schrittweise auf eigene Faust abgesetzt. Mir geht es seither wieder gut.

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Hey,

Antidepressiva können eine Bereicherung für dein Leben sein, wenn du richtig eingestellt bist und die richtigen Tabletten für dich gefunden wurden. Es gibt viele Sorten, dann noch retardiert / nicht retardiert und und und.

Entzugserscheinungen wären nicht unüblich, wenn du sie von heut auf morgen nach längerer Einnahme weglässt. In der Regel setzt man aber ja nicht von 100 auf 0 ab, sondern schleicht es unter ärztlicher Anweisung und Beobachtung langsam aus, wenn es spruchreif werden sollte. Es gibt viele viele Menschen, die die Tabletten nach einer gewissen Zeit erfolgreich wieder absetzen konnten, also versuche, diesen Gedanken erstmal auszublenden.

Nebenwirkungen können auftreten. Deinem Körper solltest du natürlich eine gewisse Zeit geben, ich meine 3 Wochen braucht das erstmal. Aber wie ich sagte, wenn alles richtig eingestellt ist, dann geht es in der Regel.

Mein Mann benötigt welche. Es hat etwas gedauert, bis SEIN Medikament gefunden wurde. Ohne ginge es aber absolut nicht. Es ist durchaus eine Bereicherung, auch wenn er es anfangs erst nicht wollte. Für ihn war der Weg etwas länger, weil alles, was bei der Mehrheit gut anschlägt, nichts für ihn war. Er tanzt laut Facharzt ein wenig aus der Reihe. Aber er hat seinen Weg gefunden. :-)

Ich wünsche dir alles alles Liebe und Gute. #klee Und google nicht zu viel, das kann echt Angst machen. Jeder Mensch ist einzigartig und jeder reagiert anders. Und nur weil "andere" stark darauf reagiert haben oder "andere" gar keine Tabletten brauchen, heißt es nicht, dass es bei dir genauso ist.

LG erdbeerchen