Ich komme aus meinen Loch nicht mehr raus

Guten Tag ....

Ich bin in ein Loch gefallen wo ich es nicht mehr rausschaffe.

Ich bin 25 verheiratet und habe ein Kind knappe 2 Jahre . Ich bin in Elternzeit . Ich leide ein PTBS und bin deswegen auch in einer Therapie.

Es geht mir zwar schon besser aber ich bin in einem totalen Tief gerade .
Ich habe nie kochen gelernt und kann nicht gesund kochen ich esse seit paar Wochen total schlecht und weis einfach nichts schnelles und gesundes zu Kochen .
Ich vergesse mich selbst oft zu pflegen weil ich mir denke ja du fühlst dich durch das ganze Essen sowieso eklig und fett ...

Ich schaffe gerade da nicht raus und brauche tipps

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Ich bin kein Therapeut und du bekommst bei deiner Therapie bestimmt gute Ratschläge - aber was mir immer hilft, wenn es mir mal nicht gut geht, sind kleine Schritte zu machen. Du kannst von heut auf morgen nicht die Welt verändern, aber du kannst dir Woche für Woche neue kleine Ziele erstellen. Nicht alles auf einmal. Jeder noch so kleine Schritt wird dazu beitragen, dass es dir Tag für Tag besser geht.
Kümmere dich erst mal um das Thema "kochen". Setz dich vor deinen Computer/Handy/was auch immer und erstelle dir einen Menüplan für die nächsten Tage. Deine 2 Jährige wird große Freude dabei haben, dir beim Kochen zu helfen. Mann muss keine perfekte Köchin sein - es gibt ewig viele einfache aber gesunde Rezepte.
Nun geht es dir schon mal besser, da deine Tochter und du euch gesund ernährt und ihr gemeinsam Spaß beim Kochen habt.
Dann würde ich jeden Morgen mit der Kleinen gemeinsam Zähne putzen, sich waschen und eine nette Frisur machen. Auch das macht mit Kind echt Spaß (meine Tochter ist 2,5 und sucht mir jeden Morgen verschiedene Haarspangen raus 🙂) - so fühlst du dich schon mal frisch und gepflegt und der Tag startet super.
Das wären mal so meine Ideen 🤷🏼‍♀️

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Achso, dein 2 Jähriges ist vielleicht gar kein Mädchen. Tut mir leid, das hab ich falsch verstanden. Aber wenn es ein Junge ist, macht das auch überhaupt keinen Unterschied 🙃

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Ein wirklich lieber Text #pro

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Also von Zeiten des Internets kann man tausende gesunde Rezepte im Internet finden.

Einfach googeln.

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Es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht.

Versuche dir eine Tagesstruktur zu machen. Bis x Uhr ziehen ich mich an mache mich fertig
Jeden Tag 30- 60 Minuten raus gehen. Das ist gut für dich und dein Kind. Bei Regen auch.

Kochen Obst kein Buch mit sieben Siegeln. Fange mit einfachen Gerichten an. Nudeln mit Tomatensauce, Hackfleischsauce.... Dafür braucht man keine Tütchen von bekannten Herstellern. Gemüseeintöpfe sind nicht schwer und das gut ist, dein Kind kann helfen. Z. B. beim schnippeln.
Einfach mal nach Rezepten suchen im Internet.

In Sachen aufräumen: Immer eine Raum vornehmen, auch da kann dein Kind helfen.

Sprich mit deiner Therapeutin darüber. Eventuell suchst du dir Hilfe bei der Diakonie: Caritas. Bei uns wurden vor Corona oft Kurse angeboten, wo man kochen usw. lernen konnte. Eventuell solltest du auch über eine Familienhilfe nachdenken.

Ich wünsche dir alle Gute
Vg Basket

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Ich weiß nicht, inwieweit du deinen Therapeuten aktuell kontaktieren kannst, aber falls es möglich ist, tu es jetzt :)

Kochen kannst du wirklich leicht „lernen“. Hat sogar mein Papa hin bekommen, als er in Rente ging und davor konnte er wirklich auch fast nix 😅

Auf Chefkoch gibt es so tolle und leichte Rezepte und alles ganz genau beschrieben und oft in den Kommentaren auch noch Tipps. Da stöbere ich total gerne und hab schon sehr schöne Dinge gekocht (manche waren natürlich auch bäh, aber wirklich nicht viele).

Ansonsten tut frische Luft einfach gut, geh ruhig öfter mal spazieren und versuche etwas Sonnenlicht abzubekommen. Ja, das ist keine Therapie und so leicht ist es nicht, aber es wäre vllt ein Anfang, um irgendwas zu tun 😊 und schaden tut es eher nicht :)

Ich wünsche dir alles, alles Gute!

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Hallo,

ich wollte mich mal bei dir melden, allerdings als private Nachricht. Ich „leide“ auch an einer PTBS, bin seit ca 1 1/2 Jahren in Therapie, habe zwei Kinder und kenne das Gefühl, was du beschreibst. Du kannst dich ja mal melden, wenn du magst.
Grüße Nieke

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Ich habe auch nie gelernt zu kochen, einen Haushalt zu führen, Wäsche zu machen usw. Bin ungeplant jung Schwanger geworden und musste zusehen wie ich klar komme. Ja manchmal wars nicht besonders lecker, versalzen oder oder.
Aber das ist egal, wichtig ist nur es zu machen. Ich könnte stunden meckern, aber wozu? In Selbstmitleid zu versinken macht es nicht einfacher.
Also weg mit dem negativen.
Chefkoch hat super Rezepte auch einfache, schreib dir jeden Tag eine To do Liste, hacke die erledigten Tätigkeiten ab, das motiviert unheimlich.
Jeden Morgen in die Dusche, frische Kleidung, vllt bissel make up fürs Gefühl. Aber hör auf so negativ zu denken, dich so fallen zu lassen, davon wird es nicht besser!!

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Kann dein Mann kochen oder vorkochen?
Zwischendurch Obst oder rohes Gemüse essen? Wenigstens als Ausgleich. Wenn die Zwischenmahlzeiten gesünder ausfallen, fällt das Ungesunde nicht so heftig aus.

Langfristig, wenn es mit Corona wieder leichter wird (Impfungen)
- Kochkurs
- Kochkurs für Mutter mit Kind (also beide zusammen)
- Mutter-Kind-Kur - NICHT wegen PTBS, sondern mit dem Ziel als Mutter einsatzfähig zu sein. Antrag, für dich als Mutter zu sorgen, damit du als Mutter für dein Kind da sein kannst.
Eine Klinik raussuchen, die auch auf Ernährung eingeht. Evtl. auch Angebot für Mütter oder Mutter-Kind-Interaktion zur gesunden Ernährung.

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Nicht mit Gesunden vergleichen.

Freue dich an deinen Schritten und alles, was du schaffst und geschafft hast.
Es muss nicht perfekt sein. Jede große Hürde ist ein großer Erfolg, den du dir auch als solchen zugstehen darfst.

Wenn du es zulassen kannst: externe Unterstützung.

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Hey,

fühl dich lieb gedrückt, wenn du magst.

Erstmal vorweg, vergleiche dich nicht mit anderen. Gefühlt kann jeder super kochen, nur ich nicht. Da erntet man schnell Sprüche wie "ist nicht schwer, kann jeder".

Ein wenig Struktur im Tag kann schon ein bisschen was bringen. Morgens zuerst waschen / duschen. Du wirst dich nicht von heute auf morgen damit besser fühlen, aber vielleicht fühlst du dich dann auf Dauer weniger "eklig".

Kann dein Mann kochen und dir ein bisschen helfen? Ansonsten würde ich dir ans Herz legen, dich langsam heran zu tasten. Für alles, auch für Eier kochen, kann man eine "Anleitung" im Internet finden. Ja, ich hab mich vor paar Jahren echt blöd gefühlt, als ich gucken musste, wie man Eier kocht. Aber das ist egal. Und wenn sie beim ersten Mal nicht so dolle werden, dann werden sie halt beim zweiten Mal vielleicht besser.


Oder wie auch schon vorgeschlagen wurde, mit deinem Kind verbinden, ihr macht euch gemeinsam fertig. :-)
Selbiges gilt für Kartoffeln, Möhrchen usw. Es muss nicht sofort ein volles Gericht geben. Kartoffeln mit Möhrchen und Sour-Creme oder Kartoffelcreme. Oder einfach mal nur Kräutersalz oder mit Butter gematscht. Schmeckt gut und ist für den Anfang gar nicht so schwer. Es muss nicht direkt der saftige Braten mit was weiß ich was sein. Kleine Schritte. Nicht alles auf einmal.

Und so tastest du dich Schritt für Schritt voran. Auf Chefkoch und auch Rezeptwelt gibt es tolle Rezepte. Letzteres ist bloß für den Thermomix, aber wenn du mit der Zeit vertrauter wirst, kannst du diese Sachen auch im Kochtopf umsetzen. Glaube mir. Ich bin nämlich selbst Kochmuffel und so wirklich liegen tut mir das auch nicht.

Auf die Gefahr, dass es nun Steine hagelt, aber wenn es dir hilft, wäre vielleicht auch ein Thermomix was (gebraucht gibt es den schon günstiger, es muss ja nicht das neueste Modell sein). Die Rezepte sind wirklich so, dass das zu schaffen ist. Die Auswahl ist riesig, du kannst Dinge ausprobieren und kannst auch da zwischen vielen (gesunden) Gerichten, die auch schnell gehen, auswählen. Das wäre nur eine weitere Übelegung in die Richtung, sich das Leben etwas leichter zu machen.

Spaziergänge finde ich auch gut, mir persönlich tun die einfach total gut. Den Kopf durchpusten lassen, nicht ständig zu Hause sein, wo die Gedanken gefühlt nur noch mehr kreisen können.

Alles Liebe,
erdbeerchen