Panikattacken

Hallo und einen schönen Wochenstart ihr alle :)

Ich habe vor knapp 2 Monaten etwas bis dato für mich ganz neues erlebt. Bei mir wurde vor Jahren Epilepsie diagnostiziert, ich habe bis Januar etwas über ein Jahr anfallsfrei gelebt und wenn ich auf genügend Schlaf geachtet habe, hatte ich auch so keine Beschwerden.
Nun bin ich im November 2019 Mama geworden und der ganze eigene Rhythmus ist natürlich durcheinander. Was so erstmal nicht schlimm war. Alle 2 Wochen muss ich der Familie wegen eine Strecke von insgesamt 500 km fahren (hin und rücktour). Nach der Geburt haben mein Mann und ich das zusammen gemacht, Anfang Januar wollte ich die Strecke gerne alleine fahren. Alles war geklärt, der Papa hatte Urlaub an dem Tag und der Wurm somit gut versorgt. Mein Mann hatte mir nur immer wieder gesagt, dass er Bedenken hat, da ich so wenig schlafe. Also hat er die Nacht vor der Tour übernommen, damit ich wirklich schlafen kann. Nur zum stillen musste ich den kleinen nehmen. Nachdem ich eine Stunde unterwegs war, merkte ich wie ich immer nervöser wurde, weil ich plötzlich selbst Angst hatte, dass ich nicht fit genug war. Wobei es dazu eigentlich keinen Grund gab. Ich würde immer nervöser, habe Rescuetropfen genommen und es wurde auch kurz besser. Und dann war auf einmal vorbei. Ich bin angehalten und hab das Auto auch ausgemacht, da ich gemerkt habe etwas passiert in meinem Körper. Ich hatte daraufhin einen epileptischen Anfall, gefolgt von einer Panikattacke. Diese Panik steigt seitdem immer wieder auf, wenn ich das Haus verlasse. Ich fahre seitdem kein Auto mehr, darf ich ja jetzt eh erstmal nicht, wegen diesen epileptischen Anfall. Aber wenn mein Partner fährt, wir spazieren gehen, seine Familie besuchen, ... mir wird ganz schummrig, mein Herz raste, ich habe Wahrnehmungsstörungen,mein ganzes Gesicht kribbelt wie verrückt ... und ich habe extreme Angst vor einem erneuten epileptischen Anfall. Ich fang an zu heulen und innerlich zu verkrampfen, beim Atmen fühlt es sich an als würde etwas gegen die Lunge drücken. Das Gefühl mit dem Kloß im Hals ist ständig da!
Das schlimme ist, ich traue mich nicht mehr alleine mit dem kleinen raus, ich habe seit Januar keinen Laden mehr betreten, nicht mal die Bank um Geld anzuheben, weil mich die Panik so dominiert. Mir ist klar, dass ich zum Neurologen und Psychologen muss. Bloß steh ich da jetzt auf der Warteliste und das nicht zu knapp. Zu den alten Ärzten kann ich nicht, die sind zu weit weg, wir sind vor 3 Monaten umgezogen.

Ist hier jemand der Panikattacken kennt und weiß ob man da auch jetzt schon was machen kann? Mir kommt Die Zeit so lange vor, bis der Facharzt was machen kann, bloß mag ich so nicht mehr durch den Alltag kriechen, das ist so gar keine Lebensqualität.

Ganz liebe Grüße

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Wäre es möglich, dass du "notfallmäßig" noch mal zu einem deiner alten Ärzte gehst? Ggf. mit Begleitung deines Mannes und Übernachtung dort?
Oder nehmen die dich gar nicht mehr wegen neuer Adresse?


Das was du beschreibst, könnte durchaus auch mit einer Mischung aus Medikamenten und/oder Hormonen zustande kommen.

Dann wenn der Körper aus dem Gleichgewicht gerät.

Bei mir ist irgendwas mit der Schilddrüse, soviel weiß ich inzwischen, was genau und vor allem wie behandelt werden muss, wird noch untersucht.

Anfangs dachte ich auch, ich hätte Panikattacken oder was in der Art.
Weil es sich so heftig anfühlte, wurde ich natürlich "unruhig" und dann auch leicht panisch.

Inzwischen weiß ich, dass es bei mir eine körperliche Ursache hat.
In den Momenten kann ich zwar nicht entspannen und neuerdings könnte ich dann auch schreien vor Schmerzen (Schmerzen waren anfangs nicht dabei).
Dafür kann ich mich innerlich beruhigen, da ich ja weiß, was passiert und dass es was mit der Schilddrüse zu tun hat. So viel wurde mir schon erklärt.

Psychiater (wegen ADHS) sieht bei mir auch keine Panik im psychischen Sinn, sondern abklärungsnotwendige Schilddrüsenprobleme.

Da Eisen, Vitamin D auch im Keller sind, kann das die Symptome noch verstärken.

Bevor du lange auf eine Therapie wartest
und ohnehin epileptische Anfälle hattest, würde ich das möglichst schnell untersuchen lassen.

Bei einer Freundin wurde alles mit Depression und Panik abgetan, sie solle eine Therapie machen. Wenn es das ist, stimmt es ja auch.
Bei ihr waren dann die Hormone im Eimer, so richtig im Eimer. Sie hat das über eine Heilpraktikerin testen lassen und von dieser auch was bekommen.
Seither geht es ihr wieder prima. Keine Stimmungschwankungen mehr und keine Ängste.

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Hallo,
versuche doch einen Termin in einer psychiatrischen Ambulanz zu bekommen. Oder bei der nächsten Anfall ins Krankenhaus.

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Hallo,

Ja ich habe Panikattacken bzw eine Angststörung.
Zunächst sollten aber alle körperlichen Ursachen erstmal kontrolliert werden, gehe doch mal zu deinem Hausarzt und dränge darauf. Dazu gehören übrigens u. A. Wie bereits oben erwähnt auch die Schilddrüse.

Sollte es aber wirklich eine Panikattacke sein, hört sich für mich zumindest auch so an, ist das meist ein langer Weg das wieder in den Griff zu bekommen.
Da steckt immer die Angst vor der Angst hinter. Wie du selber beschreibst hast du ja Angst vor einer erneuten Panikattacken bzw einen Anfall. Man vermeidet dann gerne alles.

Bei mir ging es nach Jahren von Panikattacken soweit, dass ich nur noch in Urlaub gefahren bin wo direkt ein Krankenhaus in der Nähe war (hatte Angst vor dem Herzrasen, das ein Herzfehler vorliegt). Kinobesucher und Menschenansammlungen waren der Horror, alleine Autobahn fahren etc ging alles nicht mehr. Ich habe nicht mal mehr Sport gemacht, da kommt logischerweise ein erhöhter Puls welcher mir wieder Angst bereitet hat...

Mir hat übrigens nur eine Reha wirklich geholfen! Zu verstehen was mit deinem Körper passiert, woher die Ängste kommen usw
Und natürlich langfristige und kurzfristige Maßnahmen erlernt.
Die Langfristigen sind Entspannungsmaßnahmen... Ich konnte in der Reha alles mögliche für mich ausprobieren.. Yoga, Tai chi usw
Mir persönlich hat nur die Progressive Muskelentspannung geholfen. Auf Dauer hilft diese auch kurzfristig, also kurz vor einer anstehenden Panikattacke.
Du kannst bei Amazon oder so die CDs dazu besorgen und es einfach mal ausprobieren. Akut hilft auch kaltes Wasser zu trinken oder auf die Unterarme fließen zu lassen sowie Atemübungen. Auf die schwöre ich.

Mit Atemübungen signalisiert du deinem Körper das alles okay ist. Dein Körper geht ja von einer Gefahrensituation aus, die egtl keine ist, und reagiert mit körperlichen Symptomen. Daher musst du ihm auch körperlich verklickern, das alles okay ist! Und das ist eben eine ruhige und entspannte Atmung. Dazu findest du bei Youtube auch gute Anleitungen. Tief in den Bauch einatmen, halten, lange ausatmen. Tatsächlich braucht das Übung da wir immer alle sehr kurzatmig sind und in die Brust atmen. Richtiges Atmen muss gelernt sein, so doof es klingt 😅👌

Eventuell hilft dir davon ja was bis zu weiteren Arztbesuchen etc. Leider dauern die Wartezeiten ja immer sehr lange. Alternativ würde ich auch mal nach Osteopathie oder Heilpraktikern schauen. Aber nur als Ergänzung zur Schuldmedizin.

Ich wünsche dir alles Gute 🍀
Bin übrigens seit der Reha schon 3 Jahre ohne Panikattacke, gehe wieder gern ins Kino, bin unter Menschen und fahre auch weit vom Krankenhaus entfernt in den Urlaub 😅👌 alles wie vorher! das wird!!