Klassenfahrt und nachts nicht trocken! Was tun?

Hallo!

Mein Kind fährt bald auf Klassenfahrt. Knapp 10 Jahre.
1Nacht.
Leider klappt es nachts nicht ohne Windelslips.
Waren auch schon beim Urologen er meint es gibt Kinder da klappt es erst zur Pubertät.

Nun ist die Frage was wir machen?!
Mitfahren lassen oder nicht?
Es wäre nicht weit weg ihn abends abholen und morgens bringen?
Mein Mann sagt nicht mitfahren lassen.
Ich bin unschlüssig!
Hatte das schon mal jemand ?
Wie habt ihr gehandelt?

Danke für Eure Meinungen!

Liebe Grüße

Mitfahren oder nicht?

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Mein Sohn war da "erst" 6 aber auch noch nachts mit Windel. Die Kita fuhr für 3 Tage (2 Übernachtungen) weg. Ich habe vorher mit der Erzieherin gesprochen, sie wusste auch noch Bescheid, weil es ja auch Kita Übernachtungen gab.

Meinem Sohn habe ich erklärt, dass andere Kinder gemeon werden könnten und er das nicht an die große Glocke hängen sollte.

Er ging also auf die Toilette und zog sich dort dann abends um. Die Windel hat keiner bemerkt unterm Pyjama. Morgens ist die Erzieherin dann unauffällig mit ins Bad und hat die Windel mitgenommen und entsorgt.

Kein Kind hat es gemerkt und mein Sohn hatte beide Nächte nichts gehabt. Die Windel blieb trocken.

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Mitfahren lassen und vor allem
die Lehrer mit ins Boot holen.
Mein Sohn ist älter, nässt aber an und an noch ein, vor allem bei Veränderungen.

Für die Klassenfahrt haben wir die Klassenlehrerin mit ins Boot geholt. Die hat es prima gelöst und heimlich die Pipiunterlage im Bett verstaut und das Zimmer abends regelmäßig aufs Klo geschickt.

Was möchte denn dein Kind?
Lg

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Dein Kind ist nicht das Einzige!
Führt als Eltern ein Gespräch mit dem Klassenlehrer, die kennen das Thema.
Keine Scheu! Die Klassenkameraden müssen es ja nicht wissen.

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Auf dem Schullandheimzettel meines Kindes stand

Bitte Rückmeldung, wenn Medikamente genommen werden müssen, Windelslips benötigt werden etc.

Die Regelung war relativ einfach: Kinder wurden geweckt und gebeten morgens zum Lehrerzimmer zu kommen. Dort wurde dann das Medikament ausgehändigt (nehmen müssen es die Kinder aus rechtlichen Gründen selbst), der Windelslip entsorgt oder eben, was an Bedarf da war.

Da es doch einige Kinder gab, fiel es nicht auf.

Im Zweifel hätte die Lehrerin alle Kinder einzeln "einbestellt". Die Gesunden zum guten Morgen sagen, die anderen um zu helfen. Dann wäre niemandem klar gewesen, ob es einen Grund gibt oder nicht.

Sind es wenige Kinder könnte auch mit der Lehrerin abgesprochen werden, dass das Kind morgens eine Frage zum Frühstück oder irgendwas banales hat und das Gespräch dann eben die Möglichkeit ist, das im Lehrerzimmer zu entsorgen.


Gar nicht mitfahren lassen ist schwierig, weil so auch ein Stück Anschluss und Gemeinschaft verloren geht.

Ist das Hänselpotential sehr hoch oder die Lehrerin stellt auf stur oder stellt das Kind vllt. sogar noch vor der Klasse bloß, dann würde ich zu nicht mit fahren tendieren.


Was sagt denn euer Sohn dazu?
Würde er selbst gerne? Hat er Angst? Wenn ja, welche?

Ist er Frühaufsteher und hätte die Chance vor den anderen ins Bad zu huschen?
Vllt hat die Lehrerin Tipps, wo er es diskret entsorgen kann.

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Wann ist denn die Klassenfahrt?

Meiner war in einer ähnlichen Situation

Wir bekamen einen Piesel Piepser (einfach mal googlen) verschrieben; damit war er innerhalb von wenigen Tagen trocken

Den konnte man damals auch ohne Rezept kaufen; hätte ich das gewusst hätte ich mir die Arztbesuche gespart

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ist er nicht alt genug, einfach abends einen Slip in die Hosentasche zu stecken, in auf dem WC anzuziehen und morgens eben dort auch wieder auszuziehen?

den Umgang damit kennt er ja von zuhause. Halten sie denn bei ihm dicht? -- dann sollte das kein Problem sein. -- Den Lehrer kann man ja noch informieren, falls eine Unterlage benötigt wird.

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Hallo,
gleiches Problem 9 Jahre alt, 4.Klasse. Meine Tochter hat es vehement abgelehnt, Lehrerin über das Problem zu informieren bzw. Pants zu tragen (wie zu Hause).
Wir hatten gottseidank genügend zeitlichen Vorlauf und haben uns mit dem KIA beraten.
Er ging davon aus, dass das Problem in einem (häufig in diesen Fällen) fehlenden Botenstoff liegt, der die Urinproduktion in der Nacht drosseln soll (Blase wird damit weniger voll). Es sei einfach eine Reifeverzögerung in diesem Bereich, die aber von alleine irgendwann einsetzten wird.

Wir haben die von ihm empfohlenen Tabletten (als Ersatz des Botenstoffes) vor der Klassenfahrt nach Anweisung des Arztes 2 Nächte ausprobiert (hat gut geklappt).
Meine Tochter hat sie dann nach Vorschrift zu den beiden Nächten der Klassenfahrt eingenommen. Die Lehrerin war über das Medikament informiert und dass meine Tochter es eigenständig einnimmt. Man muss es rechtzeitig abends einnehmen und danach nicht mehr viel trinken etc., meine Tochter ist da sehr gewissenhaft. Alles lief gut ohne Pants.

Zu Hause nimmt sie das Medikament nicht, sie trägt Pants und wir merken, dass langsam aber sicher die trockenen Nächte häufiger werden und sind optimistisch.
Allerdings ist meine Tochter sehr froh die "Notfalloption" des Medikaments zu haben z.B. wenn Freundinnen-Übernachtungen abstehen (bei Mädels, die sie nicht so gut kennt, bei ihrer besten Freundin ist es ihr egal).
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Für uns ist diese Lösung perfekt: Medikament funktioniert bei (seltenem) Bedarf und Tochter muss nicht über das (für sie) peinliche Thema reden, aber sonst warten wir entspannt darauf, dass alles seinen Weg geht und sie auch in absehbarer Zeit trocken wird.
LG

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Danke für deine Antwort!
Hätte nicht gedacht dass das als Notfalloption funktioniert? Könnte hier auch funktionieren.
Hier liegt es auch am Reifeprozess.
Wie heißt das Medikament?
Werden mal mit dem Arzt sprechen.

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Wir haben auch solch ein Medikament. Unseres heißt Desmopressin.

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Ich rate zur Klingelhose. Damit war mein ältester Sohn innerhalb von 3 Nächten trocken.

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Dito!

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Hey :)

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass dein Sohn nicht der einzige mit dem Problem ist. Auch in der weiterführenden Schule werden wir regelmäßig mit solchen Dingen konfrontiert. Das ist keine Seltenheit.
Allerdings muss ich dir sagen, dass meine persönliche Grenze beim Eingriff in die Körperpflege liegt. Dafür bin ich nicht ausgebildet, das ist einfach nicht meine Aufgabe. Dennoch würde ich so etwas wissen wollen, um darauf achten zu können (zum Schutze des Kindes).
Den Vorschlag, dass dein Kind frühs von der Lehrkraft geweckt wird, um die Windel bei ihr auszuziehen und zu entsorgen, finde ich sehr gut! Man kann natürlich das Kind auch abends abholen und morgens bringen. Unsere Schüler nehmen das zwar hin und hänseln hierfür auch kein Kind, dennoch würde ich persönlich davon Abstand nehmen, denn es gehört für mich auf Klassenfahrten dazu sich morgens auch über den schlechten Schlaf und die lauten Zimmernachbarn zu beschweren.