Angststörung?

Hallo ihr lieben,

Ich bin 30 Jahre alt und habe eine 2 jährige Tochter. Schon länger ist es so, das ich wegen jeder Kleinigkeit Angst bekomme. Wenn sie krank ist bekomme ich sofort Angst sie könnte etwas schlimmes haben. Ich male mir dann die schlimmsten Horrorszenarien aus.

Es geht mir aber auch so, das ich zb Angst habe wenn ich mit meiner Tochter eine längere Autofahrt vor mir habe. Noch bevor wir los gefahren sind denke ich „oh Gott was machst du bloß wenn du in eine Vollsperrung gerätst und hast ein kleines Kind dabei“

So geht es mir mit vielen Sachen und ich habe Angst das ich meine Ängste irgendwie auf mein Kind übertrage.

Kenn jemand solche Situationen? Wie geht ihr damit um? Gehe ich damit am bestens mal zu meinem Hausarzt oder kennt vielleicht jemand ein Mittel was man dagegen nehmen/tun kann.?

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Das einfachste und gleichzeitig wundermittel ist an etwas anderes zu denken... 😉
Nur wenn du Ängsten Raum gibst, können sie dich beherrschen. Also, einfach umdenken.

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Was ist an einer Vollsperrung mit einem 2jährigen Kind so schrecklich? Windeln, Wasser und was zum "knabbern" hat man immer dabei.
Fühlst Du Dich wirklich überfordert mit dem allgemeinen Leben und der Versorgung Deiner Tochter geh bitte zum Arzt. Hast Du einen Partner/Vater des Kindes? Rede mit Ihm, dass er sich mehr kümmern muss, weil Du es nicht mehr kannst.

Ob Du nur ängstlich oder psychiatrisch erkrankt bist, können wir nicht entscheiden.

Liebe Grüße Andrea

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Hey,

warum gleich so bissig?

Sie hat Angst und leidet darunter. In den Momenten ist sie vielleicht nicht fähig rational zu denken.

Ihr da gleich eine Überforderung der Versorgung ihres Kindes zu unterstellen finde ich wirklich unangemessen.

Meine Güte... hier wendet sich jemand mit einem Problem ans Forum und bekommt wie so oft einfach nur einen dämlichen Kommentar. Schade.

LG

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Hey,

fühl dich gedrückt. Die neue Verantwortung, die man plötzlich mit Kind hat, ist schon enorm und führt bei manchen vermehrt zu Ängsten.

Es muss nicht gleich eine Störung sein. Falls doch, ist sie sehr gut behandelbar.

Wende dich doch mal
An den Hausarzt oder direkt an eine Psychologin.

Versuche in den Momenten der Angst rational zu denken - auch wenn es sehr schwierig ist.
Versuche dich abzulenken.

LG

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Ich glaube, dass man gerade beim ersten Kind oft ängstlicher ist als man sein sollte.
Allerdings kann dir hier niemand beurteilen, ob deine Angst schon Ausmaße angenommen hat, die nicht gesund sind.
Vielleicht wendest du dich mal eine Psychologin um das mit ihr zu besprechen und gegebenenfalls nach einer Lösung zu suchen.
Was ich bedenklich finden würde: wenn deine Angst ein Maß übersteigt, und du nicht mehr auf vorhandene Gefahrensituationen reagieren kannst weil du überfordert bist. Das alles wäre aber halt das schlimmste Szenario. Wie gesagt, ich würde das abklären. Und zwar mit jemandem, der dir da ein Urteil geben kann und darf. So jemanden wirst du bei urbia nicht finden.

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Hallo.

Meine Tochter war wegen Angststörung jahrelang in Behandlung. Sie hatte vorallem Angst in der Öffentlichkeit, unter vielen Menschen, Bahn- bzw. Busfahrten. Ihr wurde damals gesagt, sie muss sich ablenken, sollte der Schub wiederkommen. Z. B. sollte sie auf fünf Geräusche hören oder an verschiedene Farben denken und das klappt super. Jetzt fährt sie wieder ganz alleine überall hin und geht sogar shoppen unter Menschen. #schein

LG

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Mir geht es genauso, ich male mir ständig irgendwelche Horrorszenarien aus. DAs macht mich echt krank. Ich versuche dann meine Gedanken umzulenken. Bisher schränken meine Ängst uns hoffentlich nicht all zu sehr ein..

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Hallo du Liebe,

zuerst einmal: ich kenne das. Das Gedankenkarussell, dass dich automatisch immer gleich an die schlimmsten Sachen denken lässt. Es fällt einem auch immer wieder auf aber man kann auch nicht wirklich etwas dagegen machen außer immer wieder zu versuchen an etwas anderes zu denken. Und ja, das ist mindestens der Beginn einer Angststörung.
Die gute Nachricht: Angststörungen sind sehr gut heilbar.
Die schlechte Nachricht: Du musst wirklich selbst aktiv werden und etwas für dich tun, da gerade Ängste auch unterbewusst sehr stark auf Kinder wirken.
Ich hatte meine Angststörung zum Beispiel selbst von meiner Mutter. (Die leider bis heute noch immer nicht in Therapie war.)
Mir geht es inzwischen sehr viel besser, es ist aber eine ständige Arbeit mit mir selbst. Ich habe inzwischen aber gelernt es als Geschenk zu sehen. Ich bin nicht mehr traurig, dass ich solche Gedanken habe. ich nehme es als Geschenk an, dass ich so sehr an mir arbeiten darf, mich so gut kennenlerne und Erfolge mit mir selbst erziele. :)
Meine Schritte waren und sind:
1. Joggen. Hört sich komplett absurd an aber wenn du dich beliest wirst du bemerken, dass joggen die erfolgreichste Therapie gegen Depression ist. Weil: joggen baut Stress ab und sorgt dafür, dass Glückshormone wieder besser aufgenommen werden können. Mir hilft das EXTREM. Wenn ich es schaffe regelmäßig joggen zu gehen (3 mal die Woche je 20Minuten), sind so gut wie alle schlimmen Gedanken verflogen. Wirklich.
2. Entspannungsübungen. Ich habe inzwischen eine Yoga-Matte und Yoga-Rolle zu Hause. Und mache regelmäßig Übungen. Auch autogenes Training (es gibt tausende bei Youtube) gegen Ängste und für Grundvertrauen hilft mir sehr.
3. Psychotherapie. Ich gehe außerdem begleitend zu einer Therapie, in der Verhaltensmuster erkannt und neue Verhaltensmuster, die ich trainieren kann, besprochen werden. Das hilft mir wirklich sehr. Auch, mit jemanden darüber zu sprechen was mich bedrückt, hilft allein schon sehr.

Mir geht es inzwischen wirklich toll und ich bin so froh darüber, dass ich das alles erleben und lernen durfte. Der wichtigste Schritt ist wirklich zu erkennen das etwas nicht stimmt und dir selbst ein schöneres Leben schenken zu wollen. Diesen Schritt geht ein Mehrheit der Menschen leider nicht. Aber es wäre toll, wenn du dir die Arbeit wert bist. :)

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Edit: ich habe mich an einer Stelle falsch ausgedrückt. Nicht joggen hilft sondern Ausdauersport im Alggemeinen. Studien mit Patienten belegen, dass wenn der Körper mindestens 3 mal die Woche 20 Mintuten an die Belastungsgrenze gebracht wird (achtung: an die Grenze, du musst nicht darüber hinaus), treten die von mir beschriebenen Effekte ein. Natürlich musst du das erstmal ca. 3 Wochen machen, damit du es merkst. Nicht gleich nach dem ersten Mal denken: wieso merk ich denn nichts. ;)
Was ich sagen will: es muss nicht joggen sein. Es kann auch Schwimmen oder Ähnliches sein. ;)