Gebärmutterentfernung mit 31.

Hallo.
Ich leide seit 8 Jahren an starker Endometriose. In den letzten Monaten bin ich immer wieder am überlegen,ob ich mir die Gebärmutter entfernen lassen soll. Ich hab 2 Kinder 9 und 6 Jahre alt. Letztes Jahr hatten wir 3 künstliche Befruchtungen die fehlgeschlagen sind. Für weitere Versuche haben wir das Geld nicht. Somit muss ich mich damit abfinden,kein weiteres Kind zu bekommen.
Ich hab jetzt 2 jahre keine Pille genommen,durch die Versuche und unter anderem ich bisher auch keine Pille vertragen habe,die die Periode unterdrückt.

Nun spiele ich wie gesagt schon länger mit dem gedanke,mir die Gebärmutter zu entfernen. Ich hab extreme Schmerzen vor und während der Periode und dadurch das mein Darm auch befallen ist und mit der Gebärmutter verwachsen auch Probleme was die Verdauung betrifft und auch Schmerzen.

Ich weiss,ich bin erst 31,aber die ständigen Schmerzen,ich will das nicht mehr. Wenn ich mich zb im Bett drehen möchte und ich nicht aufpassen,zieht es an den Eierstöcken als wenn da gleich was reissen will.

Ich habe im Dezember einen Arzttermin weil ich auch wieder Zysten habe. Und da wollte ich das gerne mal besprechen.
Aber ich wollte mal eure Meinung hören,was die ein oder andere meint und wie ihr vllt handeln würdet.

Lg

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Ich war 33 Jahre, als mir meine großen Myome Riesenprobleme machten und ich so nicht mehr weitermachen konnte und wollte. Dauerschmerzen und Dauerblutungen bei Vollzeitberufstätigkeit - einfach nur schlimm.
Eierstöcke blieben natürlich drin, Gebärmutter kam raus und ich konnte endlich wieder leben, auch mit meinem Mann #verliebt Folgen: Nur positive. Kein Verhütungsdruck mehr, keine Schmerzen usw. Ich habe die Schonzeit stur eingehalten und heute nach 32 Jahren kann ich sagen, Wechseljahre fielen komplett aus und inkontinent bin ich auch nicht. Alles Szenarien, die oft als Nebenwirkungen dargestellt werden. Wenn die Eierstöcke drinbleiben, brauchst Du ja auch keine Hormone. Meine Tochter ließ es auch Mitte 30 machen, ebenfalls keine Probleme, sie hat es noch keinen Tag bereut und vermisst nichts. Auch Ältere nicht, die ich kenne mit der Op.
Du solltest Dir allerdings absolut sicher sein, dass Du wirklich nie mehr Kinder willst, das ist klar, sonst könnte es schon zu psychischen Problemen kommen, denn diese Op kann nicht rückgängig gemacht werden wie eine Sterilisation.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich gerne auch per PN anschreiben.
LG Moni

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Ob die Eierstöcke mit raus müssten wegen dieser Krankheit,müsste och nachfragen.
Da wir ohne künstliche Befruchtung und Eizellspende keine Kinder mehr bekommen können,ist es so gut wie ausgeschlossen.
Musstest du was dazu bezahlen oder hat das die KK übernommen? Wie hat dein Arzt reagiert als du das angesprochen hattest? Oder musste deine GBM taus?

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Wieso sollte man das zahlen müssen, war ja gesundheitlich begründet und keine Wunsch-Op. Die Op schlug mein Frauenarzt vor, als ich wieder mal fix und fertig vor ihm saß. Er fragte mich, ob ich noch Kinder will, was ich strikt verneinte. Ich sagte, dass ich so die Schnauze voll habe von den jahrelangen Problemen und ich das Teil am liebsten los hätte. Da schmunzelte er und meinte, dass er mir das auch vorschlagen wollte.
Wir kannten uns ja lange und ich hatte volles Vertrauen in ihn.
Meine Tochter wurde auch von ihm operiert. Sie wollte nach ihrem Extremfrühchen absolut auch kein Kind mehr und lief bei ihren Blutungen jeden Monat über 10 Tage lang beinahe aus. Dazu noch Spiralenprobleme und schlimme Schmerzen. Bei der Op stellte sich raus, dass die Spirale fest eingewachsen war in der GM. #zitter
LG

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Ich habe auch Endometriose. Eine Gebärmutterentfernung ist leider keine Lösung weil die Endo (bei dir ja schon am Darm und auch Eierstöcke) nicht deshalb aufhört zu wachsen. Das Östrogen der Eierstöcke lässt sie wachsen und die brauchst du in deinem Alter noch für Knochendichte etc.

Wurdest du schon mal gründlich in einem zertifizierten Endometriosezentrum operiert? Welche Hormone hast du durch? Hormonspirale schon versucht? Ohne Hormone wächst sie ja leider noch schneller...

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Ich bin schon 7 mal operiert worden in einem Kh spezialisiert auf Endo. Das Stück Darm soll sowieso mit raus. Ich habe verschiedene Pillen ausprobiert.
Bei der letzte Pille hatte ich dauerblutungen. Die hörten erst nach Absetzen der pille auf.
Spirale nicht,weil sie bei mir schwer bis kaum einsetzbar ist. Da hat mein Fa schon nach geguckt.
Durch die Hormone wächst die Endometriose schneller. Nicht wenn man keine Hormone nimmt.

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Da bist du leider falsch informiert. Die Endometriose wächst aufgrund körpereigenem Östrogen, die Pille oder spezielle Medikamente gegen Endometriose (die Visanne, die ich nehme) hemmen das Wachstum und auch die Schmerzen. Mit Visanne habe ich persönlich keine Blutungen und damit auch keine Schmerzen mehr, das funktioniert leider nicht bei allen Frauen.

Ich musste 2016 20cm Darm entfernen und bekam kurzzeitig einen künstlichen Darmausgang. Zysten, Bauchfellendometriose, Scheidenendometriose etc etc hatte ich auch alles. Das wurde alles während einer einzigen Op gemacht. Danach gleich Visanne und dann war Ruhe. Verstehe nicht warum man deinen Darmbefall nicht gleich operieren konnte. 7x ist wirklich schlimm aber die Hormone für die Kinderwunschbehandlung feuern die Endo ja leider auch an. :(

Ich wollte dir damit nur sagen, dass eine Gebärmutterentfernung leider auch gar nichts bringen kann. Bei manchen Frauen (die hauptsächlich Adenomyose haben) bringt es sehr viel und manche müssen ohne Gebärmutter trotzdem noch jährlich noch unters Messer.
Weil die Eierstöcke das Problem sind und die entnimmt man nicht in diesem Alter. Bzw man kann, aber dann brauchst du Östrogenersatz, der ja sowieso wieder Endo fördert.

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Ich möchte Dir sehr dringend raten, Dich bei einem zertifiziertem Endometriosezentrum beraten zu lassen! Adressen findest Du hier:

https://www.endometriose-vereinigung.de/zertifizierte-zentren.html

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir folgendes berichten:

* Eine Entfernung der GB hat meine Lebensqualität erheblich verbessert.
* Eine totale Schmerzfreiheit kann Dir niemand garantieren. Ich habe sie leider nicht.
* Gewichtszunahme: habe ich keine
* Libidoverlust: habe ich auch nicht

Ich habe mich viele Jahre lang mit Halbwahrheiten herumgeplagt. Unter anderem auch deshalb, weil ich bei keinem Spezialisten war. Ich rate Dir dringend, Dir eine Zweitmeinung in einem der zertifizierten Zentren zu holen. Du wirst feststellen, dass die Art der Untersuchungen, der Input den Du bekommst meilenweit von einer "normalen" gynäkologischen Untersuchen bei Deinem Hausgyn abweicht.

Da Dein Darm befallen ist, solltest Du ein Zentrum wählen, welches nach Stufe 3 zertifiziert ist. Ich z. B. war in der Uniklinik Münster. Da wird Dich nicht nur ein Gyn untersuchen, sondern auch ein erfahrener Proktologe.

Viel Glück.