Beinlängendifferenz

Hallo,

ich möchte hier bzgl. meines Problems fragen, ob der ein oder andere eventuell Erfahrungen hat die er mit mir teilen könnte.


Zum Hintergrund:

Aktuell „leide“ ich unter einen Beinlängendifferenz von ca. 3cm, heißt ein Bein ist im Oberschenkel kürzer als das andere - die Folge eines Ausrutschers auf Glatteis vom Januar diesen Jahres bei dem ich mir den Oberschenkelhalsknochen zertrümmerte. Medizinische Ausdruck dafür ist „Femurfraktur“. Die Verkürzung wurde erstmals im März bei der Reha festgestellt, betrug da aber nur 0,7mm, nahm jedoch im Laufe der Monate zu. Aktuell habe ich im Oberschenkel einen Marknagel, sowie mehrere Schrauben im Hüft und Kniebereich zum Fixieren, ein paar Wehwechen, und natürlich auch manchmal Rückenschmerzen. Derzeit behelfe ich mir mit einer 1,7cm Schuheinlage, daheim trage ich am rechten Fuß einen Badelatsch mit hoher Sohle, am anderen Fuß laufe ich barfuß.

 

Im Januar, oder sogar erst Mitte/Ende nächsten Jahres soll der Marknagel wieder raus… oder vielleicht sogar gar nicht, irgendwie erzählt da der mich behandelnde Durchgangsarzt (Chirurg) immer was anderes.

 

Die Frage die mich jetzt beschäftigt ist, wie es mit der Beinverkürzung weitergehen soll. In einer Sport- und Unfallklinik die ich wegen einer Zweitmeinung mal aufgesucht hatte, riet man mir zu einer Beinverlängerung mittels eines Verlängerungsmarknagels, dies sei gerade wegen meines noch relativ jungen Alters von 37 Jahren empfehlenswert, auch um Rückenschmerzen im Alter zu vermeiden. Also im Prinzip, weil ich noch sehr viele Jahre vor mir habe. Zudem sei es ein Routineeingriff.

 

Mein Arzt hingegen hat sich in der Richtung „Beinverlängerung“ nie geäußert, sondern mir Schuhe mit spezialangepassten Sohlen empfohlen. Gut ich habe ihn noch nicht gefragt, wollte ihm nicht auf die Nase binden, dass ich zwischenzeitlich einen anderen Arzt hinzuzog.

 

Die Schuhe wären das einfachste und auch risikoärmste. Andererseits bekäme ich die OP bezahlt, da es über 2cm sind und eine zweite OP ohnehin nötig zu sein scheint um das aktuelle Implantat wieder zu entfernen. Nur habe ich keine Ahnung, was das wieder für einen – sorry – Scheiß nach sich ziehen könnte.

 

Wer hat Erfahrungen mit sowas?

 

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Wir haben in der Familie andere orthop. Probleme und sind eigentlich mit den Aussagen der orthop. Fachklinik am besten gefahren, auch bei Operationen. Örtliche Durchgangsärzte sind mit manchen Dingen überfordert. 3 cm sind nicht wenig und in Deinem jungen Alter würde ich mich kaum mit orthop. Spezialschuhen zufriedengeben. Du kannst zur Sicherheit noch eine zweite Fachklinik aufsuchen - und dann entscheiden. Eine Beinlängendifferenz kann wirklich noch massive Probleme inklusive Hüftschaden ergeben. Wärest Du meine Tochter, würde ich zur Op raten, nach Beratung durch zwei orthop.Fachkliniken, die diese Ops häufig durchführen. Eine Op kann immer Komplikationen nach sich ziehen, aber die Alternative - lebenslange orthop. Schuhe und vielleicht auch Schmerzen durch die Einseitigkeit - ist auch nicht toll.
LG Moni

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Danke für deinen Rat.

Das ist tatsächlich die Empfehlung zu der mich die meisten (medizinischen Laien) in meinem Umfeld drängen - nur scheinen die mir manchmal gut reden zu haben, ich bin ja derjenige der unters Messer kommt. Aber es wunderte mich stets, dass mein Arzt eine Verlängerung nicht mal in Erwägung zu ziehen scheint.

PS: Mal blöd gefragt, ist urbia nur für Frauen?

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Entschuldige bitte, wenn Du ein Mann bist ;-) - aber das war nicht ersichtlich. Ja, hier tummeln sich tatsächlich nicht so sehr viele Männer bzw. eher in den Bereichen, die mit Trennung, "schlimmen" Ehefrauen, Kindesunterhalt und ähnlichem zu tun haben.#cool

Wenn Dein Arzt das nicht mal in Erwägung zieht, tja dann frag ihn doch mal warum.....
Ich habe es damals bei meiner Tochter erlebt - ihren Gips nach der Skoliose-Op kannten weder der örtliche Orthopäde noch Krankenhausärzte, die schauten sie an wie das 7. Weltwunder, als ich mit ihr mal hin musste #rofl und trauten sich kaum, sie anzufassen, war putzig.
Ich finde, wenn Du Dich in zwei Fachkliniken absicherst, könntest Du sicher eine Op riskieren. Es gibt im Internet auch Seiten, wo man nachlesen kann, wieviel Erfahrung welche Klinik mit speziellen Operationen hat. Aber da musst Du halt mal selber stöbern ;-) Wenn Du fündig geworden bist, vielleicht die Klinik direkt anmailen und fragen?
Vielleicht könnte Dir auch Deine Krankenkasse helfen?
Ich habe es auch schon so gemacht: Eine Fachklinik, die ich im Internet fand, angeschrieben, wen sie in meiner Nähe empfehlen.
Nur mal so ins Blaue:
https://gelenk-klinik.de/hueftgelenk/wirbelsaeule/beckenschiefstand-beinlaengendifferenz-hueftschmerzen.html

Viel Erfolg.
LG Moni

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