Aphasie Übungen

Hallo und Guten Tag :-)

Mein Vater hatte letztes Jahr einen schweren Schlaganfall erlitten und übt seitdem jeden Tag sehr fleißig. Er ist schon immer ehrgeizig gewesen.
Trotz täglichen Trainings aller Körperteile, stagniert sein Zustand momentan und er wird zunehmend depressiv.
Gerne möchte oder muss er in zwei Monaten das Arbeiten wieder beginnen und sucht nun Übungen, die ihm Zeit ersparen und effektiv sind.
Er kann laufen, jedoch zieht er sein linkes Bein nach. Er war linksseitig komplett gelähmt und spürt nach wie vor nichts in Bein und Arm.
Dazu kommen seine starken Schmerzen in der linken Schulter (Rotatorenmanschette)
die durch kleine Risse verursacht werden und ihm das Trainieren erschweren und ihn zusätzlich belasten. Außerdem hat er mit Spastiken in Arm und Bein zu kämpfen.
Ihm läuft die Zeit davon, da es täglich so viele Bereiche sind, die er trainieren muss.
Nun sucht er hauptsächlich Sprechübungen, die er ausführen kann, die seine Muskulatur stärkt. Im Internet gibt es aber nur Übungen für Anfänger, die ihn nicht weiterbringen. Das Programm Revivo ist zu einfach und NEOLEXON muss von einem Therapeuten aktiviert werden. Er hat nur noch Probleme mit einzelnen Buchstaben und möchte gezielt trainieren, dass er wieder einigermaßen flüssig sprechen kann (ist im Außendienst tätig?

Gibt es irgendwelche zusammengefassten Übungen für Fortgeschrittene?
Gerne auch für andere Bereiche?
Ihr wärd uns so eine große Hilfe! Jeder noch so kleine Tipp würde uns freuen!

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Da wäre die Logopädin der richtige Ansprechpartner.

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Die Schmerzen in der Schulter können durch Stärkung der Muskulatur verbessert werden. Eine einfache Übung ist es, sich in der Küche mit dem betroffenen Arm auf der Arbeitsplatte abzustützen. Zusätzlich hilft eine Orthese gegen den Schmerz in der Schulter.
Die Spastiken kann man mit Stromtherapie bearbeiten. Und natürlich laufen, laufen, laufen.
Ich hatte Wortfindungsstörungen, da hat Stadt-Land-Fluss gut geholfen. Aber der Logopäde kann bestimmt auch noch Übungen zeigen.
Der größte Tipp ist aber: Er soll sich keinen Druck und Stress machen! Er soll sich länger krank schreiben lassen wenn nötig! Stress ist ein nicht unerheblicher Faktor der zum Schlaganfall führt.

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Danke dir!
Antwort hab ich oben schon teilweise geschrieben. Dachte die gilt allen.
Stärkung der Muskulatur ist ein Teufelskreis da er ja einen Anriss in dieser Manschette hat. Er will nichts falsch machen weiß allerdings auch nicht wie lange schonen... Bei zig Ärzten war er.. Eigenblut auch nichts gebracht...
Das mit Strom klingt interessant.. Wo kann man sich da hinwenden?
Er wischt immer über den Tisch mit beiden Armen.. Ist wohl so ähnlich.. Deine Übung werde ich gerne weitergeben. Super!

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War er in der Reha? Er kann auch versuchen, nochmals eine Reha zu bekommen. Ansonsten zum Logopäden, die haben sicher individuell für ihn die besten Übungen.

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Vielen Dank für eure Antworten. Reha hatte er ein halbes Jahr lang. Würde glücklicherweise immer wieder verlängert. Dreimal die Woche kommt noch Ergotherapie und physio. Ergo will er nun abbrechen weil er sagt dass es ihm nichts gebracht hat bisher und es ihm nur Zeit kostet.. Logopädie ist auch schon vorbei und da sieht wohl keiner mehr handlungsbedarf.
Leider haben die ihn auf Reha wohl bissl "versaubeutelt" zumindest die erste Reha. Er sollte viiiel laufen und wurde rumgehetzt. Niemand hat jedoch drauf gemerkt WIE. Das sagte man ihm dann erst paar Monate später wo er sich bereits viel falsch angeeignet hat..
Er läuft jeden Tag einen Kilometer und schwimmt ab und zu (wobei er sich da dann einen Muskelfaseranriss zuzog beim letzten Mal) außerdem trainiert er mit einem motomed (?).
Er sagt dass wenn die schmerzen so bleiben und der Fortschritt ausbleibt, es kein lebenswertes Leben mehr für ihn wäre :-(
Er war vor dem Schlag begeisterter Jogger und fuhr Rennrad.. Alles so traurig irgendwie.

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Wie wäre es noch mit einer Selbsthilfegruppe? Und vielleicht unterstützend noch Psychotherapie?

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