Tochter permanent Herpes

Hallo,
So langsam bin ich verzweifelt. Meine 6 jährige Tochter hat in der Regel alle 2 Wochen Herpes auf der Lippe. Es fing mit ca 3,5 Jahren an und zieht sich seitdem. Es macht auch kein Unterschied oder es Sommer oder Winter ist.
Die Kinderärztin weiß keinen Rat. Sie sagt sie habe so jemanden noch nie gehabt: -/
Hat jemand eine Idee, was ich noch tun kann für meine Tochter?

Lieben Gruß

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Lippenherpes ist ein Virus, das Menschen mit angegriffenem Immunsystem befallen kann. Und das Immunsystem steht direkt im Zusammenhang z.B. mit einem ausreichenden Vitamin D-Spiegel.

Ich empfehle mal den Blutwert bestimmen zu lassen (kostet ca. 30 Euro, keine Kassenleistung) und ggf. mehrere Tausend IE pro Tag zu verabreichen. Außerdem würde ich prüfen, ob man die Ernährung gesund. Gemüse, Vollkorn, frisches Obst, Salate, und keine Industrieprodukte und industrielle Fette und möglichst Verzicht auf Zucker (auch in versteckter Form in süßen Getränken, Eis, Süßigkeiten, ...). Ist das Kind viel an der frischen Luft am Spielen, hat es viel Bewegung, oder sitzt es in der Wohnung?

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Danke für deinen Beitrag.
Ich achte darauf das sie ausgewogen isst. Sie ist leider Asthma Patientin daher hat sie natürlich ein geschwächtes Immunsystem. Gerade in Erkältungszeiten muss sie ein Kortison Spray nehmen.
Sie ist viel draußen an der frischen Luft und hat ausreichend Bewegung.
Das mit dem Bluttest werde ich mal ganz gezielt nachfragen, danke. Hätte mir gewünscht eine solche Empfehlung würde vom Kinderarzt kommen, wenn man dadurch vielleicht etwas ausschließen kann.

Schönen Abend noch

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Dann ist es doppelt sinnvoll den Vitamin D- Spiegel auf ein gutes Niveau zu bringen.
Ist das Mädchen gerade jetzt im Sommer viel an der Sonne, sonnenbaden, schwimmen, ohne Sonnenschutzcremes? Ist sie täglich mittags draußen an der Luft, an der Sonne? Welcher Hauttyp? (auch das spielt eine große Rolle dabei).

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Hallo

unser Sohn hatte damals auch sehr sehr oft Herpesbläschen an der Lippe. Unser Kinderarzt war der Homöopathie durchaus aufgeschlossen, aber nicht mächtig und so verwies er uns an einen Kollegen für Homöopathie. Dort wurde eine Konstitutionsbehandlung gemacht, die sich, anfangs in wöchentlichen bis 14 tägigen Abständen, nach ca. 3 Monaten in 6 Wochen Abständen über ein Jahr zog. Aber seitdem hat er nie wieder Herpesbläschen bekommen und auch seine ständige spastische Bronchitis flackerte nur noch einmal derbe auf, danach lediglich nur noch Erkältungen die im normalen Rahmen blieben.


Meine ehemalige Chefin war auch Ärztin für Homöopathie und ich kann mich an einen kleinen Asthmapatienten erinnern, der das ganz ganz schlimm hatte; vier bis 6 Anfälle in der Woche in der Herbst Winterzeit, Sommers etwas weniger. Trotz Cortisonspray…
Der kleine Kerl war schon ganz ausgezehrt und die Mutter wandte sich an meine Chefin als letzten Strohhalm. Chefin nahm etwas Blut von ihm und stellte daraus mittels Potenzieren eine Lösung her. Davon nahm er täglich, ich meine zu erinnern, 3x5 Tropfen, und die Anfälle wurden erst weniger, dann blieben sie bis auf wenige Ausnahmen im Winter, ganz aus. Sie waren begeistert und dem kleinen Jungen konnte man dabei zusehen, wie er von einem Häufchen Elend zu einem frechen kleinen Racker heran wuchs und auch etwas mehr auf die Rippen bekam.


Vielleicht wäre das ja was für Euch?

LG

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Ich würde damit zum guten Hautarzt der hat etwas mehr Ahnung wie ein Kinderarzt .lg

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Hallo butterfly19888,
häufige Herpesinfektionen deuten auf ein geschwächtes Immunsystem hin. Dies liegt bei Deiner Tochter vermutlich am Cortison.
Ein großes Blutbild kann auf jeden Fall Aufschluß geben. So kann es jedenfalls nicht weitergehen, finde ich zumindest.
Auch ich würde es an Deiner Stelle mal mit Klassischer Homöopathie bzw. Naturheilkunde versuchen. Die Basis sollte natürlich immer ein gesunder Lebensstil bilden, d. h. eine vitalstoffreiche Ernährung wie die Mittelmeerkost, tägliche Bewegung an der frischen Luft (v. a. zwecks Vitamin D-Bildung!), ausreichend Schlaf und ein gutes Stressmanagement. Denn auch Stress schwächt die Abwehr und fördert Entzündungen.
Zur Stabilisierung des Immunsystem kann zudem eine ca. 3-monatige Kur mit dem Spurenelemente Zink (z. B. Unizink, rezeptfrei aus der Apotheke) hilfreich sein. Zink ist jedoch nicht nur wichtig für die körpereigene Abwehr, sondern hat sich auch bei diversen Infekten bewährt. Außerdem ist es für die Schleimhäute und Haut von Bedeutung, und es wirkt entzündungshemmend.

Ich wünsche Deiner Tochter gute Besserung!

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Homöopathie? Ernsthaft Leute? Vielleicht hilft ja auch Barfußtüchertanz im Morgentau oder ein Huhn köpfen. Ironie off. 🙄

Liebe TE,
ich habe als Jugendliche genauso stark unter Herpes gelitten wie Deine Tochter. Auch ich habe Asthma und wie meine Vorschreiberinnen habe ich das Cortisonspray und die allgemeine Verfassung des Immunsystems im Verdacht. Um weiteres auszuschließen: wie geht es Deiner Tochter seelisch? Ist alles soweit in Ordnung oder gibt es einschneidende Erlebnisse seit es angefangen hat? Ortswechsel, Scheidung, Tod geliebter Menschen etc.? Seelisches Leid war bei mir einer der Auslöser für Herpes, daher frage ich.

Hier mein Rat: suche einen guten Hautarzt. Es gibt sogar welche, die sich besonders gut mit dem Thema Herpes auskennen. Wenn er so häufig vorkommt wie bei Deiner Tochter, gibt es die Möglichkeit, eine Therapie mit dem Wirkstoff Aciclovir oder Penciclovir in Tablettenform zu machen. Ich habe diese Tabletten damals von einem Hautarzt verschrieben bekommen und habe sie hochdosiert lange einnehmen müssen. Seit dem bin ich praktisch herpesfrei. Das ist jetzt 15 Jahre her. Nicht alle Ärzte kennen/ verschreiben diese Tabletten. Aber einen zu finden, der es tut, lohnt sich!

Alles Gute Dir!

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Ich bin für alle Tipps offen, wenn der eigene Kinderarzt keine Ahnung hat, was man machen kann dann höre ich mir gerne Ideen an.

Ihr Vater und ich haben uns damals getrennt..ob dies nun im Zusammenhang steht oder nicht. Keine Ahnung. Ist aber die einzige seelische Belastung die mir einfällt die sie "erlitten" hat.

Aciclovir ist doch auch in den typischen Cremes enthalten die wir immer verschieben bekommen haben, wenn es mal wieder so weit war. Diese Tabletten hast du aber über einen langen Zeitraum als Kur genommen. Hab ich das richtig verstanden?
Leider gibt es hier in der Umgebung keinen vernünftigen Hautarzt. Das macht die Sache nicht leichter.
Ich danke auf jeden Fall schon mal für die Anregungen.

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Ist ein Allergietest gemacht worden? Kann man die cortisongabe durch antihistaminika oder nur oberflächlich wirkende steroide reduzieren? Sonne und vitamin D sind wichtig, aber auch zuviel UVB kann herpes triggern. Eisen und calcium müssen auch stimmen.
Blutbild wäre auf jeden Fall mal angezeigt.

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Kann dir auch nur zu einer Aciclovir-Kur raten. Ich hatte auch als Kind schon sehr oft Herpes und es war echt die Hölle. Unglaublich lästig und schmerzhaft und eben auch peinlich, weil man sich so entstellt fühlt. Mir haben Ärzte auch alles mögliche geraten, von Teebaumöl bis hin zu irgendwelchen Kügelchen und wirklich gar nichts hat geholfen. Ich ärgere mich heute sehr, dass ich die Tabletten schon früher genommen habe. Ich sollte sie beim allerersten Anzeichen als Kur einnehmen, was ich dann auch getan habe. Das war vor 5 Jahren und ich hätte seitdem nie wieder Herpes! Vorher so zwischen 4 und 8 mal im Jahr.

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Es soll natürlich heißen "NICHT schon früher genommen habe!"