Ablehnung Mutter-Kind-Reha...wie geht's weiter?

Hallo zusammen,

ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich unbedingt Rat brauche und Erfahrungen.
Ich hoffe, dass mir jemand einen Rat mitgeben kann :-)

Ich habe vor knapp 2,5 Monaten einen Total-Zusammenbruch bekommen. Die Depressionen gibt es schon länger bei mir, aber so richtig wahr haben möchte man das ja nicht gleich und dann kam der Zusammenbruch. Diagnose Burnout/ akute Depression. Nun ja, auf Anraten meiner HA, dem Müttergenesungswerk und Therapeuten-Vorgespräche, wurde geraten dass es sinnvoller wäre eine Mutter-Kind-Reha zu beantragen. Eine Klinik oder Tagesklinik fanden alle einvernehmende nicht gut, auch wegen meinem Sohnemann. Er soll mit.
Nun kam gestern, nachdem ich 4 Wochen auf die Genehmigung oder Ablehnung wartete, die nicht erfreuliche Nachricht einer Ablehnung :-(

Ich bin etwas aufgelöst. Auf der einen Seite habe ich damit gerechnet auf der anderen dann doch hoffnungsvoll nicht damit gerechnet.
Im Schreiben wurden einige Unterlagen mitzugelegt für die Rentenversicherung. Ich solle über die RV beantragen.

So, "schwer" ist das nicht, dass nochmal auszufüllen. Ich kann und will mich da schon zusammenreisen und alles versuchen. Aber, gestern habe ich mich direkt im Netz durchgelesen. Oft kam, wenn über die RV eine Reha läuft darf das Kind nicht mit, oder...einige schrieben das man sofort Wiederspruch einreichen solle, meistenst würde danach dann doch genehmigt.
Ich möchte gerne einen Widerpsruch einreichen, weiß aber nicht was schreiben. Und wenn das alles so richtig und rechtens ist, würde ich auch über die RV gehen. Aber meine Angst ist, dass mein Sohn tatsächlich nicht mit kann. Er soll laut Kinderärztin auch behandelt werden. Er hat eine Konzentrationsschwäche und bereits vor 3 Jahren war ich in einer Klinik für 12 Wochen, ohne ihn. Auch meinte die Kinderärztin, wenn ich nochmal "alleine" gehe, bricht er mir weg, daher Mutter-Kind-Reha, da stimmt sie den Vorrednern zu.

Vielleicht hat hier jemand schon Erfahrung. Ich würde gerne auf meine Ärztin warten, aber die ist bist zum 15.09. nicht da. Den Therapeut den ich hatte, der ist auch noch bis zum 11.09. weg und war nur für den Übergang, damit ich etwas "runter" komme, bis bei meinem akutellen Therapeuten ein Platz frei wird. Und beim Müttergenesungswerk hatte ich nur den ersten Termin um mir einfach alle Unterlagen zu geben etc., allerdings hatte meine HA den direkten Antrag meiner KK ausgfüllt und nicht die des Genesungswerks. Ich will dann auch nicht so unverschämt sein, da nachfragen und sagen "aber meine Ärztin hat nicht die Unterlagen von Ihnen ausgefüllt, sondern die der KK".

Nun ja, jetzt hoffe ich, erstmal ohne auf die Ärzte warten zu müssen, vorab schon was machen zu können. Ich möchte nicht hier rum sitzen und warten...ich will einfach voran kommen. Gesund werden, wieder arbeiten können, für mein Kind wieder auf der Höhe sein und mein Leben wieder genießen können und dafür die Reha starten können.

Ich freue mich über jeden Tipp und wünsche euch noch einen schönen Wochenstart :)

Liebe Grüße, Ninchennin

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Hallo,

in der Regel legt man Einspruch ein und muss zu einem Amtsarzt, der dann in der Regel dafür stimmt. So lief es bei mir vor Jahren. Ich hatte die Reha über die RV und mein Kind hätte ich nicht mitnehmen können. Ich selbst habe damals abgelehnt und ambulant etwas gemacht (war aber körperlich, nicht psychisch bei mir).
Gibt es keine Tagesklinik bei Euch? So daß Du ambulant eine Therapie machen könntest?
Ich würde jetzt erst einmal Widerspruch einlegen. Mach ein Schreiben fertig, mit hieb und stichfesten Gründen!

LG und alles Gute!

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Hallo woodgo,

es gibt hier einige Tageskliniken und bei einigen habe ich auch schon Vorgespräche gehabt. Aber jeder der Therapeuten war und ist sich der Meinung, dass ich eine Mutter-Kind-Reha benötige. Mein Sohn würde mir sonst wegbrechen, würde ich wieder ohne ihn gehen. Ich hab denen auch gesagt, dass ich doch abends wieder zu Hause sei und ich ja quais nicht wirklich weg bin. Aber die meinten, dass mich so der Alltag dennoch immer wieder einholen würde und eine Klinik wo ich dann (wieder) zwischen 9-12 Wochen weg bin, pack ich dann nicht und er aber ganz sicher nicht.

Ich versuche mich an den Widerspruch. Bin ja doch ganz froh, dass ich so erzogen wurde, dass ich nie groß was erwarten soll, dann tut eine weitere Ablehnung nicht so weh und macht nur etwas traurig..

Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke, noch kann ich alle Segel irgendwie drehen :)

Liebe Grüße!

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Guten Morgen,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft und baldige Besserung #klee

LG

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Ich befürchte mit einem Widerspruch wird es bei dir schwierig werden. Eine Mütter-Kind-Kur (auch in Form einer Reha) hat die mütterspezifischen Aspekte im Blick. Eine Depression/Burn Out ist hier in der Regel ein Ausschlusskriterium. Hierfür ist eine Mütter-Kind-Kur auch nicht intensiv genug. Da ist eine Reha über die RV weitaus intensiver. Auch hier gibt es Kliniken, bei denen das Kind mitkommen kann.

Versuch es ruhig noch mit einem Widerspruch und gehe dabei insbesondere darauf ein, wie deinen Beschwerden deine Rolle als Mutter beeinträchtigen und wie genau du dir Hilfe von der Kur erhoffst.

Parallel beantrage eine Reha über die RV und lass gleich mit reinschreiben, dass dein Kind unbedingt mit muss.

Aller Gute.

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Hallo jsteinba,

auch dir, lieben Dank für deine Antwort :)
Du schreibst, dass eine Mutter-Kind-Kur nicht intensiv genug sei, aber eine Reha über die RV weitaus intensiver. Ich glaub, ich verstehe das alles noch nicht so wirklich.
Ist es denn so, dass eine Kur "immer" über die KK läuft und eine Reha "immer" über die RV? Wenn dem so ist, macht ein Widerspruch kein Sinn und die KK hat dann eigentlich recht, weil die keine Reha tragen müssen? Dann hätte mir die Dame von der KK das doch sagen können. Habe ja bewusst gesagt das es um einen MK-Reha-Antrag handelt...hmmm

Ich mach den Widerspruch. Dachte mir aber, entweder Widerspruch oder RV-Antrag. Beides dachte ich, wäre nicht erlaubt :/ ...wie gesagt, kenne mich absolut nicht aus und versuche mir echt Rat zu holen um in dieser Materie einen durchzublicken zu bekommen.

Danke dir für deine Antwort :)

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Hallo

Die Reha musst du über die rv machen.also nix Krankenkasse. Ich selber war wegen burnout/ dep. Verstimmung in Reha und weiß das es auch Einrichtungen gibt die Kinder mit aufnehmen. Bad salzig hat die eine Reha Klinik. Mach dich da mal schlau.

Alles gute sandra

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Hallo,

in einer ähnlichen Situation wie du musste ich eine Mutter-Kind-Kur abbrechen, mir ging es zu schlecht. Sei froh um die Ablehnung, sie haben recht.

Es gibt psychosomatische Kliniken, bei denen man Kinder mitnehmen kann.

Das ist der Job von deiner Psychiaterin, so eine auszusuchen und dich einzuweisen. Da brauchst du nichts beantragen oder so, das läuft über eine normale Klinikeinweisung.

Wenn sie da nichts findet, suche ich auch mal, schreib' mir dann bitte nochmal.

Reine Psychiatrie mit Kindern habe ich auch schon gehört, da würde ich aber abraten, das ist nichts für Kinder.

LG

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Wenn du noch keinen Psychiater hast: das ist der Facharzt für Depressionen, unbedingt aufsuchen.

Was du noch brauchst: viel Geduld, das dauert, sonst kommt der 3. Burn out gleich hinterher. War bei mir so und ich kann seitdem nicht mehr arbeiten. Das war vor 5 Jahren