Diagnose "Skoliose" Erfahrungsberichte?

Guten Abend.

Seit meinem letzten Besuch beim Orthopäden, habe ich nun Gewissheit:
Ich habe Skoliose. Das heißt, meine Wirbelsäule ist "S"-Förmig und noch dreidimensional in sich verdreht....so meinte zumindest der Arzt.....
Nun darf ich zur Physiotherapie und zusätzlich ins Fitnessstudio um Muskelaufbau für den Rücken zu betreiben.

Allerdings dauert das jetzt alles eine Weile, bis ich nen Termin habe beim Therapeut....bis ich ein geeignetes Studio gefunden habe usw....da vergeht noch viel Zeit. Ich habe allerdings Schmerzen ohne Ende! Die sind wirklich kaum auszuhalten!!! Laut dem Arzt ist es nur eine leichte Skoliose, aber ich dreh bald am Rad! Ich wache jeden Morgen mit den schlimmsten Rückenschmerzen auf die man sich vorstellen kann....es sticht beim Atmen, jede Bewegung tut weh, es fühlt sich alles entzündet an. Wie soll ich das aushalten bis die Physiotherapie und alles andere dann endlich läuft und Wirkung zeigt? (hat da jemand Erfahrung ob das überhaupt was bringt, und wie lange das dauert?) Ich habe zwar Tabletten bekommen, die einen gut schlafen lassen und die Muskeln auflockern, sie sollen aber sehr gefährlich sein (zwecks Suchtgefahr) weshalb ich die nur 7Tage nehmen durfte und alle anderen Schmerztabletten wirken bei mir Null.....

Gibt es irgendwas, was ich noch tun könnte, oder einnehmen könnte bis die anderen Sachen am laufen sind, und wirken? bin echt am verzweifeln....

Danke, Gruß Kunigunde

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Warst du mal beim Osteopathen?

Ich habe ebenfalls eine Skoliose, die zum Glück aber ruht. Habe also keine Schmerzen oder ähnliches.

Allerdings habe ich Probleme mit dem Becken und dadurch auch mit der Hüfte und den Beinen. 4 Sitzungen beim Osteopathen und ich war ein neues Mensch.

Kann ich dir echt nur ans Herz legen.

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Hallo,

erstmal haben viele Menschen eine Skoliose, das ist so erstmal halb so wild, es kommt auf den Grad der Skoliose an.
Die Frage ist eher, wie wurdest du untersucht? Denn Deine Beschreibung hört sich nicht nach Schmerzen aufgrund einer Skoliose an, eher nach Bandscheiben!
Ein Bandscheibenproblem erkennt man aber nicht auf einem Röntgenbild sondern auf einem MRT.
Ich vermute mal du wurdest "nur" geröngt, im stehen und man sah deine leichte Verbiegung.
Ich würde an deiner Stelle auf ein MRT bestehen um einen Bandscheibenvorfall auszuschließen oder halt zu erkennen......

Meine Skoliose hat mittlerweile 32° COBB erreicht, von 18° vor 10 Jahren.
Schmerzen habe ich aufgrund einer Segmentkippung wegen der Skoliose....aber das kann ja bei einer leichten Skoliose noch nicht sein.

Ich vermute mal ein Bandscheibenproblem! Lass dich nicht abwimmeln und bestehe auf ein MRT!

Versuche deine Wirbelsäule so gut es geht zu entlasten.
Stufenlagerung hilft enorm, nicht viel sitzen sondern eher gehen oder in Stufenlagerung liegen.
Wärme kann gut tun um die Muskeln zu entspannen, denn das weitere Problem bei Rückenschmerzen ist die Schonhaltung die man einnimmt...auf einmal werden Muskeln stark beansprucht von denen man vorher gar nicht wußte das man sie hat. Diese tun dann weh (wie Muskelkater), man schont sich noch mehr....ein Teufelskreis!

Da kommt man dann echt nur mit Medikamenten, Physiotherapie und nem kompetenten Arzt wieder raus....

Gute Besserung....
Mona

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Du hast ja schon ganz gute Tipps bekommen - aber - warst Du bei einem niedergelassenen Orthopäden oder in einer Fachklinik/Uniklinik ? Allein zwischen den Untersuchungsmethoden liegen Welten -und zwischen den Diagnosen meistens auch.
Mit diesen Schmerzen würde ich aber ganz sicher eine Zweitmeinung in einer Fachklinik einholen und nicht erst monatelang herumprobieren.
Meine Tochter hatte eine angeborene Skoliose mit Kyphose und wurde operiert. Das war aber schon 1983 und ist mit den heutigen Behandlungsmethoden sicher nicht mehr vergleichbar. Zum damaligen Zeitpunkt war ich mit ihr in mehreren Kliniken zur Untersuchung - und bin sehr froh darüber. Der örtliche Orthopäde befand "das verwächst sich".
Hätte ich mich darauf verlassen, würde sie heute mit einem ausgeprägten Buckel schwerstbehindert durch die Gegend laufen.
Bitte verlass Dich nicht nur auf einen Arzt. Alles Gute.
LG Moni

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Hi,

ich sollte auch operiert werden damals....ungefähr auch zu der Zeit...1985 etwa..
Bekam aber ein Chenautkorsett. Hatte auch eine starke Skoliose und eine Kyphose. Die OP wollten mir meine Eltern aber nicht antun. So musste ich bis ich ausgewachsen war erst ein ganzes dann ein halbes Korsett tragen.
Alles war gut, jetzt hab ich diesen Kack wieder !

Mona

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Tja ich habe eine äußerst gespaltene Meinung zu "das wollten mir meine Eltern nicht antun". Was ist so schlimm daran? Meine Tochter war nach 2 Wochen schon zuhause -im Korsett.
Sie hatte auch eine KrHs-Freundin, wo die Eltern die Op ablehnten. Beide Mädels sind nun fast 40 Jahre alt. Die andere hatte lebenslang Probleme und unzählige weitere Korsette und KrHs-Behandlungen.

So war die Op wirklich das kleinere Problem- meine Tochter steckte die einjährige Korsettbehandlung sehr gut weg danach (zuerst Gips, dann Plastik - aber sie konnte damit fast alles machen) Sie war 15 und hatte nach dem einen Jahr Ruhe - für immer.
Hat auch heute keine Probleme - ich hoffe, es bleibt noch lange so- hellsehen kann niemand.
LG Moni

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yoga.
such Dir ein gutes yoga studio.
es macht langsam muskelaufbau, gleichzeitig dehnt es, und man achtet dabei sehr genau auf Haltung, symmetrie etc....beginn langsam.....und achtsam. und mach es regelmässig.
Es gibt auch yoga speziell für rückenbeschwerden.
Pilates ist speziell bei haltungsproblemen auch gut.... allerdings wesentlich kraftvoller und ich finde es weniger "therapeutisch".

gut und regelmässig praktiziertes yoga, kann langfristig viele rückenschmerzen auflösen und tlw ausgleichen.
grüsse a

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Hallo,

Ich hatte letztes Jahr eine Reha in der Asklepios Klinik nach Katharina Schroth in Bad sobernheim.
Ich habe zwar keine Skoliose, dafür aber eine ausgeprägte Hyperkyphose sowie Lordose.
Ausgelegt ist die Klinik aber speziell für Skoliose Patienten.
War klasse dort und ich würde es immer weiter empfehlen.
Es gibt aber spezielle Skoliose Foren, wo du dich besser austauschen kannst als hier, die Leute kennen sich richtig gut aus, ich will hier aber keine Fremdwerbung machen ;-)

Fast allen aus meiner Rehagruppe ging es anschließend besser und alle haben sich nach den 3 Wochen ein ganzes Stück weit aufgerichtet, nur durch gezieltes Training mit Streckung der Wirbelsäule, einige haben auch verlängert und bessere Ergebnisse erzielt.

LG

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Ich habe auch eine starke Skoliose, allerdings schmerzfrei. Ich mache dreimal die Woche Gymnastik, zweimal im Fitnesstudio und einmal bei der VHS Wirbelsäulengymnastik. Dort sind sehr viele, die ihre Rückenschmerzen durch die regelmäßige Gymnastik in den Griff bekommen haben.

Das was du beschreibst (Lungenstechen) kenne ich nur wenn ich mich verlegen habe.
Wenn es so akut ist, würde ich erst mal die Tabletten nehmen und darauf achten, dass ich auf dem Rücken schlafe (mich mit Kissen so betten, dass ich mich nicht im Schlaf anders drehe). Ich kenne das Stechen auch - von komischer Seitlage. Sprich: ich denke die Schmerzen kommen nicht von der Skoliose, sondern von Deiner Schlafhaltung, denn du hast das Problem ja vor allem morgens!

Wirbelsäulengymnastik ist für beides gut, damit würde ich sofort anfangen.

Gute Besserung!

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Hallo ich habe auch eine Skoliose und kann dir diese Gruppe bei faceb... empfehlen Skoliose -unsere Kurven kriegen uns nicht krumm dort bekommst du bestimmt gute Tipps. Lg

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Vielen Dank, da schau ich gleich mal rein! :-)