Heuschnupfen: Cortisondepotspritze - wet kennt sich aus?

Hallo,

ich leide seit meiner Kindheit an Heuschnupfen. Dieser geht so im Juni los und dauert an bis etwa Ende September. Als Jugendliche wurde ich dagegen über drei Jahre immunisiert was aber keine nennenswerte Linderung brachte. Um im Sommer keine Nasennebenhöhlenentzündung zu bekommen (das war in meiner Kindheit an der Tagesordnung im Sommer) verbrauche ich Unmengen Nasenspray was ja auf Dauer auch alles andere als gesund ist. Antihistaminika vertrage ich nicht weil ich davon nicht nur hundemüde werde sondern auch noch rasende Kopfschmerzen bekomme.
Nun habe ich von Cortisondepotspritzen gelesen und wollte mal nach Erfahrungen fragen. Die sollen ja nicht ganz unumstritten sein. Was gibt es für Nebenwirkungen und von welchem Arzt bekommt ihr die? Hausarzt oder Facharzt? Wie sieht es mit der Wirkung aus und wer trägt die Kostem dafür?

Vielen Dank
Barrik

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Mein Hausarzt hat mir vor fünf Jahren eine Kortisonspritze verpasst. Die Allergie war kurzzeitig unterdrückt, aber ganz ehrlich, ich wurde es nie wieder machen.

Ich hatte ständig Hitzewallungen und einen knallroten Kopf. Ausserdem hatte ich etwa vier Monate durchgehend mit Scheiden- und Mundpilzen zu kämpfen. Als Krönung hatte ich dann noch eine schlimme Gürtelrose, die laut Arzt auf mein geschwächtes Immunsystem durch das Kortison zurück zu führen war.

Das war kein schöner Sommer!
Seitdem halte ich meine Allergie mit TCM in Schach, mir geht es viel besser!

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Ok, vielen Dank! Da scheint es ja durchaus zurecht keinen allzu guten Ruf zu haben :-(

Gruß
Barrik

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Hey Liebes!

Cortison solltst Du lieber lokal einsetzen , wenn möglich. Es gibt cortisonhaltiges Nasenspray.Das muss man aber auch ausschleichen. Ist aber m.E. bei dem Zeug immer so!
Hast Du auch Asthma?

Bloß keine Spritzen!!! Der Diabtes winkt .

#liebdrueck
imix

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Ui, ok! Vielen Dank! Ich hatte einmal bisher einen Asthmaanfall, Ursache unklar. War wohl mehr eine Art Gelegenheitsanfall.

Drücker!

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Stimmt, hattest Du ja vorgestern erwähnt den Anfall#klatsch mit entsprechender Klinik.
Bei allergisch bedingtem Astma wählt man ja auch die lokale Anwendung von Cortison im Basispray.

Ala dann ....

#liebdrueck

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Ich lasse mir seit 10 Jahren in ganz schlimmen Zeiten eine Cortisonspritze geben. Sie wird sehr oft zu unrecht sehr verteufelt. Man muss dazu wissen, das der Körper selbst Cortison produziert aber bei Allergikern zu wenig.

Ich hab bis heute ca. 6 von diesen Spritzen in den 10 Jahren erhalten . Ich bin auch ab ca. der Pfingstzeit ca. 8 Wochen stark betroffen. Nach der Spritze bin ich fast beschwerdefrei und kann wieder leben. Nebenwirkungen hatte ich bis dato noch nicht einmal eine.

Vg
Sam

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Hallo,ich lasse mir im Frühjahr eine Spritze geben.Danach habe ich keine Beschwerden mehr. Nebenbei sind die beschwerden die letztenjahre weniger geworden. Ich bekomme von den Tabletten geschwollene Füsse. Ich bekomme die Spritze für 10 Euro vom Hausarzt.

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Du kannst davon Diabetes bekommen, ich würde es nicht riskieren. Leider habe ich aber auch keine andere Idee, wir nehmen gerade Telfast, das macht nicht müde. Schniefende und hustende Grüße

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Hallo, welche Beschwerden hast Du genau?
Ich kann dir nur empfehlen, dich an einen Facharzt zu wenden, der wirklich Ahnung hat. In Wiesbaden hätte ich da z.b. eine Adresse für dich!
Ansonsten gibt es verträgliche Nasensprays, die Cortison plus Antihistaminikum vereinen und nur lokal wirken. Außerdem sind sie für den Langzeitgebrauch, d.h. über den Sommer hinweg, geeignet.

LG Honolulu

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Hallo!

Nachdem mein Vater vor Jahren fast an den Nebenwirkungen (totales Nierenversagen) dieser Hyposensibilisierung gestorben ist, war dieses Thema für mich durch.

Im Frühjahr komme ich meist erstmal mit Tabletten zurecht.

Wenn dann allerdings alles explosionsartig anfängt zu blühen bekomme ich heftige Atemnot und pfeife wie eine Dampflok.

Eine Spritze im Jahr reicht, damit ich den Rest des Jahres keinerlei Medis mehr nehmen muss.

Ich vertrage sie sehr gut, habe keinerlei Nebenwirkungen - wahrscheinlich auch weil ich mir darüber keinen Kopf mache.

So brauche ich niht dauerhaft irgendwelche Chemie in mich reinpumpen - denn JEDES Medikament hat neben den gewünschten Wirkungen auch unerwünschte Nebenwirkungen.

Und das man davon Diabetes bekommen kann höre ich zum ersten Mal...

Alles Gute

misses_b

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Cortison habe ich selbst in schlechter Erinnerung: bei meinen anhaltenen Schulterbeschwerden vor einigen Jahren habe ich mehrere Coritsonspritzen bekommen und fühlte mich damit einfach scheiße. Ständig hochroter Kopf und knallrote Pustebacken, ständig war mir schwindelig und ich bekam an warmen Tagen zusätzlich sofort Kopfschmerzen (vielleicht Bluthochdruck?). Meine Beschwerden müssen schon seeeehr schlimm sein, damit ich das wieder machen würde.

Ob die Krankenkasse die Depotspritzen trägt oder ob du sie selbst bezahlen musst, liegt sicher an den vereinbarten Leistungen deiner Krankenkasse und ob der Arzt die spritzen als medizinisch unabwendbar betrachtet oder nicht. Da würde ich im Einzelfall - wenn der Arzt eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen hat - bei der KH nachfragen.

Hast du mit einem Allergologen denn nochmal drüber gesprochen, ob eine erneute Desensibilisierung dich nicht vielleicht doch voran bringen könnte(sicher haben sich die Verfahren auch in den letzten Jahrzehnten verbessert...).

Mein Sohn hat ein Cortison-Nasenspray, das er zu den schlimmsten Zeiten (etwa 2-5 Wochen) im Jahr anwendet. Es wirkt abschwellend. Ob es aber tatsächlich Einfluss auf das Verhindern von Nasennebenhöhlenentzündungen hat, weiß ich nicht, kann aber ein HNO-Arzt sicher klären.

Was aber bei meinem Sohn sehr gut hilft, sind (jetzt bitte nicht lachen!) Globulis mit dem Namen "Pollen-Komplex" von der Firma Homeda:

http://www.homeda.de/HOMEDA_POLLEN_KOMPLEX_C30.3360.0.html

Es sind versch. Gräser- und Baumpollen (die gängigsten) sowie zusätzlich Histamin in homöopathischer Potenz. Es ist erstaunlich: wenn an heißen Tagen viele Pollen unterwegs sind, nimmt er die Globuli morgens vor der Schule, mittags und abends und sagt selbst, es ginge ihm tatsächlich viel besser damit (ohne dass wir je thematisiert haben, wofür oder wogegen sie sind). Vielleicht wäre es ein Versuch wert?

LG
cori