Kennt sich jemand mit Pfeifer'schem Drüsenfiber aus?

Guten Abend!

Am Sonntag bekam ich sehr starke Halsschmerzen, konnte kaum noch schlucken; nachts bekam ich Schüttelfrost und 38,5°C Temperatur. Am Montag bin ich mit 37,5°C aufgewacht. Dazu kamen dann noch sehr starke Nackenschmerzen, vor allem beim nach Vorne beugen.
Da eine Kollegin kürzlich Pfeifersches Drüsenfieber hatte sprach ich meine Ärztin darauf an.
Sie machten einen Bluttest. Ergebnis: erhöhte weiße Blutkörperchen, BSG (Blutsenkung) nicht erhöht, also keine bakterielle Entzündnung, wenn ich richtig verstehe. Dieses Serum, das diesen "Ebstein-Barr-Virus" nachweist war nicht deutlich erhöht, jedoch grenzwertig. Ich soll also in 2 Wo nochmal mein Blut testen lassen. Zu den Symptomen gehört auch noch sehr große Müdigkeit / Erschöpftheit. Außerdem eine Sinusitis, die ohne Schnupfen plötzlich kam#kratz.
FRAGE: Kann es wirklich das Pfeifer'sche Drüsenfieber sein? Muss ich dann wohl 2 Wo krank geschrieben werden, bis man wirklich weiß, ob ich es habe?Oder kann es eine einfache Sommergrippe sein?
Bitte macht mir Mut!!!!

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Hallo,

ich weiß natürlich nicht was Du hast und auch mit diesen ganzen Blutwerten kenn ich micht nicht aus aber ich hatte mal das Pfeifferische Drüsenfieber.
Bei mir war es damals so, dass mir einfach alles wehtat. Also wirklich jede Stelle im Körper wo eine Drüse ist. Also unter den Achselhöhlen z.B. - wenn ich mich recht erinnere gabs eigentlich keine Stelle die nicht geschmerzt hat.
Meine Bauchspeicheldrüse ist immer noch etwas vergrößert, auch wenn die Krankheit schon bestimmt 15 Jahre her ist.

Liebe Grüße
Tiffy

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Hi!
Es kann sein, aber auch nicht - das können wir durchs Forum nicht erkennen. Zumal auch eine Grippe nicht immer gleich abläuft.
Ich hatte mal ganz typische Anzeichen und sogar nen Patienten mit EBV, aber es war ne Grippe.
Bei Verdacht und wenn es DIr so schlecht geht wäre ne Krankschreibung schon sinnvoll. Was arbeitest DU denn??
Paß halt auf und schone Dich (soll man ja auch bei Grippe). Nicht knutschen!!! Heit nicht umsonst auch kissing - desease ;-)
Gute Besserung,
Hermiene

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Hallo!
Bist du Ärztin?
Ich arbeite in einer Augenarztpraxis. Habe also ca. 90 Patientenkontakte am Tag.
Bin jetzt diese Wo. auch voll krank geschrieben. Je nach dem, wie es mir nä Wo geht will ich wieder arbeiten. Aber so wie es mir gerade geht, bleib ich gerne daheim!!
Am Do wird dann nochmal Blut abgenommen...

Gruß, Katja

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Hi!
Ne , Kinderkrankenschwester.
Aber wenn Du in der AA-Praxis arbeitest solltest DU wirklich daheim bleiben. Hast ja dann auch Patientenkontakt und sicher ist sicher.
Außerdem sollte man sich eh ordentlich auskurieren, egeal ob EBV oder Grippe.
Hoffe für Dich das es kein EBV ist, kann für Erwachsenen sehr langwierig werden.
Gute Besserung,
Hermiene

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Hi!

Ich hatte vor etwa zwei Jahren das Drüsenfieber - hat bei mir auch ne Weile gedauert, bis es wirklich eindeutig nachgewiesen wurde (die Antikörper entstehen wohl erst mit der Zeit). Ich verstehe bis heute nicht, wie und wann dieses Virus ansteckend ist... eigentlich kann ich mich nur bei meinem Liebsten angesteckt haben, der aber zu diesem Zeitpunkt ganz sicher kein Drüsenfieber hatte. Vermutlich hatte er es als kleines Kind mal. Ich kann nur annehmen, dass das Drüsenfieber in der "nicht akuten"-Phase nur durch wirklich intensiven Kontakt (also zum Beispiel durch Küssen) übertragen wird - aber wie stark ansteckend es in der akuten Phase ist (also wenn man gerade selbst daran erkrankt ist), weiß ich leider nicht.

Ich weiß nur, dass der Arzt damals zu mir gesagt hat, dass es *jetzt* vermutlich nicht mehr ansteckend ist. "Jetzt" war der Tag, an dem auf einmal meine Lymphknoten, meine Milz und meine Leber anschwollen (das ging rasend schnell, war ne Sache von Minuten). Ich hatte aber schon ca sechs Wochen davor diverse Beschwerden, u.a. so einen blöden Husten, nur ganz leicht, aber wahnsinnig lästig, und dann hatte ich auch hin und wieder ganz leicht Fieber (immer unter 38) und war ständig müde und schnell erschöpft. Ich nehme also an, dass ich in diesen Wochen eventuell ein Ansteckungsherd war - die sogenannte Inkubationszeit, wenn ich mich nicht irre.

Mein Drüsenfieber ist alles in allem richtig schön glimpflich verlaufen. Ich war zwar auch nach dem "Ausbruch" (also dem Anschwellen der Lymphknoten) noch wochenlang schlapp und hin und wieder fiebrig, aber so richtig umgehauen hat es mich nicht. Krankgeschrieben war ich trotzdem, da ich eben einfach so schnell ermüdete, und man soll sich ja nun auch wirklich nicht schinden, wenn man so einen Virus im Körper hat. Das macht's nur noch schlimmer, und dann liegt man vielleicht viel länger wirklich flach. Außerdem hatte ich halt eine ziemlich stark geschwollene Milz und auch Leber, musste von daher vorsichtig sein, damit ich mich nicht aus Versehen am Bauch stoße (zum Beispiel wenn der Bus plötzlich bremst, etc), weil sonst Gefahr bestanden hätte, dass die ganze Geschichte platzt. Und das wär schlecht. Die Leber ist übrigens nicht bei jedem Betroffenen geschwollen, die Milz aber anscheinend schon - taste mal danach, links oben im Bauch, müsste beim Draufdrücken weh tun.

Also, ich rate dir: Wenn du dich krank und schlapp fühlst, dann lass dich einfach krankschreiben. Ein Seuchenherd bist du sicher nicht, denn die meisten Menschen hatten das Drüsenfieber eh schon früher in ihrem Leben - wenn man es einmal hatte, ist man in der Regel immun dagegen. Und wenn man es als Kind hatte, dann weiß man oft gar nichts davon, da es dann wie eine normale Grippe verläuft. Richtig schlimm wird's erst für Teenager, die sich ja oft beim Küssen anstecken. Konnte mir nicht passieren, ich war in dem Alter nie der große Rumknutscher. ;-) Dafür hat's mich halt später erwischt.....

Liebe Grüße und gute Besserung,
Annika

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Hi Annika!

Ich hatte / habe das Drüsenfieber auch. Auch erst mit 28 #augen und GsD nicht sooo ausgeprägt. Allerdings war mein Anfangswert bei 510 (<50 ist normal). Heute, über 1 Jahr nach der akuten Erkrankung liegt mein Wert immer noch bei über 200. Wie war das bei dir?

Ich merke eigentlich gar nix mehr vom Virus. War anfangs auch total schnell schlapp, immer hoher Puls und niedriger Blutdruck. An Sport war gar nicht zu denken. Das hab ich erst ganz langsam wieder angefangen.

Weißt du, ob der Wert irgendwann wieder ganz auf Null zurückgeht?

#danke & LG,
Curly

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Hi Curly!

Uh, mal ganz blöd gefragt... was ist denn GsD? #gruebel

Bei mir war die ganze Diagnose-Phase ziemlich verkorkst - bin hier in Schweden krank geworden, knapp eine Woche bevor ich wieder nach Deutschland fahren sollte (war damals Austauschstudentin, aber jetzt wohne ich ja hier ;-)), und da waren eben beim ersten Bluttest noch keine Antikörper fürs Drüsenfieber zu erkennen - nur die Leberwerte waren erhöht (hat GsD irgendwas damit zu tun? Für mich sind's einfach nur Leberwerte ;-)). Dann wurden die Testergebnisse auch noch von einem ganz anderen Arzt ausgewertet (es hatte mich natürlich sonntags erwischt, also ab zum Notdienst), der mich gar nicht persönlich zu Gesicht bekommen hatte, und der meinte dann, ich sollte mich gleich nach meiner Ankunft in Deutschland auf Hepatitis testen lassen (ich natürlich: #schock)... Blödmann... hatte offenbar noch nie davon gehört, dass das mit den Antikörpern ne Weile dauern kann (hab ihn sogar extra nochmal danach gefragt, aber er meinte: Nein, nein, du hast kein Drüsenfieber...). Naja, jedenfalls hat mein Hausarzt in Deutschland dann direkt gesagt: Ach was, das ist ein ganz klassischer Pfeiffer! Und so war's dann auch, sogar im Blutbild.

Durfte dann erstmal keinen Alkohol mehr trinken, wegen den Leberwerten - bei der Kontrolle ein halbes Jahr später waren sie wieder vollkommen normal. Hab mich aber immer noch etwas komisch gefühlt, wurde leicht krank, und meine Lymphknoten am Hals sind bis heute geschwollen. So langsam fühl ich mich aber wieder völlig fit. Zwar noch nicht ganz, aber es wird. Achte jetzt aber auch mehr auf meine Ernährung und Bewegung und so. Aus Schaden wird man ja weise. ;-)

Ich hab schon öfters gehört, dass es richtig schön lange dauern kann, bis man die Nachwirkungen des Drüsenfiebers wirklich hinter sich hat. Gerade bei Erwachsenen. Komisch eigentlich, dass die gleiche Krankheit so unterschiedlich ausgeprägt ist, je nach Alter des Kranken. Aber wiegesagt, ich hatte ja eigentlich enormes Glück, hatte ja außer der Müdigkeit und der Leberklamotte keinerlei Probleme. Lag vielleicht auch daran, dass ich keine Mandeln mehr habe, die sind ja beim Drüsenfieber oft heftig entzündet.

Liebe Grüße,
Annika