Magenspiegelung - ich will nicht

Hallo,

ich glaub, ich fang mal ganz von vorn an, auch wenn das vielleicht dann etwas länger wird hier:

Ich habe seit ca. 7 Jahren in der Magengegend immer wieder so ein Stechen/Ziehen (keine Krämpfe). Zwischendurch hatte ich es auch eine sehr lange Zeit mal nicht, aber im lettzen halben Jahr ist es wieder stärker geworden. Deshalb war ich Anfang des Jahres beim Internisten und habe ein Ultraschall machen lassen. Der hat nix festgestellt. Daraufhin meinte er, dass ich mir einen Termin für eine Magenspiegelung geben lassen soll. Ich bin sofort in Schweiß ausgebrochen und habe dankend abgelehnt, obwohl ich schon gern wüsste, was der Grund für die Schmerzen ist.

Es ist nämlich so, dass ich vor ungefähr 13 Jahren schon mal eine Magenspiegelung hatte (war damals aber wegen was anderem, ich hatte nach dem Essen immer Magenkrämpfe), mit deren Folgen ich noch heute zu kämpfen habe. Damals war ich bei so einem Pferdedoktor. Der hat ewig versucht, mir den Schlauch in den Hals zu schieben. Ich hatte aber nen sehr starken Schluckreflex und hab das Ding immer wieder rausgewürgt. Irgendwann hat ihm das dann gereicht und er hat es mit Gewalt reingeschoben. Der Schluckreflex war natürlich trotzdem noch da. Was das für ein Gefühl war, kann sich glaube ich jeder denken. Diese mehr als unangenehme Erfahrung wäre ja nicht mal das Schlimmste. Viel schlimmer finde ich, dass ich seitdem das Gefühl habe, einen vergrößerten Rachen zu haben und mich beim Essen immer stark konzentrieren muss, nicht zu schlingen. Oft verschlucke ich mich auch. Nachts habe ich immer wieder Albträume in der Art, dass ich irgendwas weit hinten im Hals habe und dann überlege, ob ichs runterschlucken soll oder nicht. Ich entscheide mich dann immer für Schlucken, wache dann schweißgebadet auf und krieg die Panik, weil ich denke, dass ich da wirklich grad Steine, Nägel, Tackerklammern oder Besteck verschluckt habe. Ganz schlimm wird es, wenn ich zum Zahnarzt muss. Nicht etwa wegen der Schmerzen, sondern weil ich Angst hab, dass die Ärztin ein Instrument "fallen lässt" und es in meinem Hals verschwindet (schon dieser Speichelabsauger ist mir zuviel). Ganz besonders heavy ist für mich Backenzahn-Röntgen, weil man da ja so ein Teil in den Mund geschoben bekommt. Letztes Mal hab ich das echt abgelehnt. Ich konnte einfach nicht.

Ich weiß jetzt echt nicht, was ich machen soll. Die Schmerzen im Bauchbereich sind echt stark und nix hilft. So eine Magenspiegelung wäre sicherlich nicht verkehrt. Aber ich habe solche Angst, dass ich nachher dann endgültig durch den Wind bin.

Zumal ich eh vermute, dass die Schmerzen nur in meinem Kopf existieren (hatte vor vielen Jahren schon mal eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter mir, weil ich mir alle möglichen Krankheiten eingebildet habe - begleitet von Panikattacken). Zum Glück hab ich das hinter mir. Aber da ist natürlich wieder das Gefühl, was ich damals auch immer hatte: Vielleicht ist es ja doch eine ernste Krankheit.

Was würdet ihr mir raten?

Sorry, dass das jetzt so lang geworden ist, aber ich musste das einfach mal aufschreiben.

LG Filo #blume

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Hallo

Lass es in Sedierung machen, hatte ich voriges Jahr, hab sogar was tolles geträumt.
Brauchst aber eine Begleitperson, da du nacher noch sehr müde sein kannst

lg puschl

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Hallo Filo,

oh man, da hast Du ja echt etwas schlimmes erlebt :-(
Hast Du denn mal mit Deinem Internist über dieses Erlebnis bzw. Deine Ängste gesprochen? Viellei ht solltest Du das mal machen...

Ob Deine Schmerzen wirklich vom Magen kommen, würde eine Magenspiegelung ja klären.
Mein Mann hatte im letzten Jahr eine Magenspiegelung und hatte vorher auch große Angst! Aber, er fand es gar nicht schlimm. Ihm wurde vorher eine Art kurze Narkose gespritzt und er hat gar nichts mitbekommen. Das ganze war eine Sache von ein paar Minuten, danach durfte er sich noch 1 Std. ausruhen und etwas schlafen. Er würde es jeder Zeit wieder so machen!!!
Geh zum Vorgespräch zum Gastroenterologen und sprich Deine Ängste offen an. Heute muss sich keine mehr während solch einer Untersuchung quälen.
Danach hast Du Gewissheit was Deine Beschwerden angeht.

Das schaffst Du schon!!!!!

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Hey,
wie wäre es denn, wenn du mal ein MRT machen lassen würdest?
Dann könntest du den ganzen Oberkörper mal durchleuchten lassen, Leber, Galle, alle Verdauungsorgane werden abgecheckt.
Ich könnte mir vorstellen, das wäre eine Alternative.
LG

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Dabei kann man nur leider keine Proben nehmen!

LG

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Kann ich gut verstehen, ich hatte auch 2 ätzende Magenspiegelungen hinter mir, als ich auf Empfehlung an einen tollen Arzt geraten bin, der mich auf die Liege gebeten hat, mir eine Spritze zum Schlafen gab und als ich wieder wach wurde, war alles vorbei und ausser ein rauhes Gefühl im Hals ging es mir super.

Du darfts danach nicht Auto fahren, das ist aber auch alles.

Hab keine Angst, es geht echt anders!

LG

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Lass Dich sedieren, einfacher geht's nicht!

LG

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Hi filo,

versuch dir nen guten Gastroenterologen zu suchen. Ich hatte inzwischen schon vier Magenspiegelungen, alle verliefen ohne jede Schwierigkeit. Die verpassten mir die Drogen, nach nen paar Sekunden war ich weg und dann wachte ich ohne Schmerzen, nur noch ein wenig duselig wieder auf.

Bei der überwiegenden Zahl von Patienten wird die Magenspiegelung ambulant vorgenommen. Lediglich bei Risikopatienten ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Die Entscheidung darüber trifft der untersuchende Gastroenterologe. Der Mund und Rachenbereich wird vor einer Untersuchung betäubt. Die Verabreichung einer minimalen Narkose ist ebenfalls möglich. Das Gastroskop wird anschließend mit leichten Schüben durch den Rachen und die Speiseröhre in das Körperinnere geführt. Dort wird dem Magen- und Darmtrakt zur besseren Sichtbarkeit Luft zugeführt. (Quelle: http://magenspiegelung.org/was-ist-endokrinologie/ )

Ich hatte beim ersten Mal natürlich auch Angst, aber dann war es wirklich kein Problem, also nur Mut und viel Glück!