Ängste, Depression, Medikamente

Hallo,

ich leide seit Jahren unter einer Angststörung. Von 2005 - 2012 auch echt sehr stabil. Letztes Jahr hatte ich einen Rückfall der begeitet wurde von morgendlicher Übelkeit bis hin zum erbrechen. Habe in der Zeit auch eine riesige Angst vor Krankheiten (besonders Krebs) entwickelt. Ein Kopf-CT und Blutwerte waren OK und auch die Symptome verschwanden irgendwann.
Ich war auch wieder besser drauf was die Ängste betraf aber noch nicht wieder wie vor dem Rückfall. Nun hat es mich im Dezember wieder erwischt (denke Auslöser war die kurze Krankheit und der Tode meines Opas).

Ich war nur krank, ständig Schwindel wieder bis zur Übelkeit mit erbrechen... War erst wegen Sinusitis daheim dachte dann gehts aber nein, die Arbeit ist seit Mitte Dezember eine Qaul. Haufen körperliche Symptome, Krankheitsängste. Bin jetzt seit 2 Wochen daheim aber es tut sich nix.
So das war die Vorgeschichte, hoffe ihr habt durchgehalten.

Nun raten mit meine Psychologin als auch der Hausarzt zu Tabletten, da ich zu meiner Angststörung wohl eine Depression entwickelt habe. Sie sind der Meinung das es ohne Tabletten noch sehr lange so bleibt wie es ist.

Das geht weder wegen Arbeit noch wegen Familie.

Nun meine Frage, wer hat Erfahrungen damit gemacht und welche?

Hab halt irgendwie Angst davor, dass ich ne mehr loskomme davon, dass es mich verändert usw., Nebenwirkungen, das es beim nächsten Rückfall auch nicht ohne geht usw. War immer froh es so geschafft zu haben. Andererseits will ich auch das es endlich voran geht und ich merke das nix passiert...

LG

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Hallo,

zuerst einmal hoffe ich, dass sich alles wieder einränken wird. Ich habe keine Erfahrungen mit Tabletten gemacht aber wollte dir einen anderen Denkanstoß geben. Hast du schon mal über alternative Therapien nachgedacht? Ich habe mich erst kürzlich mit einer Studie beschäftigt, in der kognitives Training als Therapiemaßnahme bei Psychosen (auch Angsstörungen und Depressionen) angepriesen wurde. Vielleicht fragst du das mal bei deiner Ärztin nach, denn ich muss zugeben, ich bin ohnehin kein großer Fan von Pillen. Damit will ich nicht sagen, dass es immer ohne Medikamente geht aber die Hirnforschung entwickelt sich derzeit so rasant, dass Alternativmaßnahmen berücksichtigt werden sollten.

Liebe Grüße und gute Besserung
Neurona

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Hallo!

Ich habe länger unter Panikattacken gelitten und wollte es auch erst ohne schaffen. Das ging aber irgendwann einfach nicht mehr und ich habe ein Antidepressiva genommen.

Verändert hat es mich als Person nicht. Familie und Arbeit waren davon überhaupt nicht betroffen. Auch habe ich mich auch nicht viel anders gefühlt. Ich war traurig, glücklich-das war alles ganz normal. Nur die Panik war nicht mehr da, weil ich von der Grundstimmung ruhiger war. Und das war für mich eine echte Entlastung und Erholung. So konnte ich zur Ruhe kommen (was dann auch der Familie zugute gekommen ist).

Ich habe das Medikament ca 1 Jahr genommen und dann wieder abgesetzt (natürlich nur in Rücksprache mit dem Therapeuten und Arzt) und bin seitdem Panik frei.
Wichtig finde ich allerdings dass Du Dich therapeutisch begleiten lässt. Nur die Tabletten werden Dein Problem nicht lösen-das musst Du schon selber.

Alles Gute!
Neddie

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Hallo,

wurden deine Schilddrüsenwerte schon mal kontrolliert und das innerhalt einem Jahr mehrmalig?

Ich hatte Angstzustände bekommen mit Herzrasen, Atemnot, Brustschmerzen ect. Ein dreivirtel Jahr stand nur fest ich bin Psychisch Krank: Lt. Aussage der Ärzte. Ich konnte mich damit aber nicht zufrieden geben, da ich einfach nicht wahrhaben wollte dass ich von heut auf Morgen einfach so aus dem nix Herzrasen bekomme, schwarz vor Augen wird ect. einfach so wenn ich Fern schaute, in der Wanne lag, in der Stadt unterwegs war oder oder oder. Einfach so ohne Grund eine Panikattakke zu bekommen fand ich mehr als ungewöhnlich. Nachdem mein HA mal wieder ein Blutbild machte viel ihm auf das ich einen TSH-Wert von 4,33 hatte auch T3 und T4 waren aus dem Loht, somit bin ich ins Endokrinologikum überwiesen wurden. Diese haben einige Blutwerte kontrolliert, Schilddrüse Ultraschall gemacht, dort wurde festgestellt das ich eine Schrumpfschilddrüse habe und komischerweise auf einmal einen TSH-Wert von 0,5. Zwischen dem HA und dem Endo lage gerade mal 1 Woche. Also mehrere Test´s aller 4 Wochen zeigten das ich dieses Hashimoto irgendwas habe, langes Wort keine Ahnung welches genau. Und ca. 1 Jahr nachdem meine Angstzustände/Panikattakken anfingen hatte ich nur noch Werte von 3,9-4,89 TSH- somit bin ich erst auf L-Thyrox 50 eingestellt wurden und nun nach knapp 4 Jahren mit den Tabletten bin ich nun bei 88 L-Thyrox angekommen (ja ich weis L-Thyrox gibt es nicht als 88ger, werden einige sagen, aber ich teile die 50 in viertel und nehme dazu 75ger, da ich nur Henning Tbl. vertrage).
Seit dem ich diese nehme geht es mir gut, keine Panikattakken mehr, mit dem zwischendurch Herzrasen und stolper hab ich gelernt zu leben, das gehöre wohl bei allen Schilddrüsenpatienten dazu. Ich merke aber sofort wenn ich wieder aus dem Loht bin bei den Schilddrüsenwerten.

Vll wäre das noch eine Alternative um dort zu Diagnostizieren? Bist du in Psychologischer Behandlung?
Ich nicht mehr, seit Tabletten wurde Therapie normal beendet und Begründung wegen Schilddrüsenunterfunktion als Stöhrung angegeben.

Liebe Grüße.

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Hallo,

Also ich kann dich sehr gut verstehen.Leide seit 2006 an einer Angst und Panikstorung begleitende mit Hypochondrie...

Eine Weile hatte ich es mit Verhaltenstherapie im Griff aber nach der Geburt meines zweiten Sohnes kam alles dreimal so schlimm wieder konnte mich um nichts mehr kümmern als um mich selber.Dann bin ich in eine Psychatrische Klinik gegangen unddie haben beschlossenen mich auf Tabletten eimzustellen :

Citalopram 20 mg

Die Anfangszeit war schlimm zwrcks Nebenwirkungen aber heute bin ich wieder die Alte und habe Spass am Leben!!!!

Alles Gute dir!!!

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Ich hab nach der Geburt meiner Tochter im Jahr 2009 eine ganz schlimme Angststörung entwickelt. Das ganze hat sich aus einer postnatalen Depression entwickelt.

Habe es mit Therapie gut 2 Jahre im Griff gehabt und im Herbst 2011 einen üblen Rückfall gehabt. Seitndem nehm ich 10mg Cipralex am morgen, da ich Angst vor einem erneuten Rückfall hab. Ich geh auch weiterhin in grossen regelmässigen Abständen zu einer Therapeutin.

Keine Angst vor Antidepressiva, es hilft wirklich

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Hallo,

Danke an alle für die Antworten.

Blut würde ich gern vorher noch kontrollieren lassen. Ich merke eben das es ein herber Rückschlag ist und es eher noch bergab als bergauf geht.
Jeder Gang aus dem Haus ist schwer und oft von Symptomen begleitet.

Muss morgen zum Hausarzt wegen Krankschreibung und werde das Thema ansprechen.
Hab Angst vor den Tabletten aber so geht's ja auch nicht.
Hattest du starke Nebenwirkungen? HAb Angst nicht ich zu sein und dar nix gebacken zu bekommen.

LG