Beratungsgespräch bei Krankenkasse

Hallo!

Mein Mann ist nun in der 5. Krankschreibungswoche wegen seinem 3-fachen Bandscheibenvorfall. Letzte Woche bekam er von seiner Krankenkasse (AOK) eine Einladung zu einem Beratungsgespräch. Vor einigen Jahren hatte er das Ganze schon mal, also den BS-Vorfall, da kam das auch. Da ist er aber nach den 6 Wochen wieder arbeiten gegangen. Dieses mal sieht es etwas schlechter aus. Ich habe sowas übrigens noch nie von meiner Kasse (Techniker KK) bekommen, obwohl ich z.B. letztes Jahr auch 5 Wochen nach einer OP krankgeschrieben war. Machen das nicht alle Kassen? Also ich bin da nicht scharf drauf, aber mein Mann dackelt artig dahin, wenn der solche Schreiben bekommt. Ist das Pflicht, dahin zu gehen? (vor den abgelaufenen 6 Wochen meine ich)

LG
Merline

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Hallo!

Ich war mal ein Jahr lang krankgeschrieben. Auch aufgrund eines BS-Vorfalls. Ich wurde nie zu einem Beratungsgespräch bei der Krankenkasse eingeladen. Ich bin allerdings ebenfalls bei der Techniker.

Habe das auch noch von keiner anderen Krankenkasse gehört. Aber es kann ja nicht schaden, da hinzugehen und sich anzuhören, was die wollen.

LG Lena

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Beim Googeln habe ich öfters gelesen, dass das wohl eine Marotte der AOK sein soll.................... *g*

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hallo,

ich selber war noch nie so lange krank, aber mein freund wegen einer fuß-op (fast 8 wochen). er ist auch bei der tkk und mußte auch noch nie zu so einem gespräch.

gruß

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Meistens steckt hinter dem Beratungsgespräch einfach nur das Anliegen, irgendwelche Zusatzverträge anzuknüpfen...

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hallo,

ich war schon mehrfach weit über 6-wochen lang krank geschrieben und bin ebenfalls bei der aok versichert.

die einlandung zu solchen beratungsgesprächen sind dort gang und gebe und ich empfehle deinem mann da auch weiterhin artig hinzugehen. andernfalls könnte es sonst einmal heißen, er hätte seine mitwirkungspflicht (an einer schnellen genesung) nicht erfüllt. dass das nun schon in der 5ten krankenwoche stattfindet ist auch nicht ungewöhnlich, denn ab der 6ten wird nur noch krankgeld gezahlt und das muss die krankenkasse leisten und da wollen die eben mal gucken, wie es um deinen man so steht.

meiner erfahung nach dauert so ein gespräch keine 15 min. guten tag - wie geht es ihnen - was sagt der arzt - meinen sie, sie können bald wieder arbeiten - auf wiedersehen...
und wenn es sich noch länger hinzieht mit der krankschreibung kommt man dann mit einem kurantrag um die ecke.

viele grüße und gute besserung...

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Hallo,

das macht nicht jede Krankenkasse so in der Art und Weise. Oft wird man auch nur angerufen oder kriegt einen Brief.

Egal wie die KK das macht: das nennt sich dann (Krankengeld)Fallmanagement, d.h. es wird versucht dem Betroffenen bei der Genesung zu unterstützen, also im Endeffekt Krankengeld zu sparen.
Bei so einem Gespräch wird dann wohl drüber gesprochen was dein Mann hat und wie lange noch mit einer AU zu rechnen ist etc.

Fragen können z.B. sein,

- ob dein Mann bei einem Facharzt in Behandlung ist, oder "nur" bei einem Hausarzt (das wäre gerade bei psychischen Erkrankungen ein Problem, aber auch bei orthopädischen wird das nicht gerne gesehen), was momentan an Therapie läuft, also z.B. Medikamente, Krankengymnastik etc.

- Ob eine OP angeraten wird und falls ja ob es hierfür schon einen Termin gibt
- ob eine Rehabiliation angedacht ist und hier ggf. schon ein Antrag gestellt wurde etc.

Sollte noch nichts gemacht werden außer "nur" Medikamente gegeben wird wohl geschaut, was sonst noch sinnvoll sein kann. Ist OP/Reha etc. geplant, wird versucht werden, einen möglichst zeitnahen Termin zu bekommen, bzw. falls noch nicht angedacht und/oder beantragt wird bei so einer Diagnose höchstwahrscheinlich das Thema Reha angeraten werden!

Und ja, er MUSS da hingehen. Das ganze läuft über die sog. "Mitwirkungspflicht" (§60ff SGB I) negative Konsequenz wäre in diesem Fall vermutlich die ganze oder teilweise Versagung des Krankengeldes, sh. hier: http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbi/66.html das sollte man nicht riskieren.

Man sollte versuchen, solche Gespräche positiv zu sehen. Denn klar, die Krankenkasse versucht natürlich Krankengeld zu sparen, aber das bedeutet auch, das versucht wird, dass man möglichst schnell wieder wirklich gesund wird (und das will man ja selbst auch). Dadurch kriegt man oft die Chance schneller auf eine Reha etc. zu kommen, als das ohne Druck der KK der Fall wäre.

LG

Julchen