Wann kommen die Nebenwirkungen bei Chemotherapie ?

Hi

Meine Schwiegermama hat heute ihre erste von 6 Chemo"Sitzungen".

Sie hat(te) Brustkrebs und nun 6 Termin im Abstand von 3 Wochen.
Keiner von uns hat Erfahrungen, wann die Nebenwirkungen auftreten können. Kann das ein paar Tage dauern, oder gleich heut Abend ?

Wer kann da berichten?

Lg an alle
Kerstin

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lies dich mal durch

http://www.krebsinformation.de/themen/behandlung/chemotherapie-nebenwirkungen.php

#kleeAlles Gute für deine Schwiegermum#klee

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Kommt drauf an, um welche Chemotherapeutika es sich handelt und wie stark die ggf. dazu in der Lage sind, einen Brechreiz zu erzeugen. Das wäre so eine der häufigsten NW, die quasi sofort auftreten können. KÖNNEN, aber nicht müssen!

Jedes Chemotherapeutikum wirkt anders. Jedes in sich kann mildere und heftigere poten. Nebenwirkungen auszulösen.

Manche sind stark neurotoxisch, manche nephrotoxisch, manche machen schwerhörig, manche erhöhen den Hirndruck, manche zerstören Schleimhäute, manche lösen gern sehr schmerzhafte Darmentzündungen aus...... Es gibt soooooooo vieles an Bandbreite von Nebenwirkungen.

Was fast immer kommt, Appetitlosigkeit, Verstopfung im Wechsel mit Durchfall, Übelkeit, Magenscherzen, Müdigkeit, eine hohe Infektanfälligkeit, da bestimmte Blutzellen zerstört werden.

Alles andere muss man sehen..... Was da so kommt oder auch nicht kommt.....

Gegen fast alle Nebenwirkungen ist aber heute das eine oder andere Kraut gewachsen. Man muss dann nur auch mit seinem Arzt drüber sprechen.

Die Zellgifte brauchen einige Stunden bis Tage, bis sie sich voll entfalten. Die eine Chemo ist schneller, die andere langsamer. Bis zum 10 Tage nach Gabe hat eigentlich jedes Chemotherapeutikum seine volle Arbeit aufgenommen.

Der erste und zweite Block läuft in der Regel noch relativ gut, dann wird es für den Patienten schwieriger. Da der Körper durch die Zellgifte schon sehr stark beansprucht ist und immer wieder eins auf den Kopf bekommt. Das muss der Körper dann erstmal weg stecken können.

Sollte die Appetitlosigkeit länger andauern und der Patient stellt die Nahrungsaufnahme ein, bitte unbedingt sofort einen Arzt konsultieren. Man kann begrenzt Abhilfe schaffen. Aber auch nur begrenzt.

Generell bekommt man einen Krebspatienten, der nicht essen kann, auch nicht zum Essen. In dem Fall kann man es mit hochkalorischer Spezialnahrung versuchen. Der Arzt wird ein entpr. Präparat empfehlen.

Wichtig ist auch trinken! Je mehr man trinkt, umso geringer sind die Auswirkungen in den Nieren.

Euch alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit!

LG Janette

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Hallo Kerstin,

das ist unterschiedlich. Sie wird wahrscheinlich schon während der Chemo ein komisches Gefühl bekommen. Sich dusselig, etwas schwindelig fühlen. Manche erbrechen auch schon während der Chemo.

In den meisten Fällen kommen die starken Nebenwirkungen am 3. Tag und halten sich bis zum 5. Tag.

Es kommt auch immer auf das Mittel an, welches sie an dem Chemotag bekommen hat. Die Nebenwirkungen der Mittel sind auch sehr verschieden. Sie kann die Mittel als Cocktail oder einzeln bekommen. Die Dosisdichte ist auch je nach Chemoart unterschiedlich.

Wenn sie 6 Termine hat im Abstand von drei Wochen, ist das wahrscheinlich die klassische Chemo zur Brustkrebsbehandlung.

Wenn sie es gar nicht aushält, soll sie sich Ondansetron Schmelztabletten verschreiben lassen. Die helfen richtig gut.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ondansetron

LG lisatha

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Warum fragt deine SchwiMu nicht einfach im Brustzentrum nach?

Die wissen genau was sie bekommt und in welcher Häufigkeit , welche NW auftreten.

Pina

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Hallo Pina,

es ist oft so, dass Betroffene Informationen erhalten und diese dann wie ein Schnellzug an ihnen vorbeizischen. Nur wenig davon bleibt hängen.

Ich finde es vorteilhaft, wenn sich Angehörige auch informieren. Das ist für alle Beteiligte ein wichtiger Schritt.

LG lisatha

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Das sehe ich , als ehemalige Betroffene , deutlich anders.

Ich habe mein Umfeld informiert, und zwar in dem Ausmaß, das ich für wichtig erartet habe.

Vieles von dem was hier geschrieben worden ist, mag stimmen, habe ich aber nie erlebt. Es gibt bei der Chemotherapie nunmal keine Regeln. z.B. ich bin mit einfachen Paracetamol als Schmezmittel prima zurecht gekommen. Hat kaum einer glauben können.

Ich habe mir z.B. sehr schnell abgewöhnt in einschlägigen Foren zu lesen, weil es mir Angst gemacht hat. Außerdem habe ich mich nie in Selbsthilfegruppen o.ä. mit anderen Betroffenen zusammengetan, einfach weil es da zuviele gab, die in Selbstmitleid versunken sind und andere Patienten runtergezogen haben. Mir hat es gereicht diese Kandidaten in der Chemo neben mir sitzen zu haben.

Ich plädiere für die Eigenverantwortlichkeit des Patienten - wir haben Krebs, aber das Hirn bleibt intakt!

Ich wäre stinksauer, wenn sich meine Angehörigen anderwertig dubiose Informationen beschafft hätten, die mit meiner individuelle Therape so gar nichts zu tun gebabt hätten und sich dann noch erblöden wollen, mir Tips oder Vorschriften machen zu wollen.

Pina

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meine Mutter hatte auch Brustkrebs, sie bekam 20 Chemosätze alle 14 Tage.

Sie ging immer Donnerstag zur Gabe und Sonntags hatte sie dann ihren tiefsten Tiefpunkt#schmoll

Alles liebe für deine Schwiegermama#herzlich

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Hallo Kerstin!
grundsätzlich ist es sehr individuell, ob/wann und welche nebenwirkungen ein patient entwickelt. (ich arbeite in diesem bereich).
weisst du, welches chemo bzw. chemo-kombination ihr verabreicht wird?
oder lies dich auf dem internet schlau - aber gehe auf websites von z.b. krebsliga oder vom spital und vermeide wikipedia und co!
auf jeden fall alles alles gute für deine schwiegermama und für dich! es ist schön und wichtig, dass du dich kümmerst!
angela