Entfernung eines Muttermales bei 3-Jähriger mit Vollnarkose?

Hallo Ihr Lieben!

Bei meiner Tochter (3) soll ein kleines Muttermal am Oberschenkel entfernt werden.
Gestern waren wir zum Vorgespräch bei einem Chirurgen.

Er fragte mich:" Was machen wir denn für eine Narkose?" Ich so:" Was ist denn üblich?"
"Bei so kleinen Kindern Vollnarkose, bei örtlicher Betäubung weinen die meisten. Dann müssen Sie Ihre Tochter festhalten."
Also entschieden wir uns für die Vollnarkose.
Jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob das denn wirklich nötig ist. Meine Schwester meinte, bei ihr wurde mal ein Muttermal mit örtlicher Betäubung entfernt. Weil sie so große Angst hatte, gab man ihr was zum Schlafen.

Ist das denn bei Kleinkindern nicht möglich?

Ich müsste das ganze auch alleine durchziehen, mein Mann ist auf Seminar.

Vor 3 Jahren wurde meine große Tochter unter Vollnarkose operiert. Das Aufwachen war grauenvoll und ich war auch alleine mit ihr. Damals habe ich mir geschworen: Sowas machst du NIE mehr alleine!!!

Wie sind eure Erfahrungen?

#danke schonmal im Voraus!

LG
Obelix

1

Weshalb muss das Muttermal denn jetzt schon entfernt werden?
Reicht es nicht, es erstmal zu beobachten? Bei unserem Sohn (3) wird das so bei einem MUttermal am Kopf gemacht.

LG

2

Es ist fast schwarz. Die Hautärztin meinte, es war besser so. Dann wäre es weg und es könnte nichts passieren.

Hätte ich gewusst, daß das unter Vollnarkose gemacht wird.... Ich dachte das wäre wie bei Erwachsenen ein ganz kleiner Schnitt und weg ist es.

4

Wir hatten die Diskussion auch. Unser Kia meinte dann:

"Schwarzer Hautkrebs bei Kleinkind? Sowas kommt eher nicht vor." Also haben wir eine 2. Meinung eingeholt und: siehe da? Der 2. Hautarzt meinte: abwarten und beobachten! Es besteht kein Zweifel daran, dass es irgendwann weggemacht werden muss, aber aktuell bräuchte er ne Vollnarkose. Wenn er aber mal 8 oder gar 12 oder 14 ist, dann kann man das so machen lassen.
Also, ich würde ne 2. Meinung einholen, bevor ich mein Kind narkotisieren lassen würde.

LG

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3

Hi,

unter Chirurgen gibt es da einen Spruch:

if it doubt, cut it out. Wenn es Zweifel gibt, dann raus damit (salopp übersetzt).

Und gerade bei diesen fiesen Melanomen.....würde ich lieber eine Narkose in Kauf nehmen, als zu Warten....denn wenn sie ein Größenwachstum zeigen......ist es meistens schon zu spät.

Ein Schnitt ohne Narkose, wäre wahrscheinlich auch möglich, aber bei einer Dreijährigen fände ich es schon haarig....bis da alles betäubt ist...uiuiui....und die Kleinen entwickeln Kräfte! galub mir, da willst du nicht dabei sein, wenn sie sich schreiend hin und her drehen! Und du musst sie festhalten. Das finde ich nie so gut, da auch die Mutter-Kind-Beziehung leidet: Warum lässt Mama zu, dass mir wehgemacht wird und vor Allem: warum hilft sie mit??

Meine Meinung.

LG, Mamutsch

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Gibt es dafür eine schwerwiegende Indikation? Kann man das nicht per Laser machen? Also da müsste mein Kind schon Krebs haben, dass ich ein Muttermal per Vollnarkose entfernen lassen würde.

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Guten Morgen,

es wird ja sicher einen guten Grund geben, warum die Ärzte sich dafür entschieden haben, dass Muttermal zu entfernen.

Unsere Tochter muss alle 3 Monate ins MRT, sie bekommt jedesmal eine "Vollnarkose"
Bei solchen kurzen eingriffen, wird die Narkose warscheinlich relativ oberflächlich und leicht sein und man kann warscheinlich nichtmal von einer richtigen Narkose sprechen.

Unsere Tochter bekommt zum MRT lediglich einen Zugang gelegt und bekommt dann Propofol, sobald das MRT vorbei ist, dauert es meist keine 2 Minuten und sie ist schon wieder wach, sie wird nicht intubiert, nur Kreislauftechnisch überwacht. Für uns routine und für sie ein Kinderspiel.

Kinderspiel deswegen, weil das Trauma, dass sie erleben würde, das viel größere Problem wäre.
Du kannst keinem Kind von 3 Jahren erklären, dass es jetzt ganz wichtig ist, still zu halten weil der Arzt etwas wegschneiden will, Kinder lassen sich sowas selten gefallen, weil sie ja gar nicht verstehen, was da passiert und glaube mir, die Kräfte die Kinder entwickeln können, sollte man nicht unterschätzen.

Als unsere Tochter bestrahlt wurde bekam sie 30 Tage lang Bestrahlung, sie bekam jeden Morgen an 30 aufeinanderfolgenden Tagen eine tiefe Vollnarkose mit Intubation und Beatmung, danach wachte sie auf, war kurz quengelig und nach einer STunde wieder so fit, dass sie rumhüpfte wie ein Gummiball und zwar den rest des Tages. Sobald sie fit war durften wir nach Hause.

Mach Dir nicht so viele Sorgen, wenn das Muttermal weg muss, dann muss es weg und die Narkose ist für alle Beteiligten eine gute Lösung auch für deine Tochter.

Grüsse
Barzo

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Frag doch mal den Arzt, ob er in der Tat eine richtige Vollnarkose meinte.... Denn dazu gehört ja auch eine künstliche Beatmung.

Gehst Du in ein richtiges Krankenhaus oder eine Art Tagesklinik? Oder wird das abmulant in einer medizinischen Praxis gemacht? Wenn das ambulant in einer medizinischen Praxis gemacht wird, kann ich ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dort eine Herz/Lungenmaschine bereit steht.

Vielleicht meinte der Arzt auch einen Cocktail mit sehr starkem Beruhigungsmittel, was Dein Kind wegschlafen lassen würde.....

Es wäre in der Tat ein riesiges Problem, was einen ganz endlos langen Rattenschwanz nach sich ziehen könnte, wenn Du es bei so einem kleinen Kind nur unter örtlicher Betäubung machen lassen würdest. Dein Kind entwickelt enorme Kräfte und müsste rein theoretisch, es würde dazu kommen, quasi fixiert werden, damit es die Stelle ruhig hält, die beschnippelt werden muss.

Du darfst nicht vergessen, dass Dein Kind ein traumatisches Erlebnis davon nach sich schleppen könnte, das in Zukunft Arztgänge zu einen Hororrtripp mutieren lassen könnten, da Dein Kind keinen Weißkittel mehr sehen möchte. Die Betonung liegt auf KÖNNTEN.

Kläre erstmal mit dem Arzt ab, ob es sich in der Tat um eine richtige Vollnarkose, was eine Intubation nötig machen würde, handeln würde.

Ein sehr starkes Beruhigungsmittel ist auch nicht zu verachten da es längere "Nebenwirkungen" nach dem Aufwachen hat, als eine Vollnarkose ohne vorherige Gabe eines Beruhigungsmittels.

Denn, was uns wirklich sehr lange matschig im Gehirn macht, ist nicht die Vollnarkose selbst, sondern das Beruhigungsmittel, was uns vor der Narkose gegeben wird.

Darüber hat mich mal ein Arzt aufgeklärt und seit dem verzichte ich auf das Beruhigungsmittel und wache nach Vollnarkosen (habe schon einige gehabt) schneller und besser auf und mir geht es danach auch wesentlich besser, als mit Beruhigungsmittel.

Du darfst auch nicht vergessen, dass es sich nur um einen sehr kleinen Eingriff handelt, wo nur eine sehr kurze Narkose nötig sein wird.

Je länger und je tiefer wir in Narkose gelegt werden, umso mehr wirkt sich das nachher auf den Organismus aus.

Ich war nach Kurznarkosen immer sehr schnell wieder klar im Kopf. Nur nach längeren Eingriffen habe ich mehr Probleme gehabt, die sich in meiner Klarheit im Kopf auswirkten.

Ja, sicherlich ist es nicht angenehm als Laie und gerade als Mutter bei seinem eigenen Kind die Aufwachphase zu erleben, aber das ist nur in Realität ein sehr kurzer Moment, der uns dann wahrscheinlich endlos lang vorkommen kann, da es eine sehr beklemmende Situation sein kann, sein Kind so "leiden" zu sehen. Dabei leidet es nicht, es ist nur noch benebelt und verwirrt von der Narkose.

Mein Sohn wurde 6 Wochen nach Geburt per VNK an der Leiste operiert. Ich hielt nach der OP auch ein weinendes und wimmerndes Bündel im Arm, was für mich in dem Moment sehr beklemmend war. Dennoch würde ich es immer wieder so machen und auch durchstehen, wenn es gesundheitlich indiziert ist.

Euch alles Gute, Janette

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Du hast überhaupt keine Ahnung und äußerst Dich dann aber sehr "ausführlich"... das hättest Du besser gelassen!!!

Kein Mensch braucht wegen einer Vollnarkose eine Herz-Lungemaschine #klatsch Man muß auch nicht zwingend intubieren #klatsch Weißt Du überhaupt was "intubieren" bedeutet???

Zum Glück sind im OP Menschen die sich damit mal etwas intensiver beschäftigt haben #schwitz

Hermiene, deren Sohn nach 45 Minuten Vollnarkose mittels Larynxmaske 1 Tag total durch den Wind war!!!!

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DU hättest lieber DEIN Statement hier gelassen. Denn wer hier nicht richtig informiert ist, bist eindeutig DU!

Wer richtig lesen kann, ist oftmals sehr klar im Vorteil. Ach und meine Liebe, Du kannst mir ruhig glauben, dass ich nach ca. 15 Vollnarkosen in meinem Leben voll im Bilde bin.

http://www.netdoktor.de/Diagnostik+Behandlungen/Eingriffe/Anaesthesie-Vollnarkose-145.html

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Hi!

Bitte ignorier was meine direkte Vorschreiberin geschrieben hat!

Wo läßt Du den Eingriff vornehmen? Aus viel beruflicher Erfahrung würde ich bei meinen Kindern solche EIngriffe in einer Klinik mit viel Erfahrung machen lassen! Die können da auch am besten Entscheiden welche Form der Anästhesie die beste für Dein Kind ist (machen ja den ganzen Tag nix anderes wie Kinder platt machen). Sollten die sich dann für die Vollnarkose entscheiden würde ich es so machen lassen.

Normalerweise ist die direkte Zeit nach der OP im Aufwachraum das kleinste Problem, denn die Kinder werden entweder schlafend oder wach extubiert, nicht dazwischen. Aber je nach Kind merkt man die Narkosemittel noch länger nach bis sie sich richtig ausgeschlafen haben. Bei meinem Sohn (4) ging das ewig. Um 11:30Uhr aus Aufwachraum raus (dort hat er seelig ne Stunde geschlafen...) und dann ständig "Wachphasen" in denen er echt übel war. Schwankend laufen wollen, geschimpft, gegessen, getrunken, wirres Zeug geredet... Als er dann um 17Uhr den Anästhesisten zusammen gebrüllt hat durften wir gehen :-p Der Arzt hat uns verziehen und ne Woche später brav ein Licht aus Jerusalem gegeben ;-) Daheim war dann alles gut. Auch jetzt würde ich es wieder so machen.

Aber auch wenn es ohne Vollnarkose gehen würde müßte man Dein Kind "ruhig stellen", denn sonst wirds kaum berechenbar je nach Länge des Eingriffs. Und auch diese Medikamente können Nachwirkungen haben.

Kann man den Termin nicht vielleicht verschieben??? DU schaffst das ganz bestimmt auch ohne Deinen Mann!!! DIe große Schwester würde ich an dem Tag anderweitig verkaufen.

LG,

Hermiene

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Hallo,

ich wollte doch noch mal was dazu schreiben.

Unsere Tochter bekam an 30 aufeinanderfolgenden Tagen, jeden Morgen um 7 eine Vollnarkose... MIT Beatmung über die Larynxmaske. Die totale Narkose war sehr wichtig, da sie Kopfbestrahlt wurde und sich keinen Millimeter bewegen durfte.

Als Medikamente wurden Propofol und Ultiva( ein Opiat) eingesetzt.

Die Larynxmaske blieb solange, bis sie aufwachte und das Ding selber rauswürgte.

Wir haben JEDEN Morgen vor 12 die Klinik wieder verlassen und unserer Tochter ging es gut, oft waren wir mittags noch im Planschbecken, haben Freunde zum spielen getroffen.

Ich denke, es hängt keinesfalls davon ab, ob Beatmet wird sondern in welcher Konstitution das Kind ist und welche Medikamente verwendet werden.

An einem Tag hatten wir einen anderen Narkose Arzt, unsere Tochter bekam statt Ultiva, Ketanest und sie stand den ganzen Tag neben sich.

Ich denke unter dem Strich kannst Du das nicht pauschalisieren.

Wenn nur mit Propofol sediert wird, dann wird das Kind nicht beatmet und ist kurz danach wieder fit. Ich gehe davon aus, dass bei einem MINI - Eingriff , wie bei einer Muttermalentfernung, nicht das volle Programm aufgefahren wird.

Unserer Tochter wurde unter Propofol mal der Katheterschlauch auf die Bauchdecke genäht.

Man muss nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schießen ( natürlich ist ein Notfallkoffer und ein Ambubeutel obligatorisch)
Ich kann wohl sagen, dass ich aus Erfahrung spreche, ich habe zwar aufgehört zu zählen aber unsere Tochter hatte mittlerweile über 50 Vollnarkosen.

Grüsse
Barzo

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"Ich denke, es hängt keinesfalls davon ab, ob Beatmet wird sondern in welcher Konstitution das Kind ist und welche Medikamente verwendet werden.

An einem Tag hatten wir einen anderen Narkose Arzt, unsere Tochter bekam statt Ultiva, Ketanest und sie stand den ganzen Tag neben sich."

GENAU - deswegen zu nem kindererfahrenen Anästhesisten und der wird am besten entscheiden können wie die OP kindgerecht durchzuführen ist.

Bei nem lungengesunden Kind ist die Beatmung an sich das kleinste Problem.

Meiner bekam Propofol, Dipidolor und war den ganzen Tag durch den Wind. Dafür war er absolut schmerzfrei ;-) Auch wenns für mich anstrengend war würde ich es wieder dort machen lassen.

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Hallo,

wurde bei deinem Kind jetzt eine Vollnarkose gemacht ? Bei meinem 2,5 jaehrigen Sohn soll das naechsten Donnerstag gemacht werden . Er hat einen 6 mm großen , schwarzen Leberfleck auf dem kleinen Zeh. Habe schon total bammel davor :-(.

Wie lief das denn insgesamt ab ? Durftest du mit rein bzw. hat sie richtig eine kanuele und so reinbekommen ?

Liebe Grüße
moppelchen74

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Sorry, meine Antwort kommt leider zu spät. Ich war in Urlaub....

Die OP habe ich damals abgesagt. Uns wars einfach nicht geheuer, für solch ein kleines Ding eine Vollnarkose in Kauf zu nehmen. Zumal es ja noch nicht wirklich bedenklich war.

Ich lasse das Muttermal regelmäßig kontrollieren. Sollte es sich irgendwann negativ verändern werden wir es selbstverständlich entfernen lassen. Aber dann ist meine Tochter vielleicht schon so alt, daß man es unter örtlicher Betäubung machen lassen kann. Immerhin ist sie mittlerweile schon 5 :-D

Ich hoffe die OP ist bei Deinem Kleinen gut verlaufen.

LG

obelix

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Hallo,

ja ist super gelaufen . Nach ´25 min war alles gelaufen un d nach ca. 1 Stunde war er wach und hat gleich wieder gut gegessen und getrunken . Und ist auch naechsten tag gleich wieder rum gelaufen :-)