Katzen(haar)- und Hausstaubmilbenallergie

Hallo!

Meine fünfjährige Tochter wurde heute positiv getestet. Sie hat zwei heftige Reaktionen bei der Oma erlebt und wir dachten, das wären Gräser. Die Nachbarskatze war seit dem Frühjahr ihre ständige Begleiterin und da ist nie etwas passiert, erst bei Omas Katze (auch sie ist nicht neu, die Katze meine ich, nur die Reaktion).

Jetzt wurde mir geraten, Haushalte mit Katzen zu meiden. Seid Ihr da so konsequent? Natürlich habe ich keine Lust mein Kind nochmal so heftigen Reaktionen auszusetzen und jedem der eine Katze hat, kann ich das begreiflich machen. Nur Oma wird das nicht verstehen.

Oder kennt Ihr da irgendwelche Tricks. Kann man das für ein paar Stunden irgendwie überlisten???

Entschuldigung, ich weiss einfach nicht, wie ernsthaft das Problem ist. Sie hat auch Hausstaubmilbenallergie und ab morgen früh werde ich Zimmer für Zimmer auseinander nehmen und alle Ecken reinigen. Dem ist mein Kind jeden Tag ausgesetzt. Ein Rezept für die speziellen Bezüge habe ich auch bekommen. Worauf soll ich da achten???

Ich bin etwas überrumpellt und möchte nichts falsch machen...

Danke und Gruß

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Hallo,

also ich kenne nur Tierhaarallergiker, die es keine 5 Minuten in einem Raum mit Tier bzw. Tierhaaren aushalten würden. Für die wäre das eine richtige Qual und sie machen allesamt einen großen Bogen um Haushalte mit den entsprechenden Tieren. Und ehrlich gesagt würde ich das Kind mit Sicherheit nicht mit Medikamenten vollstopfen, nur damit sie die Oma besuchen kann. Dann kann die Oma doch besser euch besuchen.

Mein Cousin hatte eine Hausstauballergie und mein Onkel hat die Teppichböden gegen einen Korkboden getauscht. Der ist leichter zu reinigen.

Gruß
Sassi

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Mein Mann ist ebenfalls Allergisch auf Katzenhaare......

Wir haben keine Katzen und meiden Haushalte mit Katzen.
Wenn unsere Kinder trotzdem in Haushalten mit Katzen sind (kann durch befreundete Kinder passieren), MÜSSEN unsere Kinder die Klamotten wechseln und sich die Hände waschen, bevor sie zum Vater gehen. An der Kleidung und an den Händen können sich Katzenhaare befinden, die dann (wenn diese Haare auf Schleimhäute treffen) die allergische Reaktion hervorrufen.

Ich habe im Bekanntenkreis eine Familie, der Vater ist ebenfalls Allergisch auf Katzaare, die trotzdem 3-4 Katzen im eigenen Haushalt lebend haben. Die Mutter bildet sich ein, diese Katzen zu besitzen. EGAL, ob der Partner sich mit Medikamenten vollpumpen muß oder nicht.......#schock#nanana

Im Sommer könnt ihr euch mit der Oma draußen Treffen. Caf?'s und Lokale wären auch ein möglicher Treffpunkt. Vielleicht kann Die Oma mal für 2 Stunden zu euch kommen.

Lg, emilyessi

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Ich wußte gar nicht, daß eine Desensibilisierung bei Katzenhaaren möglich ist.
Uns wurde vor etwa 6 Jahren erst wieder gesagt, von einem Allergologen, daß bei Katzenhaaren KEINE Sensibilisierung möglich wäre....

Lg emilyessi.

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hallöchen,

wenn es sich um besuche bei der oma handelt, dann kann man evtl einige stunden mit cetirizin-saft überbrücken. katzenhaare sind komischerweise nicht gleich katzenhaare. scheint ja bei deiner tochter auch so zu sein. wichtig ist, dass sie sich die hände wäscht und dass ihr nach dem katzenbeushc die kleidung wechselt, damit die haare nicht überall verteilt werden. es kommt auch drauf an, wie schwer die reaktionen deiner tochter sind. handelt es sich "nur" um gerötete augen oder verschnupfte nase ist das ja nicht weiter tragisch. ABER: es kann sich daraus auch ein allerisches asthma entwickeln und das sollte man ja unbedingt vermeiden.

eine SIT, also Desensibilisierung wäre bei stärkeren reaktionen in jedem fall anzuraten. es hilft, grad wenn nur wenige allergien vorliegen die ausbreitung der allergien zu vermiden.

bei der hausstauballergie musst du vor allem die schlafumgebung deiner tochter "sanieren". also diese encasings von denen du schon weißt benutzen. das heißt nicht nur überziehen, sondern auch halbjährlich waschen. keine daunen verwenden sondern waschbare innenbetten. schauen, dass die matratzen nicht allzu alt sind und auch dran denken diese zu überziehen. UND vor allem: kuscheltiere raus aus dem bett. höchstens eines und das regelmäßig in die waschmaschine oder in s gefrierfach legen. milben mögen keine heißen wäschen oder frost ;). ideal sind fußböden, die man gut reinigen kann., kork bietet sich wegen der schönen spieleigenschaften an. trotzdem sind läufer u d co nicht ungünsgtig, denn sie verhindern auch dass der staub im zimmer rumfliegt. nur diese verlegware ist eher ungünstig, da dort die milben ein wunderbares zuhause finden.

wenn du noch fragen hast - nur her damit

lg
fibi

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ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten:
Ich war als Kind gegen alles was es auf dieser Welt gibt allergisch: Katzen, Hunde, Pferde, Gräser, Weizen, Roggen, Mais, Gerste, Hirse, Hafer, sämtliche Nüsse, Äpfel, Kiwis, Erdbeeren, incl. sämtlicher Kreuzallergien. Also ein ziemlich gebeutetltes Kind. Ich durfte an manchen Tagen nicht mal das Haus verlassen (auch nicht zur Schule), wenn die Pollenzeit war#schock#heul. Ich war mehrfach im Krankenhaus und wurde mit Cortison i.v. behandelt, da ich einen Allergischen Schock hatte (einmal nur weil ich an einem Hund vorbei gelaufen bin). Irgendwann, ich glaube mit acht oder neun bekam ich das erste Mal ein Antiallergikum. Leider wurde meine Allergien nicht ausreichend behandelt, so dass ich seit dem ich 15 bin ein Asthma entwickelt habe. Mit dem Antiallergikum ging es mir gut, nur ich war müde...#gaehn
Dann wurde mit ca 11 eine Desensibilisierung angefangen, leider reagierte ich selbst auf das 550fach verdünnte Zeug immer noch hochgradig allergisch, so dass der behandelnde Arzt es aufgab und mich mit Cortison und Antiallergikum vollpumpte. Das Resultat: Ich bekam noch das Cushing-Syndrom und habe seit dem fast 40kg Übergewicht, die nicht weggehen werden (lt. Aussage vom heutigen HA).
Ich habe fast 6 Jahre hochdosiert Cortison bekommen und klar so hatte ich kaum noch allergische Reaktionen. Mein neuer Arzt setzte sofort die Medikamente ab und überwies mich in die Hautärztliche Klinkik. Dort wurden nochmals Allergietests gemacht und sie waren unverändert. Also weiterhin Antiallergikum...
Mit 19 hatte ich noch mal einen Hyperallergischen Schock, da kam ich ins Krankenhaus, weil ich eine viertel Walnuss gegessen hatte. Ich stand damals auf Messers Schneide. Danach habe ich mich mit dem Thema intensiv auseinander gesetzt und angefangen mich selbst zu desensibilisieren. Ich habe das Antiallergikum redzuziert und habe mich bewusst den Dingen ausgesetzt, gegen die ich nur minimal allergisch war. Nach und nach immunisierte ich mich selber und begann dann mit Tieren und anderen Lebensmitteln. Heute bin ich 34 und habe nur noch eine Allergie gegen Haselnüsse, Walnüsse (und dereren Pollen) und irgendwelche exotischen Tiere wie Lamas. Ich nehme keine Medis mehr (ausser meine Asthmamedis) und wir haben selber drei Katzen, die auch teilweise bei uns mit im Bett schlafen. Ich zeige keinerlei Reaktionen mehr auf Katzen oder Hunde oder Hausstaubmilben. Wir haben trotzdem überall Fliesen und ich wische auch jeden Tag.

Ich kann dir nur raten, geh mit deinem Kind zu einem Allerologen (bin ich letztlich immer noch) und lass dich da beraten. Ich weiß nicht, ob es euer KIA war, der dich beraten hatte, aber ein Facharzt weiss meistens besser bescheid. Frag nach einer Desensibilisierung, das ist bei nicht so stark ausgeprägten Allergien der beste Weg um diese los zu werden. Ansonsten vielleicht doch Cerizitin nehmen und lass dir bitte ein Notfallset geben, in diesem Notfallset ist eine gebrauchsfertige Spritze mit Cortison, die im Notfall in den Oberschenkel injiziert wird. Wenn mein Mann damals bei meiner Nuss ein solches Set zur Hand gehabt hätte, dann hätte ich nicht zwei Tage auf der Intensivstation liegen müssen. Ich hab meins immer noch bei mir. Meinem Mann wurde erklärt, wie er so einen Schock erkennen kann und dann wird das Cortison einfach in den Oberschenkel gespritzt.

ansonsten viel lüften, Stofftiere oft waschen, oft Betten beziehen, Staubsauger mit Hepa-Filter besorgen

LG Kisrett

P.S. Ich hoffe deiner Tochter geht es bald besser!!!!