Wen man keine Lust mehr hat chronisch krank zu sein......

Hallo ich leide an einer chronischen Erkrankung des Gleichgewichtsorgans/ Ohres
Hauptmerkmale sind stundenlange schwere Drehschwindelanfälle mit fast unstillbaren Erbrechen und Nystagen( die Augen bewegen sich hin und her dabei)

Es gibt ruhige Phasen
und / aber keine Medikamende wo die " Reise" hingeht weiß keiner
manche haben nur ein paar Anfälle im Leben andere jeden Tag wo es dann schon richtung Pflegefall geht

Ich bin anfang 30 habe zwei Kinder....

Zukunftsangst

Ich hab keine Lust mehr chronisch krank zu sein......#schmoll
Ich bin an einen Punkt wo ich nicht mehr kann und nicht mehr will
Ich will normal sein
keine Angst vor dem nächsten Anfall mehr haben
mein Leben zurück#schmoll

Eine Therapie kann mir nicht helfen - da mir keiner Helfen kann

Wie kommt man aus diesen loch heraus ?

Im mom drehn sich nur die Gedanken darum ICH WILL JETZT NICHT MEHR!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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#liebdrueck

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich selbst stand auch schon mehrmals im Leben davor, nicht mehr zu wollen. Aufgrund von Schicksalsschlägen und eigenen Erkrankungen.

Kurz vor meiner Schwangerschaft mit meinem Sohn hatte ich eine bakteriell bedingte Wundrose am Bein. Das waren aasige Schmerzen mit starkem Krankeitsgefühl. Aber frag mal nicht nach Weihnachten ;-)

Während meiner Schwangerschaft hielt das Ding ruhig. Doch kaum war der Zwerg da, ging es erst richtig los. Und dann sollte ich mich noch um das Kind kümmern, kam kaum selbst auf eigenen Beinen über die Runden.

Eigentlich hätte ich auch straff liegen müssen. Ging nur nicht mit kleinem Kind. Dementsprechend zog sich die Geschichte in eine endlose Schleife.

Am Morgen ging das immer, zum Mittag hin wurde es immer schlimmer, meine Schmerzen und mein körperliches Gefühl immer unerträglicher.

Meine ganze erste Zeit mit meinem Sohn bestand eigentlich in einem täglichen kampf, den Tag irgendwie heil herum zu kriegen und drauf zu warten, bis mein Mann endlich nach Hause kommt und mir das Kind abnimmt, so dass ich mich ausruhen konnte.

Die kurze Ruhephase reichte aber nie. Der nächste Tag sah wieder gleich aus.

Ich stand wenigstens 2 - 3 Mal kurz vor einem Nervenzusammenbruch und der Erkenntnis mit der Frage, was ich hier eigentlich noch will.... Kann mich kaum um meinen Sohn kümmern, bin krank, für meinen Mann mit eine teilweise unerträgliche Belastung, also was will ich hier eigentlich noch auf der Welt......

Ja, eigentlich hat mich nur meine Feigheit und mein doch noch etwas keimender Lebensmut und die leise glimmende Hoffnung, dass sich doch eines Tages noch eine Lösung finden wird, davon abgehalten ins Auto zu steigen und mich gegen einen Brückenpfeiler zu fahren.

Aber der Gedanke war da!

Ich kenne die Verzweiflungsgedanken in einer scheinbar ausweglosen Situation.....

Hätte sich bei mir nicht bald eine Lösung aufgetan, ich weiß nicht, was dann über die nächsten Monate passiert wäre....

Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was ich Dir raten soll, außer halte durch! Ich weiß, dass eine Lösung Deines Problems sicherlich um einiges besser wäre, aber dennoch hab auch ich diese nicht parat.

Ich kann aber durchaus nachempfinden, welchem Leidensdruck Du Dich ausgesetzt fühlen musst. Für mich war es an manchen Stellen mehr als unerträglich.

Hast Du mal geschaut, ob es im Ausland Adressen für Dich gibt, die sich mit solchen Themen schon beschäftigt haben?

Es muss nicht heißen, dass die Anlaufstellen, die Du bisher besucht hast, das Maß aller Dinge sind und allwissend in allen Bereichen!

Wenn ich eins aus diversen Krankengeschichten gelernt habe, gib Dich mit der Antwort eines Arztes nie zufrieden und frage nach, frage nach, forsche selbst und und und....

Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute!

Janette

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Herzlichen Dank für euer lieben Worte

Ich habe sämtliche Stellen durch bis nach Amerika
leider ohne Erfolg
Ich nehme im Selbstversuch mit meiner HA eine 10 mal höhere Dosis um die Symtome einzudämmen...

es gibt gute Tage da ist es weiter weg und Tag da ist es näher so wie heute
das Gefühl was ändern zu müssen und nicht können#schmoll

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Hallo!

Ich verstehe dich zu gut. Das mit dem unstillbarem Erbrechen stell ich mir ganz schlimm vor (das sag ich jetzt auch nachdem ich gestern Nacht zusammen mit Mann und Kind am Stück erbrochen habe!!)

Wie oft hast du diese Symptome? Was sagen die Ärzte?

Chronisch krank zu sein, ist etwas womit man lernen muss zu leben. Ich selber hab es noch nicht gelernt. Ich leide unter Hashimoto Thyreoiditis. Auch wenn meine Unterfunktion gut eingestellt ist, hab ich Tage wo es mir gar nicht gut geht. Mir fällt das Anerkennen sehr schwer.

Wie man aus diesem Loch herauskommt? Hmm.. vielleicht durch viel reden...Leute um dich herum die dich verstehen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!

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Hallo

die Ärzte sagen ich muss irgenwie damit leben lernen da es keine zuverlässigen Medikamente oder Operationen gibt

Im mom lebe ich ( noch ) in einer anfallsfreien Phase
angstfrei ist man da trotzdem nicht
und die Angst ist mit das schlimmste an der Erkrankung

auch Dir Danke für deinen lieben Worte

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Die Beiden Seiten könnten für Dich interessant sein:

http://homoeopathie-flensburg.de/html/morbus_meniere_und_klassische_.html

http://www.dr-friese.de/down/schwindel.htm (hier musst du etwas herunter scrollen)

Alles Gute Für Dich

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Herzlichen Dank:-)

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hallo du,

ich kann deine gedankengänge auch gut nachvollziehen. ich bin genau wie du anfang 30 und habe zwei kleine kinder. die letzten jahre waren einfach nur hart für meinen kleine familie, für mich. es gab mehrmals den punkt wo ich alles hinwerfen wollte.

ich selbst habe schweres asthma und allergien, zudem eine eisenresorptionsstörung. durch das asthma bedingt muss ich häufig hohe kortisondosen einnehmen, habe dadurch zugenommen, dann wieder ab. ich kann oft nicht schlafen, komme nicht zur ruhe. immer wieder infekte, lungenentzündungen, immer wieder notfallbehandlungen, notärzte....

den teufelskreis hat noch keiner geschafft zu durchbrechen. manchmal hab ich gute phasen von drei bis vier wochen, aber das ist eher die ausnahme, im regelfall bin ich zwei wochen krank, habe schwere atemnot, meine lungenfunktion rutscht auf 20% runter, ich komme die treppen kaum mehr rauf, dann bessert sich der zustand durch die medikamente. und dann geht das gleich espiel von vorne los...

mir hat trotz allem geholfen, dass meine erkrankung und meine schäden an der lunge als schwerbehinderung anerkannt wwurden. durch die 70% GdB bin ich wenigstens beruflich etwas gesicherter....

ich war mehrmals in kliniken, die psychologische begleitung hat mir immer gut getan und letztlich auch der austausch mit anderen, denen es ähnlich geht.

die krankheit selbst ist schon schlimmgenug, aber noch schlimmer ist es, damit umzugehen, damit zu leben, es irgendwo für sich zu akzeptieren....

ich wünsche mir auch nichts sehnlicher, als dass alles wieder "normal" ist... aber leider kann man die zeit nicht zurückdrehen.

das nun eingesetzte trübe novemberwetter gibt einem den rest....

ich wünsche dir viel kraft, fühl dich gedrückt, es gibt einige hier im forum, denen es ähnlich geht, und die dieses schwermütige gefühl aus eigener erfahrung kennen....

lg
fibi