Brustkrebs und Metastasen

Hallo Ihr Lieben,

ich schreibe hier weil ich meine Gedanken nicht mehr ordnen und ich einfach nicht weiss wie ich meine Mutter unterstützen kann...
Meine Mutter ist dieses Jahr 50 geworden und an bösem Brustkrebs erkrankt. Zudem hat er in die Lunge gestreut.... Sie macht seit September eine Chemo, jedoch haben sich die Metastasen kein bisschen verkleinert,sie sind anhand des Tumormarkers eher gewachsen. Ich bin so fertig....Kann man Metastasen nicht entfernen?Rausschneiden?Nicht dass dann alles vorbei wäre, aber evtl die weitere Ausbreitung verhindern?

Ich habe eine 2 jährige Tochter und denke jeden Tag daran, wie lange sie wohl noch ihre Oma haben wird und meine Mutter ihr Enkelkind aufwachsen sieht...

Habt ihr so etwas ähnliches erlebt? Ich weiss dass jeder Körper, jeder Mensch anders ist, aber es musste einfach mal raus....

Danke fürs Zuhören!

Mia:-(

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hallo , das tut mir sehr leid das deine mum an bruskrebs erkrankt ist .das es schon metastasen gibt ist natürlich nicht gut . was sagen denn die ärzte wie sind die prognosen .ich kann dir leider nicht viel posetives sagen , ich habe meine mum gerade an krebs verloren am 13.10.1011 und das schon 4 wochen nach der diagnose ,aber da war der krebs schon im endstadiun.meine mum hatte leider lungenkrebs ,den stellt man meisten erst fest wenn es schon zu spät ist .da gibt es keine früherkennung für .und wenn der krebs schon gestreut hat macht es die sache leider schlimmer .ich kann dir leider nicht sagen wie es bei deiner mum aussieht .aber ich drücke euch ganz fest die daumen das ihr noch ganz viel zeit habt , und bitte sprecht mit den ärzten fragt was sache ist .gruß und viel kraft wünsche ich euch . zauber04

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Hallo!

Ich fürchte, ich kann dir auch nicht sagen, dass alles wieder gut wird. Metastasen sind immer scheiße und die Prognose wird dadurch natürlich nicht günstiger. Nein, man kann sie nicht einfach rausschneiden. Sie sind ja überall in der Lunge und manche so klein, dass man sie noch gar nicht sehen kann.

Ich kann mir vorstellen, dass all diese Nachrichten erst mal ganz viel sind und dass es nicht einfach ist, sie zu akzeptieren. Trotzdem kann ich dir nur den Rat geben, genau das zu tun. Es ist wie es ist und ihr müsst damit umgehen. Man kann jetzt die restliche Zeit damit vergeuden, immer lamentierend nach dem "Warum" zu fragen ohne je eine Antwort zu erhalten. Man kann aber auch versuchen, die zeit miteinander zu gestalten. Redet über die Erkrankung und darüber, was deine Mutter noch an Therapien will oder auch nicht. Seid offen zu einander. Dazu gehört auch, dass man mal weint. Es wäre gut, wenn ihr die Angst überwinden könntet und euch gemeinsam überlegt, was denn wie im schlimmsten Fall geregelt werden soll, was noch wichtig ist. Bereitet euch auf alles vor. Das geht. Und man kann sich auch Hilfe dazu holen, wenn man meint, damit überfordert zu sein.
Das alles wird nicht leicht, aber es wird euch beide weiter bringen.

Viele Grüße
Susanne

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Wo wohnt Deine Mutter, bei Dir in der Nähe?

Habt Ihr bei Euch in der Ecke eine gutes Brustzentrum.

Bei mir kommt es im Bekanntenkreis leider immer öfter vor, dass die Frauen an Brustkrebs erkranken. Allesamt mußten viel durchmachen in den letzten Jahren, aber zum Glück leben alle, das ist die Hauptsache.

Bei allen, bis auf einer sind die Prognosen und Untersuchungsergebnisse super.

Die eine wurde von der Klinik nach Hause geschickt, man kann nichts machen. Sie hat dann nicht aufgegeben und ist dann an die Uniklinik nach Erlangen. Dort ist sie seit Anfang des Jahres in Behandlung und ist sehr zufrieden und vor allem, sie lebt!!

Außerdem kann ich Dir eine sehr gute Heilrpaktikerin in Rosenheim empfehlen. Die sehr sehr gut ist. Wenn es Dich interessiert, dann schreibe über meine VK.

Alles Gute
A

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Danke für deine Antwort! Nein sie wohnt leider nicht in Bayern.Es sind jedesmal über 400km zu meinen Eltern.

Ist diese Heilpraktikerin spezialisiert auf Krebspatienten?

Lieben dank

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Sie ist nicht nur auf Krebspatienten spezialisiert - sie konnte aber meinem Vater (Krebs) und meinem Mann sehr gut helfen.
Uns wurde sie mit den Worten empfohlen "Wenn die Euch nicht helfen kann, dann kannd das keiner"
Zu ihr kommen die Patienten aus ganz Deutschland, bis aus Italien.

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Kommt immer drauf an, wie viele Metas vorhanden sind, wo sie sitzen, ob operabel oder nicht und mit der wichtigste Punkt: der Allgemeinzustand des Patienten.

Es nützt nichts wenn operiert wird und der Patient ist in so einem desolatem Zustand, dass er die OP mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben würde.

Lungen-OP's sind schwere Operationen. Meine Eltern hatten beide Krebs. Beide Lungenkrebs. Meine Mutter war 2 Mal daran erkrankt. Das erste Mal wurde sie an der Lunge operiert. Ich dachte nach der OP, die wird nie wieder. Und sie war vor OP in keinem antherapiertem Zustand, war in bestem Allgemeinzustand.

Verstehst Du, Dein Wunsch in allen Ehren, aber wenn jemand schon den Weg der Chemo geht und sicherlich nicht in allerbester körperlicher Verfassung ist, wo bleibt die Sinnhaftigkeit dieser möglichen OP?

Ich kann Dich mehr als gut verstehen!!!!! Ich habe auch nach jedem Strohhalm gegriffen, in dieser schier ausweglosen Situation.

Meine Mutter verstarb letztes Jahr im Juli. Mein Vater im November 2000.

Bei meinem ersten kontakt mit dieser Erkrankung im Jahre 2000 habe ich noch an Wunder geglaubt. Doch diese Wunder gab es nie.

In der 2. Runde, letztes Jahr, wo meine Mutter wiederholt erkrankte, habe ich nur im Sinne des Betroffenen gedacht! Ich habe sie alle Entscheidungen treffen lassen. Habe meine Wünsche hinten dran gestellt.

Es kommt so wie so alles, wie es kommen muss.... Man hat keinen großen Einfluss auf die Dinge...

Ich kann Dir nur noch einen Rat geben.... Sprecht mit den Ärzten, ob eine Bestrahlung für Deine Mutter noch in Frage käme.

Das Nutzen-Risiko-Verhältnis aber genau vergleichen....

Sollte sich Deine Mutter jetzt schon nur noch durchquälen, wäre eine Bestrahlung ggf. nur noch mehr Belastung. Es können Verbrennungen entstehen, in der Speiseröhre z. B. die eine Nahrungsaufnahme erschweren können oder gar ganz unmöglich.....

Leben ja - aber NICHT um jeden Preis!!!!!

Ich wünsche Euch alles Gute!

Janette

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Hallo Janette,

danke für deine ausführliche Antwort!

Es tut mir so leid zu lesen, dass deine Eltern beide an Krebs verstorben sind. Es ist eine so tückische Krankheit,,,
Darf ich fragen, woran deine Mutter letztendlich gestorben ist? An dem Versagen der Lunge? Oder hatte sie andere betroffene Stellen?

Meine Mutter ist noch in einem-der Situation entsprechend- guten Zustand. Sie glaubt noch an die Genesung... Ich weiss ja dass ich eh nichts ändern kann. Aber man ist wie gesagt so hilflos...sucht nach jedem Rat etc.

Was genau macht denn eine Bestrahlung im Gegensatz zur Chemo???

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#liebdrueck

Krebspatienten können an verschiedensten Dingen sterben. Lassen wir mal den Tumor selbst heraus, Chemotherapierte haben ein erhöhtes Risiko an schwerwiegenden Verläufen von Infektionen zu sterben. Eine Chemo schädigt auch fast immer irreversibel Leber und Nieren. Daher kann man keine endlos Chemo machen. Irgendwann macht der Körper einfach nicht mehr mit. Die Organe streiken.

Meine Mutter hatte bei Diagnosestellung schon neben dem Primärtumor multiple Metastasen in verschiedenen Organen. Leber, Nebennieren und an der Spieseröhre bis in den Magen reichend.

Mein Vater hatte kein Organ mehr, wo keine Metastase saß. Sogar am Herzen und im Gehirn.

Beide meiner Eltern starben ca. 3 Monate nach Diagnosestellung.

Meine Mutter hatte die Chemo zu sehr zugestetzt. Sie war körperlich absolut ausgemergelt, aß auch nichts mehr, bekam Spezialnahrung. Da die Metastasen bei ihr so weit verstreut lagen, genauso wie bei meinem Vater, kam nur eine Chemo in Frage. Sonst hätte man den ganzen Körper bestrahlen müssen und das wäre zu riskant gewesen.

Meine Mutter starb, genauso wie mein Vater, an multiplem Organversagen.

Ist Deine Mutter irgendwie brauner am Körper, wie vorher? Nimmt sie irgendwie Farbe an? Wenn Du so was feststellst, ist es meistens schon das erste Anzeichen, dass die Leber von der Chemo zu sehr belastet ist.

Die Chemotherapie wirkt ja im ganzen Körper. Die Gifte, die eingeleitet werden, unterbinden bestimmte Prozesse, die der Tumor benötigt, um sich zu ernähren und um zu wachsen. So zumindest in der Theorie. Manche Zytostatika greifen auch in den Blutkreislauf ein und versuchen am Tumor die Blutbahnen abzuknipsen. Die braucht der Tumor, um sich zu ernähren. Die Tumormasse soll damit absterben und zerfallen.

Das Problem dabei ist, dass die Tumorzellen sehr schlau sind. Meistens ist der erste und zweite und dritte Chemoblock erfolgreich, doch dann stellt sich der Erfolg ein. Die Tumorzellen passen sich der Chemo irgendwie an, werden resistent gegen die Zytostatika und wachsen ungehindert weiter. Das ist ein Rätsel, was der Medizin heutzutage oftmals noch große Rätsel aufgibt.

Die Chemotherapie greift nicht nur ungesunde, sondern auch gesunde Zellen an. Dadurch wird der Körper in sich sehr stark geschwächt.

Die Bestrahlung wirkt an Ort und Stelle. Das Gebiet, was es zu bestrahlen gilt, wird genau ausgemessen und dann werden die Strahlen auf das betroffene Gebiet gefeuert. Die Strahlen "verbrennen", ganz vereinfacht gesagt, das Tumorgewebe. Bestenfalls vertrocknet der Tumor dadurch und zerfällt. Das Risiko der Bestrahlung liegt halt darin, dass gesundes angrenzendes Gewebe auch mit zerstört werden kann. Das kann an bestimmten Stellen schon mal sehr unangenehme Nebenwirkungen haben. Wie sehr starke Verbrennungen an Stellen, wo man sie gerade gar nicht gebrauchen kann.

Wenn man "nur" eine Metastase hat, geht's noch. Dann weiß man ja gezielt, wo man bestrahlen muss. Wenn man aber breit verteilt Metastasen hat, wird es schwierig.

Die Bestrahlung wäre aber in Eurem Fall die einfachste Variante, wenn die Metastasen absolut nicht auf die Zytostatika ansprechen wollen.

Die Sache mit der OP, die schlag Dir mal aus dem Kopf. Es nützt wenig, wenn sie um die Metastase herum schneiden. Man müsste wahrscheinlich, wenn möglich, einen kompletten Lungenlappen entfernen. Wenn es nur eine Metastase gibt.

Eine Lungen-OP, wie ich Dir auch schon schrieb, ist ein sehr schwerwiegender Eingriff. Man geht durch die Rippen und nimmt den Lungenlappen. Im Anschluss wird eine Drainage in die Lunge von außen durch die Rippen gelegt und Luft in die Lungen über Tage gepumpt, damit die Lunge nicht zusammenfällt.

Die Schmerzen müssen unheimlich sein. Meine Mutter war keine zimperliche Person. Als ich sie nach der OP fand, war sie dem Tod näher, als dem Leben.

Ich möchte Dir abschließend nur noch den Tipp geben, höre auf das, was Deine Mutter will. Will sie weiter machen, so gehe mit ihr den Weg, auch wenn die Dinge für Dich noch so sinnlos erscheinen. Will sie aufhören und kommt an ihre Grenzen, so akzeptiere dies. Auch wenn es schwer fällt. Der Betroffene selbst weiß am Besten, wie weit seine Kräfte reichen. Das weiß kein Arzt, kein Angehöriger. Nur er selbst allein.

Meine Mutter wurde kurz vor ihrem Tod noch auf ihren eigenen Wunsch hin notoperiert. Jeder Arzt schüttelte den Kopf. Ich bin mit ihr den Weg gegangen. Weil es ihre Entscheidung war. Weil sie es wollte.

Ich finde, kein Arzt und kein Angehöriger hat das Recht einem Menschen, der von der Krankheit betroffen ist, anzuraten, setz Dich hin zum Sterben. Das Recht hat nur der Patient selbst für sich zu sagen, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr.

Ich bin auch diese unsinnigen Wege mitgegangen, weil ich mir im Nachhinein keine Vorwürfe machen wollte. Alles passierte so, wie sie es wollten, obwohl mein Verstand mir ganz andere Dinge erzählt hat.

Jeder Mensch hat das Recht auf kämfen! Solange er noch Kraft verspürt, dieses zu können.

Vielleicht wird auch Euch der eine oder andere Arzt begegnen, der Euch sagen wird, lass es, warum das alles.

Dann steh für Deine Mutter auf und kläre diese Dinge für sie. Ich finde es wichtig, dass ein Betroffener Menschen hinter sich hat, die uneingeschränkt in so einer Situation hinter ihnen stehen.

Ich wünsche Euch alles Glück dieser Welt!

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