betroffene von borderliner

Hallo
ich suche rat.
und zwar habe ich heute nachmittag eine gute bekannte getroffen die echt furchtbar aussah. nicht so .... naja nicht wie immer jedenfalls. sie sah schlecht und krank aus. als ich sie fragte brach sie sofort in tränen aus und sagte mir sie kann nicht mehr. sie erzählte mir sie wäre borderliner und hat sich gestern das erste mal seid 6 jahren wieder geritzt, hat mir auch ihren arm gezeigt. ich war total geschockt weil sie doch 3 kinder hat.
sie sagte ich dürfe es keinem sagen weil ihr sonst die kinder wieder weggenommen würden.
sie sagte würden ihr die kinder weggenommen, bringt sie sich um. und macht keiner was, quält sie sich von schub zu schub :(
ich weiss nicht was ich machen soll weil sie wirklich apatisch auf mich wirkte.
ihr grosser ging auf den spielplatz und der partner fragte sie ob sie es wenigstens schaffe später zur türe zu gehen und die zu öffnen.
der partner hat noch seine eigende wohnung in die er jetzt zurück ist weil er es mit ihr kaum noch aushält. sie setzt ihn permanent unter druck und er kann das einfach nicht mehr aushalten. so gross die liebe auch ist, er kann nicht mehr.
und sie .... sie droht mit suizid wenn ihr die kinder weggenommen werden. es geht ihr aber extremst schlecht und die kinder leiden drunter.

WAS KANN ICH TUN??? ich bin für sie da.... sie wollte jetzt zu mir kommen, aber dann wären die kinder alleine. habe gesagt das mache ich nicht.
sie will nicht zum arzt. lehnt das ab.
was kann man als feund tun?

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mmh... ist schwierig... du wirst sie zu nichts zwingen können... aber die Frage ist: wer muss jetzt im fokus stehen? die Kinder oder sie? und ich denke die kinder sind in dem Moment wichtiger...
Sie hat die Wahl... sie ghet auf eine akutstation und bringt sich selber wieder in orndung und es wird gemeinsam mit dem Jugendamt geschaut wie es mit den kindern weitergeht (notfalls mus sie dann eben in die geschlossene, wenn sie eine ernsthafte gefahr für sich selber ist)
oder sie lässt zu, dass ihre Kinde runter der Situation noch mehr leiden, es irgendwann den lehreren auffällt... oder der Mann, oder du das Jugendamt verständigt...

ich darf anmerken: ich bin nicht dafür dass menschen mit BPS die Kinder entzogen werden, aber wenn es ihnen so schlecht geht, dass sie für ihre kinder nicht mehr sorgen können, uss in dem Moment was getan werden... für die kinder und die Patienten (und das sag ich obwohl ich selber mit der Diagnose rumrenne

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Ich stimme meiner Vorschreiberin zu.

Ist sie in dauerhafter psychologischer Betreuung? Wenn nein, dann wirds Zeit. So wie du es beschreibst ist sie gerade in einer ganz schlimmen Zeit und ganz schwierig zu regulieren. Eine Akutstation wäre wirklich fast das Beste. Ich kann verstehen, dass sie allein bei dem Gedanken, dass die Kleinen von ihr getrennt würden durchdreht. Aber in der Situation ist es zum Schutz beider.

Vielleicht wäre es möglich, dass der Partner in der Zeit für sie einspringt, also als Haushaltshilfe würde das offiziell gehen. Dann müssten die Kleinen nicht in eine Pflegefamilie oder sowas.

Aber was du als Freund tun kannst ist schwierig. Wenn sie suizidgefährdet ist und dies auch so äußert kann sie auch zwangseingewiesen werden. Das musste ich leider schon einmal bei einer Bekannten machen. Mit Polizei und allem drum und dran.

Vielleicht gehst du selber mal zu einer Beratungsstelle. Die haben damit öfters (leider) zu tun. Gerade Caritas oder so macht sowas.

Ich selber hab die Diagnose Borderline und kann deiner Freundin nachempfinden, obwohls mir grad ganz gut geht. Sei für sie da und auch wenn sie schroff wird, ist es meist nicht so gemeint.

Lg kuebi

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Mal abgesehen von Dir und Deinem Gewissen was Du ganz sicher hast....glaubst Du eine Freundin wäre Dir dankbar wenn den Kindern irgendwas passiert, nur weil Du angst hattest um eine "Bekannte" die Du, wie ich glaube nicht so oft siehst, sonst wärst Du nicht so erschrocken gewesen bei dem Anblick. In solch ein Fall kannst Du zwar für sie da sein, aber helfen kann ihr nur ein Psyschologe....mach die Augen zu und denk an die Kinder. Es würde Dir auch ein schlechtes Gewissen bereiten wenn den Kindern was passiert oder?? Später wird sie Dir dankbar sein.
Muss ja nicht da JA sein...Familie erstmal...??
lg

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sie weigert sich wehement zum arzt oder psychiologen zu gehen. sie sagt der kann ihr eh nicht helfen.
ihr freund ist mit seiner kraft am ende. er sagt solange er macht was sie will ist alles bestens, sobald er mal macht was sie nicht will, "spinnt" sie rum. er kann nicht mehr und denkt dran sich zu trennen.
er ist ihr traummann wie sie sagt.
wir schreiben viel und sie sagt sie will nicht alleine sein. ich habe ihr geschrieben was mir damals geholfen hat als ich depressiv war. gut das kann man nicht zusammen vergleichen.... aber vielleicht hilft das gegen die einsamkeit?
eine andere freundin sagt dadurch das sie so schlimm aussieht, wir der kindergarten das ganz schnell mitbekommen und dann ist der kleine aussm kiga weg. die wissen alle bescheid das sie das hat und was sie macht.
ich habe durch eine sehr gute freundin von ihr erfahren das sie es 1x vor ihrem grossen gemacht hat und deswegen die kinder wegkamen.

so oder so ists nicht gut was kommt. zwangseinweisung macht sie fertig oder nichts tun macht sie fertig. egal was ist.... ich mache mir grosse sorgen und hoffe das sie die phase übersteht.

ich habe sie als total taffe liebevolle mutter kennen gelernt. sie hat immer oft nähe gesucht wo ich manchmal dachte sie wäre aufdringlich. jetzt erst versteh ich das ganze und es tut mir leid das ich nicht vorher reagiert habe.

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"ich habe sie als total taffe liebevolle mutter kennen gelernt"

sorry das haben schon sehr viele gedacht und dann in den Medien hört man schlimmes was man wohl niiiieee gedacht hätte...ich will Deiner Bekannten nix unterstellen und bestimmt auch nicht das schlimmste befürchten, dennoch ist man, wenn man mit den Gedanken "schlecht" ist nicht die gleiche, wie jemand, wo es neutral abläuft. Ich rede jetzt mal nicht von ihr selber, da ich 1. keine Psyschologin bin, 2. sie nicht kenne und 3. sie selber dazu stehen muss das sie krank ist damit ihr wirklich geholfen werden kann, und das kannst DU nicht, das Net nicht die Kinder nicht und auch nicht ihr Traumann....dennoch musst Du als Wissende handeln und an die Kinder denken...es darf doch nicht sein das Kinder ansehen müssen wie ihre Mutter sich ritzt und das sie nicht die ist die sie mal war....sorry aber die Kinder brauchen da echt Rückrad sonst geht das schief...sprech doch mal mit den Eltern(?) von der Besagten....Arzt?....und wenn alles nix nutzt Kindergarten....die kümmern sich dann weiter drum....lg

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Egal was du tust, du wirst es deiner Freundin nie recht machen können. Wenn du dich raus hältst und ihr einfach nur beistehst, dann wird sie dir vorwerfen, dass du dich nicht um sie kümmerst und sie dir egal ist. Wenn du aktiv wirst, dann wird sie dir vorwerfen, dass du dich in ihr Leben einmischt und ihr was böses willst.
Wie du es machst, du machst es falsch. So ist das bei einem Borderliner in einem aktuen Schub.

Das wichtigste ist jetzt wohl zu sehen, dass die Kinder da mit so wenig Schaden wir möglich bei raus gehen.
Wenn es dir möglich ist, dann würde ich mit dem Partner zusammen beim Jugendamt vorsprechen und eine Lösung für die Kinder suchen. Vielleicht kann der Freund von ihr sie ja erstmal betreuen. Und dann sollte deine Freundin in eine stationäre Therapie machen. Natürlich weigert sie sich zum Arzt zu gehen. Das ist recht typisch.

Du solltest dich darauf einstellen, dass sie dich hassen wird, wenn du aktiv wirst. Sie wird dir vermutlich die wüstesten Beschimpfungen an den Kopf schmeißen. Damit musst du klar kommen. Da musst du dir ein dickes Fell zulegen.

Wenn sie 6 Jahre lang clean war, dann deutet das ja schon darauf hin, dass sie zu längeren stabilen Phasen in der Lage ist. Darauf sollte man aufbauen.
Aber sie in ihrem aktuellen Zustand mehr oder weniger allein zu lassen wäre grob fahrlässig und ein nicht einzuschätzendes Risiko für die Kinder (erweiterter Selbstmord usw.).