Renale TubulÄre Azidose

Hallo Ihr,

ich habe ein Problem mit meinem Sohn und hoffe, dass noch jemand Erfahrung damit hat.

Bei meinem Sohn (7 Monate) wurde nahc langem hin und her eine tubuläre Azidose diagnostiziert. Leider sind sich die Ärzte nicht sicher, aber wir sind im "therapeutischen Experiment".

Ich würde mich gerne mit jemandem austauschen, der ähnliches erfahren hat... !!!

Kurzgeschichte: Johann wollte ab dem 4. Monat nicht mehr richtig wachsen und zunehmen. Trotz Gemüse, Brei und Flaschenzufütterung nichts. Wir stellten fest mit der Flasche, dass er einfach keinen Appetit hat (max. 50ml Milch 2x/Tag mit 7 Monaten). Ausserdem schlief er plötzlich wieder so schlecht. Die Ärzte meinten, es wäre kein eindeutiger Fall von Azidose, aber da sie nicht wüssten, was wer sonst haben könnte, wollten sie ihn wie eine behandeln, um zu sehen, ob es besser wird... .

Wir machen uns grosse Sorgen. Er wiegt nun knapp 6000gr (7 m.) und nimmt nun sogar ab.

Hatte noch einer Problem mit der Gewichtszunahme???

Ich würde mich riesig über Antworten freuen.

Eine ratlose Mutter,
Silke

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hallo silke,

wurde denn eine urin und blutuntersuchung gemacht?

azidose hat viel mit dem säuregehalt des urins zu tun und müsste dadurch bestätigt werden können der verdacht.

lg
andrea

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ich kopiere dir mal was rein vielleicht kannst du ja damit was anfangen.

lg
andrea

Der distalen tubulären renalen Azidose (Typ I) liegt ein Defekt der Fähigkeit zur Konzentrierung des Urins zugrunde. Dies verursacht Episoden von Wasserverlust, Verdauungsstörungen, Nierenkoliken und verzögertes Wachstum. Laborbefunde im Plasma sind eine schwere Azidose, Hyperchlorämie und Hypokaliämie. Klinisch bedeutsam sind die Befunde im Urin: eine vermehrte Ausscheidung von Kalzium und eine verminderte Ausscheidung von Zitronensäure. Diese Konstellation führt zur Nephrokalzinose. Immer muß nach einer möglichen Schwerhörigkeit gesucht werden. Oft ist die Krankheit sporadisch, es gibt aber auch Geschwisterfälle, sehr wahrscheinlich durch autosomal-rezessive Vererbung. Die formale Diagnose beruht auf dem Urin-Azidifizierungstest: Es ist nicht möglich, das pH des Urins unter 6 zu senken, obwohl der Bikarbonatspiegel im Blut unter 18 mMol/L liegt und die Bikarbonatausscheidung im Urin niedrig bleibt. Die Patienten werden mit Kalium- und Natriumbikarbonat supplementiert um die Blutspiegel von Bikarbonat und Kalium und die Kalziumausscheidung im Urin in akzeptablen Bereichen zu halten. Hierdurch wird auch das Wachstum verbessert - Die Tubuläre Azidose Typ III ist die Kombination eines proximalen Bikarbonatverlustes mit einer distalen Azidifizierungsstörung. Sie ist selten und transient und kommt bei Kleinkindern vor. Eine Hypokaliämie wird auch bei der Tubulären Azidose Typ IV gefunden. Dieser Typ kann die Folge eine Mineralokortikoiddefektes sein. *Autor: Prof. P. Niaudet (Mai 2004)*