Wie überzeuge ich einen Trinker eine Therapie zu machen

Hallo zusammen,

einer meiner engsten Freunde trinkt definitiv zu viel und hat nun auch seine Beziehung und seine berufliche Laufbahn in den Sand gesetzt. :-(

Da er nun ungebunden ist und auch in der Arbeit auf dem Abstellgleis eingesetzt wird, hat er natürlich noch mehr Zeit und Muse sich seinem schönen Hobby hinzugeben.

Er ist auch keine 20 oder 30 Jahre mehr uns sollte sich langsam ändern. Da man solche Leute wie rohe Eier behandeln soll frag ich gerne euch mal ob einer nen heissen Tipp hat bevor ich mir offiziellen Rat hole.

1000 Dank, #danke
Chris

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Davon kannst Du niemanden überzeugen, egal ob Rohes Ei oder nicht. Jeder Süchtige muss davon überzeugt sein, dass er ein Problem hat, sonst wird er sein Leben nicht ändern.

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Zu deiner Überschrift: GAR NICHT!

So lange er

1. nicht einsieht, dass er ein Problem hat und

2. sich helfen lassen will

kannst du "von außen" nur zusehen. Ich habe diese Problematik in meinem Umfeld jetzt schon mehr als einmal erlebt. Wobei der Ausgang trotz Therapien beim letzten Mal eben auf dem Friedhof endete :-(

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Hallo ihr beiden,

einfach nur zusehen ist ja mal für alle extrem bitter. Ich suche mir zumindest eine Institution die dazu etwas Auskunft geben kann.

Dem jenigen zumindest mal deutlich/freundlich sagen, dass er auf einen Abgrund zusteuert und ihm anbieten, dass man ihn mit allen Mitteln unterstützt ist doch schon mal Pflichtprogramm.

Einige von uns würden auch mit ihm alkfreie Aktivitäten an den Wochenenden machen.

Sorry für das Wort, aber SCH***S Sauferei!

Grüße mit der Kraft der Verzweiflung,
Chris

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Glaub mir, er wird das sicher nicht so sehen wie Du. Fast kein Süchtiger sieht die Sucht.

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Hallo,

einem guten Bekannten redet sogar sein Hausarzt regelmäßig ins Gewissen.

Wer seine Situation von sich aus nicht ändern möchte - bei dem haben auch Andere keine Chance -leider!

LG
tina

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du kannst aber nur zusehen...natürlich kannst du für dein gewisen ständig auf die person einreden und drängen... aber er kann nur zwangseingewiesen werden,wenn er eine gefahr für sich selber oder andere ist. und ein "normaler" alkoholiker ist zwar eine Gefahr für sich selbst, aber keine die beim Entzug landet...
Zumal ein erzwungener Entzug absolut nichts bringt... und entzugskliniken sind keine hochsicherheitsgefängnisse (das weiß ich aus eigener Erfahrung)

Wenn man nicht mehr zusehen kann weil es einem zu weh tut, sie die betreffende Person keine Hilfe suchen möchte, dann muss man sich umdrehen und weg gehen...ikch war mit einem Alki zusammen. ich hab ihn verlassen, weil er nichts ändern wollte... nach 1 1/2 jahren..
Entweder man geht selber mit zugrunde (passiert zb leicht in einer Beziehung) oder man geht!

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Hallo Chris,

ich fürchte da kannst du wirklich nichts machen als zusehen, wenn er es nicht selbst einsieht, das er ein Problem hat - Leider.

Ich habe das jetzt schon 2 mal mitmachen müssen, beide male im Familienkreis.
Es war einmal mein Opa der sich 1997 zu Tode gesoffen hat, und mein Stiefvater der trotz Therapie im November letzten Jahres gestorben ist.

Mein Opa hat erst keine Therapie gemacht weil er seine Sucht nicht wirklich als Problem gesehen hat, da konnten wir leider auch nichts dran ändern.

Mein Stiefvater hat irgendwann gesehen das er süchtig ist, und hat einen Entzug gemacht, doch er hat leider kurz danach wieder heimlich angefangen, wir haben es natürlich gemerkt und tja machen konnten wir nichts mehr, es war ihm im endeffekt scheiss egal.

Ich wünsche deinem Freund alles Gute, das er es aus der Sucht schafft.

Liebe Grüße Jenny

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Meiner Meinung nach wissen die meisten Trinker durchaus selbst, dass sie trinken. Viel wirst du als Freund nicht machen können: Setz dich mit ihm zusammen und sprich ihn in aller Ruhe auf das Trinken an. Sag ihm, dass du für ihn da bist, wenn er sich entscheidet, etwas gegen das Trinken zu unternehmen. Sag ihm, dass du ihn gegen dummes Gerede von anderen verteidigen wirst. Sag ihm, dass du dich darauf freust, viele mit ihm zu unternehmen und dass Alkohol dabei keine Rolle spielen wird.

Kurz: Nimm ihm die Angst vor Stigmatisierung.

Mehr kannst du nicht tun. Letztenendes muss er alleine aufhören zu trinken.

Das gelingt aber leider Gottes den wenigsten.

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hallo,


meine erfahrung war ziemlich die gleiche.das problem ist nur das solange sie es selbst nicht einsehen wirst du auch nichts machen können.


er muss selbst sich eingestehen das er ein alkohol problem hat und erst dann bringt eine therapie.


die zweite möglichkeit ist das fals er eine gefahr für andere und für sich selbst ist kann die familie in zwangseinweisen.aber bis dahim muss es weit kommen.


ich habe mal in einem forum für alkohol kranke und deren angehörige gelesen dass man diese menschen "fallen"lassen sollte.
dass erst dan bei ihnen der punkt kommt das sie es alleine nicht schaffen und erst dann zu geben ein problem zu haben.

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Hallo zusammen,

vielen Dank für euer Feedback. Das Problem scheint ja extrem weit verbreitet zu sein.

Wünsche euch allen alles Gute!

Viele Grüße
Chris