Stationäre Behandlung w/Depression - was AG sagen??

Hallo an Alle,

vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches gehabt und kann mir einen Tipp geben. Wahrscheinlich (wenn die Betreuung meiner Tochter gesichert ist) werde ich mich demnächst stationär wegen postnataler Depressionen behandeln lassen.

Ca. 2-3 Wochen Klinikaufenthalt hat mein Psychiater veranschlagt.

Was sag ich im Büro? Mein Psychiater sagte, wenn - wie bei mir wahrscheinlich - nicht zu erwarten ist, dass man länger und/oder öfter ausfällt, sollte man dem AG nichts von psychischen Erkrankungen sagen.

Natürlich muss ich überhaupt nichts sagen, das weiß ich. Aber bislang habe ich in meinem Arbeitsleben wegen Erkältung, Mandelentzündung oder einer Meniskus-OP gefehlt. Da spricht man dann einfach drüber.

Ich werde morgen meine Hausärztin fragen, ob sie mich krank schreibt. Die hat dann ja vielleicht eine Idee. Aber bis dahin mache ich mir so viele Gedanken...

Hilfe, hat jemand eine Idee, wie ich am besten damit umgehe?

#danke

Ronja

1

In dem Fall würde ich vielleicht sagen:

"Krankenhaus wegen ein Frauensache". Ich weiß nicht, wie die Geschlechter bei dir verteilt sind, aber ein Mann wird da sicherlich nicht noch näher nachfragen. Und es ist ja noch nicht mal gelogen.

Alles Gute für Dich
Julia

2

Hallo Ronja,

eine Kur steht im Prinzip ja jedem zu und du mußt ja nichtmal groß sagen warum, sondern nur, dass du eine Kur bewilligt bekommen hast zur Selbststabilisierung, zur Erholung, zum Kraft tanken...da kannst du dir ja was einfallen lassen.
Für einen Arbeitgeber ist das größte Ziel neben der Produktivität der Firma, dass die Mitarbeiter leistungsfähig sind und viele AGs sind froh, wenn man eine KUr macht, bevor es zum Burn out kommt. Familie, JOb, Freizeitaktivitäten, das alles ist heute mit Leistungsdruck verbunden, weshalb immer mehr LEute ausfallen.
2-3 Wochen ist wirklich eher ne Rehamaßnahme, ich kenne eigentlich niemanden , der unter 6 Wochen stationär war, alles darunter ist wirklich eher zur Stabilisierung und kein großes Thema, es gibt genug Menschen, die sich 2-3 Wochen mal eben krankschreiben lassen.

Wenn du die Bewilligung der KK hast-was ja erst mal durchgehen muß- würde ich das als Kraft tanken tarnen, es hat einfach jeder ein Anrecht auf ne Kur und kann eine beantragen, es fördert die Leistungsfähigkeit-


L.G

Haruka

3

Du wirst dabei ein ganz großes Problem haben. Lokal niegerlassene Ärzte dürfen Dich in der Zeit nicht mit einer normalen AU krank schreiben.

Heute ist es in der Regel so, dass Du eine Aufenthaltsbescheinigung vom Krankenhaus für den Arbeitgeber bekommst. Diese ist auch dem Arbeitgeber vorzulegen. Erst im Anschluss, wenn noch eine Nachbehandlung zu hause erforderlich ist und Du weiterhin krank zu hause sein wirst, sind niedergelassene Ärzte mit einer "normalen" AU-Bescheinigung an der Reihe....

Ich wette, dass Dir Deine Hausärztin dabei nicht behilflich sein kann und wird. Ich hatte in den letzten 3 Jahren viele KH Aufenthalte, allerdings wegen anderer Geschichten. Die niedergelassenen Ärzte waren jedes Mal erst dann wieder zur Krankschreibung verpflichtet, wenn ich aus dem KH raus war. Für den AG bekam ich jedes Mal eine Bescheinigung vom Krankenhaus.

Einen Tipp, wie man das Problem umgehen könnte, habe ich leider für Dich nicht auf Lager.

Ich wünsche Dir alles nur erdenklich Gute und das es Dir bald wieder besser geht!

LG Janette

4

Ui, ui, ui, so hatte ich mir das nicht vorgestellt... Na, dann warte ich das Gespräch mit meiner Hausärztin mal ab. Dass ich die stationäre Therapie mache, steht fest. Mein Ex kann unser Kind betreuen, Gott sei Dank!

Ansonsten muss ich eben in den sauren Apfel beißen... Das macht sicherlich schnell die Runde in unserem Tratschladen.

Naja, Hauptsache, mir geht es bald wieder gut!

Danke für Deinen Beitrag!

Liebe Grüße
Ronja