Hallo zusammen,
könnte etwas länger werden, aber muss einmal meinen Frust niederschreiben. Denn heute war ein echter Schocktag!!
Am Samstag waren mein Bruder mit Frau und Kindern auf dem Spielplatz. Mein Neffe (2Jahre) alt, kletterte auf eine Rutsche, mein Bruder war stets anwesend. Als aber mein anderer Neffe nach ihm rief, passierte das Grauen eines jeden Elternteils: Mein kleiner Neffe stürzte von oben herab und prallte mit dem Kopf auf die unterste Sprosse auf. Nach Erstversorgung und Feststellung auf neurologische Ausfälle entschieden sie sich in die Notaufnahme zu fahren. Mein Neffe weinter bitterlich vor Schmerzen und hielt sich ständig den Kopf fest.
Der diensthabende Chirurg (ich arbeite selbst in dieser Klinik, und der zuständige Arzt ist einer unserer Stationsärzte) hatte ihn symptomatisch untersucht und meine Schwägerin mit Kind letztlich wieder nach Hause geschickt. Er wies keine Commotiozeichen auf (Gehirnerschütterung), aber unser Doc hielt es auch nicht für notwendig einen Kinderarzt zu Rate zu ziehen oder ein Röntgenbild vom Schädel anzufertigen. Er meinte die Strahlenbelastung sei in dem Fall zu hoch, wenn er anfangen würde zu spucken oder sonstiges, sollte sie wieder kommen.
Das erzählten sie mir gestern Mittag. Ich bin fast ausgeflippt, wie man einen kleinen Jungen nach so hohem Sturz auf eine Eisensprosse nicht röngt oder dem Kinderarzt vorstellt. Ich wies meinen Buder an, bitte auf neurologische Ausfälle zu achten und den Kopf allgemein zu beobachten zwecks Schwellungen etc.
Heute morgen dann sind sie zum Hauskinderarzt, der dann feststellte, das mein kleiner Neffe einen Schädelbruch (1cm Bruchspalt) und Gehirnwasseraustritt (Liquor) hat. Ich dachte ich höre nicht richtig. Ich war so dermaßen geschockt, die ganze Familie hat erstmal geweint. Als ich mich wieder etwas gefasst hatte, rief ich unseren Stationsarzt an, der mir bitte erklären sollte, wieso man nach so einer Anamnese keine weitere Diagnostik macht und das Kind nach Hause schickt. Hätte er tot in seinem Bett gelegen, dann hätte ihnen die Aussage, dass ein Röntgen oder CT eine zu hohe Strahlenbelastung fürs Kind sei, auch nichts mehr genützt.
Er versuchte nicht sich rauszureden. Man merkte es ihm an, dass es ihm sehr leid tat und er eine Fehldiagnose stellte. Er meinte, er hätte sich an der fehlenden Symptomatik lang gehangelt und er hätte ihn tatsächlich stationär aufnehmen sollen. Und das es bei 1 von 100 Kindern tatsächlich zu einem schweren Bruch kommt. Der alleine sei ja garnicht so schlimm und würde therapeutisch nicht behandelt werden. Aber Liquoraustritt - damit ist nicht mehr zu spaßen.
Mir fehlen immer noch die Worte. Ärzte sind auch nur Menschen, das weiß ich. Aber wenn man selbst mit so einem Fall verwickelt ist, scheint man sehr sensibel dafür zu sein.
Sorry für die Länge, aber ich musste mal nen klaren Kopf kriegen mit dem schreiben!!
Lg Melle
Kind erleidet Schädelbruch, 1cm Bruchspalt, Liquoraustritt - Arzt....
Ich würde im Interesse des Kindes eine Anwältin zu Rate ziehen! Die Klinik ist versichert!
Gruß und alles Gute für den Knirps.
Manavgat
Lass dich 
und
ich hoffe das es deim kleinen Spatz bald besser geht!
mfg manu
hallo,
ich hoffe, dem kleinen geht es bald wieder gut und ihr alle erholt euch von diesem schock.
erschreckend, dass solche fehler passieren können, zumal ich einen ähnlichen fall in unserem freundeskreis habe.
der junge wurde auch nach einem schweren sturz ohne schädelröntgen nach einer kontrollnacht im kh nach hause geschickt. auf nachfrage, ob der junge sport betreiben dürfe, wurde gesagt, dass es kein problem sei. am gleichen abend (nach kinderturnen!!!!) stellte der vater fest, dass die kopfhaut über dem genickbereich "schwabbelig" ist. die diagnose, nachdem er mit der ambulanz ins kh eingeliefert wurde -> dieselbe wie bei deinem neffen 
ich mag mir gar nicht vorstellen, was beim kinderturnen alles passieren hätte können........
liebe grüße
karin
oh man, das ist ja auch nicht schön bei euch! hoffe ebenfalls, dass es dem jungen bald wieder gut geht. strahlenbelastung hin oder her - um eine sichere diagnose stellen zu können, bedarf es nunmal einiger vorgehensweisen, wenn schon nicht der schädel nach frakturen "abgetastet" wird. mensch und gerade bei kleinen kindern ist der kopf noch so empfindlich. hoffentlich nimmt unser doc sich das zu herzen und überlegt nächstes mal besser, ob nicht doch weitere diagnostik sinnvoll wäre.
alles gute!!
hallo,
dem jungen geht's wieder gut, der vorfall war schon vor einem jahr. gott sei dank ist alles gut gegangen.
ich denke auch, dass ein paar röntgenstrahlen in keiner relation zu auswirkungen auf einen übersehenen schädelbruch stehen. ich glaube, da wollen welche auf falsche weise geld sparen. 
dir, deiner familie und v.a. deinem neffen alles gute!
Alles Gute für Deinen Neffen.
Ich kann es sehr gut nachvollziehen wie Du Dich / die Eltern sich fühlen.
Mein Sohn hatte mit 5 Monaten auch eine Kopf Op, weil die Ärzte damals nicht richtig reagiert haben (hätte man viel früher erkennen können)
Und was soll ich Dir sagen.... ich habe Aussagen wie:
"...ich kann ihnen nicht sagen was mit ihrem Sohn passiert, ich gehe jetzt auch erstmal in Weihnachtsurlaub..." (der behandelnde Arzt auf meine Frage hin, ob operiert werden muss, ob er behindert bleibt etc...)
"...haben sie mal ein bisschen Geduld, das Gerät ist kaputt. Ihr Sohn wird schon nicht gleich sterben....!"(der damalie Stationsarzt auf meine Frage hin, wann wir denn nun einen CT Termin bekommen würden)
Ja, Ärzte sind auch nur Menschen. Aber leider manchmal einfach zu abgestumpft und ohne jegliches Feingefühl für die kleinen Patienten.
Ich höre schon immer auf meinen Mutterinstikt und das hat meinem sohn schon 2x das Leben gerettet, weil die Ärzte nicht richtig reagiert haben.
Traurig, aber wahr!
LG
Hi Melle,
ich kann mich da einreihen in die Schlange "Ist in unserer Familie auch schon passiert" 
Meine Nichte war damals ca 3 und wurde auch ohne weiteres nach einem freien Fall vom 1 Stock ins Untergeschoss auf Fliesen wieder nach Hause geschickt.
Die Woche darauf ist meine Schwester dann auch zum Kinderarzt, weil sich ne "schwabbelige Beule" gebildtet hat - Aussage Kinderarzt (damals noch mein Chef): Da MUSS ein Bruch sein!
Rege mich heute noch auf, dass wir da nichts weiter unternommen haben gegen die Klinik... zumindest das irgendwie öffentlich gemacht haben, denn bei der Untersuchung war definitiv zu erkennen, dass der Arzt keinen Bock hatte. Wir kamen ins KH und haben die guten Leute beim Essen gestört... man hat uns EWIGKEITNE warten lassen mit dem schreienden Kind und dann möglichst schnell abserviert 
... auf dem Notfallschein (wurde an den Kia geschickt, hatte ich ja Einsicht, weil ich dort gearbeitet habe) stand dann auch noch "Ausschluss Fraktur" 
und "ausführliche Beratung" 
... nix war ausführlich. Worte dort lediglich: Ist alles in Ordnung, falls das Kind bricht kommen sie wieder" 
Auf die Frage: Wollen sie nicht röntgen?... "Nein, habe abgetastet, da ist kein Bruch"
Muss aufhören zu schreiben, sonst krieg ich gleich ne Hasskappe 
Wünsch deinem Neffen alles Gute
Lieben Gruß
Sabrina
da sieht man mal, das wir kein einzelfall sind. schlimm genug, das so etwas scheinbar häufiger passiert!!
alles gute!
na dann hoffe ich das der kleine keine bleibenden schäden davon trägt.
Ich würde anzeige erstatten......