Untersuchungsergebnisse im Krankenhaus...

Guten Abend,

bei meinem Großvater wurde Pancreaskrebs festgestellt...

Möchte gar nicht viel zu schreiben, da ich im Moment nicht die Kraft zu habe.

Meine Frage ist, haben wir ein Recht auf die Untersuchungsergebnisse im Krankenhaus? Möchte mir von einem anderen Onkologen eine zweite Meinung einholen, jedoch wollten sie mir heute im Krankehaus die Unterlagen nicht aushändigen. Angeblich war kein Arzt da, der mir das genehmigen muß.
Stimmt das? Hat man nicht ein Recht auf die Ergebnisse?

Wäre toll, wenn ihr mir Tips geben könntet, was ich am Montag sagen soll. Solange muß ich leider warten, da wohl kein zuständiger Arzt am Wochenende da ist, obwohl mein Opa noch im Krankenhaus liegt und da auch die nächsten Tage wohl erstmal bleibt.

Vielen lieben Dank für eure Antworten vorab,
Eva

PS: Krankenhaus wechseln kommt erstmal nicht in Frage, da sie trotz dieser blöden Aussage spezialisiert sind auf diese Art von Krebs. Nur weil ich eine blöde Schwester erwischt habe, möchte ich nicht direkt das ganze Krankenhaus über einen Kamm scheren ;-)

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nabend

google mal nach "Einsichtsrecht"
entschuldige, aber du bist "nur" die enkelin

olle colle

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"nur" die Enkelin??? Ohne Worte...

Aber Sorry, habe "vergessen" zu schreiben, dass meine Mutter - ist "nur" die Tochter - einen Schritt neben mir stand!

Schon mal was von Familie gehört???

Schönen Abend,
Eva

PS: so etwas hab ich heute noch gebraucht... Kopfschüttel...

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du hast gefragt ob ihr ein RECHT auf einsicht in die untersuchungsergebnisse habt
und dieses RECHT habt ihr eben nicht
nicht mehr und nicht weniger wollt ich zum ausdruck bringen..so leid es mir auch tut#blume

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Huhu!
Erstmal#liebdrueck
Jeder Patient hat ein Recht auf seine Unterlagen, aaaaaber:
der Patient oder der rechtliche Vormund, bzw gesetzliche Vertreter bekommt sie, bzw kann der Hausarzt sie bekommen oder man hat eine schriftliche Vollmacht.
Du solltest aber morgen trotzdem nach den Unterlagen fragen. Am besten bist du zur Visite da und bittest dort gleich drum. Nach der Visite ist es schwer einen Doc zu bekommen.

Liebe Grüße und alles Liebe für deinen Opa
Kitty

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Halt doch lieber mal den Ball flach.
Scheinst ja null Vertrauen zu der Klinik zu haben.

In erster Linie zählt was dein Opa will und nicht du.

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Na klar zählt der Wille von ihrem Opa, aber bei der Diagnose kann ich verstehen, das die Familie inklusive Opa noch eine Meinung haben wollen.
Das ist ja auch nichts unübliches in der Medizin.
LG Kitty

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Wenn der Opa es dann will soll er dem Arzt sagen das er die Unterlagen haben möchte und dann bekommt er sie bzw eine Kopie.

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Nein keiner der Angehörigen hat ein Recht auf Rausgabe der Unterlagen nur der Patient selbst, außer es ist ein Vormund bestimmt worden, wenn nicht dann kann nur Dein Opa diese Unterlagen einfordern. Und in diesem Fall bist Du eben "nur" die Enkelin und Deine Mutter "nur" die Tochter. Ich arbeite selbst beim Arzt und wir geben keinerlei Auskünfte an Verwandte ohne Rücksprache und Einwilligung des Patienten, so etwas nennt man Datenschutz. Der Arzt kann ganz schön dran kommen wenn er dies verletzt ohne Einwilligung des Patienten. Er dürfte rein rechtlich nicht mal Auskunft über die Krankheit selbst geben ohne das der Patient zustimmt. Also wenn ihr was machen wollt dann nur über den Opa

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was sagt denn dein großvater dazu?

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Man hat ein Recht auf seine EIGENEN Unterlagen, also muß Dein Opa sie anfordern!

pizza

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Erstmal danke an alle für eure Antworten. Die ein oder andere Antwort laß ich jetzt mal Kommentarlos... Gibt schon einige herzlose Menschen...

Zumindest weiß ich jetzt mehr und wenn wir die Unterlagen nicht bekommen sollten, dann wird sie eben mein Opa anfordern. Gegen eine zweite Meinung ist ja nichts auszusetzen!!!

Danke nochmal an die lieben und ehrlichen Poster,
Eva

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Sorry, aber das hat nichts mit herzlos zu tun. Ich kann nicht an dem Leid eines jeden Menschen zerbrechen... Hier finden sich sachliche Antworten und keine "herzlosen"...

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Hallo :-)

Wie Dir die anderen schon richtig schrieben, hat nur der Patient selbst Anspruch auf seine Unterlagen.

Dein Großvater kann aber eine Auskunftsvollmacht unterschreiben. Macht man im KH eigentlich immer, bei meiner Mutter war es so, sie hatte auch Krebs und ich wurde in den Formularen immer als voll auskunftsberechtigt eingetragen.

Wenn Dein Großvater Dich als diese Person einträgt, darf Dir ein Arzt auch volle Auskünfte über Diagnosen und bevorstehende Therapien geben.

In guten Krankenhäusern ist es auf Onkologischen Stationen sogar erwünscht, dass Angehörige mit den Ärzten sprechen. Dazu läßt man sich aber telefonisch Termine geben oder läßt sich sagen, wann der behandelnde Arzt am Besten auf Station erreichbar ist.

Diese Gespräche gehen aber nur, wie schon gesagt, wenn Dein Großvater Dich als Berechtigte eingetragen hat, sonst nur im Beisein von Deinem Großvater.

Die Ärzte verstoßen sonst gegen die Schweigepflicht.

Ich finde es gut, dass Du Dir eine 2. Meinung einholen möchtest. Ich habe mir auch am Anfang alle möglichen und unmöglichen Infos eingeholt. Nur letzten Endes geht es bei der Krankheit immer nur um ein Schema "F" in der Therapie, Krankenhäuser haben viele Erfahrungen und diesen Erfahrungen sollte man auch vertrauen.

Wichtig ist immer, wie weit ist der Krebs fortgeschritten, wie groß ist der Tumor, wie agressiv ist der Tumor, hat er gestreut, ist er operabel ja/nein, wie ist der weitere Gesundheitszustand des Patienten.... Welche Therapien machen Sinn, welche nicht.

Meine Mutter wurde nur noch palliativ behandelt. Sie bekam Chemo, allerdings eine minimale Dosis. Ich habe sie alles entscheiden lassen. Der Patient selbst weiß am Besten, was er noch schafft und was er nicht schafft und man sollte den Patienten IN ALLEN Belangen und Entscheidungen mit einbeziehen und sollte auch ein NEIN akzeptieren können. Denn NIEMAND!!!! weiß besser, wie weit die Kräfte reichen, als der Betroffene selbst! Niemand!

Krebs ist eine Erkrankung, die dem Betroffenen und den Angehörigen alles gute und schlechte abverlangt, was man im Leben mal so kennen gelernt hat. Ich kann Dir nur ans Herz legen, wenn die Prognose sehr schlecht ist, lass ihn in Ruhe. Denn eine Chemo ist in so einer Situation nur noch mehr Quälerei. Es erledigt sogar meistens das schneller, was der Krebs so wie so erledigt hätte.

Eine Chemo macht nur dann Sinn, wenn die Prognose auf Heilung ganz gut aussieht und der Gesundheitszustand des Patienten einigermaßen gut ist.

#liebdrueck und ganz viel Kraft für die kommende Zeit!

Janette