Anzeichen für nahenden tod meiner oma?!

hallo leute.... eine situation beschert mir momentan ziemlich unruhige nächte was zur abwechslung nicht am wetter liegt.

folgendes....

meine oma hatte vor 2,5 jahren ihren ersten und bis heute immer wieder mehrere kleine schlaganfälle.... ist inkontinent,bettlegrig und halbseits gelähmt. sie macht auf jeden fall den eindruck dass sie schon abgeschlossen hat mit ihrem leben.sie isst und trinkt fast garnichts mehr. eigendlich hat sie auch eine häusliche krankenschwester die sich um sie kümmert aber die liegt jetz mit 2 gebrochenen armen im kkh. deswegen kümmern sich jetz meine mutter und mein onkel am wochenende und meine beste freundin(hat auch altenpflege gelernt) und ich unter der woche am abend. meine aufgaben sind auch nicht besonders schwer die gestellten tabletten geben, essen und trinken hinstellen und nochmal waschen und windeln.
meine sorge ist aber , und das ist auf der teil der mich alpträumen lässt....

gibt es spezifische anzeichen woran man erkennen kann das der tod nicht mehr weit ist....oder kommt das grundsätzlich von jetz auf gleich.... ich betrachte den tod weder als bedrohung noch finde ich ihn schlimm nur weiss ich nicht was ich machen soll, auch um nicht mit dem gesetz in konflikt zu kommen.
wenn ich zb abends die wohnung betrete und sie liegt leblos und nicht ansprechbar im bett... was mach ich dann also wenn das so überraschend kommt MUSS ich den notarzt auch wenn ich weiss das sie verständlicher weise nicht mehr besonders an ihrem leben hängt... oder ist es "das richtigere" sie einfach sanft zu strreicheln ihre hand zu halten und sie wenn ich schonmal da bin wenigstens bei ihr sein??? ich glaub in der situation wär ich echt überfordert :-(

ich hab sie wahnsinnig lieb aber für sie wünsche ich mir dass sie nicht mehr so lange leiden muss #heul #heul


also waas ist das richtige in einer solchen situation???
vielen dank, gute nacht und ein schönes wochenende euch allen


LG mizzy

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#liebdrueck

So eine Situation ist sicherlich alles andere als schön. Für den Betroffenen in erster Linie, für die Angehörigen auch, da man nicht weiß, wie man sich verhalten soll.

Tritt der Tod tatsächlich ein oder ist eingetreten, ruft man in so einem Fall den behandelnden Hausarzt. Ist dieser nicht zu erreichen, kann man auch beim Notruf 112 anrufen und die Situation schildern. I. d. R. kommt dann ein Arzt und stellt den Tod fest und stellt den Totenschein aus. Danach kontaktiert man ein Beerdigungsinstitut. Die holen den Leichnahm auf Wunsch auch sofort ab. Oder dann, wenn man möchte. Gegen ein Gesetz verstößt Du in so einem Fall in gar keinem Fall. Denn der natürliche Tod ist ein normaler Vorgang.

Aber so weit ist es ja noch nicht.

Vielleicht hast Du Recht, dass sie mit dem Leben schon in sich so zu sagen abgeschlossen hat. Es ist mit Sicherheit für den Betroffenen alles andere als leicht, so gefangen zu leben. Aber nur der Betroffene selbst bestimmt das Tempo. Und Gott weiß, wann es dann Zeit ist, den oder diejenige zu sich zu holen.

Es kann sein, dass sie in dem Zustand noch über Monate lebt. Es kann auch sein, dass es morgen vorbei ist.

Wie so eine Person dann stirbt, kann man nie sagen. Der "schönste" Tod ist dann mit Sicherheit im Schlaf, wo das Herz einfach aufhört zu schlagen. So ein ruhiger Übergang.

Sprech einfach normal mit ihr. Streichle ihre Hand wenn Dir danach ist. Lass sie am Leben verbal etwas teilhaben, das kann manchmal ausgleichend dazu sein, was man körperlich nicht mehr erleben kann. Erzähl ihr Geschichten, sag ihr, was Du gerade an ihr machst, z. B. wenn Du ihren Körper zum Waschen anhebst, dann erkläre ihr diesen Vorgang, frag sie, ob es ihr so angenehm ist, auch wenn keine Reaktion von ihr kommt.

So normal wie möglich halt.

#liebdrueck Janette

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Das ist nicht ganz richtig was Du schreibst!

Ist die Person schon tot und der Hausarzt kann nicht kommen, dann muss ein anderer niedergelassener Arzt kommen, zu manchen Tageszeiten macht das auch der ärztliche Notdienst, zur Not bleibt der Polizeiarzt!

Kein Notarzt (112) kommt raus um einen Totenschein auszustellen! Davon mal abgesehen darf solch ein Notarzt auch nicht überall einen Totenschein ausstellen, in Bremen z.B. dürfen Notärzte nur einen vorläufigen Totenschein ausstellen!

Wenn nun die Person gerade stirbt und man ruft die 112, dann sind die Rettungsassistenten verpflichtet die Person ggf. zu reanimieren, alles andere ist unterlassene Hilfeleistung. Auch Patientenverfügungen die vielleicht auf dem Nachttisch liegen haben in solch einer Situation keine Bedeutung!
Rettungsdienstpersonal darf den Tod nur bei sicheren Todeszeichen feststellen (Leichenstarre, Verletzungen die mit dem Leben nicht vereinbar sind) selbst Leichenflecken sind schon umstritten bei dem Thema -lediglich der Arzt darf den Tod feststellen und entscheiden ob man noch was macht oder nicht!

Ich würde in so einem Fall NIE den Rettungsdienst rufen sondern warten bis die Person tatsächlich verstorben ist, sie begleiten und anschl. den Hausarzt oder ggf. die Polizei rufen!

pizza

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Hallo mizzy#liebdrueck
ich würde mit den anderen in der Familie sprechen, dass ihr eine Einheitliche linie fahrt.
Was ich schön finden würde ist, wenn du meinst, dass sie gerade kurz vor dem Wegschalfen ist, dass du die anderen Angehörigen anrufst und sie bittest, auch zu kommen...
Wenn sie einfach Einschläft, ist das "schön" für sie. Wenn sie anzeichen von Krämpfen oder etwas anderes hat, würde ich trotz allem den Arzt anrufen (wegen ggf. unterlassener Hilfeleistung falls es ein neuer Anfall ist). Das würdest du auch nicht über das Herz bringen, sie da leiden zu lassen.
Wenn du hin kommen solltest, und sie lebt irgendwann nicht mehr, dann streichel sie, ruf die anderen und einen Arzt an und nimm dir Zeit für die Trauer.
Mein Papa ist im Krankenhaus gestorben, wir waren alle da (alle Kinder und seine Schwester), wir wußten dass es zu Ende gehen würde, weil seine Nieren aufgehört hatten, zu arbeiten. Die Ärztin hatte mich darüber informiert und ich habe alle angerufen, sie sind alle gekommen, er hat alle noch erkannt, alle angesprochen und war glücklich, nicht allein zu sein. Er ist ganz ruhig eingeschlafen und hat irgendwann nicht mehr geatmet. Es war für so einen traurigen Moment sehr schön... niemand war allen - weder er noch wir, keine Geräte, keine Hektik, und er hatte keine Schmerzen und wir konnten uns verabschieden...#kerze
Ich wünsche deiner Omi, dass sie irgenwann einschlafen kann und du vorher einfach für sie da sein kannst. Auch wenn es eine sehr schwere Aufgabe ist und dieses Leiden sehr lange euren Weg begleiten kann, so ist es doch schön, dass du sie begleiten kannst.
Genieß jede ansprechbare minute mit ihr... sag ihr, was du schon immer mit ihr besprechen wolltest, sag ihr, dass du sie lieb hast....
viel Kraft
Tanja

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Hey,

wenn Du keine Angst hast, ist das gut, denn Angst überträgt sich.
Ich würde auf jeden Fall bei ihr bleiben, ihr Nähe geben.

Wenn Du einen Notarzt rufst, wird der, selbst, wenn es sich um einen alten Menschen handelt, der sterben will, notfalls sogar reanimieren.

Ich kenne einen Fall, wo eine alte Dame völlig friedlich in ihrem Sessel eingeschlafen ist, und wo es auch eine Patientenverfügung gab, dass sie keine lebensverlängernden Maßnahmen wünscht, und am Ende wurde ihre Tochter panisch und rief (obwohl die Mutter schon tot war) den Notarzt, der zur Tür reinstürmte, die Frau auf den Boden warf und reanimierte.
Erst als jemand anderes die Verfügung fand und überreichte, hörte er damit auf.
Sie sind dazu gezwungen, so zu handeln.
Soetwas ist würdelos.

Du musst keinen Notarzt rufen, wenn Du weisst, dass es ihr Wille ist, zu sterben. Niemand wird Dich deswegen verklagen, o.ä., das hat auch nichts mit Sterbehilfe o.ä. zu tun, denn Du tust nichts aktiv. Selbst passive Sterbehilfe (die es nicht wäre) ist nicht strafbar.

Und "ja", man merkt, wenn jemand stirbt. In der Regel wird die Person unruhig, das zeigt sich auch an körperlichen Symptomen.

Ich find`s toll, dass Du Dich so mit der Situation Deiner Oma auseinandersetzt.


Viel Kraft und LG

sw

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Hallo ihr lieben.... vielen dank für eure lieben worte.... :-)

mein eindruck oder mein empfinden war richtig...meine omi ist zwar noch nicht tod aber es geht ihr wohl doch soviel schlechter dass sie am wochenende ins krankenhaus gekommen ist. habe mir morgen auf arbeit frei genommen und gehe sie dann zusammen mit meiner mom besuchen.

dass ich sie lieb habe sage ich ihr jeden abend bevor ich nach hause fahre.
jedes mal leuchten ihre augen.
meine mutter sagte auch wenn ich merke dass sie einen anfall bekommt und sie krampft und leidet einen arzt rufen wenn sie mehr oder weniger aber schon fast "drüben" ist und sie schon kaum noch atmet oder puls hat dann ruf ich die family zusammen und halt händchen bis sies geschafft hat.

im übrigen weiss ich nciht wies bei ihr ist mit der religion ob sie an gott glaubt oder nicht aber ich glaube nicht an gott... bin keine christin sondern buddhistin aber geht schon klar kann ja keiner wissen. ;-)


also wenn sie in diesem leben nicht das nirvana erreicht(tut sie bestimmt nicht sie hat im nächsten leben noch viel zu lernen) wird sie wiedergeboren. früher oder später :-)

trotzdem danke... wenn ihr auf dem laufenden gehalten wollen werdet dann schreibt mich über pn an.