Mann hat Depressionen ist in Klinik-bringt das was? (LANG)

Hallo zusammen!
Muss mir mal etwas von der Seele schreiben.
Also mein Mann(seit6 Jahren verh.) hat seit ca 2 Jahren mittelstarke Depressionen.
Ist jetzt seit 3 Wochen in einer psychosomatischen Klinik(Stationär).
Bei ihm gings hauptsächlich um seine schlechte Kindheit, keine Ausbildung, ständiger Arbeitsplatzverlust, Verlustangst, unerfüllter Kinderwunsch und der- naja sagen wir mal so- etwas sehr kühle Kontakt mit seinen Eltern(keinerlei Unterstützung ...).
Naja mich haben diese letzten 2 Jahre auch extrem belastet, bin glaube ich selbst langsam einer Depression nahe.
Nun meine Frage bringt diese Klinik denn überhaupt was?
Ich bin der Meinung NEIN!
Außer Gesprächen mit Therapeuten und das Zusammensein mit anderen Betroffenen sehe ich da keinerlei Sinn drin.
Was sollte ihm denn diese Therapie für sein normales Leben(zu Hause) bringen?
Habe diese Gespräche ,wie sie der Therapeut macht, auch schon ständig mit meinem Mann durch.
Immer wieder kommt dann nur, kann ich nicht, geht nicht, will ich nicht.
Was anderes denke ich bringt das Gespräch mit einem Profi auch nicht.
Und wie soll er denn im Alltag zurecht kommen lernen wenn er die Woche über in der Klinik alles gemacht bekommt?
Habe ihm auch schon oft gesagt das ich nicht glaube das es was bringt.
Im I-net habe ich auch schon nachgelesen, da sagen Betroffene immer nur "die Klinik hat mir richtig was gebracht" nur was genau erfährt man daraus nie.
Ich weiß einfach nicht wie das ganze noch weiter gehen soll.
Glaube echt nicht dran dass ich nach den mind. 6 Wochen einen "normalen" Mann wieder zurück bekomme. Bin total verzweifelt.
Könnt ihr mir Erfahrungen von euch scheiben?
Bitte Depressive und auch Angehörige von Depressiven.
Vielen Lieben Dank!
Anja

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Hallo
natürlich bringt das was in der Klinik, so darfst du nicht denken.

Klar ist es eine schwerze Zeit, aber du musst fest daran dass es was bringt und vor allem darfst du nicht zu deinem Mann sagen, es bringt nichts
Ich kenne zwei Fälle die in der Klinik waren und denen geht es ehrheblich besser
Natürlich wird er wenn er rauskommt noch ambulant weitermachen müssen, aber nach der Klinik ist erstmal die erste große Hürde genommen.
Du musst ihn unterstützen wo du kannst, aber sowas nicht sagen, das beeinflusst ihn auch nicht gerade positiv.
Da es für dich keine leichte Zeit war oder ist das glaube ich dir gerne, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten, glaube mir
Alles Liebe
Moni

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Danke für deine Antwort.
Aber was genau hat sich denn bei deinen bekannten geändert?
Gruß anja

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Hallo
eine hat auch Depressionen, die sind jetzt weg bei ihr
und die andere hatte Ängste die kommt jetzt ganz gut klar damit
letzteres ist noch in behandlung, erste nicht mehr
LG

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Hallo,

ja, es wird was bringen. Du wirst es eher merken als dein Mann selbst. Er mußt sein Leben nach der Klinik neu ordnen, denn er kommt aus der Käseglocke...er bekam alles vorgesetzt. Und wenn er raus kommt, dann brauch er wieder seine Aufgaben....die Therapie wird weiter laufen. Ob Tagesklinik, wo er abends wieder zu Hause ist oder ambulant bei einem Therapeuten. Er wird nicht mehr der Mensch sein, der dort mal rein ging.

Der Begriff Depressionen ist groß, nur ein Arzt kann fest stellen ob er darunter leidet oder ob er kurz davor ist eine zu bekommen.

Ich ging vor etlichen Jahren in die Klinik, ich war realativ kurz drin-nur 4 Wochen aber sie tat mir sehr gut. 6 Wochen ist meinstens die Regel aber es kann auch Monate dauern...kommt auf das Krankheitsbild und Klinik an.

Mann muß das so sehen, die meisten geben nicht zu, das sie Hilfe brauchen. Sie finden Therapien als Geldmacherei, sie sind nicht bereit zu erkennen, das sie selbst Hilfe brauchen...meine Erfahrung. Aber jeder 2. Mensch brauch Hilfe, früher oder später. Und dein Mann hat es erkannt und lässt sich helfen...auch nicht wie du dir das wünscht.

Er brauch dich, deine ganze Kraft braucht er dich und vielleicht brauchst du auch irgendwann mal Hilfe...

LG R.

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Hallo!
Aber genau diese Hilfe fürs neu ordnen vermisse ich. Er kommt dann praktisch aus einem Wattebausch auf den harten boden der Realität zurück und ich befürchte dass er dann wieder sofort überfordert ist, da er ja für wochen im "erholungsurlaub" war. Ohne jeglichen Alltagsstress mit den ganzen problemen.
Und ich hatte eigentlich gedacht dass er dort lernt mit diesen ganzen Stressfaktoren umzugehen aber mehr als gespräche über die Probleme und gymnastik läuft da bei der Therapie nicht.
Die müssen dort keinerlei verantwortung übernehmen und das ist das was er zu hause auch nicht packt. Entscheidungen selbst zu treffen, und in der Therapie wird ihm da alles abgenommen also was bringt das dann für das normale leben?
LG

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Hallo,

es wird doch mehr geben als nur Gespräche und KG´s? Ich hatte Maltherapie, Tanzen, Hypnose, Gestaltung und vieles mehr. Unsere Tage waren ausgebucht, um auch ein Rhytmus zu haben....

Es wird die erste Woche hart sein, glaube mir. Es ist wie ein wach werden. Die Gespräche werden dort auch laufen, er wird dir alles sagen. Weil es auch Sachen gibt, die behält mann für sich. Wie mann über andere oder über seine Krankheit denkt. Die Leute werden es erkennen. Sie schicken ihn nicht weg, wenn sie nicht erkennen ihm geht es besser. ER ist nun 6 Wochen weg, eine lange Zeit für dich. Du bist zu Hause und mußt alles managen, bei dir nagt es auch wie es weiter gehen wird. Er kann Entscheidungen treffen, mit du leben mußt. Dafür ist auch eine Klinik da....

Es kommt auch auf den Therapeuten an. Ich hatte eine gehabt, die gab mir an allem Schuld. Sie ging zum Glück in den Urlaub und bekam dann einen neuen....er sah die Sachlage ganz anders. Schuld hat niemanden. Depressionen ist eine Krankheit, die zieht sich über Jahrzehnte weg....denke da können andere das besser beurteilen. Ich hatte es ja nicht.

Wenn du diesen Eindruck hast, solltest du versuchen mit dem Therapeuten zu sprechen. Wenn er es zulässt, wegen Schweigepflicht. Da müsste dein Man schon mit einverstanden sein....Versuch ist es wert.

Ich habe dort meine Freundin kennen gelernt, sie war nach uns noch mal in anderen Kliniken und es gibt wohl Unterschiede. Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen aber ich kann sagen. Meine Therapie war vor fast 10 Jahren und sie hält bis heute an....Tiefs hat jeder und ist normal, eins zu bekommen aber ich zerre oft noch von diesen 4 Wochen.

LG

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Hallo Anja,

ja, ich habe den Eindruck, dass du auch schon langsam in depressive Symptome hineinschlitterst - was ja bei der Belastung auch kein Wunder ist.

"kann ich nicht, geht nicht, will ich nicht." ... so hast du deinen Mann zitiert.

und du sagst Dinge wie:
"Glaube echt nicht dran"; "sehe ich da keinerlei Sinn drin" ... klingt auch ziemlich negativ

Wie soll dein Mann wieder Hoffnung und Lust am Leben entwickeln, wenn du ihm solche Dinge sagst? Mit solchen Aussagen untergräbst du jede Therapie ... und ja, SO kann das wenig werden. Du glaubst nicht an ihn und schätzt seine Bemühungen nicht. > Ich hoffe, du meinst es nicht exakt so wie du schreibst. Aber ich wollte dir zurückmelden, wie deine Worte wirken.

Zudem finde ich es etwas vermessen, wenn du sagst, dass Therapien generell nichts bringen. (D as ist so ein extremes "Schwarz-Weiß-Sehen" was auch Ausdruck depressiver Symptome ist)
Gerade zur Depressionsbehandlung gibt es mittlerweile sehr gute Angebote. Und besonders die Kombination von Medikamenten (die ein paar Wochen brauchen, bis sie ihre volle Wirkung zeigen; und dann kann es auch sein, dass dieses Medikament nun gerade nicht anschlägt und man ein anderes ausprobieren muss) und Therapie ist sehr aussichtsreich. Aber das benötigt Zeit und es benötigt einen geschützten Rahmen um Strategien einzuüben, die man dann später in den Alltag integrieren muss.
Ganz ehrlich: Vielleicht solltest du Dinge die du nicht genau einschätzen kannst, nicht direkt verurteilen. Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass du selbst zu kurz kommst, während dein Mann eine "Auszeit" hat und vor allem geschont wird. An dir bleibt die ganze Arbeit hängen - könnte auch das ein Grund sein, warum du gegen die Therapie bist?
Ein therapeutisches Gespräch ist etwas ganz anderes als das Gespräch mit dem Partner, so bemüht und liebevoll er auch sein mag. Die Therapeuten haben nicht umsonst eine ca. 10-jährige Ausbildung hinter sich gebracht ... die haben durchaus Methoden und Techniken gelernt ... und lassen es ganz sicher auch nicht mit einem "ich kann nicht" gut sein. Das kann ich dir versichern.

Vielleicht vertraust du deinem Mann ein bisschen mehr und suchst dir selbst Unterstützung? Es gibt sicher auch in deiner Nähe eine Beratungsstelle für Angehörige psychisch Kranker. Das könnte doch eine erste Entlastung und Unterstützung für dich sein. Dort kannst du auch all deine Fragen und Zweifel zum Thema Wirksamkeit von Therapien loswerden - was deinen Mann entlastet, weil er dann diese Zweifel nicht mehr aushalten muss. Es ist aber in Ordnung, dass du diese Zweifel hast ... nur überdenke sie und sorge dafür, dass du selbst Entlastung findest.

Ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute.

Dana.

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Hallo Dana!
Genau um das einüben geht es ja, ich merke nicht dass er dort auf seinen normalen Alltag vorbereitet wird. Das läuft dort ab wie ein erholungsurlaub. Das kann ich ja verstehen wenn der Patient total gestresst ist vom job .... dann glaube ich ist das genau das richtige.
Aber mein mann hat den ganzen Tag über freizeit(arbeitslos).
Und da vermisse ich einfach dass ihm dort beigebracht wird wie er mit viel stress auf einmal umzugehen hat, wie er wieder durchblick bekommt und wie er wieder Elan bekommt etwas von vorne bis hinten durchzuziehen.
Medikamente nimmt er ja keine also bleibt nur die normale therapie als hilfe.
Und das was der Doc im gespräch von sich gibt habe ich meinem mann auch immer wieder gesagt, dass er alles allein bestimmt und für alles selbst verantwortlich ist.
Tolle weisheit.
Nach solchen selbsthilfegruppen für angehörige habe ich auch schon gesucht gibt es hier aber keine, nur welche für depressive seilbst. Leider!
LG

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Hallo,
natürlich wird das etwas bringen, weil dein Mann z.B. lernen wird, mit belastenden Situationen umzugehen, alten Kummer zu verarbeiten und neuen Kummer erst gar nicht anzusammeln.

Ich finde deine negative Haltung schon sehr merkwürdig und ich frage mich, warum du diese Widerstände gegen seine Genesung hast. Von Ferne betrachet würde ich dir mal unterstellen, dass du Angst davor hast, dass du einen anderen Mann zurück bekommst. Und ich denke, diese Angst ist berechtigt. Denn wenn seine Therapie auch nur halbwegs angeschlagen hat, wird es ihn verändern, und damit auch dein Leben, Eure Beziehung. Du hast dich in einen depressiven Mann verliebt. Wenn er an seinen Depressionen arbeitet, wird er ein Anderer werden. Und es ist nicht gesagt, dass du diese Veränderung mögen wirst. Ihn aus Angst allerdings entmutigen zu wollen und ihm ständig zu sagen, dass das nichts bringt, finde ich ehrlich gesagt sehr unfair. Ich empfinde es schon so, dass du versucht, seine Genesung zu sabotieren. Und das geht einfach gar nicht.

Ich habe vor Jahren eine Gesprächstherapie wegen Depressionen gemacht und mich dabei schon spürbar verändert. Es gab Menschen, die diesen Weg mit mir gegangen sind. Und es gab Menschen, die das nicht konnten. Ich denke, auch du wirst dich verändern müssen, wenn du deinen Mann weiter begleiten willst.


Alles Gute,
Susi

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Hallo
Erstmal danke für deine Antwort.
Ich habe einen gesunden Mann kennengelernt ohne depressionen. Und den möchte ich auch annähernd wieder zurück nach der Therapie.
Und ich kenne nunmal seinen Therapioeplan, Gruppengespräch einzelgespräch authogenes training, wassergymnastik....
Aber bei all den Therapien vermisse ich das auf ihn allein abgestimmte.
Wie lernt er denn dort, was den Konflikt mit seinen Eltern angeht umzugehen?
Das einzige was der Therapeut dazu gesagt hat ist, das Liegt ganz allein an Ihnen Herr.... Na toll großartige Hilfe. und darin liegt mein problem, Ich befürchte nach seinem "Urlaub", wenn da eine stressige, schwierige Situation kommt, steckt er genau so wieder den Kopf in den Sand wie vorher auch.
Noch habe ich keinerlei veränderungen an ihm bemerkt, kein Wille irgendwas durchzuziehen oder sich mit Ihrgendwas zu befassen. und das nach der Hälfte der Regelzeittherapie.
Na klasse.
Gruß Anja

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Hallo,

mein Mann war auch in so einer Klinik. Er hat diort verschiedene Therapien begonnen, einige abgebrochen. Mit manchen konnte er einfach nichts anfangen, andere Methoden wiederum haben ihm sehr geholfen. Man hat ihn das ganz in Ruhe ausprobieren lassen, was für ihn das richtige ist. Er sagt das Ganze hat ihm sehr geholfen und er weiß jetzt wie er eine aufkommende Depression von vornherein bekämpft oder wie er diese negativen Gedanken abschüttelt. Seitdem hat er keine Depressionen mehr gehabt. Der Aufenthalt ist jetzt knapp 7 Jahre her.

LG

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Hallo!
Das klingt ja echt klasse. Schön wäre es wenn das so auch bei ihm laufen würde.
Wie lange war dein mann denn in der KLinik?
LG

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Mein Mann war auch etwa 6 Wochen dort. Wichtig ist auch das du deinen Mann bestärkst und ihm nicht immer sagst das du sowieso nicht an die Therapie glaubst.

LG

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Ich habe ein paar Bekannte, die das ausprobiert haben. Also: Wenn die dort gut sind in der Klinik lernt er sich selbst besser kennen. Daraus ergibt sich - zusammen mit dem Gesundheits-Wissen, das er sich aneignet - eine Chance auf den richtigen Umgang mit seiner Krankheit: Wann ist es Zeit einzugreifen? Wie merke ich, wenn die Medikamentendosis angepasst werden muss? Was hilft noch außer den Medikamenten?

Nutze die Zeit, um dir selber viel Gutes zu tun.

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Hallo nochmal,

ich hoffe, du kannst damit umgehen, wenn man ehrlich zu dir spricht. All die Antworten (incl. meiner) oben haben versucht dir Mut zuszusprechen und Verständnis für deine Lage zu haben. Aber deine Aussagen machen mich mittlerweile ziemlich sauer. Ich spüre bei deinen Anworten viel Ärger, Enttäuschung und Aggression. Wenn ich mir vorstelle, dass du so mit deinem Mann umgehst, kann ich gut verstehen, warum er Depressionen entwickelt hat. Ich höre aus deinen Antworten heraus, dass du deinem Mann z.B. vorwirfst, er würde den ganzen Tag zu Hause "faul rumliegen" (weil er arbeitslos ist; was nebenbei schon allein ein Risikofaktor für Depressionen ist) während du wohl buckeln musst. Du und dein Verhalten gegenüber deinem Mann ist ein großer Teil des Problems! Du solltest dringend selbst deine Meinungen, Werte und Einstellungen überdenken. Ansonsten solltest du fair sein und deinen Mann nicht weiter abwerten, sondern dich lieber von ihm trennen. Das ist keine Basis für eine Beziehung. Hast du noch Respekt vor ihm oder hälst du ihn für einen Versager? Du schadest deinem Mann.

Man sagt, dass Depressionen "eingefrorene Aggressionen" sind. Ich würde kätzerisch urteilen, dein Mann ist einfach schon einen Schritt weiter als du.
Wie steht es generell um eure Beziehung?

Ich schreibe bewusst provozierend und hoffe, ich kann dich etwas wachrütteln. Ich kenne euch nicht; aber deine Antworten lassen verschiedene Hypothesen in mir aufsteigen, die ich hier ausformuliere, damit du darüber nachdenken kannst, ob da vielleicht etwas dran sein könnte. Vielleicht trifft der ein oder andere Gedanke ja doch etwas zu.

Nicht nur dein Mann hat ein Problem, sondern solche Erkrankungen entstehen in einem System. In einem Familiensystem sind mehrere Personen beteiligt.

Vielleicht solltest du im Internet auch einfach mal nach "Wirksamkeitsstudien" zu Psychotherapie bei Depression suchen. Du liegst komplett daneben, wenn du einfach nur immer wieder wie ein Leierkasten behauptest, dass Psychotherapie nichts bringt. Du scheinst einer von den Altbackenen zu sein, der einfach nicht nachvollziehen kann, was psychische Erkrankungen wirklich sind und auf welchen Ebenen man einen Heilungsprozess erreichen kann. Du scheinst es auch nicht akzeptieren zu wollen. Irgendetwas in dir verschließt sehr massiv die Augen. Aber dein Verhalten wird für dich sicher auch einen Sinn haben und funktional sein. Google auch mal was mit "sich selbst erfüllende Prophezeigung" gemeint ist.

Und noch etwas: du entscheidest selbst über dein Leben (genau wie der Therapeut es versucht deinem Mann klar zu machen). Du entscheidest, wie du mit deinen Belastungen umgehst und welche Unterstützungssysteme du aktivierst. Der unterschwellige Vorwurf, dein Mann würde dich mit allem hängen lassen, stimmt also nur bedingt.

Vielleicht kann dein Mann nach einer Therapie, aus der er gereift und gestärkt hervorgeht nicht mehr mit dir leben (eben weil du Teil des depressionsauslösenden Systems bist)? Auch das sind Gefahren für den Partner während einer Therapie. Vielleicht spürst du dass da ganz erhebliche Entwicklungen in Gang kommen und willst deshalb diese Prozesse abwerten?

Fakt ist, du schadest deinem Mann und du solltest selbst therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.

Ich wünsche euch positive Entwicklungsschübe.

Dana.

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Hallo Dana!
Danke für deine Antwort echt hart aber naja irgendwie scheine ich mich hier was meine meinung zu der Therapie angeht auch bischen falsch ausgedrückt zu haben.
Was letztendlich daran liegt, dass ich hier nunmal keine seitenlangen Romane schreiben kann.
Hm ich weiß jetzt nicht ob es was bringen würde, wenn ich meine Befürchtungen nochmal darstelle, da ich nicht weiß ob es dann richtig ankommt.
Habe mit meinem Mann an WE auch über meine Gedanken was seine Therapie angeht gesprochen und diesmal hat er verstanden was ich meine.
Werde auch mit dem Therapeuten drüber reden.
Vor allem wie das nach der Therapie mit meinem Mann weiter geht, was zusätzliche Hilfe angeht.
Habe hier bei einer Antwort gesehen, dass nach einem Klinikaufenthalt auch eine Tagesklinik möglich wäre.
Genau das wäre das Richtige für ihn. Da er dann ein Zusammenspiel von Alltag (Alltagsproblemen) und therapeutischer Hilfe hätte.
Ich hoffe nur das ist hier machbar.
Warum ich der Meinung bin dass die Therapie allein nicht das Richtige ist liegt daran, dass mein Mann bei mehreren Problemen (Anforderungen) gleichzeitig, sofort überfordert ist.
Ich glaube einfach er würde hier im Alltag sofort wieder in alte Muster zurückfallen.
Mit seiner Überforderung, planlosigkeit und unentschlossenheit.
Aus diesem grund bin ich der meinung eine Mischung aus Alltag und Therapie ( nicht nur 1 mal im monat ne 3/4 Std.) wäre das richtige für ihn. Um das erlernte im Alltag umzusetzen aber auch bei Problemem sofort einen Ansprechpartner und Hilfe hat.

Sorry fürs bischen falsche ausdrücken.
Werde mich auf jeden Fall bei seinem Arzt über sowas informieren.
Vielen Dank für die Tipps und Hilfen.
PS. Habe mir auch die Adresse einer Selbsthilfe Gruppe für ihn und mich gesucht. Er möchte das nach seiner Therapie auf jeden fall versuchen.
LG Anja