Woran erkenne ich krankhafte Angstzustände

Hallo,

ich bin jemand die sich gern viele Sorgen macht. Denke über vieles nach:

-Wenn wir eine längere Autofahrt vor uns haben, denke ich daran dass ein schlimmer Unfall passieren kann

-wenn mein Mann mit den Kids alleine unterwegs ist habe ich Angst das was passiert oder dass er nicht richtig auf die Kids aufpasst

-ich habe bei jedem Ziehen Angst eine schlimme Krankheit zu bekommen

-ich habe Angst dass mein Mann mit betrügt

-ich habe Angst wenn wir eine Nacht nicht zuhause sind dass jemand einbricht

Bis zu welchem Punkt sind solche Ängste normal und wann erkenne ich ob ich ärztliche Hilfe brauche??

LG Tina

1

Hallo Tina,

Du erkennst daran ob Du Ärztliche Hilfe brauchst wenn Dein Leben anfängt sich in Deinem Sein und tun einzuschränken bzw. wenn Du Dich nach der Angst richtest und bestimmte Verhaltensmuster an den Tag legst (Ausweichen von Situationen die Angst auslösen könnten).

LG

Nicola

2

Das mach eich zum Glück noch nicht. Die Angst bestimmt noch nicht mein Leben aber im Kopf ist sie oft mit dabei.

Ich habe auch immer ein Problem Verantwortung einem anderen menschen zu übertragen. Ich fahre z.B. meistens selbst mit dem Auto weil ich da allein in der Hand haben #augen

Mein Mann ist gerade geschäftlich weg und zwischendrin habe ich Panik dass er mich betrügt (obwohl es keinerlei Anlass dazu gibt das zu glauben)

LG Tina

3

Das mit der Verantwotung kenne ich auch.
Ich mache lieber alles selber, aus Angst andere könnten das falsch machen etc....

Was Deinen Mann angeht: Ich denke diese Ängste hat jede Frau einmal gehabt deren Mann länger weg ist (War zumindestens bei mir so)

4

Hallo Tina.

Gewisse "Ängste und Sorgen" sind normal. Auch dass diese Dinge unterschiedlich ausgeprägt sind - bei dem einen stärker, bei dem anderen weniger - sollte dich nicht beunruhigen.

So lange du diese Ängste "nur" im Sinne von "Drüber nachdenken, was passieren KÖNNTE" empfindest, denke ich ist alles in Ordnung. Sobald du allerdings anfängst, diese Dinge zu glauben - wenn du z.B. wirklich Schmerzen in der Magengegend empfindest und dann davon überzeugt bist, du hättest ein Geschwür oder sonstiges, oder wenn du felsenfest davon überzeugt bist, dass bei euch eingebrochen wird und du darauf drängst nach Hause zu fahren, um nachzuschauen - dann kann das ein Zeichen von krankhaften Angstzuständen sein. Hypochondrisches Verhalten ist oft auch ein (Vor)Zeichen von Depressionen, die mit Angsterkrankungen eng verknüft sind.

Der (relativ) kurze Gedanke, dass - um auf mein Beispiel zurückzukommen - mit dem Magen etwas nicht stimmen könnte, oder die Möglichkeit besteht, dass ein Einbrecher in euer Haus möchte, ist sicherlich normal.

Diese Gedanken können einen allerdings trotzdem sehr beschäftigen und einem damit auch das Leben (unnötig) schwer machen. Wenn du dir nicht sicher bist, oder an diesem Zustand etwas ändern möchtest, dann rede doch ganz einfach mal unverbindlich mit deinem Arzt darüber.

LG, Sylvi

5

Hat deine Angst körperliche Auswirkungen? Zittern, Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Schweißausbrüche, Übelkeit, Ohnmachtsgefühl etc.? Oder schränkt dich die Angst ein, so dass du evtl. nicht mehr aus dem Haus kannst, bestimmte Dinge meidest? Wenn nicht, dann hast du auch keine Angsterkrankung.

Gruß Lena

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Was du beschriebst sind die akuten symptome einer Panikattake.

Ein generalisiertes Angstsyndrom hat andere Symptome.

Immer vorsicht mir aussagen wie: "dann hast du auch keine Angsterkrankung"

Denn eine Diagnose kann nur ein Arzt stellen.

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Ich habe eine generalisierte Angststörung, und das hat nichts mit "Ich habe Angst, dass mein Mann mich betrügt" zu tun.

Das erste, was ich beschrieben habe ist eine Panikattacke, aber das zweite beschreibt eine Angststörung ohne Panikattacken.

Wenn man sich in NICHTS einschränkt, es NICHTS gibt, das man vermeidet, dann hat man auch keine Angsterkrankung. "Angst" dass jemand fremdgeht oder einen Unfall hat ist völlig normal und kennt jeder (in welchem Ausmaß auch immer) und hat nichts mit einer Angsterkrankung zu tun.