Auf die Palliativstation zur Erholung????

Hallo meine Lieben....
Ich hoffe ihr könnt mir hier ehrliche Antworten geben:
Die Mutter meiner Arbeitskollegin (42) hat seit 10 Jahren mit Brustkrebs zu tun. Jetzt Metastasen in den Knochen (Hüfte, Oberschenkel usw) angeblich eingekapselt?!? Gibt es das??
Die Frau ist ziemlich am Ende, schwach und wurde wegen Wasseransammlungen in der Lunge in den letzten 3 Monaten dort 3 x operiert.

Meine Kollegin hält mich immer auf dem Laufenden, da wir ein gutes Verhältnis haben und sie sich bei mir ausheulen kann.
Heute erzählte sie mir, die Ärzte hätten geraten ihre Mutter solle sich auf die Palliativstation verlegen lassen um sich zu "erholen" daß anschließend die dringend benötigte Chemotherapie durchgeführt werden kann...?!?!?! Mir hat es gleich einen Stich gegeben....

Macht man das oder ist es wirklich schon so weit?? Meine Arbeitskollegin ist erst 17 und vielleicht erzählt man ihr das um Schlimmeres zu verschweigen?

Danke für ehrliche Antworten, die ganze Geschichte geht mir schlecht aus dem Kopf. Die Fam. leidet sehr und gibt langsam die Hoffnung auf. Papa mit 2Töchtern (20 und 17) ein Sohn 11.

Evi aus Bayern

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Hallo,
der Sinn der Palliativmedizin ist, dass die Menschen so behandelt werden, dass sie keine Schmerzen haben.

Es kann also sein, dass sie dort hin soll, damit sie nicht ihre Kraft an die Schmerzbekämpfung verschwendet. Palliativ muss eben nicht unbedingt bedeuten, dass jemand im Sterben liegt...

LG, carana

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Hallo Evi,

also ich kann nur von unserem KH sagen, dass die Leute, die in der Palliativstation sind, schon im sterben liegen. :-(

Karin aus Bayern #klee

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Hallo Evi,

http://de.wikipedia.org/wiki/Palliativstation

ich schätze mal ,man möchte sie schützen.

Wenn die Mutter die Chemo bekommst,wird sie bestimmt auch nur palliativ sein und nicht kurativ also heilend.

was ich jetzt nicht verstehe,was hatte sie für Op`s wegen den Wasseransammlungen? mein Vater hatte das leider auch und das Wasser wurde punktiert.

das ein Tumor oder Metastase sich einkapseln kann vor kommen.

LG
Daniela

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Palliativ bedeutet Schmerzbehandlung. Dort werden Menschen hingeschickt, die meistens wegen schweren Erkrankungen richtig auf Medis eingestellt werden müssen, um ein einigermaßen erträgliches Leben führen zu können.

Zum Sterben geht man ins Hospitz.

LG Janette

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Das stimmt wohl so nicht.
Palliativstationen stammen vom Hospiz ab und sind letztendlich das gleiche.
Warst du mal auf einer Palliativstation?
Das sind Einzelzimmer, farnblich komplett anders gestaltet als die normalen Krankenhauszimmer und im ganzen wohnlicher eingerichtet.
Fernseher, DVD Player, CD Player, Schlafsessel für Angehörige usw.
Also praktisch genau dasselbe wie im Hospiz.

Wenn du nur eine Schmerzbehandlung brauchst kann der Palliativarzt auch zu dir ins normale Krankenzimmer kommen.
So wie es teilweise nach schweren Operationen geschieht.
Ein palliatives Zimmer bekommst du nicht grundlos, denn die sind begrenzt.


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Hallo!

Danke für Deine Aufklärung. Ne Freundin von mir hat 5 Jahre erfolgreich gegen Lymphdrüsenkrebs gekämpft. Ihr ganzer Körper war anschließend kaputt von den Chemos.

Sie war auf einer Palliativstation im Anschluss, damit sie einigermaßen schmerzfrei Leben kann. Die Einstellung dauerte bei Ihr über 3 Monate.

Es sind nicht nur Personen auf solchen Stationen, die zum Tode verurteilt sein müssen.